-
-
Automatische Mehrfach-Störungssignalisierungen von Unter-
-
anlagen in Hauptanlagen mit Impulswahlübertragung Die Erfindung betrifft
Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, mit mindestens einer,
optische und/oder akustische Alarmsignalisierungen empfangenden Hauptanlage und
einer oder mehreren, mit automatischen Alarmzustand signalisierenden Schalteinrich
tungen ausgestatteten Unteranlagen, wobei die Unteranlagen jeweils ene oder mehrere
der Sprachinformationsübermittlung dienende Unteranlagenübertragungs einrichtungen
aufweisen, die über Fernleitungen mit entsprechenden Hauptanlagenübertragungseinrichtungen
verbindbar sind, wobei die Haupt- und Unteranlagen Impulswahlinformationen sendende
und empfangende Sende- und Empfangseinrichtungen aufweisen.
-
Derartig definierte Fernsprechnebenstellenanlagen bilden im wesentlichen
zwei voneinander unabhängige Nebenstellenanlagen, wobei nur die Nebenstellenteilnehmer
der Hauptanlage zum Unterschied der Nebenstellenteilnehmer der Unteranlage einen
Vermittlungsplatz aufweisen, der beispielsweise ankommende Amtsgespräche zu den
entsprechend gewünschten Nebenstellenteilnehmern der Hauptanlage und der Unteranlage
vermitteln kann. Außerdem wird die Vermittlung in üblicher Weise auch zur Verbindungsherstellung
aller Nebenstellenteilnehmer untereinander herangezogen.
-
Die Nebenstellenteilnehmer der Unteranlage können in bekannter Weise
auch Gesprächsverbindungen selbst aufbauen
oder durch Einschalten
der Vermittlungsperson der Hauptanlage Amtsvermittlungen durchführen lassen.
-
Da die Unteranlagen keinen eigenen Vermittlungsplatz aufweisen, müssen
bei Störungsfällen, wie beispielsweise Sicherungsausfälle oder Umschaltevorgänge
auf Ersatzschaltungen, Alarmsignalisierungen zur Hauptanlage übertragen und am Vermittlungsplatz
in geeigneter Weise zur Anzeige gebracht werden. Von der Bedienungsperson des Vermittlungsplatzes
der Hauptanlage können entsprechende Maßnahmen veranlaßt werden, um die Störungsfälle
in den Unteranlagen zu beseitigen.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, in Fernsprechnebenstellenanlagen
der eingangsdefinierten Art unterschiedliche Störungsfälle innert halb der Unteranlagen
in den entsprechend zugeordneten Hauptanlagen zur Anzeige zu bringen und dabei insbesondere
den Sicherheitsaspekt im Hinblick auf die Eindeutig keit des Erkennens der unterschiedlich
auftretenden Störungsfälle innerhalb der Unteranlagen zu berücksich tigen, Erfindungsgemäß
wird dies durch die Kombination der Merkmale 1.1 bis 1.5 erreicht.
-
Als wesentlich für die Erfindung ist dabei anzusehen, daß sowohl in
den einzelnen Unteranlagen als auch in den dazugehörigen Hauptanlagen entsprechende
Zähleinrichtungen vorgesehen sind, die die aus den Alarmzustandskennungen, den Kontrollschaltsignalen
und den Komplementsignalen gebildeten Alarmsignalisierungen empfangen und eindeutig
auswerten. Die unterschiedlichen Ausgangspositionen der Hauptanlagenzähleinrichtungen
und der Unteranlagen zähleinrichtungen tragen in einfacher Weise dazu bei, daß die
Alarmsignalisierungen nicht nur in den Hauptanlagen eindeutig zu erkennen sind,
sondern darüber hinaus auch in den entsprechenden Unteranlagen der ord-
nungsgemäße
Empfang dieser Alarmsignalisierungen rückquittiert wird. Dies bedeutet, daß die
Alarmsignalisierungsvorgänge nur dann ordnungsgemäß als beendet angesehen werden,
wenn sowohl in der Hauptanlage der bestimmte Alarm erkannt ist als auch in der Alarm
aussendenden Unteranlage der richtige Alarm rückquittiert wird. Ist dies nicht der
Fall, besteht also keine Koinzidenz zwischen dem Alarmsignal der auslösenden Unteranlage
und dem von der Hauptanlage rückquittierten Signal, so wird die Alarmsignalisierung
automatisch wiederholt. Zweckmäßigerweise wird dabei jeweils eine neue nächstfreie
Unteranlagenübertragungseinrichtung belegt und die Alarmsignalisierung in beschriebener
Weise wiederholt. Die Haupt- und Unteranlagenzähleinrichtungen werden in diesem
Falle jeweils wieder in ihre Ausgangspositionen zurückgeschaltet und die entsprechenden
Übertragungseinrichtungen frei. Dadurch können danach auftretende Alarme in gleicher
Weise wieder von den Unteranlagen zu den entsprechenden Hauptanlagen übertragen
werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Alarmzustandskennung durch mehrere verschiedene Einzelalarme und/oder durch
keinen Alarmzustand realisierbar ist, so daß unter der Voraussetzung, daß die Alarmzustandskennung
keinen Alarmzustand darstellt, diese als sogenannte Alarmprüfschaltung angewendet
werden kann. Diese Alarmprüfschaltungen können beispielsweise zur routinemäßigen
Überprüfung dieser Anlagen eingesetzt werden oder auch zur Funktionsüberprüfung
für neu einzuschaltende Anlagen dienen.
