DE3204492C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Beuteln aus Schlauchbahnen aus thermoplastischem Kunststoff und zum Stapeln der Beutel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei beispielsweise aus den DE-A-22 54 448 und DE-A-29 40 399 sowie der DE-B-19 30 841 bekannten Vorrichtungen dieser Art wird das vordere Ende einer Schlauchbahn durch einen von beidseits von dieser angeordneten Blasluftdüsen erzeugten Blasluftstrom gestreckt vorgetragen, und durch Absenken einer Querschweißleiste und eines Querschneidmessers wird der jeweils einen Beutel bildende vordere Bahnabschnitt abgetrennt und neben dem Trennschnitt an dem vorderen Ende der Bahn eine Querschweißnaht angebracht, die die Bodennaht des bei deem folgenden Takt abgetrennten Beutels bildet. Da die Querschneidmesser durch ihre Nähe zu der beheizten Schweißleiste ebenfalls beheizt sind, kann es bei einem Schneiden von mehrlagigen Folie, beispielsweise einer Schlauchbahn, zu einem Verblocken der Folienbahnen an der Schnittfläche kommen, was insbesondere unerwünscht ist, wenn durch den Schnitt die Öffnungsränder eines Beutels gebildet werden sollen. Weiterhin können die Schnittflächen der Folienbahn an dem Schneidmesser ankleben, was Betriebsstörungen zur Folge haben kann.

Aus der DE-AS 11 92 392 ist eine Vorrichtung bekannt, die zum thermischen Trennen mehrerer flach aufeinanderliegender Bahnen aus thermoplastischer Folie ohne Verschweißen der entstehenden Kanten mit Hilfe eines Heizdrahtes dient. In dieser Vorrichtung wird die mehrfach liegende Folienbahn über zwei sich parallel zur vorgesehenen Trennungslinie erstreckende Stützschienen gezogen und anschließend in der mittig zwischen den Stützschienen liegenden Vertikalebene der Heizdraht parallel zur Folienfläche an diese herangeführt und mit deren Folienlagen nacheinander in Eingriff gebracht. Das Ziehen der mehrfach übereinanderliegenden Folienbahn über die Stützschienen erfolgt dadurch, daß eine U-förmige Druckschiene in zwei elastische Polster eingreift, wobei die mehrfach liegende Folienbahn zwischen der U-förmigen Druckschiene und dem unter deren Druck nachgebenden Polstern gespannt wird. Beim Eindrücken der U-förmigen Druckschiene in die entsprechenden Polster kommt der zwischen den Schenkeln der U-förmigen Druckschiene angeordnete Heizdraht in Eingriff mit den Folienbahnen, wodurch diese getrennt werden.

Aus der DE-PS 14 79 421 und der dieser weitgehend entsprechenden FR-PS 14 21 817 ist eine Vorrichtung zum Schweißen und Trennen von thermoplastischen Kunststoffschläuchen bekannt, bei der zwischen Vorzugs- und Abzugswalzen Klemmbacken übereinander angeordnet sind, die jeweil in einem Abstand hintereinander befindliche Schweißflächen aufweisen. Zwischen den Schweißflächen des unteren Klemmbackens ist ein Trennmesser angeordnet. Weiterhin weist diese Vorrichtung einen Folienfesthalter und einen bei Bedarf einrückbaren Niederhalter auf, welcher die Folie spannt und nach unten drückt, so daß s ie von dem Schneidmesser, welches dauernd hin- und hergeht, durchgeschnitten wird, bevor die Folie mit den hinteren Schweißflächen der gegenüberliegenden Klemmbacken in Berührung kommt. Dabei ist es allerdings nachteilig, daß je nach Folienstärke oder -zusammensetzung nicht immer sicher gewährleistet werden kann, daß d ie Folie auch wirklich durchgeschnitten ist, bevor die Schweißflächen der Klemmbacken aufliegen. Bei dieser Vorrichtung wird nämlich die Folie zum Schneiden nicht von den Klemmbacken festgehalten, sondern muß vor dem Aufeinanderliegen der Klemmbacken bereits geschnitten sein. Schließlich können mit dieser vorbekannten Vorrichtung die geschnittenen Schlauchbahnen nicht gleichzeitig gestapelt werden. Hierfür ist eine nachgeschaltete eigene Vorrichtung notwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art (nach der DE-A-22 54 448) derart zu verbessern, daß die Schnittflächen mehrlagiger Bahnen, beispielsweise von Schlauchbahnen, durch den Trennschnitt nicht miteinander verblocken können und daß ein Ankleben von Schnittflächen an dem Schneidmesser vermieden wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe, ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Nachdem also die von dem Vorzugsrollenpaar vorgezogene Bahn beispielsweise durch einen Blasluftstrom zwischen die geöffnete Vorrichtung vorgetragen worden ist, senkt sich zunächst die erste Druckleiste ab, so daß der Bahnabschnitt, an dem die Querschweißung und das Querschneiden erfolgt, zwischen dem Vorzugsrollenpaar und der Druckleiste eingespannt ist. Wird nun die zweite Druckleiste dicht vor der Gegendruckleiste abgesenkt, wird die Bahn elastisch gespannt, da die Gegendruckleiste mit der tiefer liegenden Ebene, in der das vordere Bahnende festgeklemmt ist, eine Stufe bildet. Wird nun die elastisch gespannte Bahn durch das beheizte Messer mit einem Querschnitt versehen, schnelle die Schnittflächen von dem beheizten Messer weg.

