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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, in einer Schaltungsanordnung
der eingangs angegebenen Art den Aufwand für die Informationsübertragung von den
verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen zu den gemeinsamen Schalteinrichtungen
herabzusetzen, insbesondere bezüglich des der Informationsübertragung dienenden
Leitungssystems zwischen den individuellen und den gemeinsamen Schalteinrichtungen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
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daß die verschiedenen Empfangsstellen einer verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung mit Eingängen eines dieser zugeordneten Verknüpfungsgliedes verbunden
sind, dessen Ausgang zur Durchführung je eines Abfragevorganges auf Veranlassung
der betreffenden gemeinsamen Schalteinrichtung mit dieser verbindbar ist, daß aufgrund
eines gemäß der vorgegebenen Aufeinanderfolge von Schaltkennzeichen bzw. Schaltkennzeichenkombinationen
gestalteten inneren Aufbaues des Verknüpfungsgliedes dessen Ausgang bei unmittelbar
aufeinanderfolgenden Schaltkennzeichen bzw. Schaltkennzeichenkombinationen unterschiedliche
Ausgangssignale abgibt, die bei nicht unmittelbar aufeinanderfolgenden Schaltkennzeichen
bzw. Schaltkennzeichenkombinationen teilweise einander gleich sind, und daß die
gemeinsame Schalteinrichtung die Ausgangssignale der betreffenden verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung nach Maßgabe des jeweils erreichten und durch in ihr gespeicherte
Daten angegebenen Stadiums der Verbindungsherstellung und ggf. anhand der erkannten
Dauer von in der betreffenden verbindungsindividuellen Schalteinrichtung eingetroffenen
Schaltkennzeichen und ggf. nach Maßgabe von von der gemeinsamen Schalteinrichtung
an die betreffende verbindungsindividuelle Schalteinrichtung abgegebenen Steuerbefehle
auswertet.
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Durch die Erfindung wird in Fernmeldevermittlungsanlagen, in denen
die Vermittlungsvorgänge systematisch gleichartig abgewickelt werden und die Schaltkennzeichen
in einer bezüglich ihrer jeweiligen Art vorgegebenen Aufeinanderfolge eintreffen
und zu übertragen sind, das für die Schaltkennzeichenübertragung erforderliche Leitungssystem
wesentlich vereinfacht. Dies betrifft nicht nur das Leitungssystem selber, sondern
auch die Anschaltemittel zur Zusammenschaltung einer verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
mit einer gemeinsamen Schalteinrichtung und darüber hinaus auch die in der gemeinsamen
Schalteinrichtung vorzusehenden Signalempfangsschaltmittel einschließlich solcher
Schaltmittel, die zur Erkennung und Unwirksammachung von den Schaltkennzeichenempfang
verfälschenden Störeinflüssen vorzusehen sind. In diesem Zusammenhang sei auf das
in der DE-OS 26 02 197 und in in dieser angegebenen Literaturstellen beschriebene
Prinzip des »mehrfachen last-look« hingewiesen, gemäß welchem Informationsempfangsorgane
in bekannter Weise so gestaltet sind, daß gegenüber den zu verarbeitenden Nutzimpulsen
wesentlich kürzere Störimpulse (Störspannungsspitzen, Kontaktprellungen und dergleichen)
hinsichtlich der weiteren lnformationsverarbeitung unschädlich gemacht werden. Durch
die Erfindung wird erreicht, daß die einer Beseitigung von Störeinflüssen dienenden
Bestandteile der lnformationsempfangsorgane für die an den verschiedenen Empfangsstellen
in den verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen auftretenden Schaltkennzeichen
gemeinsam ausgenutzt werden können.
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In den Zeichnungen F i g. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
nur in wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt, auf
welches dieselbe jedoch keineswegs beschränkt ist. Die Beschreibung geht von der
durch die DE-PS 21 04 251 bekannten Technik aus, die eine Zusammenarbeit von in
konventioneller Vermittlungstechnik ausgeführten Fernsprechvermittlungsstellen mit
solchen Fernsprechvermittlungsstellen beschreibt, die mit Hilfe von Rechnern zentral
gesteuert werden. In diesem Zusammenhang ist auch auf die Zeitschrift »Informationen
Fernsprech-Vermittlungstechnik 1/2-70«, herausgegeben von Siemens Aktiengesellschaft
Berlin und München, Seite 65 ff., hingewiesen.
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In F i g. 1 ist ein Verbindungssatz dargestellt, der z. B.
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in Vermittlungsanlagen gemäß der genannten Patentschrift 2104 251
verwendet wird, und zwar unter Einfügung in eine solche Übergangsleitung, die in
einer rechnergesteuerten Vermittlungsanlage von Verbindungsleitungen her erreicht
wird und in einer konventionell gesteuerten Vermittlungsanlage über Wähler nur Zielleitungen
erreicht. In F i g. 2 ist ein Verbindungssatz dargestellt, der ebenfalls z. B. in
Vermittlungsanlagen gemäß der letztgenannten Patentschrift verwendet wird, und zwar
unter Einfügung in eine solche Übergangsleitung, die in einer konventionell gesteuerten
Vermittlungsanlage von Ursprungsleitungen her erreicht wird und in einer rechnergesteuerten
Vermittlungsanlage über ein Koppelfeld nur Verbindungsleitungen erreicht. In diesem
Zusammenhang sind »Ursprungsleitungen« solche Leitungen, die von einer Ortsvermittlungsstelle
zur nächstgelegenen Fernvermittlungsstelle führen. Umgekehrt sind »Zielleitungen«
solche Leitungen, über die eine Ortsvermittlungsstelle von ihrer übergeordneten
Fernvermittlungsstelle her erreicht wird. »Verbindungsleitungen« sind solche Leitungen,
die von Fernvermittlungsstelle zur Fernvermittlungsstelle führen. »Übergangsleitungen«,
die von einer konventionell gesteuerten Vermittlungsanlage zu einer rechnergesteuerten
Vermittlungsanlage - oder umgekehrt - führen, können verschieden lang sein.
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Wenn die betreffenden beiden Verbindungsstellen örtlich direkt beieinander
gelegen sind, handelt es sich bei den Übergangsleitungen nur um demgemäß sehr kurze
Leitungen ähnlich Zwischenleitungen innerhalb einer Vermittlungsanlage oder eines
Koppelfeldes.
