DE610249C

DE610249C - Offenes UEberlaufrohr fuer elektrisch beheizte Heisswasserspeicher

Info

Publication number: DE610249C
Application number: DEST49609D
Authority: DE
Original assignee: THEODOR STIEBEL DIPL ING DR
Current assignee: THEODOR STIEBEL DIPL ING DR
Priority date: 1932-07-19
Filing date: 1932-07-19
Publication date: 1935-03-06

Description

Offenes überlaufrohr für elektrisch beheizte Heißwasserspeicher Die Erfindung erstreckt sich auf ein offenes Überlaufrohr für elektrisch beheizte Heißwasserspeicher mit einem am oberen Rohrende senkrecht verschiebbar angebrachten, das Überlaufen von warmem Wasser während des Aufheizens des Speichers -in den Zapfpausen verhütenden Einlaufstutzen.
Von den bekannten Einrichtungen dieser Art, bei denen der Einlaufstutzen des Überlaufrohres mit diesem durch zwei ineinandersteckende, in ihrem Zwischenraum mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte Wellschläuche derart verbunden ist, daß er bei einer Aufheizung des Speicherinhaltes infolge der hierdurch bedingten Ausdehnung der von den Wellschläuchen umschlossenen Flüssigkeit angehoben wird, unterscheidet sich das neue Überlaufrohr dadurch, daß sein Einlaufstutzen mit ihm durch ein als druckempfindliche Muffe ausgebildetes federndes Wellrohr verbunden ist, welches bei der Warmwasserentnahme unter der Einwirkung des im Speicher auftretenden Überdrucks zusammengepreßt wird und hierbei den Einlaufstutzen nach unten verschiebt. Da sich das Wehrohr nach beendeter Zapfung infolge des Fortfalls dieses Überdruckes wieder dehnt, wird durch diese Anordnung in einfacher Weise erreicht, daß die Überlaufkante in den Zapfpausen über die von ihr während der Zapfung eingenommene Höhenlage gehoben wird. Das im Speicher befindliche Wasser kann sich daher bei seiner Aufheizung um einen beträchtlichen Betrag ausdehnen, ohne daß ein unerwünschtes Überlaufen von warmem Wasser eintritt. Dabei können besondere mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte Ausdehnungskörper, wie sie bei den bekannten Einrichtungen vorgesehen sind, in Fortfall kommen, und es wird daher auch die bei diesen bekannten Anlagen vorhandene Gefahr, daß die Ausdehnungsflüssigkeit beim Undichtwerden der Membranen mit dem Speicherwasser in Berührung kommt und hierdurch dasselbe für Genußzwecke unbrauchbar macht, beseitigt.
In der Zeichnung ist.ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Der Innenbehälter a des gezeichneten elektrisch beheizten Heizwasserspeichers ist mit einem F rischwasserzuleitungsrohr b und einem offenen Überlaufrohr c versehen, durch welches das erhitzte Wasser unter der Einwirkung des während der Zapfung in den Behälterunterteil zufließenden kalten Wassers in Richtung- des Pfeiles d austritt. Die Erhitzung des Wassers erfolgt dabei durch einen Heizkörper e, dessen Wirkungsweise durch einen Temperaturregler f überwacht wird.
Während des Erhitzungsvorgangs dehnt sich das im Speicher befindliche Wasser infolge der Wärmezufuhr aus, und der Wasserspiegel steigt dementsprechend trotz Unterbrechung der Frischwasserzufuhr an, bis schließlich ein tropfenweiser Auslauf von- Wasser über die obere Kante g des Überlaufrohres c hinweg stattfindet. Dieser unerwünschte Heißwasseraustritt, der nicht nur Wärmeverluste bedingt, sondern zugleich auch leicht zu Verbrühungen der Benutzer.führt,. -kann nun gemäß der Erfindung dadurch verhindert werden, daß das obere Ende des Überlaufrohres c mit einem senkrecht verschiebbaren Einlaufstutzen k durch ein als druckempfindlicheMuffe ausgebildetes federndes Wellrohr h verbunden wird. Dieses Wellrohr wird nämlich während der Zapfdauer dadurch, daß die kinetische Energie des durch den Zulaufstutzen b zuströmenden Kaltwassers in dem Behälter a durch dessen diffusorartige Wirkung in statische Pressung umgesetzt wird, die sich ihrerseits an der Mündungsstelle des Überlaufrohres wieder in Strömungsenergie verwandelt, zusammengedrückt. Infolgedessen wird die obere Kante g des Einlaufstutzens k während des Durchströmungsvorganges, d. h. also während der Zapfung von Heißwasser, gewaltsam nach unten gedrückt. Sobald jedoch der Strömungsvorgang, d. h. das. Zuströmen von kaltem Wasser durch den Zulaufstutzen b, beendet ist und dementsprechend der Überdruck im Behälter a in Fortfall kommt, hebt sich die Kante g wieder infolge der natürlichen Federung der beweglichen Muffe h. Wird nun anschließend an den Zapfvorgang das Wasser erwärmt, so muß zunächst der Wasserspiegel die über denselben hinausragende Kante g erreichen, bevor ein Überlaufen eintreten kann.
Die beschriebene Bewegung der ringförmigen Kante g kann man dazu benutzen, um den Eingang des Überlaufrohres bzw. des mit diesem verbundenen Einlaufstutzens von Kesselsteinansätzen freizuhalten. Zu diesem Zweck wird im Speicheroberteil ein mit der Kante g zusammenwirkender Dorn i derart feststehend angeordnet, daß diese Stutzenkante in der entspannten Lage des Wellrohres gegen ihn zur Anlage kommt und hierbei von den anhaftenden Ansätzen befreit wird.
Die an der Kante g auftretende und die Kesselsteinablagerung begünstigende Kantenwirkung kann im übrigen durch trichterförmige Ausbildung des oberen Stutzenendes abgeschwächt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Offenes Überlaufrohr für elektrisch beheizte Heißwasserspeicher mit einem am oberen Rohrende senkrecht verschiebbar angebrachten, das Überlaufen von warmem Wasserwährend des Aufheizens des Speichers in den Zapfpausen verhütenden Einlaufstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufstutzen (k) des Überlaufrohres (c) mit diesem durch ein als druckempfindliche Muffe ausgebildetes federndes Wellrohr (h) verbunden ist, welches bei der Warmwasserentnahme unter der Einwirkung des im Speicher (a) auftretenden Überdruckes zusammengepreßt wird und hierbei den Einlaufstutzen nach unten verschiebt.
2. Offenes Überlaufrohr nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Wellrohr (h) verbundene, vorzugsweise trichterförmig ausgebildete obere Ende (g) des Einlaufstutzens (k) in der entspannten Lage des Wehrohres gegen einen im Speicheroberteil feststehend angeordneten und zum Freihalten des Stutzeneinganges von Kesselstein dienenden Dorn (i) anliegt.