DE3401745A1 - Feuerleit-hilfsvorrichtung - Google Patents
Feuerleit-hilfsvorrichtungInfo
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- DE3401745A1 DE3401745A1 DE19843401745 DE3401745A DE3401745A1 DE 3401745 A1 DE3401745 A1 DE 3401745A1 DE 19843401745 DE19843401745 DE 19843401745 DE 3401745 A DE3401745 A DE 3401745A DE 3401745 A1 DE3401745 A1 DE 3401745A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/10—Aiming or laying means with means for compensating for canting of the trunnions
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerleit-Hilfsvorrichtung,
insbesondere für die Korrektur des Seitenwinkels eines
Geschützes zum Ausgleich der Drehzapfenneigung.
Wenn ein Geschütz in einem Modus abgefeuert wird, der allgemein
als indirekter Feuermodus bezeichnet wird, wobei das Ziel vom
Geschütz aus nicht sichtbar und somit ein direktes Zielen nicht
möglich ist, wird das Geschützfeuer normalerweise von einem
Kommandoposten aus geleitet, der Nachrichten hinsichtlich der
Lage des Ziels z. B. durch vorgeschobene Beobachter erhalten
kann. Wenn dem Kommandoposten die relativen Lagen von Ziel und
Geschütz bekannt sind, können die Höhe und der Seitenwinkel des
Geschützes, die erforderlich sind, damit das Geschütz ins Ziel
trifft, berechnet und zum Geschütz weitergeleitet werden. Der
Seitenwinkel hängt von der Richtung des Ziels bezüglich des
Geschützes sowie von weiteren Faktoren wie Drift, Windeinwir
kungen und der Rotation der Erde ab. Die Höhe hängt von Fak
toren wie den relativen Höhen von Geschütz und Ziel, der Ent
fernung des Ziels vom Geschütz und der verwendeten Ladung ab.
Um sicherzustellen, daß die vom Geschützvisier angezeigten
Werte für Höhe und Seitenwinkel der Höhe und dem Seitenwinkel
des Geschützes entsprechen, ist es bekannt, eine in das Ziel
system integrierte Nivelliervorrichtung mit mechanischen Ver
bindungen zum Geschütz zu verwenden, wodurch das Visier auto
matisch so versetzt wird, daß ein Ausgleich von Höhen- und
Seitenwinkelfehlern, die durch die Drehzapfenneigung eingeführt
werden, erfolgt. Wenn dieses Verfahren in einem Geschütz mit
Eigenantrieb angewandt wird, muß in der Panzerung des Fahrzeug-
Drehturms eine große Öffnung vorgesehen sein, damit das Visier
in eine Vertikallage bewegbar ist. Dies ist jedoch höchst
unerwünscht, da der Schutz der Geschützbedienung hierdurch
erheblich vermindert wird.
Die Notwendigkeit einer großen Öffnung entfällt beim Einsatz
einer ortsfesten Zielvorrichtung mit einem Visierkopf außerhalb
des Drehturms, wobei der Visierkopf durch 360° Azimut drehbar
ist. Ein Geschützführer innerhalb des Geschützes mit Eigenan
trieb kann durch das Visier nach außerhalb des Drehturms sehen
und kann die Richtung, in die das Visier zeigt, mit Hilfe von
dem Visier zugeordneten Stellelementen und Instrumenten
bestimmen und überwachen. Die erforderlichen Werte für Höhe und
Seitenwinkel werden wiederum vom Kommandoposten zum Geschütz
mit Eigenantrieb übertragen, aber die zum Ausgleich der Dreh
zapfenneigung erforderlichen Korrekturen von Höhe und Seiten
winkel werden von einem in dem Geschütz mit Eigenantrieb
angeordneten elektronischen Ebenen-Umsetzer berechnet.
Für den Aufbau einer Geschützbatterie wird ein als Einrichten
bekanntes Verfahren durchgeführt, um jedes Geschütz mit Eigen
antrieb auf den Bogenmittelpunkt zu orientieren, d. h. auf den
ungefähren Mittelpunkt eines Bogens, in dem die unter Feuer zu
nehmenden Ziele liegen. Wenn jedes Geschütz mit Eigenantrieb
die Position erreicht hat, von der aus gefeuert werden soll,
stellt der Einsatzleiter einen Theodoliten an irgendeinem Punkt
im Gelände auf, von dem aus er jedes Geschütz sehen kann und
von dort aus sichtbar ist. Der Geschützführer jedes Geschützes
mit Eigenantrieb dreht das Visier, bis es mit dem Feuerleit
instrument ausgerichtet ist. Der Seitenwinkel des Geschützes
vom Feuerleitinstrument und die Bogenmittelpunkt-Peilung werden
zum Geschütz übertragen und in den elektronischen Ebenen-Um
setzer eingegeben. Dieser wird dann zum Ausrichten des
Geschützes auf die Bogenmittelpunkt-Peilung verwendet.
Wenn das Stück jedes Geschützes mit Eigenantrieb auf den
Bogenmittelpunkt weist, bewegt der Geschützführer das Visier,
bis es auf ein leicht identifizierbares Merkmal weist, das dann
der Zielpunkt dieses Geschützes ist. Der Geschütz-Zielpunkt
sollte mehr als 2000 m vom Geschütz entfernt liegen. Alternativ
kann zur Festlegung einer Bezugsrichtung ein Paralleloskop
verwendet werden. Dann werden die Visierschieberskalen so ein
gestellt, daß sie die Bogenmittelpunkt-Peilung angeben.
Wenn das Geschütz auf ein Ziel zu richten ist, richtet der
Geschützführer das Visier auf den Geschütz-Zielpunkt, und dann
werden der Soll-Seitenwinkel und die Soll-Höhe in den elek
tronischen Ebenen-Umsetzer eingegeben, der dann zum Richten des
Geschützes verwendet wird.
