Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten mit U-förmigem
Querschnitt, mit einer aus Kunststoff geschäumten,
durch eine Einlage verstärkten Kastenwandung und mit an
den U-Profil-Schenkelenden angeordneten und teilweise
eingeschäumten Abschluß-Profilschienen.
Ein Rolladenkasten mit den vorstehend genannten Merkmalen
ist beispielsweise durch das DE-GM 75 13 103 bekannt.
Die dort zur Verstärkung verwendete metallische
Einlage, nämlich eine Baustahlmatte, hat den Nachteil,
daß sie eine Kältebrücke bildet, die einen Kältetransport
von der Kastenaußenseite zur Kasteninnenseite begünstigt.
Zwar ist bei diesem bekannten Rolladenkasten auf seiner
Oberseite zwischen einem freiliegenden Abschnitt der
Baustahlmatte und dem Schaumkunststoff eine Holzwolle-
Zement-Leichtbauplatte gelegt und an den Schaumkunststoffkörper
angeschäumt. Diese Leichtbauplatte ergibt
jedoch keine ausreichende Ersatzverstärkung des Rolladenkastens,
wenn von der dortigen Möglichkeit des Auftrennens
des freiliegenden Baustahlmattenabschnittes Gebrauch
gemacht wird, um durch Aufbiegen des Baustahlmattenbereichs
eine Verbindung mit angrenzenden Wandungen zu
schaffen. Die nach außen freiliegende Holzwolle-Zement-
Leichbauplatte kann Feuchtigkeit aufnehmen und sich
dadurch verwerfen, wodurch auch eine Verformung des Rolladenkastens
eintreten kann.
Die bekannten Rolladenkasten haben auch den Nachteil,
daß ein den Innenraum des Rolladenkastens nach außen
oder zu einem Innenraum abschließender Deckel keine ausreichende
Abdichtung erfährt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenkasten
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
seine Verstärkungseinlage ohne großen Herstellungsaufwand
stabil und ohne Bildung einer Kältebrücke eingebracht
ist und daß sich der Rolladenkasten außerdem gut
abdichten läßt.
Die gestellte Aufgabe wird mit einem eingangs genannten
Rolladenkasten erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Verstärkungseinlage aus einer für den Schaumdurchgang in
an sich bekannter Weise mit Durchbrüchen versehenen, dem
Kastenprofil entsprechend abgeknickten, allseitig vom
Kunststoffschaum umschlossenen Holzfaser-Hartplatte besteht
und die auf die Längsränder der Hartplatte aufgesteckten
Abschluß-Profilschienen sowohl einen Falz zur Anlage
eines Rolladenkastendeckels als auch eine Halterinne für
eine mit dem Kastendeckel oder dem Rolladenpanzer zusammenwirkende
Dichtung bilden.
Ein Rolladenkasten gemäß der Erfindung läßt sich in
einer Form ohne großen technischen Aufwand schäumen.
Seine Verstärkungseinlage besteht aus einem preiswerten,
aber ausreichend stabilen Material, das ein schlechter
Wärmeleiter ist, so daß im Kastenkörper keine Kältebrücke
entstehen kann.
Die Durchbrüche in der Hartfaserplatte können vorteilhafterweise
mindestens zum Teil in parallelen Reihen
angeordnet sein, die mögliche Abknicklinien der
Hartfaserplatte bilden können. Dadurch, daß Abschluß-
Profilschienen einen Falz, vorzugsweise einen Doppelfalz,
für einen üblichen Rolladenkastendeckel und zugleich
eine Halterinne für eine mit diesem Rolladenkastendeckel
oder dem Rolladen zusammenwirkende Dichtung
bilden, sind auch ein einwandfreier und dichter Sitz des
Rolladenkastendeckels und eine Abdichtung auch an der Rolladeneintrittsstelle
gewährleistet. Der Deckel kommt gegen
eine einwandfrei glatte und nicht gegen eine geschäumte
und rauhe Fläche des Rolladenkastens zur Anlage.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Rolladenkastens anhand der beiliegenden,
weitgehend schematisierten Zeichnung näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen schematisierten Querschnitt
durch den Rolladenkasten;
Fig. 2 eine perspektivische Teildarstellung
eines Schenkelendbereiches des Rolladenkastens
mit Abschlußschiene;
Fig. 3 eine Profildarstellung der Abschlußschiene
mit angedeutetem Rolladenkastendeckel;
Fig. 4 eine Teilansicht der Außenwandung des
Rolladenkastens.
