DE316930C

DE316930C -

Info

Publication number: DE316930C
Application number: DENDAT316930D
Authority: DE
Also published as: DE312439C

Description

Nach dem Hauptpatent 312439 wird der Mischkessel zum Mischen von Kohlensäure mit Wasser über den Abfüllvorrichtungen angeordnet und die gashaltige Flüssigkeit aus ihm unmittelbar durch die Abfüllvorrichtungen in die Flaschen gefüllt. Dies erfordert eine große Zahl von Rohrleitungen, in denen z. B. beim Anschluß der Leitungen an die verschiedenen Hähne eine große Anzahl von Dichtungen erforderlich sind. Diese geben oft zu Betriebsstörungen und Ausbesserungen Anlaß, besonders da oft mit einem Druck bis zu 10 Atm. gearbeitet wird. Wird ferner der Mischkessel so ausgebildet, daß in ihm auch die Mischung der gashaltigen Flüssigkeit mit dem Sirup erfolgt, so müssen die Rohrleitungen säurefest sein, da die Flüssigkeiten oft z. B. Milchsäure enthalten. Man kann nun für die Rohrleitungen entweder Glasröhren verwenden, die jedoch' den Nachteil haben, daß sie leicht springen und dann ersetzt werden müssen, oder auch Zinnrohre bzw. verzinnte KupfeiTobre, die jedoch jetzt nicht erhältlich und im allgemeinen teuer sind.

Die Erfindung besteht nun in der Verwendung eines Stoffes für diese Rohrleitungen, der alle erwähnten Übelstände nicht hat. Es sind keine Dichtungen erforderlich, diibei ist er säurefest und springt nicht. Ein solcher Stoff ist Zellon oder Zelluloifh . (nicht brennbares Zelluloid). .Zellonrohre sind bei ge-Avöhnlicher Temperatur hart und dabei etwas elastisch, können jedoch in der Wärme (etwa bei 70°) leicht zu jeder Form gebogen wer- : den, insbesondere lassen sie sich bequem aufweiten. Diese letztere Eigenschaft in Verbindung" mit der Elastizität ermöglicht es, daß keine Dichtungen erforderlich sind. Handelt es sich z. B. um den Anschluß eines Rohres a (s. die Zeichnung) an den Rohrstützen b eines Schraubventils, so wird das Ende c des Rohrstützens kegelförmig gestaltet und das Ende d des Rohres entsprechend kegelförmig aufgeweitet. Auf dem Rohr sitzt verschiebbar eine Muffe e mit einem Bund /, der innen ebenfalls kegelförmig ist. Über die Muffe e- kann eine Mutter g so gestreift werden, daß sie auf das Gewinde h des Rohrstützens α aufgeschraubt werden kann, wobei sie sich mit einem Bund i gegen den Bund/ der Muffe e legt, so daß diese und damit das Rohr α so fest gegen den kegelförmigen Ansatz c gepreßt wird, daß eine besondere Dichtung" nicht notwendig ist.

Auch die envähnte Eigenschaft des Zellons, das sich leicht in jede Form biegen läßt, ist gerade bei Abfüllapparaten besonders wichtig. Es können infolgedessen die Rohre jederzeit, so gebogen werden, wie es für den jeweiligen Betrieb wünschenswert ist. . Muß ein Rohr ausgewechselt werden, so kann der Abfüller

sich das Rohr durch Abschneiden auf die gewünschte Länge, Biegen und Aufweiten selbst, herstellen, während bisher stets vorher in der Fabrik nach Form und Länge verfertigte Rohre verwendet werden mußten.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Maschine zum Herstellen gashaltiger Flüssigkeiten und zum Abfüllen dieser unter Gegendruck nach Patent 312439, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Mischkessel führenden Rohrleitungen aus Zellon bestehen. ·
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellonrohr für den Anschluß an ein Hahngehäuse o. dgl. .mit einer im warmen Zustand hergestellten, kegelförmigen Erweiterung (d) über einen Kegel (c) des Anschlußstutzens greift und mit diesem durch eine Überwurfmutter (g) unter Vermittlung einer Muffe (<?) mit innen kegelförmigen Bund (/) verschraubt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.