DE317055C

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Publication number: DE317055C
Application number: DENDAT317055D
Authority: DE

Description

Bei den gebräuchlichen Bauarten der Kolben für die Arbeitszylinder der Zweitaktgasmaschinen ist die Wasserführung so, daß das Kühl-. wasser aus einer einzelnen Bohrung der Kolberistange ausströmt und in gleicher Weise wieder in diese zurückgeführt wird. Zuweilen sind noch an die Löcher der Kolbenstange Rohrstücke eingesetzt. Auf eine besondere Wasserführung ist in der Regel keine Rücksicht genommen. Die Kühlung des Kolbens ist infolgedessen eine ungleichmäßige, da das Wasser den kürzesten Weg von der Eintritts- zur Austrittsstelle wählt und alle vom Wasserstrom nicht berührten Flächen mehr oder weniger auf die Thermosyphonwirkung angewiesen sind. Es sind wohl Kolbenkonstruktionen für Einspritzverbrennungskraftmaschinen bekannt, die den obigen Nachteil unter Anwendung einer Wasserführung in Schrauben- oder Spiralform ver-

ao meiden, jedoch sollen solche Ausführungen finden vorliegenden Zweck ausscheiden, weil diese den Nachteil eines zu hohen Konstruktionsgewichtes haben. Vorliegende Erfindung soll hingegen den Vorteil einer für die gleichmäßige Kühlung günstigen Wasserführung bei geririgstmöglichem Konstraktionsgewicht erreichen. Zu diesem Zweck ist der Kolbenkö.per zweiteilig ausgebildet und sein Hohlraum durch einen Verdränger so ausgefüllt, daß zwischen letzterem und der Kolbenwandung nur ein zum Durchströmen des Kühlwassers notwendiger kleinster Querschnitt frei bleibt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kolbens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Mittelteil des Kolbens.

α und b sind die beiden Teile des zweiteiligen Kolbenkörpers, wobei b infolge des mit ihm verbundenen Mittelteils erheblich länger ist. Der Hohlraum des Kolbens ist gemäß der Erfindung vom Verdränger c bis auf einen ringförmigen Querschnitt d ausgefüllt, der zur Führung des Wassers mit einer bestimmten 45' notwendigen Geschwindigkeit dient. Der Ein-' tritt des Kühlwassers in.den Ringraum d geschieht von der Kolbenstange e durch mehrere auf ihren Umfang gleichmäßig verteilte Bohrungen f zwecks gleichmäßiger Verteilung des Kühlwassers auf den Ringraum, und ebenso erfolgt der Rücktritt aus diesem durch gleichmäßig verteilte Bohrungen g in die Kolbenstange. In der Anordnung des Verdrängers c in Verbindung mit dem gleichmäßig auf den Umfang der Kolbenstange verteilten Ein- und Austritt des Kühlwassers ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung desselben auf die Stirn- und Mantelflächen^ des Kolbenkörpers und damit eine gute Kühlwirkung gesichert. Im Mittelteil des Kolbens ist- die Kolbenwand h, wie der Querschnitt nach Fig. 2 erkennen läßt, in der Ebene senkrecht zur Kolbenachse.gewellt, wodurch bei geringstem Materialaufwand größtmöglichste Festigkeit erzielt und ebenfalls eine gleichmäßige Verteilung des Kühlwassers auf die Kolbenwandung gewährleistet wird.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Kolbenkonstruktion mit eingebautem Verdränger zur Führung des Kühlwassers kann erforder-

lichenfalls auch bei Kolben anderer■ Verbien-, nungskraftmaschinen als Zweitaktgasmaschinen.; Anwendung finden. ■:":."

Claims

Patent-Ansprüche: '.·' ; _:.

i. Kolben für doppeltwirkende Zweitaktgasmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenkörper zweiteilig und'der Hohl-. raum durch einen Verdränger, (c) so ausgefüllt ist, daß zwischen letzterem und der Kolbenwandung nur ein zum Durchströmen des Kühlwassers notwendiger kleinster Querschnitt frei bleibt.
2. .Kolben nach Anspruch i, dadurch -.. , gekennzeichnet, daß die von Kolbenringen :"fieie mittlere Kolbenwand in senkrechter "■. i Ebene zur Kolbenachse gewellt ist zwecks Erzielung größter Steifigkeit bei kleinstem Gewicht.

■
3. Kolben' nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein- und Austritt des Kühlwassers von der Kolbenstange in bzw. aus dem zwischen Verdränger ■ (c) - und Kolbenkörper angeordneten ring-■förmigen Kühlraum (d) durch mehrere auf · des Umfang der Kolbenstange verteilte Bohrungen (f, g) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.