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Ebensogut ist es aber auch möglich, zwei über Übergangsleitungen miteinander
in Verbindung stehende Vermittlungsanlagen, von denen die eine also rechnergesteuert
und die andere konventionell gesteuert ist, räumlich entfernt voneinander vorzusehen,
infolge dessen die betreffenden Übergangsleitungen dann ebenfalls Leitungen darstellen,
die sich über größere Entfernungen erstrecken können.
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In Abweichung von den in der genannten DE-PS 2104251 beschriebenen
Einzelheiten können die in Fig. 1 dargestellten Verbindungssätze auch als Leitungsabschlußschaltungen
anstatt von Übergangsleitungen auch von Fernleitungen vorgesehen sein, welche von
einer rechnergesteuerten Fernvermittlungsstelle zu einer konventionell gesteuerten
Ortsvermittlungsstelle führen. Hierbei sind die in Fig. 1 dargestellten Verbindungssätze
in der rechnergesteuerten Fernvermittlungsstelle als Verbindungssätze für »abgehenden
Verkehr« verwendet. »Abgehend« bedeutet in diesem Falle: die betreffende Fernverbindungsleitung
wird bei Verbindungsherstellung jeweils über diesen Verbindungssatz belegt. - Ebenfalls
können die in F i g. 2 dargestellten Verbindungssätze in Abweichung von den in der
genannten Patentschrift 21 251 beschriebenen Einzelheiten auch als Leitungsabschlußschaltungen
für ankommenden Verkehr verwendet werden, die in einer rechnergesteuerten Vermittlungsanlage
eingesetzt sind und mit jeweils einer von einer konventionell gesteuerten Ortsvermittlungsstelle
zu einer rechnergesteuerten Fernvermittlungsstelle führen.
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Der in F i g. 1 gezeigte Leitungssatz weist eingangs-
seitig
eine Gabelschaltung Ga auf, die mit ihrer Vierdrahtseite (d) an einen Koppelfeldanschluß
eines Koppelfeldes einer rechnergesteuerten Fernsprechfernvermittlungsstelle angeschlossen
ist Die Zweidrahtseite dieser Gabelschaltung ist über Leitungsadern La und Lb mit
einer zweidrähtigen Verbindungsleitung L verbunden. Diese Verbindungsleitung führt
zu einem Wählereingang eines Gruppenwählers einer konventionell gesteuerten Fernsprechortsvermittlungsstelle.
In dieser ist die Verbindungsleitung L über eine gleichstromübertragung mit Wechselstromauslosung
für ankommenden Verkehr geführt, wie sie in dem Buch »Landesfernwahl II« von Rudolf
Führer (Verlag R Oldenbourg, München 1962) auf Seite 21ff. und in dem in der Verlagsbuchhandlung
Erich Herzog (Goslar 1952) erschienenen Buch »Einführung in die Fernsprechtechnik,
1. Teil« auf Seite 229 ff. beschrieben ist Über das erwähnte Koppelfeld ist der
in Fig. 1 gezeigte Leitungssatz (gemäß dem zuletzt genannten Buch auch als »Wechselstromübertragung
für abgehenden Verkehr« zu bezeichnen) mit Fernverbindungsleitungen verbindbar,
die zwischen verschiedenen zentralgesteuerten Fernsprechfernvermittlungsstellen
verlaufen. Wie aus der bereits genannten DE-PS 2104251 hervorgeht, erfolgt der für
die Verbindungsherstellung über einzelne Fernsprechfernverbindungsleitungen abzuwickelnde
gesamte Datenaustausch über Datenkanäle, die den Bündeln von Fernsprechfernverbindungsleitungen
einzeln zugeordnet sind und die betreffenden Zentralsteuerwerke der verschiedenen
Fernsprechfernvermittlungsstellen untereinander direkt verbinden. Die für die Verbindungsherstellung,
Verbindungsüberwachung und für die Verbindungsauslösung erforderlichen Schaltkennzeichen
werden bei dem in F i g. 1 gezeigten Leitungssatz hinsichtlich seiner Eingangsseite
(Vierdrahtanschluß d) also nicht über den Verbindungsweg, sondern über den betreffenden
Datenkanal ausgetauscht; lediglich hinsichtlich seiner Ausgangsseite (Verbindungsleitung
L)werden die für die Verbindungsherstellung, Verbindungsüberwachung und für die
Verbindungsauslösung erforderlichen Schaltkennzeichen über den Verbindungsweg, also
die Verbindungsleitung L ausgetauscht.
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Die am anderen Ende der Verbindungsleitung L bei dem genannten Gruppenwähler
vorgesehene Gleichstromübertragung mit Wechselstromauslösung für ankommende Belegung,
nachfolgend immer kurz als »Gegenübertragung« bezeichnet, bietet im betriebsbereiten
Ruhezustand (auch als Freizustand oder Schaltzustand der Belegungsbereitschaft bezeichnet)
Minuspotential sowohl über die Leitungsader La als auch über die Leitungsader Lb
an. Durch das über die Leitungsader Lb von der Gegenübertragung angebotene Minuspotential
zeigt diese an, daß der nachfolgende Gruppenwähler belegungsbereit ist. Dieses Schaltkennzeichen
zur Anzeige der Belegungsbereitschaft bewirkt, daß über die Kontakte 4c und 4v und
über die relativ hochohmigen Widerstände B 2 und B3 ein Meßstrom fließt, der einerseits
klein genug ist, daß eine Belegung der Gegenübertragung und des nachgeordneten Gruppenwählers
noch nicht erfolgen kann, andererseits aber groß genug ist, um am Widerstand B 2
einen Spannungsabfall hervorzurufen, auf den der Empfänger R reagiert. Er gibt bei
Spannungsabfall am Widerstand B2 ein Signal »1« ab, welches er über den Strompfad
r dem Verknüpfungsglied W1 anbietet - Zugleich mit der Übertragung des Schaltkennzeichens
der Betriebsbereitschaft über die Leitungsader Lb wird diese
Leitungsader dadurch
auch auf Aderbruch bzw.