Besteht die Bahn bei der Beutelherstellung aus einer Schlauchbahn, löst sich zunächst die obere Lage der Bahn von dem Schneidmesser und anschließend die tiefere. Da sich also beim Schneiden mehrlagiger Bahnen die Schnittflächen dieser Bahnen nacheinander von dem Schneidmesser lösen, werden diese auch relativ zueinander bewegt und voneinander weggezogen, so daß ein Verkleben oder Verblocken dieser Schnittflächen ausgeschlossen ist.

Werden die Bahnabschnitte oder Beutel nach dem Trennschnitt gestapelt, führt zusätzlich die elastische Spannung dazu, daß die hinteren Enden der Beutel oder Abschnitte glatt auf den sich bildenden Stapel aufgeschlagen werden.

Die die Bahn nach ihrem Festklemmen spannende Druckleiste hat auch gleichzeitig die Funktion eines die Abschnittränder auf eine Nadelreihe zu ihrer Fixierung aufnadelnden Schiebers.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in schematischer Darstellung,

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Zustand, in dem der zwischen den Vorzugsrollen und einer Druckleiste festgeklemmte Bahnabschnitt durch eine weitere Druckleiste vor dem Trennschnitt gespannt wird,

Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit auf die Nadelreihe aufgenadelten Öffnungsrändern der Beutel und

Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 1 zu Beginn des Abtransportes des fertigen Stapels nach Zurückziehen der Nadelreihe.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ziehen Vorzugswalzen 1 und 2 eine Kunststoffschlauchbahn 3 taktweise jeweils um eine Beutellänge vor und klemmen diese zwischen sich fest. Zum gestreckten Vortragen des vorderen Bahnendes können nicht dargestellte Blasluftdüsen vorgesehen werden. Ist nun durch die Vorzugsrollen 1 und 2 ein genügend langes Schlauchbahnstück vorgezogen worden, senkt sich zunächst ein aus einer Druckleiste 4 bestehender Niederhalter auf ein Gegenlager ab, so daß die Bahn in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise zwischen den Vorzugswalzen 1, 2 einerseits und der Druckleiste 4 und dem Gegenlager 5 eingeklemmt ist. Unmittelbaar danach fährt die Druckleiste 6 aus der in Fig. 1 dargestellten Lage in die in Fig. 2 dargestellte Lage und drückt die Bahn dabei so stark nach unten, daß sich die Bahn mit Spannung über eine Nut 7 einen Auflagebewreich einer Gegendruckleiste 8 legt. Die Bahn 3 wird sodann durch Herunterfahren eines oberen Trennmesserhalters 9 mit einem an diesem befestigten Querschneidmesser 10 durchtrennt und gleichzeitig bzw. unmittelbar danach wird durch ein dauerbeheizte Schweißbackenpaar 11 die Bodennaht gebildet.

