DE319440C

DE319440C - Tunnelofen

Info

Publication number: DE319440C
Application number: DE1918319440D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ KARL MEISER
Current assignee: FRANZ KARL MEISER
Priority date: 1918-09-28
Filing date: 1918-09-28
Publication date: 1920-03-05

Description

Tunnelofen. Die Erfindung hat den Zweck, Gase und Dämpfe den auf den Brenn- oder Glühwagen stehenden und mit ihnen bewegten Kesseln, Tiegeln. oder Behältern im Ofen ohne Störung -zuzuführen oder abzuführen.
Je nach dem Zweck kann die Zuführung der Gase in Hintereinanderschaltung der Kessel oder in Nebeneinanderschaltung erfolgen. Sie besteht darin, daß jeder Kessel eine Gasabführungsstelle besitzt, die durch ein leicht lösbares bewegliches Rohr o. dgl. mit der Gaseinführungsstelle des nächsten Kessels verbunden ist (Hintereinanderschaltung), oder daß die Gaszuführungsstellen jedes Kessels iür sich in einen gemeinsamen Längskessel führen (Nebeneinanderschaltung).
Die Figuren stellen verschiedene Ausführungen dar.
Fig. i zeigt einen Ofen, bei welchem das Gas dem Kessel des ersten Wagens bei a zugeführt wird und durch Rohr b wieder austritt. Die Gasabführungsstelle b des ersten Kessels ist durch eine leicht lösbare Verbindung c mit der Gaszuführungsstelle d des zweiten Kessels verbunden und so fort. Das Gas durchströmt also hintereinander alle Kessel und bitt bei c aus dem letzten Kessel wieder aus. - Die Verbindung der -Kessel untereinander kann durch biegsame Metallschläuche c oder durch Zargenrohre f mit Sandverschluß hergestellt werden, die die kleinen Verschiebungen der Wagen gegeneinander gestatten, ohne zu reißen. Ein solcher Ofen kann z. B. zum zunderfreien Glühen von Blechgegenständen in Gasatmosphären benützt werden.
Fig. 2 stellt einen Ofen dar, der sich besonders für die Gewinnung leicht kondensierbarer Dämpfe aus dem Glühgut eignet. g ist eine unter dem- Wagen durchlaufende Rinne, die mit dem Kondensat gefüllt ist. Die Abfiußrohre der Kessel tauchen in das Kondensat ein, das sich so in dieser Rinne sammelt.
Fig. 3 stellt eine weitere syphonartige Ausbildung der Rinne k und der Abzug "srohre i dar, die gesatten, jedem Kessel unabhängig von der Bewegung der Wagen Gase zu- oder abzuführen. Der Eintritt von Luft ist durch den MTasserverschluß der Rinne verhindert.
Öfen nach Fig.2 mit einer solchen Rinne eignen sich zur Gewinnung der in der Vorwärmzone des Ofens beim Brennen von Anoden entweichenden Teerdämpfe.
Ofen nach Fig. 3 mit zwei Rinnen eignen sich zur Durchführung von Reaktionen zwischen Gasen und festen Körpern bei erhöhter Temperatur. Die Gase, werden durch die eine Rinne den - Kesseln zugeführt, durch die andere 'Zinne abgeführt.
Die Zuführung läßt sieh je nach dem Zweck auf bestimmte Zonen des Ofens, Brennzone oder Vorwärmzone, beschränken. Durch Anordnen von beweglichen Klappen in der Rinne kann man auch erreichen, ein bestimmtes Gas einer bestimmten Zone, ein anderes einer andern Ofenzone zuzuführen.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHL,' i. Tunnelofen zur Durchführung chemischer Reaktionen, zum Glühen und Brennen in Gasatmosphäre und zur Gewinnung von Gasen und Dämpfen aus dem Brenngut beim Glühen in Kesseln, Tiegeln oder Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kessel o. dgl. im Ofen der Reihe nach durch lösbare bewegliche Rohre o. dgl. miteinander verbunden sind.
2. Tunnelofen für vorgenannte Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitungsrohre der Kessel o. dgl. in eine unter dem Wagen angeordnete Rinne mit Flüssigkeitsabschluß tauchen.
3. Tunnelofen für vorgenannte Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne gemäß Anspruch 2 syphonartig ausgebildet ist. Tunnelofen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne durch bewegliche Klappen in Abteilungen unterteilt ist.