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Kabelbruch überwacht In gleicher Weise ruft das über die Leitungsader
La von der Gegenübertragung angebotene Minuspotential einen Meßstrom über die Kontakte
2c und 2v und über den Widerstand B1 hervor, wodurch an diesem ein Spannungsabfall
auftritt, auf den der Empfänger RA reagiert. Dieser Meßstrom ist aufgrund des relativ
hohen Widerstandswertes des Widerstandes 81 so klein, daß in der Gegenübertragung
bzw. dem nachgeordneten Gruppenwähler dadurch keine Reaktionen hervorgerufen werden.
Der Empfänger RA gibt bei Spannungsabfall am Widerstand B1 über den Strompfad ra
ein Signal »1« ab, durch welches im betriebsbereiten Ruhezustand angezeigt wird,
daß die Leitungsader La nicht unterbrochen ist.
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Tritt am Widerstand B 1 kein Spannungsabfall auf, so gibt der Empfänger
RA über den Strompfad ra ein Signal »O« ab.
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Im Ruhezustand sind die Widerstände B4 und B6 stromlos. Infolgedessen
liegt auch an den Empfänger E und F im Ruhezustand eingangsseitig kein Spannungsabfall
an. Die Empfänger Eund Fgeben im Ruhezustand über die an ihre Ausgänge angeschlossenen
Strompfade e und fjeweils ein Signal »o« ab.
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Im betriebsbereiten Ruhezustand der Gegenübertragung liegt also an
den mit den Strompfaden r und ra verbundenen Eingängen des Gatters W1 das Signal
»1« an. Folglich gibt dieses Gatter über seinen Ausgang das Signal »0« zum Gatter
W3 hin ab. Da das Gatter W2 über die mit den Strompfaden e und f verbundenen Eingänge
jeweils das Signal »0« erhält und über seinen Ausgang ebenfalls das Signal »0« abgibt,
gibt das Gatter W3 über seinen Ausgang das Signal »0« ab.
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Der in F i g. 1 dargestellte Leitungssatz ist von einer mehreren
gleichartigen Leitungssätzen gemeinsamen Steuereinrichtung H ansteuerbar. Hierzu
sind Ansteuerstrompfade vorgesehen, wobei pro Leitungssatz je ein Ansteuerstrompfad,
z B. h 1, vorgesehen ist Durch ein auf den Ansteuerstrompfad eines Leitungssatzes
gegebenes Ansteuersignal werden Befehlsstrompfade u 1 - 4 und ein Signalstrompfad
u 5 über Gatter U 1 bis U5 mit einer mehradrigen Befehls- und Informationsleitung
m verbunden, die von der gemeinsamen Steuereinrichtung H ausgeht und sich zu den
von ihr gesteuerten Leitungssätzen hin verzweigt.
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Die Anschaltung der gemeinsamen Steuereinrichtung H einzeln jeweils
an einen der Leitungssätze erfolgt entweder sukzessive und regelmäßig wiederholt
impulsweise nach dem Prinzip des Scannens oder jeweils nach Erhalt eines Abfrageanreizes
seitens einer der verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen nach dem Prinzip
des Identifizierens. Diese Prinzipien sind an sich bekannt, wozu auf das im Springer-Verlag,
Berlin/Heidelberg/New York im Jahre 1972 erschienene Buch »Rechnergesteuerte Vermittlungssysteme«
von Peter R G e r k e, Seite 115 ff hingewiesen sei. Die Vorgänge des Scannens bzw.
Identifizierens erfolgen also mit an sich bekannten Mitteln und auf an sich bekannte
Weise.
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Ebenfalls ist das Prinzip des Anschaltens mit Hilfe von Und-Gattern
(U 1 bis U5) durch dieses Buch bereits bekannt.
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Die gemeinsame Steuereinrichtung H, die die verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen - wie erläutert - nach dem Prinzip des Scannens oder nach dem
Prinzip des Identifizierens abfragen kann, d. h. auf zweierlei -Weise ausgebildet
sein kann, möge nun so ausgebildet sein, daß sie die verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen
nach dem Prinzip des Scannens
ansteuert. Die gemeinsame Steuereinrichtung
H weist demnach ebensoviele Ansteuerstrompfade (h 1) auf, wie verbindungsindividuelle
Schalteinrichtungen - das sind im vorliegenden Falle die Leitungssätze gemäß F i
g. 1 - von ihr anzusteuern sind. Sie steuert also die ihr zugeordneten Leitungssätze
sukzessive und regelmäßig wiederholt impulsweise einzeln nacheinder in einem vorgegebenen
Abfragezyklus an. Wird der Leitungssatz gemäß Fig. 1 angesteuert, so erhalten die
Gatter U 1 bis U5 gleichzeitig ein Ansteuersignal, während dessen sie durchlässig
sind einerseits für Signale, die vom Signalstrompfad u5 über die Signalader uy zur
gemeinsamen Steuereinrichtung Hund andererseits von dieser über die Signaladern
ux zu den Signalstrompfaden u 1-4 zu übertragen sind.
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Wie ausgeführt wurde, wird im betriebsbereiten Ruhezustand von den
Empfängern Rund RA das Signal »1« abgegeben. Infolgedessen gibt das Gatter W1 im
betriebsbereiten Ruhezustand das Signal »O« ab. Die Empfänger Eund Fsind so aufgebaut,
daß sie jeweils ein Signal »1« dann abgeben, wenn an den Widerständen B4 und B6
an ihren Eingängen jeweils eine Meßspannung abfällt. Demnach gibt das Gatter W2
im betriebsbereiten Ruhezustand das Signal »O« ab.
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Folglich gibt dann das Gatter W3 das Signal »O« ab.
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Geht die genannte Gegenübertragung in den Sperrzustand über, so wird
in ihr das Minuspotential von der Leitungsader Lb abgeschaltet. In diesem Falle
tritt beim Empfänger R an die Stelle dies Ausgangssignals »1« das Ausgangssignal
»O«. - Wird aus irgendeinem Grunde die Leitungsader La unterbrochen (in der Gegenübertragung,
in dem dieser nachgeschalteten Gruppenwähler oder in der Verbindungsleitung Ll so
tritt beim Empfänger RA an die Stelle des Ausgangssignals »1« das Ausgangssignal
»O«. - Wenn bei einem der Empfänger R und RA oder bei diesen beiden Empfängern ausgangsseitig
jeweils an die Stelle des Signals »1« das Signal »0<( tritt, so erscheint am
Ausgang des Gatters W1 anstelle des Signals »0« das Signal »1«.