Unmittelbar nach dem Schnitt fährt die Druckleiste 6 in die in Fig. 3 dargestellte Lage und drückt dabei den von der Bahn abgetrennten Beutel auf eine mit der Gegendruckleiste 8 verbundene Auflageleiste 13. Während dieses Arbeitsschrittes sind die Schweißbacken 11 noch geschlossen und die Querschweißnaht wird gebildet. Die Auflageleiste 13 weist Durchgangsbohrungen auf, durch die Nadeln 12 noch oben hervorragen, so daß der abgetrennte Beutel gleichzeitig aufgenagelt wird. Die Nadeln 12 sind fest mit dem abgewinkelten Profil des Gegenlagers 5 verbunden.

Auch die Druckleiste 6 weist Bohrungen auf, so daß die einzelnen Beutel auf die Nadeln 12 gegen die Auflageleiste 13 aufgeschoben werden können. Eine Einbuchtung 14 unter der Nut 7 in der Gegendruckleiste 8 dient der stauchungsfreien Ablage der Beutelkanten.

Aus der in Fig. 3 gezeigten Lage fahren die einzelnen Elemente sodann wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurück, so daß von den Vorzugsrollen 1, 2 die Bahn 3 um eine weitere Abschnittlänge, ggf. unter Zuhilfenahme von Blasluftdüsen, vorgezogen werden kann. Sobald genügend Beutel gestapelt worden sind, fährt das Gegenlager 5 nach unten, wobei sich die Nadeln 12 aus dem Beutelstapel herausziehen. Sobald dies geschehen ist, senkt sich eine Tipperwalze 15, die über eine Kolben-Zylinder-Einheit 16 gesteuert wird, auf das Förderband 17 ab, das sodann zum Abtransport der gebildeten Stapel 18 eingeschaltet wird.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Herstellung von Beuteln aus Schlauchbahnen aus thermoplastischem Kunststoff und zum Stapeln der Beutel
mit einem die Schlauchbahn taktweise um die Abschnittlänge für einen Beutel vorziehenden Vorzugsrollenpaar,
einem parallel zu einer Querschweißeinrichtung angeordneten, beheizten Querschneidmesser mit Gegendruckleiste, über das hinaus das Bahnende um die Abschnittlänge für einen Beutel vorgetragen wird,
einer auf den oder die auf einer Unterlage befindlichen Beutel absenkbaren Druckleistenanordnung und dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidmesser (10) zum Durchtrennen der Bahn (3) auf seine Gegendruckleiste (8) zu absenkbar ist und die Gegendruckleiste einen Auflagebereich für die Bahn aufweist,
daß unter dem Auflagebereich der Gegendruckleiste (8) zur stauchungsfreien Ablage der Abschnittränder eine Einziehung (14) vorgesehen ist und
daß als Druckleistenanordnung parallel zueinander zwei getrennt voneinander absenkbare Druckleisten (4, 6) so vorgesehen sind, daß die in Vorschubrichtung vordere Druckleiste (4) zunächst die vorgetragene Abschnittlänge gegen die ein Gegenlaager bildende Unterlage (5) in einer tiefer als der Auflagebereich der Gegendruckleiste (8) liegenden Ebene festklemmt, so daß die Bahn zwischen dem Vorzugsrollenpaar (1, 2) und der vorderen Druckleiste eingeklemmt ist,
und die eingeklemmte Bahn (3) sodann durch zwischen dem Schneidmesser (10) und der vorderen Druckleiste (4) angeordneten anderen Druckleiste (6) (4) gespannt wird, bevor das Schneidmesser (10) abgesenkt wird und die Bahn durchtrennt und die Druckleiste (6) zum Aufnadeln der Beutel weiter abgesenkt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagebereich der Gegendruckleiste (8) mit einer Nut (7) zum Eintauchen des Schneidmessers (10) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (5) absenkbar ausgebildet ist und die Nadeln (12) eine mit der Gegendruckleiste (8) verbundene Auflageleiste (13) durchsetzen.