Der Querschnitt der Fig. 1 zeigt den Rolladenkasten 10
mit seinem an sich bekannten, etwa U-förmigen Profil.
Der Körper 11 des Rolladenkastens 10 ist aus Polyurethan
formgeschäumt und weist zu seiner Stabilisierung eine
aus einer abgeknickten Holzfaser-Hartplatte 12 bestehende
Verstärkung auf, die in den Körper 11 vollständig eingeschäumt
ist. An den freien Schenkelenden des U-Profils
des Rolladenkastens 10 sind in bekannter Weise Abschlußschienen
13 angeordnet, deren besondere Formgebung noch
beschrieben wird. Auf den äußeren Wandungen der Schenkel
des U-Profils sind Vertiefungen 14 ausgebildet, die gemäß
Fig. 4 einen runden Querschnitt aufweisen und in gleichmäßiger
Verteilung angeordnet sind. Die Vertiefungen 14
in den Außenwandungen des Rolladenkastens 10
lassen sich leicht mittels Noppenfolien herstellen,
die vor dem Schäumen des Körpers 11 an die Formwandung
angelegt und die nach dem Ausformen des Rolladenkastens
von den Kastenwandungen wieder abgezogen
werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die eingeschäumte
verstärkende Holzfaser-Hartplatte 12 mit reihenweise
angeordneten Durchbrüchen 15 versehen, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel einen eckigen Querschnitt
aufweisen, aber auch einen anderen Querschnitt haben
können. Die Reihen der Durchbrüche 15, von denen eine
Reihe in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie 16
angedeutet ist, verlaufen parallel zu den mit den Abschlußschienen
13 besetzten Rändern des Rolladenkastens,
und die aus Fig. 1 ersichtlichen Abknicklinien 17, 18, 19
und 20 fallen zweckmäßig mit einer solchen Durchbruchreihe
16 zusammen.
Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, weist die
zweckmäßig aus Aluminium gezogene Abschlußschiene
einen im Querschnitt U-förmigen Schienenabschnitt 13a mit sich nähernden
U-Schenkeln auf, der vor dem Schäumen des Kastenkörpers
11 auf einen Längsrand der in die Form eingesetzten
Holzfaser-Hartplatte 12 aufgesteckt und anschließend
teilweise eingeschäumt wird. Durch die Schräglage der
U-Schenkel kann Kunststoffschaum auch teilweise
zwischen die U-Schenkel und die Holzfaser-Hartplatte 12
gelangen und somit die Einbindung dieses Teiles begünstigen.
Eine Hälfte dieses Abschlußschienenabschnittes
13a bildet aber eine freibleibende Falzstelle 21 am
Öffnungsrand des Rolladenkastens, und gegen diesen Falz
kann ein Rolladenkastendeckel 22 anliegen. Unmittelbar an den
Abschlußschienenabschnitt 13a anschließend und von ihm
teilweise begrenzt ist an der Abschlußschiene 13
eine Rinne 13b zur Aufnahme einer Dichtungsbürste 23
ausgebildet. Gemäß Fig. 3 kann dieser Rinnenabschnitt 13b
zusammen mit dem im Querschnitt U-förmigen Abschlußschienenabschnitt 13a einen
freiliegenden Doppelfalz bilden, in welchem ein Rolladenkastendeckel
22′ mit Doppelfalzrand aufgenommen werden kann, der
mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Auf der in
der Zeichnung nicht dargestellten anderen Längsseite
des Rolladenkastens, wo der Rolladenpanzer eingeführt wird,
bildet die Bürste eine gute Abdichtung des Spaltes
zwischen Rolladenpanzer und Rolladenkasten. Die Abschluß-
Profilschiene 13 weist außerdem einen spitz abgewinkelten
Außenrand 13c auf, der eine gute Verankerung in einer
an den Rolladenkasten 10 anschließenden, nicht dargestellten
Verputzschicht gewährleistet. In den Rinnenabschnitt
13b der Abschluß-Profilschiene 13 kann
anstelle einer Borstenleiste 23 auch ein Gummidichtungsband
eingesetzt werden.