-
Die Erfindung wird anhand eines aus zwei Figuren bestehenden Ausführungsbeispiels
näher erläutert, wobei die Figur 1 in schematischer Darstellung die Schalteinrichtungen
der über die Fernleitung miteinander verbundenen Unteranlage mit der Hauptanlage
zeigt und die Figur 2 Einzelheiten der Alarmsignalisierung erkennen läßt.
-
Die Unteranlagen UA weisen eine oder mehrere "Unteranlagenl übertragungseinrichtungen
UA-UE auf, die über Fernlei tungen FL mit den entsprechenden Hauptanlagenübertragungseinrichtungen
HA-UE der Hauptanlagen HA verbunden sind. Jeder Unteranlagenübertragungseinrichtung
UA-UE ist die Unteranlagenzähleinrichtung UZE zugeordnet, die außerdem mit dem Unteranlagenalarmspeicher
UAS in Verbindung steht. Des weiteren ist der Unteranlagen übertragungseinrichtung
UA-UE die Koinzidenzspeicher einrichtung KSE zugeordnet, die ihrerseits ebenfalls
mit dem Unteranlagenalarmspeicher UAS korrespondiert.
-
Die Hauptanlagenübertragungseinrichtungen HA-UE innerhalb der Hauptanlagen
HA weisen die Hauptanlagenzähleinrich~ tungen HZE auf, die jeweils mit der Speichereinrichtung
HAS und der Impulsergänzungseinrichtung lEE verbunden sind.
-
Die Figur 2 läßt Einzelheiten der Alarmsignalisierung erkennen, wobei
die Signalimpulsfolge I aus der Alarmzustandskennung AZK und dem Kontrollschaltsignal
KSS besteht und die ergänzende Signalimpulsfolge II aus dem Komplementsignal KS
gebildet ist. Die Pfeilrichtungen der Signalimpulsfolgen I und II deuten an, daß
diese von den Unteranlagen zu den entsprechenden Hauptanlagen übertragen werden.
Das Rückquittierungssignal III wird, wie die Pfeilrichtung andeutet, von der Haupt
anlage in die entsprechenden Unteranlagen gesendet.
-
In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß in den Unteranlagen
UA bis zu 5 verschiedene Alarmzustände auftreten können, wobei die einzelnen Alarmzustände
durch unterschiedlich lange Impulsfolgen gekennzeichnet sind: Alarm 1 1 Alarmimpuls,
Alarm 2 2 Alarmimpulse,
Alarm 3 4 Alarmimpulse, Alarm 4 8 Alarmimpulse,
Alarm 0 kein Alarmimpuls.
-
Zusätzlich zu diesen Alarmimpulsen wird stets das aus 16 Impulsen
bestehende Kontrollschaltsignal KSS ausgesendet.
-
1 t Da die Alarmzustände nicht nur einzeln, sondern im ungünstigsten
Fall alle gleichzeitig auftreten können, ist die Unteranlagenzähleinrichtung UZE
mit einem Zähler ausgerüstet, der in der Ausgangsposition stets auf 31 Impulse eingestellt
ist. (Alarm 1 bis 4: max. 15 Impulse und Kontrollschaltsignal KSS 16 Impulse).
-
In der Hauptanlage HA ist die dort befindliche Hauptanlagenzähleinrichtung
HZE im Ruhezustand auf 32 Impulse eingestellt. Als Fehlerfall sei angenommen, daß
alle 4 Alarme gleichzeitig in der Unteranlage UA aufgetreten sind und gezielt in
der Hauptanlage HA zur Anzeige gebracht werden sollen. Mit dem Auslösen des Alarmzustandes
in der Unteranlage UA wird die entsprechende Unteranlagenübertragungseinrichtung
UA-UE belegt und die Unteranlagenzähleinrichtung UZE dahingehend beeinflußt, daß
die erste Signalimpulsfolge I (Fig. 2) zur Hauptanlage HA ausgesendet wird. Die
Unteranlagenzähleinrich tung UZE steuert den Zähler so, daß mit dem Aussenden der
31 Impulse der Zähler auf Null zurückgezählt ist. In der Hauptanlage HA, wo die
Hauptanlagenzähleinrichtung HZE in der Ausgangsposition auf 32 Impulse eingestellt
war, bewirkt die Signalimpulsfolge (I) ebenfalls eine Rück zählung, so daß die Hauptanlagenzähleinrichtung
HZE nach Eingang der 31 Impulse-den Zählerstand Eins aufweist.
