DE3150150C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausrücksystem für eine gezoge
ne Reibungskupplung zur Vereinfachung von Montage und Demontage
von Kupplung bzw. Getriebe, bestehend u. a. aus einem lösbaren
Verriegelungssystem zwischen den Ausrückelementen der Kupplung
und dem Betätigungssystem, wobei das Betätigungssystem am Getrie
be abgestützt ist und ein Ausrücklager aufweist, dessen nicht um
laufender Lagerring mit dem Betätigungssystem und dessen umlau
fender Lagerring mit den Ausrückelementen verbunden ist, und das
Verriegelungssystem aus zwei im wesentlichen konzentrisch zuein
ander angeordneten, über Verriegelungselemente gegenseitig ver
riegelbaren Bauteilen besteht, von denen das innere in Richtung
auf die Kupplung zu konisch ausgeführt und in dem an den koni
schen Bereich anschließenden zylindrischen Bereich eine umlaufen
de Nut vorgesehen ist, in die die Verriegelungselemente in Be
triebsstellung eingreifen.
Ein Ausrücksystem der obengenannten Bauart ist beispielsweise aus
der FR-PS 23 04 826 bekannt. Die aus diesem Stand der Technik be
kannten Verriegelungselemente bestehen entweder aus Federelemen
ten mit krallenartigen Fortsätzen oder aus Federelementen mit
rundem oder rechteckigem Querschnitt, die im einen Bauteil in ei
ner umlaufenden Nut angeordnet sind und im anderen Bauteil in Be
triebsstellung eine Kante hintergreifen. In allen Ausführungen
ist die Entriegelung schwierig bzw. nur mit Spezialwerkzeug
durchzuführen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verriegelungs
system für eine gezogene Reibungskupplung zu erstellen, welches
eine leichte Montage und Demontage ermöglicht und besonders be
triebssicher ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Teilmerkmale des
Kennzeichens des Anspruches gelöst. Die Montage von Getriebe und
Kupplung ist bei dieser Ausführung besonders einfach, da ledig
lich das konisch ausgeführte innere Bauteil (Innenring des Aus
rücklagers) in das äußere Bauteil (Ausrückring) eingeführt werden
muß, wodurch die als Verriegelungsorgane fungierenden zylindri
schen Stäbe gegen die Kraft ihrer axialen Vorspannung aus ihrer
tiefsten Lage in den Schlitzen nach außen gedrückt werden und so
mit automatisch in die umlaufende Nut des inneren Bauteiles ein
geführt werden können. Durch die Schräge der Schlitze ergibt sich
auf der einen Seite eine leichte Montage und auf der anderen Sei
te eine von der Federkraft und der Schräge abhängige, maximal
übertragbare Ausrückkraft. Durch die zu beiden Seiten der zylin
drischen Stäbe angeordneten Ringe ergibt sich einerseits eine dau
ernde federnde Kraftbeaufschlagung in Arretierrichtung und ande
rerseits eine sehr einfache Möglichkeit, das Verriegelungssystem
wieder zu lösen, indem der zweite Ring in Richtung auf den ersten
gegen die Vorspannkraft der Feder verschoben wird, wodurch die
Stäbe in ihren Schlitzen nach hinten und radial außen bewegt wer
den. Damit kann das Verriegelungssystem unabhängig von seiner je
weiligen umfangsmäßigen Stellung ohne Spezialwerkzeug leicht ge
löst werden. Gleichzeitig sichert der zweite Ring die Stäbe gegen
Herausfallen in ihrer Längsrichtung.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispie
les näher erläutert. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 die obere Hälfte eines Teillängsschnittes durch eine Kup
lung und ein Verriegelungssystem mit Ausrücklager;
Fig. 2 die vergrößerte Darstellung des Verriegelungssystems;
Fig. 3 und 4 einen Schnitt II-II gem. Fig. 2 mit Ansicht der Stä
be in ein- und ausgefahrener Stellung.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer gezogenen Reibungs
kupplung 1, die u. a. aus einem Schwungrad 5, einer Kupplungs
scheibe 6 und einer Membranfeder 9 mit nach innen weisenden Fe
derzungen 10 besteht. Die Kupplungsscheibe 6 ist über eine Ver
zahnung drehfest auf einer Getriebeeingangswelle 7 angeordnet und
alle diese Teile laufen während des Betriebes der Brennkraftma
schine um die gemeinsame Drehachse 8 um. Zum Ausrücken der Rei
bungskupplung 1 und somit zum Stillsetzen der Kupplungsscheibe 6
mit der Getriebeeingangswelle 7 müssen die Federzungen 10 der
Membranfeder 9 in Richtung des Pfeiles F auf das nicht darge
stellte Getriebe zu bewegt werden, um die Kupplungsscheibe 6 au
ßer Eingriff zu bringen. Zu diesem Zwecke ist zwischen dem Betä
tigungssystem 3, welches am Getriebe befestigt ist, und den Fe
derzungen 10 der Membranfeder 9 ein Ausrücklager 4 angeordnet,
dessen umlaufender Innenring 11 mit dem Ausrückring 16 über ein
Verriegelungssystem 2 lösbar verbunden ist. Es sei in diesem Zu
sammenhange darauf hingewiesen, daß die Verwendung des Verriege
lungssystems 2 nicht an Federzungen 10 der Membranfeder 9 gebun
den ist, sondern diese Anordnung selbstverständlich auch an einer
Reibungskupplung mit Ausrückhebeln verwendet werden kann.