Während der gesamten Einricht- und Richtvorgänge korrigiert der
elektronische Ebenen-Umsetzer die Höhenrichtung und den Seiten
winkel des Geschützes, um eine Drehzapfenneigung auszugleichen.
Sollte der elektronische Ebenen-Umsetzer ausfallen, so könnte
die Höhe des Geschützes durch Verwendung einer Höhenricht
trommel eingestellt werden; es besteht jedoch ein Bedarf für
eine nichtelektronische Vorrichtung, die den durch die Dreh
zapfenneigung bedingten Versatz des Seitenwinkels eines
Geschützes bestimmen kann. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer solchen nichtelektronischen Vor
richtung.
Die Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach der Erfindung ist gekenn
zeichnet durch ein Stützorgan, durch ein Seitenwinkel-Anzeige
organ, das an dem Stützorgan so schwenkbar angeordnet ist, daß
es um eine erste Achse schwenkbar ist, und das einen Anzeige
abschnitt aufweist, der in einer zur ersten Achse parallelen
Ebene verläuft, durch ein Bezugsorgan, das an dem Stützorgan
drehbar so angeordnet ist, daß es um eine zweite Achse drehbar
ist, die die erste Achse senkrecht zu dieser in einem gemein
samen Schnittpunkt schneidet, durch einen Korrekturanzeiger,
der an dem Bezugsorgan so schwenkbar angeordnet ist, daß er um
eine dritte Achse schwenkbar ist, die die zweite Achse in dem
gemeinsamen Schnittpunkt schneidet, und der mit dem Anzeige
abschnitt des Seitenwinkel-Anzeigeorgans kontaktierbar ist,
durch eine Meßeinheit, die mit dem Bezugsorgan und dem Korrek
turanzeiger gemeinsam so zusammenwirkt, daß deren relative
Winkelverschiebung um die dritte Achse bestimmbar ist, und
durch Nivellieranzeige-Einheiten, die anzeigen, wenn der
Anzeigeabschnitt des Seitenwinkel-Anzeigeorgans und die dritte
Achse in Vertikalebenen liegen.
Wenn die erste Achse parallel zur Achse des Geschützrohrs, also
zur Seelenachse, verläuft und die zweite Achse parallel zu der
Drehzapfenachse ist - was ohne weiteres dadurch erreichbar ist,
daß das Stützorgan der Feuerleit-Hilfsvorrichtung auf dem
Drehzapfen in der richtigen Orientierung festgelegt wird -, ist
jede zur ersten Achse parallele Vertikalebene parallel zu der
Seelenachse und daher parallel zu dem Ist-Seitenwinkel des
Geschützes. Insbesondere liegt der Anzeigeabschnitt des Seiten
winkel-Anzeigeorgans, wenn er vertikal ist, in einer solchen
Ebene.
Wenn die Feuerleit-Hilfsvorrichtung in diese Position einge
stellt ist, ist die Horizontale, die durch den gemeinsamen
Schnittpunkt verläuft und die auch in der die erste Achse ent
haltenden Vertikalebene liegt, parallel zu dem Ist-Seitenwinkel
des Geschützes. Die den gemeinsamen Schnittpunkt durchsetzende
Horizontale, die zur zweiten Achse senkrecht verläuft, ist zu
dem Seitenwinkel parallel, den das Geschütz hätte, wenn es zur
Horizontalen gesenkt oder angehoben würde. Der Schnittwinkel
dieser beiden Horizontalen ist daher gleich der Änderung des
Geschütz-Seitenwinkels infolge der Erhöhung des Geschützes aus
der Horizontalen, wenn eine Drehzapfenneigung vorliegt.
Wenn das Bezugsorgan um die zweite Achse gedreht wird, bis die
dritte Achse in einer Vertikalebene liegt, ist es für sämtliche
Drehzapfenneigungswinkel mit der horizontalen Seelenachse aus
gerichtet und bietet so einen Bezugswert, gegen den der Seiten
winkel-Versatz bestimmt werden kann.
Wenn der Korrekturanzeiger relativ zum Bezugsorgan geschwenkt
wird, um den Kontakt mit dem Anzeigeabschnitt des Seitenwinkel-
Anzeigeorgans zu unterhalten, wird er relativ zu dem
Bezugsorgan mit einem Winkel gleich dem Versatzwinkel ver
schwenkt. Diese relative Winkelverschiebung des Korrekturan
zeigers und des Bezugsorgans wird von der Meßeinheit gemessen,
die somit den Seitenwinkel-Versatz anzeigt.
Der Korrekturanzeiger kann ein Zeiger sein, dessen Spitze mit
einer Seitenwinkel-Korrekturskala zusammenwirkt, die an dem
Bezugsorgan festgelegt ist, um die relativen Winkelverschie
bungen des Zeigers und des Bezugsorgans anzuzeigen. Alternativ
kann der Korrekturanzeiger ein Hebel sein, der an dem Bezugs
organ schwenkbar ist und eine kreisförmige Seitenwinkel-Korrek
turskala koaxial mit der dritten Achse bewegt. Ein an dem
Bezugsorgan angrenzend an die Skala befestigter Zeiger erlaubt
dann die Messung der Rotation des Korrekturanzeigers relativ zu
dem Bezugsorgan.
