DE3201360C2 - Vorrichtung zum Injizieren eines Spannglieds, insbesondere eines Einzelspannglieds - Google Patents

Vorrichtung zum Injizieren eines Spannglieds, insbesondere eines Einzelspannglieds

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DE3201360C2
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Abstract

Zum Injizieren eines Spannglieds aus einem mit einem Gewinde versehenen Stahlstab (2) dient ein glockenartiges Gehäuse (15), das die äußeren Verankerungsteile umschließt. Das Gehäuse (15) weist in seinem oberen Bereich eine Durchbrechung (16) auf, mit der es über das Ende des Stahlstabes (2) geschoben und mit einer Mutter (20) festgelegt werden kann. Es ist im Bereich dieser Durchbrechung (16) mittels eines Dichtungsrings (18) gegenüber dem Stahlstab (2) sowie an seinem unteren Rand mittels eines Dichtungsrings (22) gegenüber dem Ankerkörper (4) gedichtet. Der zum Wirksamwerden der Dichtungen erforderliche Anpreßdruck wird unter Vermittlung des Stahlstabes (2) selbst aufgebaut, so daß keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind. Dadurch, daß das Gehäuse (15) innerhalb der üblichen Aussparung für die Verankerung im Beton belassen wird, wird auch an den außenliegenden Verankerungsteilen ein zuverlässiger Korrosionsschutz sichergestellt, wenn zwischen dem nachträglich in die Aussparung einzubringenden Verfüllmaterial und der Wand der Aussparung infolge Schwindens des Verfüllmaterials Fugen entstehen sollten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Injizieren eines .Spannglieds gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Im Spannbetonbali werden bei der Herstellung von Spannbeton mit nachträglichem Verbund nach dem Spannen der Spannglicder die in den Spannkanälen /wischen den Spanngliedern und der jeweiligen Wandung der Spannkanäle verbliebenen ringförmigen Hohlräume mit einem erhärtenden Material, vornehmlich Zementleim, injiziert. Dadurch wird ein Verbund zwischen den Spanngliedern und dem sie umgebenden Beton erzielt, der vom Einfluß auf das Tragverhalten des betreffenden Bauteils, insbesondere im Bruchzustand ist: zugleich werden auch die Spannglieder gegen Korrosion geschützt.
Um auch den Verankerungsbereich zu schützen, wird bei einer bekannten Vorrichtung der gattungsg.emäßen
ίο Art (vgl. die FR-PS 15 94 241) ein Gehäuse über die Verankerungskeile gestülpt. Dieses Gehäuse, das verhältnismäßig flach und sehr steif ausgebildet ist. wird mittels eines Bolzens gegen die Ankerplatte gedrückt, wobei die Dichtung an dieser Stelle durch einen in eine iiingnut im Rand des Gehäuses eingelassenen Dichtungsring erfolgt. Ungeachtet der sehr steifen Ausbildung des Gehäuses besteht die Gefahr, daß bei den hohen auftretenden Injektionsdrücken die durch den Befesligungsbolzen ausgeübte Anpreßkraft nicht ausreicht, um in Verbindung mit dem Dichtungsring die Fuge zwischen. Ankerplatte und Gehäuse einwnndfrei zu dichten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für die Vorrichtung zum Injizieren eine wirtschaftlichere Ausführung zu schaffen, bei der eine einwandfreie Dichtung gewährleistet ist und diese Dichtung auch unter dem auf den Dichtungsring wirkenden Injizierdruck aufrechterhalten bleibt.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im
JO kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs I angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Aiisführungsbeispiclc näher erläutert. Es /eigl
F i g. I einen Längsschnitt durch eine im Bereich einer Spanngliedverankerung befestigten Vorrichtung zum Injizieren des .Spannkanals.
F i g. 2 einen der F i g. I entsprechenden Längsschnitt nach dem Injizieren des Spannkanais und Verfüllen der Aussparung, in der die Injiziervorrichtung angeordnet worden ist.
Fig. 3 in einer Art Explosionsdarstellung dio glockenartige Gehäuse der Injiziervorrichtung mit Zubehörteilen.
Fig.4 in größerer Darstellung einen Querschnitt durch einen zwischen dem Gehäuse und der Ankerplatte der Spanngliedverankerung angeordneten Dichte tungsringund
Fig. 5 ebenfalls in größerer Darstellung einen Q'icrschnitt durch eine andere Ausführungsform des an der in Fig. 4 beschriebenen Stelle angeordneten Dichtungsrings.