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Da in diesen zuletzt angesprochenen Betriebsfällen an den beiden Eingängen
des Gatters W3 ungleiche Signale liegen, erscheint an seinem Ausgang anstelle des
Signals »0« das Signal »1«.
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Die gemeinsame Steuereinrichtung H enthält u. a.
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einen Speicher Sp mit einer der Anzahl von der gemeinsamen Steuereinrichtung
H zugeordneten Anzahl von Leitungssätzen entsprechenden Anzahl von Teilspeicher,
z. B. Sp 1, Sp 2 usw. Die gemeinsame Steuereinrichtung H speichert hierin bei jedem
Abfragevorgang den jeweiligen Schaltzustand des betreffenden Leitungssatzes. In
Zuordnung zu den abgefragten Leitungssätzen wird also in den ihnen entsprechenden
Teilspeichern das jeweils bei der fortschreitenden Herstellung einer Verbindung
erreichte Stadium der betreffenden Verbindungsherstellung gespeichert. Ist nun für
einen Leitungssatz gespeichert, daß er sich im betriebsbereiten Ruhezustand befindet,
und gewinnt dann die gemeinsame Steuereinrichtung H beim nächsten Abfragevorgang
oder bei den nächsten Abfragevorgängen ein solches Abfrageergebnis bzw.
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solche Abfrageergebnisse, an welchem bzw. welchen zu erkennen ist,
daß der Ausgang des Gatters W3 anstelle des den betriebsbereiten Ruhezustand anzeigenden
Signals »0« nunmehr das Signal »1« führt, so erkennt die gemeinsame Steuereinrichtung
H hieran, daß der betreffende Leitungssatz, der sich bis dahin im betriebsbereiten
Ruhezustand befand, nunmehr in den Sperrzust?nd übergewechselt ist. Dieser Sperrzustand
beruht also auf dem Verschwinden des Minuspotentials von einer der beiden Leitungsadern
Lb und La oder von diesen beiden Leitungsadern.
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In diesem Betriebsfall des Überganges des betreffenden Leitungssatzes
vom betriebsbereiten Ruhezustand in den Sperrzustand hat also eine auf Veranlassung
der gemeinsamen Steuereinrichtung H an sich mögliche Belegung dieses Leitungssatzes
nicht stattgefunden. Da sich dieser Leitungssatz bis zu dem genannten Übergang im
betriebsbereiten Ruhezustand befunden hat, besteht in diesem Betriebsfall eine vorgegebene
Aufeinanderfolge von Schaltkennzeichen bzw. Schaltkennzeichenkombinationen. Im betriebsbereiten
Ruhezustand führen die Ausgänge der Empfänger R und RA jeweils das Signal »1«. Das
Gatter W3 führt in diesem Schaltzustand ausgangsseitig das Signal »o«. Abgesehen
von einem Schaltvorgang der Belegung seitens der gemeinsamen Steuereinrichtung H(nämlich
bei Eintritt der Sperrung oder des Störungsfalles der Gegenübertragung) kann auf
die im betriebsbereiten Ruhezustand herrschende Schaltkennzeichenkombination hinsichtlich
der Ausgänge der Empfänger R, RA, E und F nur eine Schaltkennzeichenkombination
folgen, bei der an einen der beiden Ausgänge der Empfänger R und RA bzw. an ihren
beiden Ausgängen jeweils das Signal »1« durch das Signal »0« ersetzt ist. Das aus
den Gattern W1, W2 und W3 bestehende Verknüpfungsglied, das mit seinen Eingängen
mit den verschiedenen Empfängern R, RA, E und F verbunden ist, ist nun gemäß der
vorgegebenen Aufeinanderfolge von Schaltkennzeichenkombinationen so aufgebaut, daß
dessen mit dem Signalstrompfad u5 verbundener Ausgang (Ausgang des Gatters W3) bei
den aufeinanderfolgenden Schaltkennzeichenkombinationen in der beschriebenen Weise
unterschiedliche Ausgangssignale abgibt. Die gemeinsame Steuereinrichtung H wertet
nun diese unterschiedlichen Ausgangssignale des betreffenden Leitungssatzes nach
Maßgabe des jeweils erreichten und durch in ihr gespeicherte Daten angegebenen Stadiums
der Verbindungsherstellung, wobei es sich im vorliegenden Falle noch um den Betriebszustand
des belegungsbereiten Ruhezustandes handelt. Aufgrund der diesen Betriebszustand
angebenden Daten kann der Wechsel des Ausgangssignals des betreffenden Leitungssatzes
nur bedeuten, daß in diesem Leitungssatz ein Übergang vom betriebsbereiten Ruhezustand
in den Sperrzustand oder Störungszustand stattgefunden hat; für den Störungszustand
kann es drei Ursachen geben (Unterbrechung der Leitungsader Lb, Unterbrechung der
Leitungsader La oder Unterbrechung dieser beiden Leitungsadern).
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Es sei nun angenommen, daß der Leitungssatz gemäß F i g. 1 eingangsseitig
belegt wird. Über das erwähnte Koppelfeld wird eine vierdrähtige Verbindung zum
Eingang d der Gabelschaltung Ga hergestellt. Das Schaltkennzeichen für die erfolgte
Belegung wird über den bereits genannten Datenkanal empfangen. Eine zentrale Steuereinrichtung
(Zentralsteuerwerk, mit dessen Hilfe sämtliche Schaltvorgänge der Verbindungsherstellung
abgewickelt werden, nicht zu verwechseln mit der gemeinsamen Steuereinrichtung H)
nimmt dieses Belegungskennzeichen für den in F i g. 1 gezeigten Leitungssatz vom
Datenkanal auf und leitet es an die gemeinsame Steuereinrichtung H weiter, die das
das Relais A im Leitungssatz vorübergehend zum Ansprechen bringt. Es sei angenommen,
daß die Relais A, C, Vund Fr bistabile Relais sind. Die gemeinsame Steuereinrichtung
H gibt bei Ansteuerung über den 8096441465
Ansteuerstrompfad h 1
also zu einem Zeitpunkt einen Einstellimpuls für das Relais A ab, auf den bei einem
späteren Ansteuervorgang ein Rückstellimpuls für dieses Relais folgt. Die technische
Realisierung hierfür ist an sich bekannt und wird deshalb hier nicht im einzelnen
erläutert. Das Relais A spricht also während eines Impulses bestimmter Länge an
und schließt mit seinem Kontakt 2a vorübergehend den Widerstand B3 kurz. Während
der Schließungszeit wird ein Belegungsimpuls über den Kontakt 2a und den Widerstand
B2 auf die Leitungsader Lb abgegeben, wodurch die Gegenübertragung und der nachgeordnete
Gruppenwähler belegt werden.
