DE3149738C2 - - Google Patents
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- DE3149738C2 DE3149738C2 DE3149738A DE3149738A DE3149738C2 DE 3149738 C2 DE3149738 C2 DE 3149738C2 DE 3149738 A DE3149738 A DE 3149738A DE 3149738 A DE3149738 A DE 3149738A DE 3149738 C2 DE3149738 C2 DE 3149738C2
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Isolieren und
Gewinnen von Buten-1 in hoher Reinheit und hoher Ausbeute
aus einer Butan-Buten-Fraktion, die Isobuten und Buten-1
enthält.
Um Buten-1 aus Butan-Buten-Fraktionen abzutrennen, die
Isobuten und Buten-1 enthalten, müssen von Buten-1 ver
schiedene C₄-Kohlenwasserstoffe durch Rektifikation aus
der Fraktion entfernt werden. Isobuten läßt sich jedoch
nicht durch einfache Destillation abtrennen, da es eine
ähnliche Flüchtigkeit besitzt wie Buten-1, so daß der relative
Flüchtigkeitsunterschied zu klein ist. Aus diesem
Grund konnte Buten-1 von hoher Reinheit durch einfache
Destillation oder Rektifikation nicht gewonnen werden.
Um Buten-1 von hoher Reinheit aus Butan-Buten-Fraktionen
abzutrennen, die Isobuten und Buten-1 enthalten, muß das
Isobuten aus der Fraktion praktisch vollständig entfernt
werden. Ein bekanntes Verfahren zum Entfernen von Isobuten
aus Butan-Buten-Fraktionen ist die Extraktion mit Schwefel
säure. Dieses Verfahren erfordert jedoch große Investitionen,
da für die Vorrichtungen und Apparate teuere Materialien
verwendet werden müssen, die der korrosiven Wirkung
von Schwefelsäure standhalten. Ein weitere bekanntes Ver
fahren zum Abtrennen von Isobuten ist die Absorption unter
Verwendung von Zeolithen. Dieses Verfahren erlaubt jedoch
keine zufriedenstellende Trennung von Buten-1 und Buten-2.
Isobuten wird üblicherweise unter Verwendung eines sauren
Katalysators dimerisiert oder polymerisiert. Es ist bereits
vorgeschlagen worden, das so erhaltene Dimer und/oder die
Polymeren aus der Butan-Buten-Fraktion durch Destillation
abzutrennen. Während der Dimerisierung bzw. Polymerisation
neigt jedoch Buten-1 dazu, durch Isomerisierung in Buten-2
umgewandelt zu werden. Ferner besteht die Neigung, daß
Buten-1 mit Isobuten zu Cooligomeren copolymerisiert. Es
ist daher notwendig, bei der Polymerisation von Isobuten
die unerwünschten Nebenreaktionen möglichst weitgehend
zu unterdrücken, um Buten-1 in hoher Ausbeute zu erhalten.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Isolieren und
Gewinnen von Buten-1 in hoher Reinheit und hoher Ausbeute
bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines
Verfahrens zum Abtrennen von hochreinem Buten-1 aus
Butan-Buten-Fraktionen, die Isobuten und Buten-1 enthalten,
bei dem das Isobuten praktisch vollständig entfernt wird.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines derartigen Ver
fahrens, bei dem Isobuten polymerisiert oder oligomerisiert
wird und die entstandenen Oligomere von Isobuten abgetrennt
werden, ohne daß unerwünschte Nebenreaktionen, wie eine
Isomerisierung von Buten-1 oder eine Copolymerisation von
Buten-1 und Isobuten, auftreten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Isolieren
und Gewinnen von Buten-1 in hoher Reinheit und hoher Aus
beute, bei dem eine Butan-Buten-Fraktion bei er
höhter Temperatur und erhöhtem Druck unter Rückführung
eines Teilstroms über ein saures Kationenaustauscher
harz geleitet wird und bei der Abtrennung durch
Destillation eine Schwerkohlenwasserstofffraktion mit
Isobuten-Oligomeren als Hauptbestandteil und eine
