DE31649C - Verfahren und Einrichtung zum Sortiren von Raubkarden - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Sortiren von Raubkarden

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DE31649C
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Germany
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sorting
angle
cards
length
card
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DENDAT31649D
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F. SCHRAEBER in Lommatzsch
Publication of DE31649C publication Critical patent/DE31649C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sorting Of Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Sortiren der Rauhkarden ihrer Länge und Dicke nach ist zur Verwendung derselben eine Nothwendigkeit. Dieses Sortiren ist bisher erfolgt entweder nach dem Augenmafs, wobei zur Erzielung eines annähernd richtigen Sortiments geübte Arbeiterinnen gehören, ohne dafs durch dieses Verfahren eine Gewähr zur genügenden Erreichung des Zweckes gegeben ist, oder man hat sich einer Platte oder eines Brettes bedient, in welche der ungefähren Länge und Dicke der Karden entsprechende Ausschnitte angebracht waren, in die man die einzelnen Karden so lange hineinpafste, bis man den entsprechenden Ausschnitt für die Länge oder Dicke derselben gefunden hatte.
Die Rauhkarden kommen nun in den verschiedensten Längen, die zwischen 2 bis 12 cm, und in den verschiedensten Durchmessern, die zwischen 2 bis 5 cm wechseln, vor.
Wenn die Karden der Länge nach durchbohrt und auf Spindeln aufgereiht werden sollen, um so auf der Cylinderumfläche eingesetzt zu werden, so ist deren vorherige, möglichst genaue Sortirung nach der Dicke ein Erfordernifs.
Das Verfahren der Sortirung der Karden nach den beiden Dimensionen besteht nun in der Hauptsache in der Anwendung von winkelförmigen Lehren.
- Die vorzugsweise aus Eisenschienen hergestellte Lehre zur Längensortirung wird so vor dem Sortirer aufgestellt, dafs die dem Sortirer zunächst liegende Schiene weniger hoch als die gegenüberliegende Schiene ist. Dies ermöglicht, dafs, wenn der Sortirer die Karde beim Stiel erfafst, dieselbe in horizontaler Lage in den weitesten Theil des Winkels einführt, dabei den Stiel auf der zunächst liegenden niedrigen Schiene aufruhen läfst und nun mit der Karde in dem Winkel nach dessen Spitze zu entlang fährt, die Karde sich an irgend einer Stelle des Winkels zwischen beiden Schienen festklemmen wird. An dieser Stelle ist nun entweder das Mafs, welches der Winkelausschlag hier ergiebt, wie an der ganzen Länge des Winkels entlang sichtbar gemacht, so dafs man jetzt die Karde in einen entsprechenden Behälter werfen kann, oder die Winkellehre ist auf einem länglichen Kasten aufgestellt, der unter der Winkellehre in so viel Fächer abge'theilt ist, als Kardenlängen sortirt werden sollen. In diesem Falle braucht man demnach die Karde an der Stelle, an welcher Kopf und Ende die Winkelschienen berühren, nur fallen zu lassen, damit sie in das betreffende Fach unter dieser Stelle fällt. Jedes Fach kann mit einem Abzugskanal oder einer Rinne in Verbindung stehen, die die Karde in den Sammelbehälter führt. Es können bei dieser Einrichtung die von mehreren Sortirstellen ableitenden Kanäle in die betreffenden Sammelbehälter münden, so dafs, wenn man die Länge des Kastens unter jeder Winkellehre in 15 Fächer theilt, was sich als die geeignetste Sortimentzahl erwiesen hat, die Karden von beispielsweise sechs Sortirstellen in 1 5 Behältern, ihrer Länge nach genau sortirt, sich ansammeln. Die in Fig. 1 im Schnitt, in Fig. 2 im Grundrifs und in Fig. 3 im Querschnitt dargestellte Sortirstelle zeigt die Winkellehre, deren Schiene a (die hintere) höher als b (die vordere) ist. Die Fächer unter der Winkellehre sind durch bei
c drehbar befestigte Klappen d hergestellt. Die Klappen werden durch Federn e gehalten. An diese Fächer schliefsen sich die Kanäle f an, welche in die Rinnen g ausmünden, so dafs also bei der in Fig. 4 in Stirnansicht und Fig. 5 in Seitenansicht gezeigten Einrichtung, welche die Sortirstellen 1 bis 6 hat, die Karden gleicher Länge von sämmtlichen Sortirstellen in einen der 15 Behälter h fallen.