Die Einzelheiten des Verriegelungssystems 2 gehen insbesondere
aus der vergrößerten Darstellung gem. Fig. 2 hervor. An den Fe
derzungen 10 der Membranfeder 9 ist ein Ausrückring 16 fest ange
ordnet, der aus mehreren Teilen besteht. Dieser Ausrückring 16
stellt das äußere Bauteil des Verriegelungssystems 2 dar. Er er
streckt sich mit einem zylindrischen Teil konzentrisch zur ge
meinsamen Drehachse 8 - von der Reibungskupplung 1 wegweisend -
in Richtung auf das nicht dargestellte Getriebe zu. Im Ausrück
ring 16 sind mehrere am Umfang verteilte Schlitze 12 angeordnet,
vorzugsweise drei oder vier in gleichmäßiger Verteilung um den
Umfang, wobei die parallelen Begrenzungswände dieser Schlitze 12
einen spitzen Winkel α gegenüber der Drehachse 8 aufweisen, die
entsprechenden Ebenen dieser Schlitze 12 jeweils in einem gemein
samen Punkt die Drehachse 8 schneiden und der spitze Winkel α
vom Getriebe wegweisend in Richtung auf die Kupplung zu angeord
net ist. In diesen Schlitzen 12 sind zylindrische Stäbe 13 ange
ordnet, und zwar tangential zu einem Kreis um die Drehachse 8,
wobei im verriegelten Zustand gem. Fig. 2 die Kontur dieser Stä
be 13 zum Teil in den Ausrückring 16 und zum Teil in den zylin
drischen Bereich 19 des Innenringes 11 hineinreicht. An der Stelle
der gewünschten Verriegelung weist der Innenring 11 eine umlau
fende Nut 17 auf, in welcher die Stäbe 13 zur Anlage kommen.
Diese werden dadurch in dieser Stellung gehalten, daß auf dem
Außenumfang des Ausrückringes 16 ein Ring 15 angeordnet ist, der
durch eine Feder 7 in Richtung auf das Getriebe zu belastet ist
und mit seiner Stirnfläche 14 auf den Enden der Stäbe 13 aufliegt,
welche - wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich -
in dieser Stellung gerade noch die zylindrische Außenkontur des
Ausrückringes 16 überstehen. Als axialer Anschlag gegen die Kraft
der Feder kann dabei der Ring 20 dienen, der mit seiner Stirnflä
che 22 den Enden der Stäbe 13 zugewandt und am Ausrückring 16
durch ein Sicherungselement in Form eines Stützringes 21 gesi
chert ist. Gleichzeitig übergreift der Ring 20 mit einem auf die
Kupplung zu weisenden zylindrischen Bereich 23 den Ring 15 und
stellt damit gleichzeitig eine Sicherung für die Stäbe 13 gegen
radiales Herauswandern aus den Schlitzen 12 dar. Die Kraft
der Feder muß dabei so groß sein, daß die Stäbe 13 weder durch
Fliehkräfte bei umlaufender Kupplung noch durch die nach außen
gerichtete Komponente bei Übertragung der Ausrückkraft nach ra
dial außen wandern können. Die verriegelte Stellung gem. Fig. 2
ist im Schnitt II-II gem. Fig. 3 wiedergegeben. In dieser Dar
stellung ist die Stirnfläche 14 des Ringes 15 zu sehen, welche
die Vorspannkraft der Feder 7 auf die Stäbe 13 überträgt. Diese
sind dabei in den Schlitzen 12 so weit nach radial innen einge
taucht, wie es die Nut 17 des Innenringes 11 zuläßt.
Die Funktion des Verriegelungssystems ist folgende:
Ausgehend von den Fig. 2 und 3 und somit von der verriegelten
Stellung wird zur Entriegelung der Ring 20 über eine entsprechen
de Öffnung im Getriebegehäuse von außen her gegen die Kraft der
Feder 7 in Richtung auf die Kupplung zu bewegt, wodurch die Stirn
fläche 22 des Ringes 20 die Stäbe 13 vor sich herschiebt und so
mit in den Schlitzen 12 zwangsweise nach radial außen verschiebt.
Sobald die Außenkonturen der Stäbe 13 den zylindrischen Bereich
19 des Innenringes 11 verlassen, ist die Entriegelung durchge
führt und das Getriebe kann komplett mit dem Betätigungssystem 3
und dem Ausrücklager 4 aus dem Ausrückring 16 herausgeschwenkt
werden.
