DE315050C

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Publication number: DE315050C
Application number: DENDAT315050D
Authority: DE

Description

AUSGEGEBEN AM 21. OKTOBER

KLASSE 27b GRUPPE

Kompressoren, Gebläse und Gaspumpen, die wegen der E'genart ihres Antriebes nur mit unveränderlicher Umdrehungszahl laufen können, müssen mit Vorrichtungen versehen sein, um die Saugleistung der Maschinen dem jeweiligen Gasbedarf entsprechend einzustellen. Dieses läßt sich auf zweierlei Art erreichen. Entweder läßt man die Maschine voll arbeiten oder leerlaufen, oder man paßt die Zylinderleistung, d. h. den nutzbaren Hub mehr oder weniger dem jeweiligen Gasbedarf an.

Die erste Art der Regelung findet nur bei kleinen Maschinen Verwendung. Bei der zweiten Art der Regelung wird immer nur so viel Gas verdichtet, als dem jeweiligen Gasbedarf entspricht.

Die vorliegende Erfindung gehört zur zweiten Art. Sie bezweckt eine Regelung der Leistung zwischen Volleistung und Nülleistung mit den einfachsten Mitteln. Gemäß der Erfindung wird das für das Ansaugen benötigte Abschlußorgan zugleich als Regelorgan benutzt, indem eine von Hand oder vom Druckregler beeinflußte Ausklinkvorrichtung den Ventilschluß an verschiedenen Stellen des Saug- oder Druckhubes veranlaßt. Die dazu benötigte Steuerung läßt eine Regelung sowohl während des Saug- als auch Druckhubes zu. .

Das Saugventil S wird durch eine Ausklinksteuerung betätigt. Die auf der Welle W sitzende Nockenscheibe M berührt die Rolle A und dreht den zweiarmigen Hebel H, H um den festen Zapfen Z. Arbeitet die Pumpe mit voller Leistung, so wird die Verbindung zwisehen Saugventil und der äußeren Steuerung bei Beendigung des Saughubes gelöst, das Ventil vollführt nunmehr unter dem Einfluß der Schlußkraft seine Schlußbewegimg und schließt die Saugleitung ab. Soll die Saugleistung der Pumpe Verringert werden, so muß die Verbindung zwischen Saugventil und Steuerung entweder:vor oder nach Beendigung des Saughubes gelöst werden. Erfolgt die Lösung vo.· Beendigung des Saughubes, dann wird vom Augenblick des Saugventilschlusses an keine Luft mehr angesaugt, sondern die im Zylinder befindliche Luft atmosphärischer Spannung bis zu einem gewissen Grad verdünnt. Beim Verdichtungshub des Kolbens wird dann zunächst die im Zylinder befindliehe Luftmenge wieder auf atmosphärische und dann auf höhere Spannung verdichtet. Die Saugleistung des Kompressors wird um so kleiner, je früher durch den Schluß des Saugventiles die Luftzufuhr zum Zylinder abgeschnitten wurde.

Erfolgt die Lösung nach Beendigung des Saughubes, dann wird wohl die ganze, dem effektiven Hubvolumen entsprechende Luftmenge angesaugt, ein Teil der angesaugten Luft aber durch das nach Beginn des Druckhubes noch offenstehende Saugventil wieder hinausgeschoben. Die Saugleistung des Kompressors wird um so kleiner, je später das Saugventil liachBeginn des Druckhubes schließt, d. h. je mehr von, der angesaugten Luft wieder aus dem Zylinder hinausgeschoben wird.

Die Lösung der Verbindung zwischen Saugventil und Steuerung geschieht dadurch, daß der Regler den Hebeli? und damit den Nocken N

verstellt. Dadurch kommt der Winkelarm K² der Klinke K¹ früher oder später mit dem Nocken N in Berührung, wodurch auch ein früheres oder späteres Auslösen der Klinke K¹ und damit ein früheres oder späteres Schließen des Saugventiles bedingt ist.

Mit der äußeren Steuerung für das Saugventil kann auch die Steueiung zum Schließen des Druckventiles D im Totpunkt verbunden

ίο werden. Der Hebel H, an dessen einem Ende die Klinke für die Steuerung des Saugventils gelenkig angebracht ist, betätigt mittels Lenkers L mit seinem anderen Ende den federbelasteten ■ . Ventdstempel V. Dieser wird schon während des Saughubes durch die äußere Steuerung abgehoben und spannt damit zugleich die Feder.

. Dadurch kann das Druckventil, sobald im Zylinder der Enddruck erreicht ist, frei öffnen.

Es ist dieses gegenüber allen federbelasteten Ventilen von Vorteil, denn es fällt dadurch der durch die Federspannung bedingte Druckwiderstand -fort. Gegen Schluß des Druckhubes bewegt sich der Ventilstempel V wieder gegen das Druckventil D, so daß dieses durch die Feder kraftschlüssig zugedrückt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Ausklinkende Steuerung für Gaspumpen mit veränderlicher Saugleistung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge des im Saugraum des Zylinders befindlichen Saugorgans durch eine von Hand oder einein Gasdruckregler verstellte Ausklinkvorrichtung beeinflußt wird, so daß das Schließen an verschiedenen Stellen des Saug- oder des Druckhubes durch Ausklinkung des' Gestänges erfolgen kann.

'2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen des Saugorgane:; während des Druckhubes erfolgt, die Regelung also durch Wiederausblasen eines Teiles des angesaugten Gases geschieht, indem die Klinke des Steuerungsantriebes erst während des Druckhubes der Gaspumpe ausgelöst wird.

3. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der äußeren Steuerung des Saugorganes eine Steuerung verbunden ist, welche das Schließen des Druckorganes im Totpunkt bewirkt. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.