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Die gemeinsame Steuereinrichtung H, die diesen Belegungsvorgang gesteuert
hat, speichert in dem dem in F i g. 1 gezeigten Leitungssatz entsprechenden Teilspeicher
eine Information für die Tatsache, daß die Aussendung eines Belegungsimpulses von
ihr veranlaßt worden ist. Nach Empfang dieses Belegungsimpulses in der Gegenübertragung
gibt diese eine Quittung für die erfolgte Belegung ab. Diese Quittung besteht darin,
daß das Minuspotential von der Leitungsader Lb oder auch (ggf. vorübergehend) von
der Leitungsader La verschwindet. Dadurch wechselt an den Ausgängen der Empfänger
R und RA auch das jeweilige Ausgangssignal. Auf beiden Strompfaden rund ra tritt
also an die Stelle des Signals »1« jeweils das Signal »O«. Dadurch tritt am Ausgang
des Gatters W1 an die Stelle des Signals »0« das Signal »1«. Aufgrunddessen gibt
das Gatter W3 über seinen Ausgang anstatt des Signals »O« nunmehr das Signal »1«
ab.
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Beim nächsten Abfragevorgang erkennt nun die gemeinsame Steuereinrichtung
H,daß das Ausgangssignal des betreffenden Leitungssatzes von »0« auf »1« übergegangen
ist. Da die gemeinsame Steuereinrichtung Hdie Aussendung des Belegungsimpulses nicht
nur veranlaßt, sondern auch in Zuordnung zu dem betreffenden Leitungssatz in dem
diesem entsprechenden Teilspeicher gespeichert hat, wertet sie aufgrund dieser gespeicherten
Daten, die das erreichte Stadium der Verbindungsherstellung (Aussendung des Belegungsimpulses)
angeben, den Ubergang des Ausgangssignals des betreffenden Leitungssatzes von »0«
auf »1« anders, als wenn dieser Übergang vor einer Aussendung des Belegungsimpulses
stattgefunden hätte. In jedem Falle (s. o.) wertete die gemeinsame Steuereinrichtung
diesen Übergang als ein Eintreten des Sperrzustandes.
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Jedoch nach Aussendung des Belegungsimpulses wertet die gemeinsame
Steuereinrichtung den Übergang des Ausgangssignals des betreffenden Leitungssatzes
von »0« auf »1« als Quittung für den ausgesendeten Belegungsimpuls. Die gemeinsame
Steuereinrichtung H speichert nun in Zuordnung zu dem betreffenden Leitungssatz
die Tatsache, daß in diesem die Quittung für den Belegungsimpuls eingetroffen ist.
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Nachdem die gemeinsame Steuereinrichtung H die Belegungsquittung
empfangen und in Zuordnung zu dem betreffenden Leitungssatz gespeichert hat, bringt
sie dessen Relais C in an sich bekannter Weise zum Ansprechen. Dadurch werden u.
a. die Kontakte 2c und 4c aufgetrennt, wodurch die Empfänger R und RA von den Leitungsadern
Lb und La abgetrennt werden. Über den Kontakt 1c wird die Leitungsader La mit dem
Kontakt 1 vverbunden.
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An dieser Stelle muß nachgeholt werden, daß nach Abgabe und Aufnahme
der Belegungsquittung in der beschriebenen Weise anschließend ein Impulsempfangsrelais
in der Gegenübertragung oder in dem nachgeordneten Gruppenwähler an die Leitungsader
La angeschaltet wird. Da die Wicklung dieses lmpulsempfangsrelais, die mit dem einen
Wicklungsende an die Leitungsader La angeschaltet wird, mit ihrem anderen Ende an
Minuspotential angeschaltet wird oder ist, greift dieses Minuspotential über die
Leitungsader La auf den in F i g. 1 gezeigten Leitungssatz durch.
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Nach der Belegung folgt bekanntlich die Wahlimpulsgabe. Die betreffenden
Ziffern der Wahlinformation treffen wiederum über den bereits erwähnten Datenkanal
in der zentralen Steuereinrichtung ein. Diese Ziffern werden von der nicht gezeigten
zentralen Steuereinrichtung auf an sich bekannte Weise zur gemeinsamen Steuereinrichtung
H weitergeleitet. Diese steuert die Wahlimpulsgabe mit Hilfe des Relais A des in
Fig. 1 gezeigten Leitungssatzes. Zur Vorbereitung der Wahlimpulsgabe bringt die
gemeinsame Steuereinrichtung H im Leitungssatz das Relais Vzum Ansprechen, welches
während der gesamten Wahlimpulsgabe oder immer nur für die Dauer der Aussendung
einer Wahlimpulsserie angesprochen bleibt. Zur Wahlimpulsgabe bringt die gemeinsame
Steuereinrichtung Hdas Relais A in an sich bekannter Weise impulsweise zum Ansprechen,
indem sie Einstellimpulse zum Ansprechen des Relais A und Rückstellimpulse zum Abfallen
desselben abwechselnd aussendet, und zwar nach Maßgabe der vorgeschriebenen Dauer
für Wahlimpulse, Impulspausen und Zwischenwahlzeiten. Die Wahlimpulse kommen über
den Kontakt 1 a zur Aussendung auf die Leitungsader La. Sie dienen zur Steuerung
der betreffenden Wähler zum Erreichen des angerufenen Teilnehmers.