Will man ein so genaues Sortiment nicht erzielen, so kann man die Zahl der Fächer durch Zusammenlegen einzelner Klappen, wie bei dλ d2, Fig. 1, gezeigt, vermindern; das Zusammenlegen der Klappen erfolgt einfach durch einen Druck gegen die Feder jeder Klappe.
Es ist noch eine Justirvorrichtung zur allgemeinen Aenderung des Sortiments dadurch vorgesehen, dafs man die Winkellehre mit ihrer Platte durch Lösen und Anziehen der Flügelmutter i in der Längenrichtung über den Fächern verschieden einstellen kann.
Die Sortirung der Dicke nach geschieht mit gleicher oder ähnlicher Vorrichtung. Man kann sich einer Winkellehre, Fig. 6, bedienen, die auf einer ohne Oeffnung versehenen Platte angebracht ist, in welchem Falle man die Karde in ihrer Längenrichtung in horizontaler Lage in den Winkel so weit vorschiebt, bis sie sich zwischen dem Winkel einklemmt. Das hier an dieser Stelle- des Winkels angezeichnete Mafs giebt den Anhalt, in welchen Sortirbehälter die Karde zu werfen ist. Es kann aber auch für diese Sortirung die Winkellehre wie oben auf einem in Fächer abgetheilten Kasten angebracht sein, Fig. 7, in welchem Falle es sich empfiehlt, die Winkelschienen so hoch zu machen, dafs die Karde in verticaler Lage mit dem Stiel nach oben zwischen die Winkelschienen eingeführt wird, worauf man sie, sobald sie die beiden Schienen berührt, fallen läfst, so dafs sie durch das Fach und die Rinne dem entsprechenden Sammelbehälter zugeführt wird. Durch die Combination dieser beiden Sortirweisen kann man z. B. bei Anwendung von 15 Fächern für die Länge und acht Fächern für die Dicke jedes Kardenquantum in 120 Sorten zerlegen, was den difficilsten Ansprüchen genügen wird. Die Sortirung kann, da sie weder auf Augenmafs noch auf einem unbestimmten Probiren beruht, von ganz ungeübten Arbeitern ausgeführt werden.
Um zur Längen- und Dickensortirung die Karde nicht zweimal in die Hand nehmen zu müssen, kann man die Winkellehre für die beiden Zwecke auch so mit einander verbinden, dafs man in eine für die Längenmessung bestimmte Winkellehre in beliebigen regelmäfsigen oder unregelmäfsigen Abständen rechtwinklig wiederum Winkellehren einmünden läfst, die zur Dickenmessung dienen sollen, Fig. 8. Man nimmt dann die Karde, führt sie auf die beschriebene Weise in die Winkellehre χ für Längenmessung ein, und sobald sie die beiden Schienen dieser Lehre berührt, führt man sie sofort in die nächstliegende Winkellehre y für die Dickenmessung über, bis sie in dieser Lehre wieder beide Schienen berührt, worauf sie dann in das betreffende Fach hinunterfällt. Selbstverständlich kann die Anordnung auch so sein, dafs von einer Winkellehre für Dickenmessung verschiedene Winkellehren für Längenmessung rechtwinklig abstehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren der Sortirung von Rauhkarden hinsichtlich ihrer Länge und Dicke unter Anwendung von winkelförmigen Lehren in Verbindung mit den einzelnen Dimensionen entsprechenden Sammelbehältern, welche entweder getrennt von den Lehren oder direct unter denselben oder durch Zuführungskanäle mit denselben verbunden angebracht sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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