DE3204315A1 - Beschickungsanlage fuer gleichstrom-regenerativ-schachtoefen zum brennen von kalkstein und aehnlichen mineralischen rohstoffen - Google Patents
Beschickungsanlage fuer gleichstrom-regenerativ-schachtoefen zum brennen von kalkstein und aehnlichen mineralischen rohstoffenInfo
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Description
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Beschickungsanlage für Gleichstrom-Regenerativ-Schachtöfen
zum Brennen von Kalkstein und ähnlichen mineralischen Rohstoffen
Die Erfindung betrifft eine Beschickungsanlage für einen Gleichstrom-Regenerativ-Schachtofen zum Brennen von Kalkstein
und ähnlichen mineralischen Rohstoffen mit einem Beschickungsbehälter für die Aufgabe des Brennguts in die
Schächte.
Das Brennen (Kalzinieren) von Kalkstein und ähnlichen mineralischen
Rohstoffen nach dem Gleichstrom-Regenerativ-Verfahren ist allgemein bekannt (AT-Patentschrift 211 214)
und hat in den letzten Jahren in vielen Ländern eine breite Anwendung erfahren. Bei diesem Brennverfahren sind mindestens
zwei Schächte erforderlich, die nach einem bestimmten Brennzyklus von ca. 10 - 15 Minuten abwechselnd als
Brennschacht oder Zugschacht für die Abgase dienen. Für jeden Brennzyklus wird eine bestimmte, gewichtsmässig vorgegebene
Brenngutmenge, z.B. Kalkstein, chargiert, dii der gewünschten Produktion an gebranntem Gut in dieser Zeit
entspricht. Deshalb müssen diesen Brennzyklen die Beschikkungseinrichtungen angepasst sein.
Es sind verschiedene Ausführungen von Beschickungsanlagen bekannt. Bei einem Ofen mit zwei oder mehr Schächten ist
es bekannt, das Brenngut, z.B. den Kalkstein, mittels eines Förderbandes oder eines Aufzugs auf den Ofen zu transportieren.
Von dem Förderband oder dem Aufzug kann der, je
Brennzyklus erforderliche Kalkstein direkt in einen Wiegebehälter mit zwei Bunkerverschlüssen, der als zentraler
Bunker zwischen den Schächten dient, über den Ofen gebracht werden, von wo er nach Oeffnen einer der beiden
Bunkerverschlüsse über Schurren, vom denen jedem Schacht eine Schurre zugeordnet ist, in einen der Schächte gelangt.
Da die Schächte beim Brennen unter Druck stehen, sind ausser den Verschlussklappen am Wiegebehälter auch noch
dichtschliessende Klappen in den Schurren eingebaut. Diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass die Schurren, insbesondere
bei grossen Oefen mit grossen Schachtquerschnitten, sehr lang werden, weshalb sich die Brenngutschüttung,
insbesondere bei einem weiten Kornband von z.B. 1:2 oder sogar 1:4 auf dem Weg über die Schurren
entmischt, d.h. die grossen Brenngutstücke im Schacht nach aussen°und die kleineren nach innen fallen. Erfolgt eine
solche Entmischung^, ist es schwieriger, ein gleichmässig gebranntes Gut' zu erzeugen.
Die Verhältnisse in Bezug auf die Entmischung sind bei einer anderen Ausführungsform gleich, bei der das Brenngut,
z.B. der Kalkstein, nicht über dem Ofen gewogen wird, sondern unten, etwa auf Hüttenflur, und durch einen Skipaufzug
in den zentralen Bunker über den Schächten transportiert wird. Auf dem Weg über die Schurren in die Ofenschächte
erfolgt wieder die nachteilige Brenngutentmischung.
Bei einer dritten bekannten Ausführung, die an grossen Gleichstrom-Regenerativ-Kalkschachtöfen angewandt wird,
wird ein Drehkübel mit einem Aufzug verwendet. Der gesamte Kalkstein, der für einen Brennzyklus benötigt wird, das
sind bei grossen Oefen mindestens acht Tonnen, wird unten etwa auf Hüttenflur in einen Drehkübel eingewogen. Durch
die Drehung des Drehkübels wird zwar eine gleichmässige
Verteilung des Kornbandes im Drehkübel erreicht, jedoch besteht hier der Nachteil, dass der schwere Drehkübel mit
dem gesamten Chargengewicht aus Kalkstein, also bei einem
Totalgewicht von etwa 16 Tonnen, über die Ofenschächte hinaufgehoben und dan über den beiden Schächten verfahren
werden muss. Während jedem Brennzyklus, d.h. innerhalb 10 - 15 Minuten, muss der Drehkübel eine volle Charge
holen und über dem nach dem betreffenden Brennzyklus zu beschickenden Schacht mit dem vollen Steingewicht bis
zum Ende dieses Zyklus in Wartestellung hängenbleiben. Erst dann und nach dem Oeffnen des betreffenden Schachtverschlusses
wird der Kübel auf den Schacht aufgesetzt und der Stein entleert. Nachteilig ist somit bei dieser
bekannten Ausführung, dass das grosse Gewicht des Drehkübels mit dem Kalkstein während der verhältnismässig
kurzen Zeitspanne über lange Distanzen gehoben und verfahren werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschickungsanlage der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten,
dass die Nachteile der bekannten Beschickungseinrichtungen, d.h. die Entmischung des Brennguts einerseits und die Bewegung
von grossen Gewichten andererseits vermieden, wenden.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch, gelöst,
dass über jedem Schacht ein Beschickungsbehälter konzentrisch mit der Schachtachse installiert ist. Durch die Anordnung
des Beschickungsbehälters unmittelbar über dem Schacht wird erreicht, dass einerseits eine gleichmässige Verteilung
der unterschiedlich grossen Brenngutstücke ermöglicht wird und andererseits durch die Bereitstellung der Charge
unmittelbar über dem Schacht eine Entmischung des Brennguts
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zuverlässig vermieden wird. Zudem ist .es auch möglich, die
erfindungsgemässe Beschickungsanlage für die Beschickung
von mehreren Oefen zu verwenden.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Beschikkungsanlage
für einen Zweischachtofen und Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Beschickungsanlage für einen
Zweischachtofen.