Das Bezugsorgan kann an dem Stützorgan über ein Zwischenglied
so befestigt sein, daß das Bezugsorgan auch um eine vierte
Achse schwenkbar ist, die die zweite Achse senkrecht dazu im
gemeinsamen Schnittpunkt schneidet. Da die dritte Achse nunmehr
parallel zu dem Anzeigeabschnitt des Seitenwinkel-Anzeigeorgans
eingestellt werden kann, hängt die Winkellage des Korrekturan
zeigers relativ zum Bezugsorgan nicht von dem Kontaktpunkt des
Korrekturanzeigers und des Seitenwinkel-Korrekturelements ab,
und ferner hängt sie auch nicht von der Ebenenverschiebung des
Anzeigeabschnitts gegenüber der ersten Achse ab.
Wenn jedoch das Bezugsorgan an dem Stützorgan so befestigt ist,
daß es nur um die zweite Achse drehbar ist, muß der Korrektur
anzeiger den Anzeigeabschnitt des Seitenwinkel-Anzeigeorgans in
einer Position kontaktieren, die auf derselben Linie wie die
Horizontale durch den gemeinsamen Schnittpunkt liegt, wenn die
Feuerleit-Hilfsvorrichtung sich in der Arbeitsstellung befin
det. Dies wird dadurch erreicht, daß z. B. der Korrekturanzei
ger mit einer horizontalen Schneide ausgebildet wird, deren
Verlängerung die dritte Achse senkrecht dazu im gemeinsamen
Schnittpunkt schneidet.
Bevorzugt umfaßt die Feuerleit-Hilfsvorrichtung ferner eine
Höhenrichttrommel, die drehbar an dem Seitenwinkel-Anzeigeorgan
montiert ist und deren Drehachse senkrecht zu der ersten Achse
verläuft, diese jedoch nicht notwendigerweise schneidet, wobei
die Höhenrichttrommel eine Skala aufweist, die den Höhenwinkel
der ersten Achse gegenüber der Horizontalen anzeigt. Durch das
Vorsehen einer Höhenrichttrommel ist es möglich, die Soll-Höhe
mit der gleichen Feuerleit-Hilfsvorrichtung einzustellen, die
zur Korrektur des Geschütz-Seitenwinkels in bezug auf Dreh
zapfenneigung verwendet wird, so daß keine gesonderte Vorrich
tung, etwa eine anderweitig auf dem Geschützrohr angeordnete
Höhenrichttrommel, benötigt wird.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer ersten Aus
führungsform einer Feuerleit-Hilfsvorrichtung,
wobei das Bezugsorgan mittels eines Zwischenorgans
auf dem Stützorgan befestigt ist;
Fig. 2 eine detaillierte Draufsicht auf die Feuer
leit-Hilfsvorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 eine detaillierte Seitenansicht der
Feuerleit-Hilfsvorrichtung in Pfeilrichtung III von
Fig. 2;
Fig. 4 eine detaillierte Endansicht der Feuerleit-Hilfs
vorrichtung in Pfeilrichtung IV von Fig. 2;
Fig. 5 eine detaillierte Querschnittsansicht der Feuer
leit-Hilfsvorrichtung in Pfeilrichtung V-V von Fig.
2; und
Fig. 6 eine Perspektivansicht einer zweiten Ausführungs
form, bei der das Bezugsorgan direkt auf dem Stütz
organ montiert ist.
Die Fig. 1-4 und 6 zeigen
Feuerleit-Hilfsvorrichtungen, die
koaxial auf einem Geschütz-Drehzapfen 1 mittels einer Vorrich
tung montiert sind, die unter Bezugnahme auf Fig. 5 näher
erläutert wird.
Die Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach Fig. 1 umfaßt ein Stütz
organ 2, in dem schwenkbar ein Achszapfen 4 angeordnet ist, der
um eine die erste Achse bildende Achse A 1 schwenkbar ist. Eine
Platte 6, die das Seitenwinkel-Anzeigeorgan bildet, ist auf dem
Achszapfen 4 so festgelegt, daß eine ebene Fläche 8 der Platte
6 in derselben Ebene wie die erste Achse A 1 liegt, wobei diese
Fläche den Anzeigeabschnitt bildet.
Eine Höhenrichttrommel 10 ist drehbar an der Platte 6 so mon
tiert, daß ihre Drehachse senkrecht zu der ebenen Fläche 8
verläuft. Die Höhenrichttrommel 10 ist relativ zu der Platte 6
durch ein Feineinstellglied 12 drehbar, das an der Platte 6
befestigt ist. Eine Höhenrichtskala 14 ist auf der Höhenricht
trommel angrenzend an eine Grundlinie 16 auf dem Feineinstell
glied 12 so befestigt, daß der Rotationswinkel der Höhenricht
trommel 10 relativ zu der Platte 6 von der Nullage ausgehend
gemessen werden kann. Die Höhenrichtskala 14 ist in tausendstel
inch markiert.
Fig. 2 zeigt, daß an der Höhenrichttrommel 10 eine T-förmige
Libelle 18 befestigt ist, die eine die Vertikalposition der
Platte 6 anzeigende quer verlaufende Libellenblase 20 sowie
eine längs verlaufende Libellenblase 22 aufweist, die, wenn die
Höhenrichtskala 14 auf die Grundlinie 16 genullt ist, anzeigt,
wenn die erste Achse A 1 horizontal verläuft.
Ein rechtwinkliger Haltearm 24 ist drehbar an dem Stützorgan 2
so befestigt, daß seine Rotationsachse A 2, die die zweite Achse
darstellt, die erste Achse A 1 senkrecht dazu in dem gemeinsamen
Schnittpunkt O schneidet. Das Stützorgan 2 ist an dem Geschütz
drehzapfen 1 so montiert, daß die zweite Achse A 2 auf derselben
Linie wie die Drehzapfenachse AT verläuft.