Leichtkohlenwasserstofffraktion mit Butan und Buten
als Hauptbestandteilen erhalten wird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Butan-
Buten-Fraktion, die 0,1 bis 15 Gewichtsprozent Isobuten und
10 bis 50 Gewichtsprozent Buten-1 enthält, kontinuierlich
bei einer Temperatur von 30 bis 100°C und einer Flüssigkeits-
Raumgeschwindigkeit von 0,1 bis 50 h-1 unter einem Druck
von 1,0-3-10⁵-5,066 · 10⁶ Pascal (1 bis 50 atm) durch einen ersten Reaktor leitet, der
mit dem stark sauren Kationenaustauscherharz mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 bis 10 mm gefüllt ist,
den Abstrom aus dem ersten Reaktor in zwei Ströme in einem
Teilungsverhältnis bezüglich der Durchflußrate von 1 bis
15 : 1 teilt, den ersten Strom mit der Durchflußrate von
1 bis 15 zu dem mit dem Kationenaustauscherharz gefüllten
ersten Reaktor zurückführt, den zweiten Strom mit der
Durchflußrate von 1 bei einer Temperatur von 30 bis 100°C
und einer Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit von 0,1 bis
50 h-1 unter einem Druck von 1,023 · 10⁵-5,066 · 10⁶ Pascal (1 bis 50 atm) durch einen zweiten
Reaktor leitet, der ebenfalls mit dem stark sauren Kationenaustauscher
harz mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 bis
10 mm gefüllt ist, den Abstrom aus dem zweiten Reaktor
destilliert, um ihn in eine Schwerkohlenwasserstofffraktion,
die Oligomere von Isobuten als Hauptbestandteil enthält,
und eine Leichtkohlenwasserstofffraktion, die Butan und
Buten als Hauptbestandteile enthält, zu trennen, und die
Leichtkohlenwasserstofffraktion rektifiziert, um Buten-1
von anderen C₄-Kohlenwasserstoffen abzutrennen, und daß
man zusätzlich dann, wenn die Rate des zurückbleibenden
Buten-1 wesentlich abnimmt, die Zufuhr der Butan-Buten-Fraktion
stoppt, gasförmigen Stickstoff bei einer Temperatur
von 20 bis 150°C und einer Gas-Raumgeschwindigkeit
von 100 bis 100 000 h-1 unter einem Druck von 1,013 · 10⁴-2,027 · 10⁶ Pascal
(0,1 bis 20 atm) während 5 Minuten bis 30 Stunden kontinuierlich
durch den ersten und zweiten Reaktor leitet, um die
katalytische Aktivität des Kationenaustauscherharzes zu
regenerieren, und dann die Zufuhr der Butan-Buten-Fraktion
wieder beginnt, damit diese kontinuierlich durch
den ersten und zweiten Reaktor strömt.
Das erfindungsgemäß verwendete Ausgangsmaterial ist eine
Butan-Buten-Fraktion, die 0,1 bis 15 Gewichtsprozent
Isobuten und 10 bis 50 Gewichtsprozent Buten-1 enthält.
Derartige Materialien sind z. B. über C₄-Fraktionen verfügbar,
die beim thermischen oder katalytischen Cracken oder
Dampfcracken von Erdöl entstehen. Das erfindungsgemäß verwendete
Ausgangsmaterial enthält gewöhnlich praktisch kein
Butadien mehr, z. B. weniger als 0,1 Gewichtsprozent. Im
allgemeinen enthält ein derartiges Ausgangsmaterial Buten-2,
Isobutan und n-Butan neben Isobuten und Buten-1. Ein Aus
gangsmaterial, das mehr als 15 Gewichtsprozent Isobuten
enthält, kann nicht wirksam eingesetzt werden. Vorzugsweise
beträgt der Isobutengehalt 1 bis 10 Gewichtsprozent und
der Buten-1-Gehalt 20 bis 40 Gewichtsprozent.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das
Ausgangsmaterial mit Wasser gesättigt. Es hat sich gezeigt,
daß die Ausbeute an Buten-1 weiter erhöht und die Lebens
zeit des verwendeten Katalysators beträchtlich verlängert
werden können, wenn die Isobuten und Buten-1 enthaltende
Butan-Buten-Fraktion mit Wasser gesättigt ist.