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Während der Aussendung des ersten Wahlimpulses bringt die gemeinsame
Steuereinrichtung H in den betreffenden Leitungssatz das Relais Fr zum Ansprechen,
wodurch dessen beide Kontakte 1 fr und 2 fr schließen. Dadurch wird der Leitungssatz
empfangsbereit geschaltet für ein Eintreffen des Wahlendekennzeichens, des Meldekennzeichens
und/oder des Besetztkennzeichens. Da der Leitungssatz gemäß F i g. l mit unterschiedlichen
Wählersystemen zusammenarbeiten können muß, sind die beiden Empfänger E und F vorgesehen.
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Die zuletzt genannten drei Schaltkennzeichen können in unterschiedlicher
Form eintreffen. Eine Zusammenstellung der verschiedenen Möglichkeiten bringt die
DT-OS 26 16056 (VPA 76 P 6104). Diese Schaltkennzeichen können als Erdimpulse über
die Leitungsader Lb oder zweipolig über die beiden Leitungsadern La und Lb eintreffen.
Hierbei können diese drei Schaltkennzeichen teils auf die eine Weise und teils auf
die andere Weise eintreffen. Der Empfänger F reagiert also auf Erdimpulse über die
Leitungsader Lb und der Empfänger E reagiert auf Schaltkennzeichen, die durch Minusspannung
über die Leitungsader La und Erdpotential über die Leitungsader Lb - oder umgekehrt
- über die Verbindungsleitung L in dem in F i g. 1 gezeigten Leitungssatz eintreffen.
Der Empfänger E reagiert nicht auf über den Kontakt 1a ausgesendete Wahlimpulse.
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Das Besetztkennzeichen unterscheidet sich vom Wahlendekennzeichen
und vom Meldekennzeichen durch die Schaltkennzeichendauer. Das Meldekennzeichen
unterscheidet sich vom Wahlendekennzeichen durch die zwangsläufige Reihenfolge dieser
beiden Schaltkennzeichen. Das Meldekennzeichen kann naturgemäß immer nur nach Eintreffen
des Wahlendekennzeichens eintreffen.
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Nachdem die gemeinsame Steuereinrichtung H für
den
betreffenden Leitungssatz die Belegungsquittung aufgenommen und das Relais C im
Leitungssatz zum Ansprechen gebracht hat und nachdem die Aussendung von Wahlimpulsserien
begonnen wurde, kann in dem betreffenden Leitungssatz nur das Besetztkennzeichen
oder das Wahlendekennzeichen eintreffen. Bei Eintreffen des einen oder des anderen
dieser beiden Schaltkennzeichen tritt eingangsseitig am Empfänger E oder am Empfänger
F ein Spannungsabfall am Widerstand B4 oder am Widerstand B6 auf. Derjenige Empfänger,
der das betreffende Schaltkennzeichen empfängt, gibt über seinen Ausgang e bzw.
f für die Dauer des Empfanges dieses Schaltkennzeichen anstelle des Signals »0«
das Signal »1« ab. Während der Dauer des Schaltkennzeichenempfanges liegt folglich
auch am Ausgang des Gatters W2 anstatt des Signals »0« das Signal »1«. Während der
Dauer des Schaltkennzeichenempfanges liegt folglich an beiden Eingängen des Gatters
W32 das Signal »1« an. Folglich gibt das Gatter W3 während dieses Schaltkennzeichenempfanges
das Signal )>0« ab.
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Die gemeinsame Steuereinrichtung H nimmt das Schaltkennzeichen von
dem betreffenden Leitungssatz auf. Da sie das erreichte Stadium der Verbindungherstellung
gespeichert hat, wertet sie nach Maßgabe der betreffenden in ihr gespeicherten Daten
das empfangene Schaltkennzeichen als Wahlendekennzeichen oder Besetztkennzeichen.
Um welches dieser beiden Schaltkennzeichen es sich im Einzelfalle handelt, erkennt
die gemeinsame Schalteinrichtung H an der Dauer des jeweils empfangenen Schaltkennzeichens.
Die jeweilige Dauer dieser Schaltkennzeichen ist in dem bereits erwähnten Buch »Landesfernwahl
»Landesfernwahl II« in Tafel 6 am Ende des Buches angegeben; ferner sei auf die
»Unterrichtsblätter der Deutschen Bundespost« (November/Dezember 1952) hingewiesen.
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Nach Aufnahme des jeweils empfangenen Schaltkennzeichens speichert
die gemeinsame Steuereinrichtung H erneut entsprechende Daten über das jeweils erreichte
Stadium der Verbindungsherstellung. Hat es sich bei dem empfangenen Schaltkennzeichen
um das Wahlendekennzeichen gehandelt, so kann ein danach eintreffendes weiteres
Schaltkennzeichen das Meldekennzeichen oder das Besetztkennzeichen (Teilnehmerbesetzt)
sein. Trifft nun also nach Aufnahme des Wahlendekennzeichens erneut ein Schaltkennzeichen
ein, so wertet die gemeinsame Schalteinrichtung H dieses Schaltkennzeichen nach
Maßgabe des nun erreichten und durch in ihr gespeicherte Daten angegebenen Stadiums
der Verbindungsherstellung und anhand der erkannten Dauer des in dem betreffenden
Leitungssatz eingetroffenen Schaltkennzeichens.
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Soll nach Durchschaltung einer Verbindung diese wieder ausgelöst
werden, so empfängt die zentrale Steuereinrichtung wiederum über den bctreffenden
zentralen Datenkanal ein Auslösekennzeichen, welches sie gemäß der über das genannte
Koppelfeld durchgeschalteten Verbindung der den Leitungssätzen gemeinsamen Steuereinrichtung
Hzuleitet. Diese veranlaßt die Aussendung eines Auslöseimpulses mit Hilfe des Relais
A des Leitungssatzes. Zur Verbindungsauslösung bringt die gemeinsame Steuereinrichtung
H in den betreffenden Leitungssatz zunächst das Relais C wieder zum Abfallen. Vorbereitend
für den Auslöseimpuls bringt die gemeinsame Steuereinrichtung H das Relais V im
Leitungssatz erneut zum Ansprechen. Sodann bringt sie das Relais A für die Dauer
von ca. 120 Millisekunden zum Ansprechen, d. h. sie gibt zunächst einen Einstellimpuls
für das Relais A und nach etwa 120 Millisekunden einen Rückstellimpuls (vgl. »Landesfernwahl
11«, Tabelle 6). Über die Kontakte 3a und 4a wird Wechselspannung (50 Hz) an die
Leitungsadern La und Lb angelegt.