In einem Betonbauteil I ist ein Spannglied in Form eines Stahlstabes 2 innerhalb eines llüllrohrs 3 längsbeweglich angeordnet. Der Stahlstab 2. der an seiner Oberfläche mit Gewinde versehen ist. ist durch eine Bohrung 5 in einer Ankerplatte 4 hindurchgesteckt.
Die Bohrung 5 besitzt eine konische Erweiterung 6. gegen die sich der kugelförmig gekrümmte Bund 7 einer Verankerungsmutter 8 anlegt, die im übrigen einen Sechskant 9 zum Ansetzen eines Schraubwerkzeuges aufweist.
Um die Ankerplatte 4 für den Einbaiizustand an dem Stahlstab 2 befestigen zu können, ist unterhalb der Ankerplatte eine Fixicrmuttcr 10 angeordnet, die einerseits einen Bund Il aufweist, gegen ilen sich die
Ankerplatte 4 anlegen kann und die andererseits mit Injizierriilen 12 versehen ist. damit das Injiziermaterial durch diese Fixiermutter hindurchtreten kann. An einen Ansatz 13 der Fixiermutter 10 schließt das Hüllrohr3 an.
Nach dem Spannen des .Stahlstabes 2 und dem Nachdrehen der Verankerungsmutter 8 wird Ober das Stabende 14 ein glockenartiges Gehäuse 15 gestülpt, das im einzelnen in F i g. 3 dargestellt ist Das Gehäuse 15 hat zu diesem Zweck im Deckel eine Durchbrechung 16, die im Bereich einer Einsenkung 17 liegt In die Einsenkung 17 ist ein Dichtungsring 18 aus Gummi od. dgl. eingelegt. Über eine Beilagscheibe 19 wird das Gehäuse 15 mittels einer Mutter 20 gegen die Ankerplatte 4 gedruckt Die Beilagscheibe 19 kann auch entfallen, wenn für den Dichtungsring 18 gleitfähiges Material verwendet oder er mit einem Gleitmittel, z. B. Talkum, behandelt wird.
An seinem unteren Ende besitzt das Gehäuse 15 eine Umbördelung 21 nach außen, mit der es sich von außen gegen einen etwa dreieckförmigen Dichtungsring 22 anlegt, der aus Gummi, Kunststoff od. dgl. besteht. Dieser Dichtungsring ist in Fig.4 im Querschnitt in größerer Darstellung gezeigt.
Der Dichtungsring 22 besitzt eine Außenfläche 36, die zur Anlage an der Umbördelung 21 eine entsprechende Krümmung aufweist und einen unteren Schenkel 37. der vom äußeren Ende 38 zum inneren Ende 39 hin verdickt ausgebildet ist. Die zur Auflage auf der Ankerplatte 4 bestimmte Unterfläche weist Rippen 40 auf. Ein aufrechtstehender Schenkel 41 geht in einer inneren Krümmung 42 in das verdickte innere Ende 39 über.
Der untere Schenkel 37 des Dichtungsrings 22 hat keine zur Auflagefläche 4' der Ankerplatte 4 parallele Unterfläche. sondern diese ist. ungeachtet der Rippen 40. schräg nach außen ansteigend unter einem Winkel λ. angeordnet (F i g. 3 und 4). Dadurch wird gewährleistet, daß sich der aufrechte Schenkel 41 wie eine Lippe in Abhängigkeit von dem senkrecht da/u wirkenden Anprclidruck gegen die Innenseite des Gehäuses 15 anlegt (Fig.4). Durch die vom äußeren Ende 38 /um inneren Ende 39 zir-ehmendc Verdickung des Schenkels
37 wird außerdem verhindert, daß der Dichtungsring 22 unter dem Innendruck nach außen weggedrückt wird. Die Rippen 40 verstärken diese Wirkung. Der Querschnitt des Dichtungsrings 22 ist so gewählt, daß der Abstand öder Unterfläche von der Mittelebene am inneren Ende 39 größer ist als der Abstand a der Unterfläche von der Mittelebene am äußeren Ende 38.