In Figur 1 sind die beiden Schächte mit 1, 2 bezeichnet, jedoch ist in der Figur nur ihr oberes Ende dargestellt.
Ueber den Schächten 1, 2 ist ein gesamthaft mit 3 bezeichnetes Traggerüst angeordnet, das sich aus einer Anzahl nicht
näher bezeichneter Streben und Trägern zusammensetzt.
Wegen des in den Schächten 1, 2 herrschenden Ueberdrucks
ist die Gicht durch einen Verschlussschieber abgeschlossen, dessen Deckel 4 auf einen Schiebersitz 5 aufgesetzt ist.
Zum Oeffnen des Verschlussschiebers wird derselbe durch ein Hubwerk 6, z.B. einen Hydro-Zylinder, angehoben und
durch eine Drehvorrichtung vom Schiebersitz weggeschwenkt. Beim Schliessen der Gicht wird der Verschlussschieber durch
die Drehvorrichtung 7 über den Schiebersitz 5 geschwenkt und anschliessend durch den Hubantrieb 6 auf den Schiebersitz
5 abgesenkt.
Ueber den Schächten 1, 2 sind Beschickungsbehälter in Form von Drehkübeln 8, 9 angeordnet, wobei der Drehkübel 8 in
der Beschickungsstellung und der Drehkübel 9 in der Füllstellung dargestellt ist. Die Drehkübel 8, 9 weisen bodenseitig
einen Glockenverschluss 10 auf, der beim Absenken des Drehkübels auf die Gicht geöffnet wird. Die
Führung der Drehkübel 8, 9 von der Beschickungs- in die
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Füllstellung und umgekehrt erfolgt durch schematisch angedeutete,
am Drehkübel 8, 9 befestigte Führungslager 11, die in Führungsschienen 12 eingreifen.
Am obersten Träger 13 des Traggerüsts 3 ist ein Gehänge
14 für jeden Drehkübel 8, 9 über einen Hubantrieb 15, z.B. einen Hydro-Zylinder, abgestützt. Durch den Hubantrieb
15 wird das Gehänge 14 und der daran angehängte Drehkübel 8, 9 angehoben und gesenkt, wobei die Führung
des Gehänges 14 mittels Führungsrollen 16 erfolgt. Am unteren Ende des Gehänges 14 ist ein Getriebemotor 17 gelagert,
an dessen Welle eine Betätigungsstange 18 für den Glockenverschluss angekuppelt ist. In der angehobenen Füllstellung
des Drehkübels 9 erfolgt über die Betätigungsstange 18 und
den Glockenverschluss 10 das Drehen des Drehkübels 8, 9.
Zwischen dem Hubantrieb 15 und dem Gehänge 14 ist eine Wiegevorrichtung 19, z.B. Wiege-Messdosen., angeordnet, mit
der das Gewicht der Brenngutfüllung der Drehkübel 8,9 gewogen
wird.
Ueber den Schächten 1, 2 und zwischen denselben ist ein
Bunker 20 für die Aufnahme des Brennguts, z.B. des Kalksteins, angeordnet, an dessen unterem Ende eine Austragvorrichtung
21, z.B. ein Austragvibrator, die Dosien ig
des Brennguts vornimmt. Unter der Austragvorrichtung 21 befindet sich eine reversierbare Fördereinrichtung 22,
z.B. ein Förderband, deren Enden sich bis zu den Drehkübeln 8, erstrecken.