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Nach Ende des Auslöseimpulses, also nach Rückstellung des Relais A,
bringt die gemeinsame Steuereinrichtung Hund auch das Relais Vwieder in seine Ruhelage.
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Die gemeinsame Steuereinrichtung H speichert in Zuordnung zu dem
betreffenden Leitungssatz das erreichte Stadium der Verbindungsherstellung, das
in diesem Falle in der Verbindungsauslösung besteht.
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Nach vollständiger Auslösung der Gegenübertragung und des nachgeordneten
Gruppenwählers wird von diesen erneut Minusspannung an die Leitungsadern La und
Lb angelegt. Dadurch wechselt das Signal an jedem der beiden Ausgänge der Empfänger
R und RA. An den Ausgängen dieser Empfänger erscheint jeweils anstelle des Signals
»0« wieder das Signal »1«. Da bis zu diesem Zeitpunkt am Ausgang des Gatters W1
das Signal »1« und am Ausgang des Gatters W2 das Signal »0« und folglich am Ausgang
des Gatters W3 das Signal »1« angelegen hat und nach Wiedereinschaltung des Minuspotentials
an den beiden Leitungsadern La und Lb an beiden Eingängen des Gatters W 1 jeweils
das Signal »1« erscheint, gibt dieses Gatter ausgangsseitig nunmehr das Signal »0«
ab. Infolgedessen liegt auch an jedem der beiden Eingänge des Gatters W3 das Signal
»0« an, wodurch dieses Gatter ausgangsseitig ebenfalls das Signal »0« abgibt. Die
gemeinsame Steuereinrichtung Hempfängt also bei den nächsten Abfragevorgängen anstelle
des Signals »1« das Signal »0«. Da die gemeinsame Steuereinrichtung H das bei diesem
Leitungssatz erreichte Stadium der Verbindungsherstellung (im vorliegenden Falle
also die Verbindungsauslösung) gespeichert hat, wertet sie den Übergang vom Signal
»1« zum Signal »0« als Auslösequittung. Dies bedeutet, daß die Gegenübertragung
und der ihr nachgeordnete Gruppenwähler nun wieder den betriebsbereiten Ruhezustand
erreicht haben, daß sie also zur Herstellung einer neuen Verbindung erneut belegungsbereit
geworden sind.
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Die Signale an den Ausgängen der Empfänger R, RA, E und F können
selbstverständlich auch in der Weise vertauscht werden, daß durch entsprechende
Ausbildung dieser Empfänger an einem oder mehreren derselben oder an allen das Ausgangssignal
»1« mit dem Ausgangssignal »0« vertauscht wird. In entsprechender Weise ist dann
das aus den Gattern W1 bis W3 gebildete Verknüpfungsglied anders zu gestalten.
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Hierzu wird auf das Normblatt DIN 40 700, Teil 14, hingewiesen.
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In der gemeinsamen Steuereinrichtung ist durch den mit der Leitungsader
uy verbundenen, zum Speicher Sp hin weisenden Pfeil angedeutet, daß die von den
Leitungssätzen abgefragten Ausgangssignale (jeweils Ausgang des Gatters W3) dem
Speicher Sp zugeführt werden, um hier gespeichert zu werden. Die im Speicher Sp
gespeicherten Daten über das jeweils erreichte Stadium einer Verbindungsherstellung
werden gemeinsam mit von der gemeinsamen Steuereinrichtung H ermittelten Ausgangssignalen
der Leitungssätze ausgewertet. Hierzu ist symbolisch das Gatter Gh dargestellt.
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Die gemeinsame Steuereinrichtung Hkann die von den Leitungssätzen
aufgenommenen Schaltkennzeichen selber weiterverarbeiten und/oder zur nicht gezeigten
zentralen Steuereinrichtung weiterleiten.
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Die Aufnahme der von den Leitungssätzen angebotenen Ausgangssignale
kann in der durch das bereits
genannte Buch »Rechnergesteuerte Vermittlungssysteme«,
Seite 115 ff beschriebenen Weise durchgeführt werden.
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In F i g. 2 der Zeichnungen ist ebenfalls ein Leitungssatz dargestellt,
jedoch (im Gegensatz zum Leitungssatz gemäß Fig.1) ein Leitungssatz für ankommende
Belegung. Eingangsseitig ist dieser Leitungssatz mit einer zweiadrigen Fernverbindungsleitung
Lt verbunden, an deren anderem Leitungsende ein Leitungssatz für abgehende Belegung
angeschlossen ist. Bei diesem und dem in F i g. 2 dargestellten Leitungssatz handelt
es sich ebenfalls um sog. »Gleichstromübertragungen mit Wechselstromauslösung«.
Ausgangsseitig weist der in Fig.2 dargestellte Leitungssatz eine Gabelschaltung
Gb auf, deren Vierdrahtseite d 1 an ein Koppelfeld einer zentralgesteuerten Fernsprechfernvermittlungsanlage
angeschlossen ist. Die Übertragung der für den Verbindungsaufbau, die Verbindungsüberwachung
und die Verbindungsauslösung erforderlichen Schaltkennzeichen werden hinsichtlich
der Eingangsseite des in Fig.2 gezeigten Leitungssatzes über die zweiadrige Fernsprechfernverbindungsleitung
Lt ausgetauscht.
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Hinsichtlich der Ausgangsseite des in Fig. 2 gezeigten Leitungssatzes
werden diese Schaltkennzeichen - wie bereits erläutert- über zentrale Datenkanäle
ausgetauscht, die die zentralgesteuerten Fernsprechfernvermittlungsstellen untereinander
verbinden und zum Datenaustausch zwischen deren Zentralsteuerwerken dienen.