Ähnliche Wirkungen werden auch durch einen Dichtungsring 22' gemäß der F i g. 5 erreicht, der einen kreisförmigen Querschnittsteil 43 aufweist, der sich nach außen hin in einen etwa reehteckförmigen Ansatz 44 fortsetzt Der Abstand öder Unterfläche des Dichtungsrings 22 von der Mittelebene im inneren Bereich, also im Bereich des kreisförmigen Querschnittsteils 43 ist größer als der Abstand a der Unterfläche des Ansatzes 44 von der Mittelebene. Hierdurch wird gewährleistet, daß beim Anpressen des Dichtungsrings (22' bzw. 22) auf die Auflagefläche 4' der innenliegende, verdickte Teil angehoben und dadurch zusätzlich von innen an die Innenwand des Gehäuses 15 angepreßt wird.
An dem Gehäuse 15 ist seitlich ein Anschluß 23 angesetzt, an den eine — nicht darj£stellte — injizierieitung angeschlossen werden kann, tidreh die in Richtung des Pfeils 24 in Fig. 1 Injiziergut, z.B. Zementleim, in das Gehäuse 15 eingepreßt werden kann. Die Verankerungsmutter 8 hat im Bereich des Bundes 7 Län^sschlitze 25, durch die das Injiziergut die Verankerung passieren kann. Die Fixiermutter 10 ist — wie bereits dargelegt — ihrerseits mit Injizierrillen 12 versehen, durch die das Injiziergut in den ringförmigen Hohlraum 26 zwischen dem Stahlstab 2 und dem Hüllrohr 3 eindringen kann. Die Entlüftung erfolgt bei der gegenüberliegenden Verankerung, wo zum Entweichen der Luft oder des Überschußmörtels die gleiche Anordnung gewählt werden kann.
Die injizierte Verankerung im Endzustand ist in F i g. 2 dargestellt Nach dem Erhärten des Injiziergutes wird die Injizierleitung von dem Anschluß 23 gelöst, der, falls erforderlich, durch einen Stöpsel od. dgl. dicht verschlossen werden kann. Danach wird die Aussparung 27 in dem Betonbauteil I mit Zementmörtel 28 gefüllt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Injizieren eines Spannglieds, insbesondere eines Einzelspannglieds, mit erhärtendem Material, z. B. Zementleim, bestehend aus einem hülsenartigen, die äußeren Verankerungsteile umschließenden Gehäuse, das an einem Rand infolge einer axialen Kraft unter Zwischenlage eines Dichtungsrings in druckdichte Verbindung mit einer an der Ankerplatte einer Verankerung ausgebildeten Auflagefläche gebracht werden kann, das in seinem gegenüberliegenden Bereich einen Deckel mit einer ebenfalls abgedichteten Durchbrechung für den Durchtritt eines Befestigungsmittels aufweist und das mit einem Anschluß für eine Injizierleitung zum Einpressen des Injizierguies in den Spannkanal versehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (15) ;in seinem der Ankerplatte (4) zugeordneten Rand eine nach außen gerichtete, abgcrundeic Umbördelung (21) aufweist und daß der Querschnitt des zwischen diesen·. Rand des Gehäuses (15) und der Auflagefläche (4') angeordneten Dichtungsring (22, 22') von außen nach innen derart verdickt ausgebildet ist. daß der Abstand (B) seiner Unterfläche von seiner Mittelebene in seinem inneren Bereich größer ist als der Abstand (a) in seinem äußeren Bereich.
2. Vorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Unierfläche des Dichtungsrings (22) schräg nach außen unter einem Winkel (α.) ansteigend abgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unierfläche des Dichtungsrings (22) mit Rippen (40) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem dei Ansprüche I bis 3, daourch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (22) etwa dreicckförmigcn Querschnitt mit einem unteren, in Richtung der Mittelebenc des Dichtungsrings (22) verlaufenden verdickten Schenkel (37) und einem auftragenden, zur Anlage an der Innenseite des Gehäuses (15) bestimmten Schenkel (41) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Übergang von dem unteren Schenkel (37) zu dem aufragenden Schenkel (41) als gekrümmte Außenfläche (36) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (22') einen kreisförmigen Querschnittsteil (43) aufweist, der sich nach außen hin in einen etwa rechteckförmigen Ansatz (44) fortsetzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis b. dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel des Gehäuses (15) am Rand der Durchbrechung (16) eine Einsenkung (17) aufweist, in die ein Dichtungsring (18) eingelegt ist.
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