Ein Halte-Drehzapfen 26, der in dem rechtwinkligen Haltearm 24
drehbar gelagert ist, hat eine Schwenkachse A 4, die die zweite
Achse A 2 senkrecht zu dieser im gemeinsamen Schnittpunkt O
schneidet. Ein Skalenträger 28, der das Bezugsorgan bildet,
umfaßt eine Platte 30, die von einem an dem Halte-Drehzapfen 26
festgelegten Tragjoch 32 nach unten verläuft. Ein als Korrek
turzeiger dienender Zeiger 36 ist drehbar auf der Platte 30 des
Skalenträgers 28 so angeordnet, daß seine Drehachse A 3, die die
dritte Achse darstellt (vgl. Fig. 3), die zweite Achse A 2 im
gemeinsamen Schnittpunkt schneidet. Eine Längs-Libellenblase
34, die auf der Platte 30 angeordnet ist, zeigt an, wenn die
dritte Achse A 3 in einer Vertikalebene liegt.
Die Quer-Libellenblase 20 und die Längs-Libellenblase 22 bilden
gemeinsam die Nivellieranzeige. Der Zeiger 36 ist mit der
Platte 6 über einen Läufer 38 verbunden, der an einem Ende des
Zeigers 36 befestigt ist. Der Läufer 38 weist zwei Rollen 40
auf, die auf der ebenen Fläche 8 abrollen, sowie eine dritte
Rolle 42, die unter Federvorspannung steht, so daß sie die
beiden Rollen 40 in Kontakt mit der ebenen Fläche 8 hält.
Der Zeiger 36 weist eine Spitze 44 auf, die mit der Platte 6
bewegbar ist und in derselben Ebene wie die ebene Fläche 8
liegt. Die Zeigerspitze 44 liegt in der Vertikalebene durch die
erste Achse A 1, wenn die Platte 6 vertikal ist, was durch die
Quer-Libellenblase 20 angezeigt wird.
Eine bogenförmige Seitenwinkel-Korrekturskala 46 ist auf dem
Skalenträger 28 so befestigt, daß sie in einer zur dritten
Achse A 3 senkrechten Ebene liegt und ihr Bogenmittelpunkt auf
der Achse A 3 liegt. Die Skala ist angrenzend an die Zeigerspit
ze 44 positioniert. Eine einstellbare Skala 48 ist in einer Nut
50 in der Platte 30 so angeordnet, daß sie entlang der Seiten
winkel-Korrekturskala 46 verschiebbar ist.
Die Platte 6 weist einen unteren bogenförmigen Rand 52 (vgl.
Fig. 3) auf, dessen Bogenmittelpunkt im gemeinsamen Schnitt
punkt O liegt. Der bogenförmige Rand 52 erlaubt es dem Läufer
38, dem Skalenträger 28 und der Seitenwinkel-Korrekturskala 46,
um die zweite Achse A 2 zu drehen, wenn der rechtwinklige
Haltearm 24 um das Abstützorgan 2 gedreht wird.
Wenn der Skalenträger 28 und die Seitenwinkel-Korrekturskala 46
um die vierte Achse A 4 gedreht werden, bewirkt der Zeiger 36
ein Schwenken der Platte 6 um die erste Achse A 1 und umgekehrt.
Insbesondere, wenn die vierte Achse A 4 horizontal verläuft, was
durch die Längs-Libellenblase 34 angezeigt wird, ist die
Seitenwinkel-Korrekturskala 46 horizontal, wenn die ebene
Fläche 8 vertikal verläuft.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zum Festlegen des Stützorgans 2
der Feuerleit-Hilfsvorrichtung an dem Geschützdrehzapfen.
An dem Geschützdrehzapfen 1 ist ein Befestigungsflansch 56
montiert. Er ist winkelmäßig durch eine Nut 58 und in Axial
richtung durch eine Sicherungsmutter 60 festgelegt, die auf
einem Gewindeabschnitt 62 des Geschützdrehzapfens 1 festgezogen
ist, so daß der Befestigungsflansch 56 gegen eine Schulter 64
des Geschützdrehzapfens 1 gehalten ist.
Ein Befestigungsring 66 ist um den Befestigungsflansch 56 be
grenzt drehbar angeordnet und an diesem in Axialrichtung
mittels eines Rands 68 und einer Befestigungsplatte 70 fest
gelegt, die an dem Befestigungsring 66 mit Schrauben 72 befe
stigt ist. Ein am Befestigungsflansch 56 festgelegter Zeiger 74
erstreckt sich in Radialrichtung über den Befestigungsring 66
hinaus. Der Rand 68 des Befestigungsrings 66 ist im Bereich des
Zeigers 74 teilweise weggeschnitten, so daß der Befestigungs
ring 66 begrenzt auf dem Befestigungsflansch 56 drehbar ist.
Ein Arretierkolben 76 ist mit zwei Festlegeschrauben 78 (vgl.
Fig. 3) auf dem Befestigungsring 66 montiert. Er greift in eine
Ausnehmung (nicht gezeigt) im Befestigungsflansch 56 ein und
legt den Befestigungsring 66 in winkelmäßiger Ausrichtung mit
dem Befestigungsflansch 56 und somit auch mit dem
Geschützdrehzapfen 1 fest. Wenn der Arretierkolben 76 in die
Ausnehmung eingreift, kann die winkelmäßige Ausrichtung des
Befestigungsrings 66 relativ zum Befestigungsflansch 56 um
einen kleinen Winkel dadurch justiert werden, daß die Winkel
lage des Arretierkolbens 76 relativ zu dem Befestigungsring 66
durch die heiden Positionierschrauben 78 verstellt wird.