-
Nach kurzer Pause wird von der Unteranlagenzähleinrich-, tung UZE
das Komplementsignal KS (Fig. 2), d. h. die Signalimpulsfolge I ergänzt zu 32 Impulsen,
als ergänzende Signalimpulsfolge (II) über die Fernleitung FL zur Hauptanlage HA
übertragen und dadurch die dort befindliche Hauptanlagenzähleinrichtung auf den
Zählerstand Null eingestellt. Der Unteranlagenspeicher UAS in der Unteranlage UA
enthält dementsprechend die Alarmkennungen 1 bis 4 und das Kontrollschaltsignal,
so daß der Zähler auf 31 Impulse.eingestellt ist.
-
Von der Hauptanlage HA wird der Eingang dieser Alarmsignalisierung,
nämlich die Alarme 1 bis 4 zuzüglich der 16 Impulse des Kontrollschaltsignals KSS,
zur Unteranlage zurückgesendet. Mit dem Aussenden dieser Impulse wird die Hauptanlagenzähleinrichtung
HZE wieder von dem Zählerstand Null auf 31 hochgezählt, während das Rückquittierungssignal
(III, Fig. 2) über die Fernleitung FL und die entsprechende Unteranlagenübertragungs
einrichtung UA-UE in die Koinzidenzspeichereinrichtung KSE übertragen wird. In der
Unteranlage UA wird nunmehr das Ergebnis der Koinzidenzspeichereinrichtung KSE mit
dem Wert in dem Unteranlagenalarmspeicher UAS auf. Koinzidenz geprüft. Bei Übereinstimmung
wird die Unteranlagen~ übertragungseinrichtung UA-UE freigeschaltet und der Verbindungsweg
zur Hauptanlage HA, d. h. die Fernleitung FL, aufgetrennt.*amit ist in der Hauptanlage
HA auch die entsprechende Hauptanlagenübertragungseinrichtung HA-UE freigeschaltet
und die Hauptanlagenzähleinrichtung HZE mit Hilfe der Impulsergänzungseinrichtung
IEE wieder auf die Ausgangsposition von 32 Impulsen eingestellt.
-
Vor Rückschaltung der Schalteinrichtungen innerhalb der Hauptanlage
HA sind die einzelnen Alarme in nicht dargestellter Weise durch Einschalten bestimmter
Signallampen zur Anzeige gebracht, so daß damit auch die Speichereinrichtung HAS
bzw. der dprt enthaltene Speicher~ inhalt - die Signalimpulsfolge I - gelöscht werden
kann.
-
Von der Bedienungsperson des Vermittlungsplatzes der Hauptanlage HA
wird die Fehlerbeseitigung durch entsprechendes Montagepersonal veranlaßt, so daß
mit der nächsten Alarmzustandsänderung, nämlich der Beseitigung der Störungsfälle
1 bis 4, erneut die nächstfreie Übertragungseinrichtung innerhalb der Unteranlage
UA beleg bar ist. Da in diesem Falle kein Fehler mehr vorliegt, wird mit der Alarmzustandskennung
"Null lediglich das Kontrollschaltsignal (KSS) mit 16 Impulsen zur Hauptanlage HA
übertragen. In der Hauptanlage HA wird die dort befindliche Hauptanlagenzähleinrichtung
HZE wie bereits beschrieben wieder rückwärts gezählt, um schlieSX lich den Zählerstand
16 anzuzeigen. Die ergänzende Signal~ impulsfolge (II), die als nächstes von der
Unteranlage UA ausgesendet wird, überträgt als Komplementsignal KS ebenfalls 16
Impulse zur Hauptanlage HA. Damit ist die Hauptanlagenzähleinrichtung HZE wieder
auf Null eingestellt, so daß mit der Übertragung des Rückquittierungs signals (16
Impulse) begonnen werden kann. Dabei wird die Hauptanlagenzähleinrichtung HZE wieder
von Null auf 16 hochgezählt und gleichzeitig mit der Impulsergänzungseinrichtung
IEE die Ausgangsposition durch Hinzufügen von weiteren 16 ergänzenden Impulsen auf
den Zähler stand 32 gestellt. Das Rückquittierungssignal gelangt innerhalb der Unteranlage
UA wieder in die Koinzidenz~ speichereinrichtung KSE und bewirkt dort durch die
Koinzidenzprüfung mit dem Unteranlagenalarmspeicher UAS, in dem ebenfalls die Zahl
16 gespeichert war, die Rückstellung des Zählers auf die Ausgangsposition 31 und
damit die Auslösung der Belegung der Unteranlagenübertragungseinrichtung UA-UE.
Damit ist der Ursprungszustand in der Unteranlage UA und in der Hauptanlage HA wieder
hergestellt.
-
2 Figuren 2 Ansprüche
Leerseite