Zum Füllen eines Drehkübelf 8, 9 wird die Austragvorrichtung in Betrieb gesetzt. Diese fördert das Brenngut auf
die Fördereinrichtung 22, von wo das Brenngut in den da-
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runterliegenden Drehkübel 8, 9 fällt. In diesem erfolgt eine gleichmässige Verteilung der unterschiedlich grossen
Kalksteinstücke. Die für einen Brennzyklus erforderliche Kalksteinmenge wird auf zwei Drehkübel verteilt. So wird
das gesamte Kalksteingewicht eines Brennzyklus von z.B. 8 t auf 2 χ 4 t aufgeteilt. Es werden also nach jedem
Brennzyklus beide Schächte 1, 2 mit der gleichen Steinmenge gefüllt. Dies erfolgt in einfacher Weise dadurch,
dass die beiden Verschlussschieber angehoben und zur Seite gedreht werden, worauf die beiden Drehkübel 8,9
auf die Schächte 1, 2 aufgesetzt und die beiden Glockenverschlüsse 10 der Drehkübel 8, 9 abgesenkt werden. Dementsprechend
wäre es auch möglich, die Fördereinrichtung 22 so auszubilden, dass die Drehkübel von mehr als zwei
Schächten gefüllt werden könnten.
In Figur 2 ist eine weitere Beschickungsanlage dargestellt, mit der ebenfalls die Entmischung des Brennguts und die
Bewegung von grossen Gewichten über längere Distanzen vermieden werden kann. Ueber jeden der beiden Schächte 1, 2 ist
über der Gicht je ein Wiegebehälter 28, 29 angeordnet, die Wiegebehälter 28, 29 sind auf Waagen 30, 31 abgestützt, die
ihrerseits auf einer ortsfesten Unterlage, z.B. auf einem Teil eines nicht dargestellten Traggerüsts, befestigt sind.
Die Schächte 1, 2 sind durch ein, ins Schachtinnere öffnende Verschlussklappe 33, 34 abgeschlossen, die im geschlossenen
Zustand sich auf einen, die Gichtöffnung bildenden Klappensitz 35 anlegt. Die Wiegebehälter 28, 29 weisen im Boden
einen Absperrschieber 36, 37 auf, der zum Wiegen der jeweiligen Charge geschlossen ist.
Ueber den Wiegebehältern 28, 29 ist ein Kalksteinbunker 38
in der Mitte der beiden Schächte 1, 2 angeordnet, der über ein Förderband 39 beschickt wird. Der Kalksteinbunker 38
ist in einem nicht dargestellten Traggerüst abgestützt. Im Bodenbereich des Bunkers 38 sind zwei Auslaufstutzen
40, 41 vorgesehen, an deren Mündung 42 ein Austragvibrator 43, 44 angeschlossen sind.
Die Wiegebehälter 28 29 können gleichzeitig oder nacheinander
durch die Austragsvibratoren 43, 44 beschickt werden. Das von den Vibratoren 43, 44 geförderte Material gelangt
direkt in die Wiegebehälter, wobei eine gleichmässige Verteilung
der unterschiedlichen Kalksteinstücke ebenfalls erreicht wird. Die für einen Brennzyklus erforderlichen Kalksteinmenge
kann wie bei der Ausführung nach Fig. 1 auf die beiden Wiegebehälter 28, 29 verteilt werden. Zum Begichten
werden einerseits die Absperrschieber 36, 37 und andererseits
die Schachtverschlussklappen 33, 34 geöffnet. Nach dem Entleeren der Wiegebehälter 28, 29 werden diese Absperrorgane
wieder geschlossen. Wie die Beschickungsanlage nach Fig. 1 ist auch diejenige nach Fig. 2 für die Beschickung von
mehreren Oefen verwendbar.
Claims (9)
1. Beschickungsanlage für einen Gleichstrom-Regenerativ-Schachtofen
zum Brennen von Kalkstein und ähnlichen mineralischen Rohstoffen, mit einem Beschickungsbehälter
für die Ausgabe des Brennguts in die Schächte, dadurch gekennzeichnet, dass über jedem Schacht (1, 2)
ein Beschickungsbehälter (8, 9; 28, 29) konzentrisch mit der Schachtachse installiert ist..
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungskübel als Drehkübel (8, 9) ausgebildet
ist, der während der Füllung mit dem Brenngut in Drehung gehalten ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungsbehälter (8, 9) z.B. während der
Füllung mit dem Brenngut, anhebbar ist.
4. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Beschickungsbehälter (8, 9) zum Entleeren des Brennguts in den Schacht (1, 2) nach Oeffnen seines
Verschlusses (4) auf den Sitz (5) desselben aufsetzbar ist.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungsbehälter (8, 9 ) mit einer Wiegeeinrichtung
(19) versehen ist.
6. Anlage nach Anspruch 1 oder 2 mit mindestens zwei Schächten, dadurch gekennzeichnet, dass den Beschickungsbehältern (8, 9) ein einziges reversierbares Förderge-
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rät (22), z.B. ein aus einem gemeinsamen Brenngutbunker (20) beschicktes Förderband, zugeordnet ist.
7. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Beschickungsbehälter Wiegebehälter (28, 29) sind, die über
Waagen (30, 31) ortsfest abgestützt sind.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Wiegebehälter (28, 29) eine Beschickungsvorrichtung, vorzugsweise
ein Austragvibrator (43, 44) zugeordnet ist.
9. Anlage nach Anspruch 8,. dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsvorrichtungen am Boden eines gemeinsamen Brenngutbunkers
(38) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
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