Das Stützorgan 2 verbreitert sich zu einem Flansch 80. Dieser
weist einen bogenförmigen Schlitz 82 (vgl. Fig. 3) auf. Eine
Knebelmutter 84 ist auf einer Halteschraube 86 festziehbar, die
in dem rechtwinkligen Haltearm 24 montiert und entlang dem
bogenförmigen Schlitz 82 verschiebbar ist, um den rechtwink
ligen Haltearm 24 winkelmäßig relativ zu dem Stützorgan 2 fest
zulegen.
Eine Zentrierausnehmung 88 im Stützorgan 2 steht in Eingriff
mit dem Ende des Geschützdrehzapfens 1, das als Zentrierstift
90 ausgebildet ist, wodurch sichergestellt ist, daß die zweite
Achse A 2 der Feuerleit-Hilfsvorrichtung und die Drehzapfenachse
auf derselben Linie liegen. Aus dem unteren Teil des Befesti
gungsrings 66 steht ein Positionierstift 92 hervor und tritt in
eine Ausnehmung 94 im Flansch 80 ein, so daß das Stützorgan 2
in winkelmäßiger Ausrichtung mit dem Befestigungsring 66 fest
gelegt ist.
Gemäß Fig. 2 ist an dem Flansch 80 mit zwei Schrauben 98 eine
Vermessungsskala 96 befestigt, wobei die Schrauben eine um
fangsmäßige Justierung der Skala 96 auf dem Flansch 80 zum
Zweck der ursprünglichen Nulleinstellung erlauben, die noch
erläutert wird.
Wenn der Arretierkolben 76 ausrückt, können der Befestigungs
ring 66 mit dem Stützorgan 2 um den Geschützdrehzapfen 1 und
den Befesetigungsflansch 56 um einen begrenzten Winkel gedreht
und in ihrer Lage durch eine Arretierschraube 100 gesichert
werden. Der Rotationswinkel wird auf der Vermessungsskala 96
durch den Zeiger 74 angezeigt.
Der Flansch 80 ist an der Befestigungsplatte 70 mit zwei
Klemmelementen 102 verspannt, so daß das Stützorgan 2 axial auf
dem Befestigungssflansch 56 gehalten ist. Jedes Klemmelement
102 ist durch Spannschrauben 106 in einen geeigneten abgefasten
Abschnitt 104 des Flanschs 80 gepreßt.
Fig. 6 zeigt eine Feuerleit-Hilfsvorrichtung, die mit dem vor
stehend erläuterten Ausführungsbeispiel mit Ausnahme des
Bezugsorgans, der Vorrichtung zum Befestigen desselben am
Stützorgan und des Aufbaus des Korrekturanzeigers identisch
ist.
Insbesondere ist ein rechtwinkliger Haltearm 150 an dem Stütz
organ 2 so montiert, daß er um die zweite Achse A 2 drehbar ist,
die die erste Achse A 1 senkrecht im gemeinsamen Schnittpunkt O
schneidet.
An dem rechtwinkligen Haltearm 150 ist eine das Bezugsorgan
bildende Bezugsplattform 152 montiert. Ein den Korrekturzeiger
bildender Hebel 154 ist schwenkbar am Bezugsorgan 152 so
befestigt, daß er um eine die dritte Achse bildende Achse A 3
schwenkbar ist, die die erste und die zweite Achse A 1 und A 2 im
gemeinsamen Schnittpunkt O schneidet. Eine Längs-Libellenblase
156 auf der Bezugsplattform 152 ist so angeordnet, daß sie
anzeigt, wenn die dritte Achse A 3 in einer Vertikalebene liegt.
Die Quer-Libellenblase 20 und die Längs-Libellenblase 156
bilden gemeinsam den Nivellieranzeiger.
Der Hebel 154 hat ein Ende 158 in Form einer Schneide 158, die
horizontal auf derselben Linie wie der gemeinsame Schnittpunkt
O liegt, wenn sich die Feuerleit-Hilfsvorrichtung in der Wirk
stellung befindet, und in Kontakt mit dem Anzeigerabschnitt 8
durch eine Feder (nicht gezeigt) gehalten ist, die zwischen dem
Hebel 154 und der Bezugsplattform 152 wirksam ist.
An dem Hebel 154 ist ein erster Rundskalenträger 160 koaxial
mit der dritten Achse A 3 montiert. Er ist am Hebel 154 mit zwei
Halteschrauben 161 festgelegt. Eine kreisförmige Schieberskala
162 ist auf den Skalenträger 160 koaxial damit aufgesetzt. Die
Winkellage des Hebels 154 relativ zu der Bezugsplattform 152
kann durch den auf der Bezugsplattform 152 befestigten Zeiger
164 bestimmt werden.
Ein zweiter Rundskalenträger 166 mit einer Schieberskala 168
ist mit zwei Halteschrauben 169 an einem Räderwerk (nicht
gezeigt) befestigt. Das Räderwerk ist mit dem ersten Skalen
träger 160 verbunden und so ausgelegt, daß es den zweiten
Skalenträger 166 64mal so schnell wie den ersten Skalenträger
160 dreht, um eine Feinbestimmung der Winkellage des Hebels 154
relativ zu der Bezugsplattform 152 mit Hilfe des an derselben
befestigten Zeigers 170 zu ermöglichen (Messung in tausendstel
inch).
Jeder Skalenträger 160 und 166 ist mit einem Sollwertzeiger 172
bzw. 174 markiert, die jeweils so positioniert sind, daß sie
mit den Zeigern 164 und 170 ausgerichtet sind, wenn sich die
Feuerleit-Hilfsvorrichtung in der Arbeitsstellung befindet und
das Geschütz horizontal ist. Dies ist ein Teil der ursprüng
lichen Ausrichtung der Feuerleit-Hilfsvorrichtung, wie nach
stehend noch erläutert wird.