Wird nach dem Ausbau des Getriebes mit dem Innenring 11 der Ring
20 losgelassen, so bringt die Kraft der Feder 7 über den Ring 15
und seine Stirnfläche 14 die Stäbe 13 wieder in die Lage gem.
Fig. 2, bis die Stäbe 13 entweder auf dem Grund der Schlitze 12
aufliegen oder der Ring 20 am Sicherungselement 21 anschlägt. Zur
Montage wird nun das Getriebe zusammen mit dem Betätigungssystem
3 und dem Innenring 11 mit dessen konischem Bereich 18 von der
Getriebeseite her in den Ausrückring 16 eingeführt und der koni
sche Bereich 18 verschiebt die Stäbe 13 beim Einschieben des In
nenringes 11 in den Ausrückring 16 in den Schlitzen 12 gegen die
Kraft der Feder 7 nach schräg außen. Diese Verschiebung findet
solange statt, bis der Innenring 11 mit seinem konischen Bereich
18 an den Schlitzen 12 vorbeibewegt ist und die Nut 17 im zylin
drischen Bereich 19 des Innenringes 11 eine Stellung radial inner
halb der Endbereiche der Schlitze 12 einnimmt. In dieser Stellung
gleiten die Stäbe 13 durch die Kraft der Feder 7 in den Schlitzen
12 wieder schräg nach innen und füllen mit ihrer Kontur die Nut
17 aus. In dieser Stellung ist die Montage beendet und die Aus
rückkraft in Richtung des Pfeiles F gem. Fig. 1 kann nunmehr vom
Innenring 11 über die Stäbe 13 auf den Ausrückring 16 übertragen
werden. Die mögliche Belastung in Ausrückrichtung ist direkt von
der Federkraft der Feder 7 abhängig. Diese kann dabei gem. Fig. 2
als Schraubenfeder ausgeführt werden oder aber, wie aus Fig. 1
ersichtlich, als Tellerfeder.
Das oben beschriebene Verriegelungssystem weist gegenüber dem
Stand der Technik u. a. den Vorteil auf, ohne Spezialwerkzeug
entriegelt werden zu können. Weiterhin bringt die Verwendung von
Stäben die Möglichkeit mit sich, die an der Kraftübertragung be
teiligten Teile mit Linienberührung auszuführen, so daß an diesen
Stellen ein geringer Verschleiß zu erwarten ist.
Claims (1)
- Ausrücksystem für eine gezogene Reibungskupplung zur Vereinfa chung von Montage und Demontage von Kupplung bzw. Getriebe, be stehend u. a. aus einem lösbaren Verriegelungssystem zwischen den Ausrückelementen der Kupplung und dem Betätigungssystem, wobei das Betätigungssystem am Getriebe abgestützt ist und ein Ausrück lager aufweist, dessen nicht umlaufender Lagerring mit dem Betä tigungssystem und dessen umlaufender Lagerring mit den Ausrück elementen verbunden ist, und das Verriegelungssystem aus zwei im wesentlichen konzentrisch zueinander angeordneten, über Verriege lungselemente gegenseitig verriegelbaren Bauteilen besteht, von denen das innere in Richtung auf die Kupplung zu konisch ausge führt und in dem an den konischen Bereich anschließenden zylin drischen Bereich eine umlaufende Nut vorgesehen ist, in die die Verriegelungselemente in Betriebsstellung eingreifen, gekenn zeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) Das äußere Bauteil (16) erstreckt sich mit einem zylindrischen Teil konzentrisch zur Drehachse (8) von der Kupplung wegwei send und ist mit mehreren am Umfang verteilten Schlitzen (12) versehen, deren Ebenen jeweils einen spitzen Winkel (α) zur Drehachse (8) der Kupplung (1) einnehmen und sich in einem ge meinsamen Punkt auf der Drehachse schneiden und auf die Kupp lung zu nach außen verlaufen;
- b) in jedem Schlitz (12) ist ein zylindrischer Stab (13) als Ver riegelungselement tangential zu einem Kreis um die Drehachse (8) eingelegt, der infolge seiner Länge zumindest geringfügig über die zylindrische Außenkontur des äußeren Bauteiles (16) hinausragt;
- c) auf der zylindrischen Außenkontur des Bauteiles (16) ist ein Ring (15) axial verschiebbar angeordnet, der an den Enden der zylindrischen Stäbe (13) von der Seite der Kupplung her fe dernd anliegt und die Stäbe in ihrer radial inneren Stellung hält, in welcher sie bei montiertem Ausrücksystem in die Nut (17) des inneren Bauteiles (11) eingreifen;
- d) auf der dem Ring (15) abgewandten Seite der Stäbe (13) ist ein weiterer Ring (20) auf der zylindrischen Außenkontur axial in Richtung auf die Kupplung verschiebbar angeordnet, der anschlie ßend an seine den Stäben (13) zugekehrten Stirnfläche (22) ei nen zylindrischen Fortsatz (23) aufweist, mit welchem er den Ring (15) zumindest teilweise konzentrisch umgibt.
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