DE319405C

DE319405C - Vorrichtung zum Anlassen und Regeln von Kraftfahrzeugen mit Elektromotorantrieb

Info

Publication number: DE319405C
Application number: DE1918319405D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1918-06-01
Filing date: 1918-06-01
Publication date: 1920-03-03

Description

Vorrichtung zum Anlassen und Regeln von Kraftfahrzeugen mit- Elektromotorantrieb. Bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotorbetrieb ist man gewohnt, die Geschwindigkeit durch Druck auf ein Pedal, wodurch die Brennstoffzufuhr geregelt wird, zu erhöhen. Bei elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen ist es wichtig, sämtliche Steuerungsteile in genau der gleichen Anordnung und für die gleiche Bedienungsweise auszuführen wie bei solchen mit Verbrennungsmotorbetrieb, damit die Führer der letzteren ohne weitere Ausbildung und Unterweisung den Dienst auf einem Elektromobil versehen können.
Die Erfindung bezieht sich nun auf dasjenige Pedal für Kraftfahrzeuge mit Elektromotorantrieb, mit dem die Geschwindigkeit durch Änderung des Nebenschlußerr egerstromes mittels eines Kohledruckwiderstandes geregelt wird. Köhledruckregler haben bekanntlich die Eigenschaft, daß für die Regelung ihres Widerstandes das Druckorgan bei verhältnismäßig großen Druckänderungen nur äußerst kleine, kaum meßbare Wege. zurückzulegen hat. Es war daher bis jetzt nicht möglich, die Kohledruckwiderstände unmittelbar von Hand oder mittels eines Pedals auch nur einigermaßen genau einzustellen, weil das Gefühl im allgemeinen nur dann auf Druckänderungen reagiert, wenn die Druckänderung mit einer Bewegung verknüpft und jeder Druck einem bestimmten Wegpunkt zugeordnet ist. Beim Kohledruckregler fehlt aber; wie erwähnt, praktisch der Weg.
Nach der Erfindung wird dieser Weg künstlich geschaffen, indem man zwischen die Kohlensäule und den Fußhebel für die Widerstandsregelung eine Druckfeder von. großer Zusammendrückbarkeit schaltet, durch deren Zusammenpressung der Widerstandswert der Kohlensäule vergrößert wird, während der Druck auf die Kohlensäule durch eine zweite Feder mit Vorspannung und kleinem Durchbiegungsweg ausgeübt wird, deren Kraft derjenigen der erstgenannten Feder entgegengerichtet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Danach ist der Kohledruckwiderstand a mittels des Halters d am Wagenkasten e befestigt; der auch zugleich das Lager für die Drehachse g des Pedalhebels b trägt. Auf die Kohlensäule a drückt die kurze, kräftige Feder f, die so weit vorgespannt ist, daß ihre Kraft den maximalen Druck auf die Kohlensäule ausübt, solange der Gegendruck der Feder c ein Minimum ist. Die Feder f greift an dem Hebel 1a an, der auch den Endkontakt i des Kohlewiderstandes trägt. Ihr wirkt am gleichen Hebel h die lange Feder c entgegen, bei der die Kraftänderung einen verhältnismäßig großen Durchbiegungsweg erfordert. Ihre Zusammenpressung erfolgt durch Treten auf das Pedal b und bewirkt die Zusammenpressung der Feder f und somit eine Entlastung der Kohlensäule a von ihrem Gegendruck. Die Spannungen der Federn c und f sind mittels Schraubenmuttern m, n nachstellbar.

Claims

PATENT-ANsPRUCH: Vorrichtung zum Anlassen und Regeln . von Kraftfahrzeugen mit Elektromotorantrieb, bei der die Motorgeschwindigkeit durch Änderung des Ne benschlußerreger- Stromes mittels eines von einem Pedal gesteuerten Kohledruckwiderstandes geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Koh:ensäule und den für ihre Regelung dienenden Fußhebel eine Druckfeder (c) mit großem Durchbiegungsweg geschaltet ist, durch deren Zusammenpressung der Widerstandswert der Kohlensäule vergrößert wird, während der Druck auf die Kohlensäule durch eine zweite Feder (f) mit Vorspannung und kleinem Durchbiegungsweg ausgeübt wird, deren Kraft derjenigen der erstgenannten Feder (c) entgegengerichtet ist.