Die erforderlichen Schritte zum Einsatz einer der Feuerleit-
Hilfsvorrichtungen sind in drei gesonderte Gruppen unterteil
bar. Die erste Gruppe umfaßt die Schritte für die erstmalige
Ausrichtung der Feuerleit-Hilfsvorrichtung während der
Fertigung und die Fixierung des Befestigungsrings 66 und des
Befestigungsflanschs 56 auf dem Geschützdrehzapfen 1. Die
Feuerleit-Hilfsvorrichtung gemäß den Fig. 1-3 wird in einer
Aufspannvorrichtung ausgerichtet, indem die Libelle 34 und die
T-förmige Libelle 18 mit der Platte 30 bzw. der Platte 6 aus
gerichtet und dann die Seitenwinkel-Korrekturskala 46 sowie die
Höhenrichtskala 14 auf Null eingestellt werden.
Die Feuerleit-Hilfsvorrichtung gemäß Fig. 6 wird ebenfalls in
einer Aufspannvorrichtung ausgerichtet. Dabei werden die
Libelle 156 und die T-förmige Libelle 18 mit der Plattform 152
bzw. mit der Platte 6 ausgerichtet. Die Skalenträger 160 und
166 werden auf die Zeiger 164 und 170 genullt, und die Höhen
richtskala 14 wird auf die Grundlinie 16 genullt.
Bei jedem Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsflansch 56 an
dem Geschützdrehzapfen 1 mit der Sicherungsmutter 60 fest
gelegt. Der Befestigungsring 66 ist axial an dem Befestigungs
flansch 56 mit der Befestigungsplatte 70 festgelegt. Sie
bleiben auch dann am Geschützdrehzapfen 1 montiert, wenn der
elektronische Ebenen-Umsetzer arbeitet, so daß die Feuerleit-
Hilfsvorrichtung sehr schnell einsatzbereit montierbar ist.
Die zweite Gruppe von Schritten betrifft die Justierung der
Feuerleit-Hilfsvorrichtung derart, daß sie exakt auf die
Seelenachse einstellbar ist, wenn sie auf dem Befestigungsring
66 montiert ist. Dabei wird für beide Ausführungsbeispiele das
gleiche Verfahren durchgeführt. Die Feuerleit-Hilfsvorrichtung
wird an der Befestigungsplatte 70 mit den Klemmelementen 102
festgelegt, und das Geschütz wird auf die Horizontallage ein
gestellt. Bevorzugt ist der Geschützdrehzapfen 1 nahezu hori
zontal. Die Höhenrichttrommel 10 wird auf Null gestellt, und
die Platte 6 wird auf die Vertikallage eingestellt. Wenn die
Längs-Libellenblase 22 keine Nivellierung anzeigt, werden die
Positionierschrauben 78 des Arretierkolbens gelockert, und das
Stützorgan 2 sowie der Befestigungsring 66 werden gemeinsam
relativ zum Befestigungsflansch 56 verdreht, wobei die Platte 6
in die Vertikallage eingestellt bleibt, bis die Libellenblase
die Nivellierung anzeigt. Dann werden die Positonierschrauben
78 angezogen, so daß sie den Arretierkolben 76 relativ zum
Befestigungsring 66 ortsfest halten. Die Vermessungsskala 96
wird umfangsmäßig relativ zu dem Befestigungsflansch 56 ver
schoben, bis die Nullage der Vermessungsskala 96 am Zeiger 74
liegt, wo die Position durch Anziehen der Positionierschrauben
98 fixiert wird. Dann kann die Feuerleit-Hilfsvorrichtung vom
Befestigungsring 66 demontiert und gelagert werden.
Die dritte Gruppe von Schritten umfaßt das Einrichten des
Geschützes auf die Bogenmittelpunkt-Peilung oder das Richten
des Geschützes auf vorgegebene Koordinaten; diese Schritte
werden zuerst unter Bezugnahme auf das erste Ausführungsbei
spiel erläutert.
Normalerweise ist das Geschütz auf die Bogenmittelpunkt-Peilung
eingerichtet, das Visier ist mit einem gewählten Geschütz-Ziel
punkt ausgerichtet, und die Visierskalen sind so verschoben,
daß die Bogenmittelpunkt-Peilung angezeigt wird, falls der
elektronische Ebenen-Umsetzer ausfällt. Die Feuerleit-Hilfs
vorrichtung kann dann dazu verwendet werden, das Geschütz wie
folgt auf vorgegebene oder Soll-Koordinaten zu richten.
- A) Die vorgegebene Richthöhe wird auf der Höhenrichttrommel 10 mittels des Feineinstellorgans 12 eingestellt, und der Visier kopf wird gedreht, bis die Visierskala die Soll-Peilung an zeigt. Dann wird der Drehturm gedreht, bis das Visier wiederum auf den Zielpunkt ausgerichtet ist.
- B) Das Geschütz erhält so lange Höhenrichtung, bis die Längs- Libellenblase 22 bei vertikaler Platte 6 mit dieser nivelliert ist, was durch die Quer-Libellenblase 20 angezeigt wird. Die Knebelmutter 84 wird gelockert, so daß der rechtwinklige Halte arm 24 um das Stützorgan 2 gedreht werden kann, um die vierte Achse A 4 in die Horizontallage einzustellen, was durch die Längs-Libellenblase 34 angezeigt wird. Dann wird der recht winklige Haltearm in seiner Lage durch Wiederanziehen der Knebelmutter 84 festgelegt. Danach liegt die Seitenwinkel- Korrekturskala 46 in der Horizontalen.