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Der in F i g. 2 dargestellte Leitungssatz für ankommende Belegung
weist u. a. vier Empfänger CA, UE, AD und CB auf. Der letztgenannte Empfänger dient
zur Aufnahme des Belegungskennzeichens, das - wie bereits erläutert - bei »Gleichstromübertragungen
mit Wechselstromauslösung« in Form eines Erdimpulses über die Leitungsader L 2 (entspricht
der Leitungsader Lb beim Leitungssatz gemäß F i g. 1) übertragen wird.
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Der durch diesen Erdimpuls am Widerstand B 13 erzeugte Spannungsabfall
wird vom Empfänger CB aufgenommen und als ein Signal »1« zum Gatter W6 hin abgegeben.
Der Belegungsimpuls wird von einer den Leitungssätzen gemäß F i g. 1 gemeinsamen
nicht gezeigten Steuereinrichtung ähnlich wie von der Steuereinrichtung Hin F i
g. 1 aufgenommen. Diese den Leitungssätzen gemäß F i g. 2 zugeordnete gemeinsame
Steuereinrichtung bringt in der bekannten Weise über das Gatter U 11 das Belegungsrelais
CCim Leitungssatz gemäß F i g. 2 zum Ansprechen. Es schließt seinen Kontakt ice
und öffnet seinen Kontakt 2cc. Dadurch werden die Widerstände B 10 und B 11 mit
der Leitungsader L 1 verbunden.
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Die den Leitungssätzen gemäß Fig.2 gemeinsam zugeordnete Steuereinrichtung
wertet den aufgenommenen Belegungsimpuls anhand der gespeicherten Daten über den
Schaltzustand des betreffenden Leitungssatzes und anhand der Dauer des über das
Gatter U 16 empfangenen Signals.
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Treffen nach der Belegung über die Leitungsader L 1 Wahlimpulse in
Form von Erdimpulsen von 60 Millisekunden Dauer ein, so werden diese in der bereits
beschriebenen Weise vom Empfänger AD aufgenommen. Auch dieser Empfänger gibt bei
Spannungsabfall n dem seinem Eingang parallelgeschalteten Widerstand B10 ausgangsseitig
ein Signal »1« anstelle des Signals »o« ab. Die den Wahlimpulsen entsprechenden
Ausgangssignale des Empfängers AB gelangen über das Gatter W6 ebenso wie der Belegungsimpuls
zu der den Leitungssätzen gemäß F i g. 2 gemeinsamen Steuereinrichtung. Diese wertet
die aufgenommenen Signale nach Maßgabe der dem erreichten Stadium der Verbindungsherstellung
entsprechenden gespeicherten Daten und anhand der erkannten Dauer dieser den Wahlimpulsen
entsprechenden Signale.
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Nach Herstellung der Verbindung wird von der den Leitungssätzen gemäß
F i g. 2 gemeinsamen Steuereinrichtung die Weitergabe von Zählimpulsen gesteuert,
wozu diese gemeinsame Steuereinrichtung in durch die jeweils erforderliche Zählimpulsfrequenz
bestimmten Zeitabständen das Relais Zi zum Ansprechen und zum Abfallen bringt. Dadurch
wird impulsweise der Kontakt zi geschlossen, wodurch Zählimpulse mit Minusspannung
über die Leitungsader L 2 entgegen der Richtung der Verbindungsherstellung zum rufenden
Teilnehmer hin ausgesendet werden. Mit Hilfe des Empfängers UE wird nun die Aussendung
der Zählimpulse überwacht.
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Während der Schließungszeiten des Kontaktes zi gibt der Empfänger
UEjeweils ein Ausgangssignal in Form von »1« anstatt von »0« ab. Diese Ausgangssignale
des Empfängers UE werden von der den Leitungssätzen gemäß Fig. 2 gemeinsamen Steuereinrichtung
über die Gatter W6 und U 16 aufgenommen, wodurch die ordnungsgemäße Aussendung der
Zählimpulse überwacht wird. Diese Signale werden anhand des erreichten Stadiums
der Verbindungsherstellung, insbesondere im Zusammenhang mit der von dieser Steuereinrichtung
gesteuerten Wahlimpulsaussendung gewertet.
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Zur Verbindungsauslösung wird ein Wechselstromimpuls über die Fernverbindungsleitung
Lt übertragen, der über die Drossel Dr 1, den Kondensator K 3 und die Gleichrichter
Gr 1 bis Gr 4 zum Empfänger CA gelangt.
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Die Drossel Dr 1 bildet zusammen mit dem Kondensator K 3 einen Saugkreis
zur Weiterleitung des der Verbindungsauslösung dienenen Wechselstromimpulses zum
Empfänger CA. Die weitere Drossel mit den beiden Wicklungen 1 Dr 2 und 2Dr 2 dient
zusammen mit den Kondensatoren K 1 und K 2 zur Abriegelung, damit der der Verbindungsauslösung
dienende Wechselstromimpuls nicht zur Gabelschaltung Gb sowie zu den Empfängern
UE, AB uznd CB gelangen kann. Die weitere Drossel mit den Wicklungen 1 Dr 3 und
2der3 dient zusammen mit den Kondensatoren K 4 und K 5 in an sich bekannter Weise
zur Symmetrierung.
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Der Empfänger CA gibt bei Empfang des der Verbindungsauslösung dienenden
Wechselstromimpulses ein der Dauer dieses Wechselstromimpulses entsprechendes Ausgangssignal
»1 « ab, das wiederum über die Gatter W6 und U 16 zur gemeinsamen Steuereinrichtung
gelangt. Diese wertet das empfangene Signal als Auslöseimpuls anhand der zeitlichen
Dauer dieses Signals und nach Maßgabe der gespeicherten Daten über das erreichte
Stadium der Verbindungsherstellung (GesprächszustandX Da die Arbeitsweise der den
Leitungssätzen gemäß F i g. 1 gemeinsamen Steuereinrichtung H sehr ähnlich der den
Leitungssätzen gemäß Fig.2 gemeinsamen Steuereinrichtung ist, wurde die letztere
nicht dargestellt und nicht in ihren Einzelheiten beschrieben. Da die Schaltvorgänge
in dem Leitungssatz gemäß F i g. 2 ähnlich denen im Leitungssatz gemäß F i g. 1
sind und teilweise einander entsprechen, wurde die Beschreibung des Leitungssatzes
gemäß F i g. 2 vereinfacht und verkürzt äbgefaßt