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Verfahren zur Herstellung eines Speichenrades für schwere Motorfahrzeuge.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von metallenen Rädern für. Straßenfahrzeuge,
insbesondere solche des schweren Typs, welche eine geschmiedete Nabe und Speichen
aus Rohren haben. Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines solchen Rades von-
möglichst leichtem Gewicht, ganz aus geschmiedetem Metall, insbesondere Stahl. Es
ist bereits versucht worden, solche Räder in der Weise herzustellen, daß eine gepreßte
Nabe mit Stutzen bzw. Zapfen ausgebildet wurde, während der Felgenreifen gleiche
Stutzen oder Zapfen hatte und die Speichen Rohre waren, welche in diese Stutzen
oder Zapfen beider Teile hineinpaßten, wenn die Stutzen oder Zapfen hohl waren,
oder über welche die Rohre paßten, wenn diese Stutzen oder Zapfen voll waren. Diese
Art der Herstellung solcher Metallräder mit Rohrspeichen ist mangelhaft in verschiedener
Richtung. Einmal haben die Speichen nicht in ihrer ganzen Länge den gleichen Querschnitt,
und weiter ist es nicht möglich, zur Zusammensetzung des Rades den Felgenreifen
anders als aus einzelnen Teilen, ako nicht aus einem vollen Ring herzustellen und
ihn auf den Radstern aufzuschrumpfen. Auch ist die Verbindung der Speichenrohre
an dem hohlen oder vollen Zapfen, welche durch Hartlötung oder auch durch Schweißung
erfolgen soll, insbesondere im letzteren Falle, schwierig und ohne Gewährleistung
; einer guten und gleichmäßigen Schweißung zu vollziehen.
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Die vorlegende Erfindung sucht diese Mängel dadurch zu vermeiden,
daß die inneren Enden der Speichenrohre stumpf' mit den flachen Endflächen der an
der geschmiedeten Nabe gebildeten kurzen Rohrstutzen geschweißt werden, und zwar,
indem vorteilhafterweise die Speichenrohre hierbei einem Druck ausgesetzt werden.
Die Außenenden der Speichenrohre sind entweder mit, aus einem Stück mit ihnen hergestellten,
gekrümmten Flanschen versehen, oder solche Flanschen werden ebenfalls stumpf auf
die Außenenden der Speichenrohre aufgeschweißt, und zwar vorteilhaft so; dß eine
am Umfang glatt verlaufende Verbindung entsteht. Die Flanschen des so gebildeten
Radsternes werden dann maschinell bearbeitet (abgedreht o. dgl.), so daß alle Speichen
gleiche radiale Länge haben, und dann der aus einem oder mehreren vollen Ringteilen
bestehende Felgenreifen auf diesen Stern aufgeschrumpft werden und gegebenenfalls
noch durch weitere Befestigungsmittel, wie Niete o. dgl., mit den Flanschen der
Speichen verbunden werden kann. Die Nabenfiächen, auf welche die Innenenden der
Speichenrohre stumpf aufgeschweißt werden, erhalten vorteilhaft die Form auf den
lichten Rohidurchmesser der Speichen ausgebohrter Zapfen. Der Felgenreifen wird
vorteilhaft aus zwei vollen Ringhälften von L-förurigem
Querschnitt
gebildet, deren Außenscl enkel nach der Verbindung mit den Speichen abgedreht werden,
worauf dann mittels Niete o. dgl. Flanschen zum Festhalten des Laufreifens an diesen
Rändern befestigt werden können. Für das Schwe-ßen wird vorteilhaft das elektrische
Schweißverfahren angewendet, welches ein gutes Stumpfschweißen der Speichen an der
Nabe und den Flanschen unter Druck gestattet.
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Bei diesem Rade findet gegossenes Metall überhaupt keine Anwendung,
sondern alles Material kann aus bestem Stahl geschmiedet sein, und weiter sichert
auch das Verfahren seiner Herstellung bei verhältnismäßiger Einfachheit eine gute
und sichere Schweißverbindung sowie eine feste Verbindung des Felgenreifens mit
dem Radstern zu.
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In der Zeichnung ist ein solches Rad in Fig. z im Querschnitt und
in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt, während die Fig. 3 eine Seitenansicht in
'verkleinertem Maßstabe des Radste_nes vor dem Aufbringen des Felgenreifens zeigt.
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Bei dem dargestellten Beispiel besteht das Rad aus einer geschmiedeten
Stahlnabe A mit radialen Stutzen Al, welche in ihrer Anzahl der Speichenanzahl entsp:echen.
Die Enden dieser Stutzen sind maschinell bearbeitet, so daß die Ränder flache Ringflächen
bilden, und sie sind weiter auf den Speichenrohrdurchmesser ausgeboart. Auch die
übrigen Flächen der Nabe sind maschinell bearbeitet, um düs Aufpassen der Radlager,
Bremstrommelachse u. dgl. zu erleichtern, und außerdem ist ein Ring A2 aufgeschrumpft,
um an ihm später mittels BJlzen oder Niete die Verschlußkappe oder den Achsdeckel
befestigen zu können. j Nachdem die Nabe mit ihren Stutzen in der beschriebenen
Weise bearbeitet ist, werden die Speichen B aus Stahlrohr auf den Stutzen A1 aufgeschweißt,
nachdem die Rohrenden ebenfalls glatt bearbeitet sind und wobei das Aufschweißen
unter Druck auf die Rohre er- ' folgt. Auf die Außenenden der Rohrspeichen B werden
die Flanscbenstutzen C, welche gekrümmt sind, seitliche Flanschen Cl (Fig. 3) haben,
ebenfalls stumpf aufgeschweißt, und zwar findet dieses Aufschweißen der Flanschen
f auf die Speichenrohre vorteilhaft statt, bevor die Speichenrohre mit den Nabenstutzen
vers-hweißt werden. Dann entsteht der aus Fig. 3 ersichtliche Radstern, dessen Flanschaußnflächen
hierauf vorteilhaft bearbeitet bzw. abgedreht werden, so daß vor dem Auf= bringen
des Felgenreifens alle Speichen die gleiche radiale Länge haben.
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Der Felgenreifen besteht aus zwei ringförmigen Hälften D von L-förmigem
Querschnitt mit seitlichen Flanschen Dl. Die beiden Ringhälften werden auf den Radstern
aufgeschrumpft und können erforderlichenfalls mit den gekrümmten Flächen Cl durch
Niete D2 o. dgl. verbunden werden. Hierauf werden die Außenränder D1 abgedreht,
und diese Ränder werden bearbeitet und gebohrt, um die nicht dargestellten Flanschen
zum Halten der Bereifung aufzunehmen, welche durch Bolzen oder Niete befestigt werden
können. Das so hergestellte Rad zeichnet sich bei einfachem Herstellungsverfahren
durch leichtes Gewicht und Widerstandsfäligkeit aus.
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Die F:g. q. zeigt den Teil einer etwas abgeänderten Ausführungsform
eines Rades, wo es sich um kleinere Räder handelt, und bei welcher' die ma dem Felgenkranz
verbundenen Flanschen BI der Rohrspeichen B mit diesen aus einem Stück gepreßt
sind. Infolgedessen genügt bei solchen Rädern die Anwendung des vorliegenden Verfahrens
bei der Verbindung der Innenenden der Speichenrohre B mit dem an der geschmiedeten
Näbe ausgebildeten Rohrstutzen Al. Für diese Verbindung ist das Verfahren das gleiche
wie bei dein Rade nach Fig. = bis 3.