- C) Die Zeigerspitze 44 zeigt dann auf der Seitenwinkel-Korrek turskala 46 die Größe der Seitenwinkelkorrektur an, die an dem Geschütz vorzunehmen ist. Wenn die angezeigte Seitenwinkel- Korrektur positiv ist, wird der auf dem Visier eingestellte Seitenwinkel vergrößert, und wenn sie negativ ist, wird der Seitenwinkel verringert. Dann wird der Geschütz-Drehturm verfahren, um das Visier wieder mit dem Geschütz-Zielpunkt auszurichten, wodurch der Ist-Seitenwinkel des Geschützes mit dem Soll- bzw. Befehls-Seitenwinkel in Übereinstimmung gebracht wird.
Durch das Verfahren des Drehturms zur Wiederausrichtung des
Visiers mit dem Geschütz-Zielpunkt wird im allgemeinen die
Höhenrichtung und die Neigung des Geschütz-Drehzapfens
geändert. Die Höhenrichtung des Geschützes muß neu eingestellt
werden, und die zusätzliche Seitenwinkelkorrektur muß an die
gemessene Visiereinstellung durch Wiederholung der vorstehenden
Schritte A bis C angelegt werden. Der Nullpunkt der einstell
baren Skala 48 ist auf den Seitenwinkel-Korrekturanzeiger 44
eingestellt, bevor die Feuerleit-Hilfsvorrichtung aus ihrer
vorhergehenden Einstellung bewegt wird. Die vorstehend
beschriebenen Schritte werden wiederholt, wobei jedoch die
zusätzliche Seitenwinkel-Korrektur von der einstellbaren Skala
48 abgelesen wird. Normalerweise erhält man durch eine
einmalige Wiederholung ein ausreichendes Richten des
Geschützes, erwünschtenfalls kann jedoch eine weitere Wieder
holung durchgeführt werden.
Wenn die Feuerleit-Hilfsvorrichtung gemäß Fig. 6 eingesetzt
wird, sind folgende Schritte zum Richten des Geschützes auf
Soll-Koordinaten durchzuführen.
- A) Die befohlene Höhenrichtung wird auf der Höhenrichttrommel 10 mit dem Feineinstellorgan 12 eingestellt, und der Visierkopf wird gedreht, bis die Visierskala den Soll-Seitenwinkel angibt. Dann wird der Drehturm verfahren, bis das Visier wiederum mit dem Geschütz-Zielpunkt ausgerichtet ist.
- B) Das Geschütz wird höhengerichtet, bis die Längs-Libellen blase 22 bei vertikaler Platte 6 mit dieser nivelliert ist, was durch die Quer-Libellenblase 20 angezeigt wird. Die Knebel mutter 84 wird gelockert, so daß der Visier-Winkelarm 150 um das Stützorgan 2 gedreht werden kann, um die dritte Achse A 3 in eine Vertikalebene einzustellen, was durch die Längs-Libellen blase 156 angezeigt wird. Dann wird der rechtwinklige Haltearm 150 in seiner Lage durch Wiederanziehen der Knebelmutter 84 festgelegt.
- C) Die Winkelrotation des Befehlszeigers 182 auf dem Skalen träger 160 relativ zum Zeiger 164 ist dann gleich der Größe der an das Geschütz anzulegenden Seitenwinkelkorrektur. Durch Einstellen der Schieberskalen 162 und 168 derart, daß der Soll- Seitenwinkel den Sollwertzeigern 172 und 174 auf den Skalen trägern 160 und 166 zunächstliegt, kann der am Visier einzu stellende korrigierte Seitenwinkel von den Schieberskalen 162 und 168 unter Verwendung der an der Bezugsplattform festgeleg ten Zeiger 164 und 170 abgelesen werden. Dann wird der Geschütz-Drehturm verfahren, um das Visier mit dem Geschütz- Zielpunkt auszurichten, so daß der Ist-Seitenwinkel des Geschützes an den Soll-Seitenwinkel angenähert wird.
Ebenso wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel können zur Er
zielung einer größeren Genauigkeit die Schritte A-C wiederholt
werden.
Bei der Verwendung des zweiten Ausführungsbeispiels (das
Schieberskalen aufweist) ergeben sich gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel mit einer ortsfesten Seitenwinkel-Korrek
turskala 46 einige wesentliche Vorteile.
Mit der ortsfesten Skala mißt der Benutzer den Betrag der
Seitenwinkelkorrektur, die zu der Visiereinstellung zu addieren
ist, um den neuen, korrigierten Seitenwinkel zu bestimmen. Wenn
dieser einmal am Visier eingestellt ist, muß die ursprüngliche
befohlene Peilung entweder im Gedächtnis behalten oder aufge
schrieben werden, wenn der Benutzer wieder darauf Bezug nehmen
soll. Bei Verwendung der Schieberskalen werden diese beiden
Nachteile beseitigt. Der Soll-Seitenwinkel wird durch Drehen
der Verschieberskalen 162 und 168 auf die Zeiger 172 und 174
eingestellt, so daß eine Aufzeichnung der Soll-Seitenwinkel
vorhanden ist, und die am Visier einzustellende Peilung wird
direkt von den Verschieberskalen abgelesen, ohne daß irgend
welche Berechnungen erforderlich sind.
Wenn das Geschütz auf die Bogenmittelpunkt-Peilung unter Ver
wendung der ersten Ausführungsform der Feuerleit-Hilfsvor
richtung einzurichten ist, kann aufgrund der beschriebenen
Befestigungsmittel das folgende Vorgehen angewandt werden, das
sich als ausreichend für ein genaues Einrichten im Betrieb
erwiesen hat und gleichzeitig nur ein einfaches Manipulieren
der Feuerleit-Hilfsvorrichtung erfordert. Ziel dieses Vorgehens
ist die Korrektur des Versatzes des Visiers aufgrund der Aus
richtung des Visiers auf das Feuerleitgerät beim Neigen des
Drehzapfens.
Das Visier wird gedreht, bis der Nullpunkt auf den ortsfesten
Hauptskalen erreicht ist, so daß die Visierlinie parallel zur
Seelenachse gebracht wird. Dann wird der Drehturm verfahren,
und die Höhe des Visierspiegels wird so eingestellt, daß das
Visier auf das Feuerleitgerät ausgerichtet ist. Dann wird das
Geschütz gehoben oder gesenkt, bis es parallel mit dem Laufring
des Seitenrichttriebs ist.
Dann wird die Höhe des Visierspiegels von der im Visier
befindlichen Skala abgelesen. Der Arretierkolben 76 wird
gelöst, und das Stützorgan 2 wird relativ zum Geschütz-Dreh
zapfen 1 um einen Winkel gedreht, der gleich der gemessenen
Visierhöhe ist. Dieser Winkel wird von dem Zeiger 74 auf der
Vermessungsskala 96 angezeigt. Dann wird das Stützorgan 2
relativ zum Drehzapfen 1 mit der Halteschraube 100 festgelegt.
Nunmehr verläuft die erste Achse A 1 parallel mit der
Visierlinie, die auf das Feuerleitgerät ausgerichtet ist.
Dann wird die Platte 6 in die Vertikalstellung gebracht, der
Skalenträger 28 wird nivelliert, und die Seitenwinkel-Korrektur
wird in der bereits beschriebenen Weise bestimmt. Das Visier
wird um einen Betrag versetzt, der gleich der angezeigten
Seitenwinkel-Korrektur ist, und das Geschütz wird wiederum so
verfahren, daß das Visier erneut auf das Feuerleitgerät aus
gerichtet ist.
Nunmehr ist das Geschütz zum Empfang von Feuerleitbefehlen vom
Kommandoposten und der wie beschrieben verwendeten Feuerleit-
Hilfsvorrichtung bereit.
Bei Verwendung der zweiten Ausführungsform ist ein analoges
Vorgehen anzuwenden.
Claims (11)
1. Feuerleit-Hilfsvorrichtung,
gekennzeichnet durch
- - ein Stützorgan (2);
- - ein Seitenwinkel-Anzeigeorgan (6), das an dem Stützorgan (2) schwenkbar so angeordnet ist, daß es um eine erste Achse (A 1) schwenkbar ist, und das einen Anzeigeabschnitt (8) aufweist, der in einer zur ersten Achse (A 1) parallelen - Ebene verläuft;
- - ein Bezugsorgan (28), das an dem Stützorgan (2) drehbar so angeordnet ist, daß es um eine zweite Achse (A 2) drehbar ist, die die erste Achse (A 1) senkrecht zu dieser in einem gemeinsamen Schnittpunkt (O) schneidet;
- - einen Korrekturanzeiger (36), der an dem Bezugsorgan (28) schwenkbar so angeordnet ist, daß er um eine dritte Achse (A 3) schwenkbar ist, die die zweite Achse (A 2) in dem gemeinsamen Schnittpunkt (O) schneidet, und der mit dem Anzeigeabschnitt (8) des Seitenwinkel-Anzeigeorgans (6) kontaktierbar ist;
- - eine Meßeinheit (44, 46), die mit dem Bezugsorgan (28) und dem Korrekturanzeiger (36) gemeinsam so zusammenwirkt, daß deren relative Winkelverschiebung um die dritte Achse (A 3) bestimmbar ist; und
- - Nivellieranzeige-Einheiten (20, 34), die anzeigen, wenn der Anzeigeabschnitt (8) des Seitenwinkel-Anzeigeorgans (6) und die dritte Achse (A 3) in Vertikalebenen liegen.
2. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Rückhalteelemente (40, 42), die den Korrekturanzeiger (36) in
Kontakt mit dem Anzeigeabschnitt (8) des Seitenwinkel-Anzeige
organs (6) halten.
3. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anzeigeabschnitt eine ebene Fläche (8) ist.
4. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Seitenwinkel-Anzeigeorgan eine Platte (6) ist.
5. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anzeigeabschnitt (8) in einer die erste Achse (A 1)
enthaltenden Ebene liegt.
6. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bezugsorgan (28) an dem Stützorgan (2) mittels eines
Zwischenstützelements (32) montiert ist, das so ausgebildet
ist, daß das Bezugsorgan (28) unabhängig sowohl um die zweite
Achse (A 2) als auch um eine vierte Achse (A 4) rotieren kann,
die die zweite Achse (A 2) senkrecht dazu im gemeinsamen
Schnittpunkt (O) schneidet.
7. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhalteelemente Rollen (40, 42) sind, die an dem
Korrekturanzeiger (36) befestigt sind und die Platte (6) kon
taktieren.
8. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturanzeiger (36) den Anzeigeabschnitt (8) an
einer Schneide (158) kontaktiert, deren Verlängerung die dritte
Achse (A 3) senkrecht dazu im gemeinsamen Schnittpunkt (O)
schneidet.
9. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturanzeiger (36) ein Zeiger mit einer Zeiger
spitze (44) ist und daß die Meßeinheit eine an dem Bezugsorgan
(34) angrenzend an die Zeigerspitze (44) befestigte Seiten
winkel-Korrekturskala (46) ist.
10. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinheit wenigstens eine Rundskala (166, 168) auf
weist, die relativ zum Bezugsorgan (152) durch den Korrektur
anzeiger (154) drehbar ist.
11. Feuerleit-Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10,
gekennzeichnet durch
eine Höhenrichttrommel (10), die an dem Seitenwinkel-Anzeige
organ (6) um eine zum Anzeigeabschnitt (8) senkrechte Achse
drehbar montiert ist.
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