Ein Beispiel für ein bevorzugtes Ausgangsmaterial, d. h.
die eingesetzte Butan-Buten-Fraktion, ist ein Gemisch aus
nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen, das bei der Herstellung
von flüssigen oder halbfesten Polymerisaten durch
Polymerisation eines Gemisches von C₄-Ausgangskohlenwasser
stoffen in Gegenwart eines Aluminiumchloridkatalysators an
fällt, wobei die C₄-Ausgangskohlenwasserstoffe durch
Cracken von Erdöl und Abtrennen von Butadien erhalten worden
sind. Wenn das Gemisch von C₄-Kohlenwasserstoffen
in mit Wasser gesättigter Form verwendet werden soll, kann
dies dadurch erfolgen, daß man das Gemisch der nicht umge
setzten C₄-Kohlenwasserstoffe mit Wasser wäscht.
Es ist bereits bekannt, flüssige oder halbfeste Polymerisate
(Polybuten) durch Polymerisation von Isobuten, das in
dem Gemisch der C₄-Kohlenwasserstoffe enthalten ist, her
zustellen, indem man das von Butadien befreite Ausgangs
gemisch von C₄-Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines
Aluminiumchlorid-Katalysators polymerisiert. Obwohl das
Gemisch der nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffe nach
der Polymerisation einen verringerten Isobutengehalt auf
weist, enthält es immer noch etwa 1 bis 10, gewöhnlich etwa
2 bis 6 Gewichtsprozent Isobuten. Daraus konnte kein
Buten-1 von hoher Reinheit erhalten werden, selbst wenn
man das Gemisch der nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasser
stoffe direkt destillierte. Das Gemisch wurde daher gewöhnlich
als Brennstoff verwendet. Im erfindungsgemäßen Ver
fahren kann ein derartiges Gemisch von nicht umgesetzten
C₄-Kohlenwasserstoffen als bevorzugtes Ausgangsmaterial
eingesetzt werden.
Ein weiteres Beispiel für eine bevorzugt eingesetzte
Butan-Buten-Fraktion ist ein Gemisch aus nicht umgesetzten
C₄-Kohlenwasserstoffen, das bei der Herstellung von
Methyl-tert.-butylether durch Umsetzen eines Gemisches aus
C₄-Ausgangskohlenwasserstoffen mit Methanol in Gegenwart
eines sauren Katalysators anfällt, wobei die C₄-Ausgangs
kohlenwasserstoffe durch Cracken von Erdöl und Abtrennen
von Butadien erhalten worden sind. Es war bisher bekannt,
Methyl-tert.-butylether durch Umsetzen von Methanol mit
Isobuten, das in dem von Butadien befreiten Gemisch von
C₄-Kohlenwasserstoffen enthalten ist, in Gegenwart eines
stark sauren Kationenaustauscherharzes herzustellen, wie
es auch erfindungsgemäß angewandt wird. Das Gemisch der
nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffe enthält nach der
Verarbeitung in diesem bekannten Verfahren immer noch 1
bis 10 Gewichtsprozent Isobuten und wird gewöhnlich als
Brennstoff verwendet. Erfindungsgemäß verwendet man jedoch
ein derartiges Gemisch von nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen
vorzugsweise als wertvolles Ausgangsmaterial.
Falls dieses Gemisch von nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen
mit Wasser gesättigt werden soll, kann man es
mit Wasser waschen.
Die US-PS 42 15 011 bedient sich des Prinzips der Rück
führung eines Teilstroms zur Abtrennung von Isobuten aus
einem C₄-Kohlenwasserstoffe wie n-Butan, Isobuten, n-Buten,
Isobutan und Butadien enthaltenden Gemisch. Dabei wird auf
die Verwendung eines sauren Kationenaustauscherharzes, wie
es auch erfindungsgemäß verwendet wird, zurückgegriffen,
ohne zu erläutern, wie der als Katalysator fungierende Kat
ionenaustauscher regeneriert wird.
Ein weiteres Beispiel für eine bevorzugt eingesetzte
Butan-Buten-Fraktion ist ein Gemisch aus nicht umgesetzten
C₄-Kohlenwasserstoffen, das bei der Herstellung von
tert.-Butanol durch Umsetzen eines Gemisches von C₄-Aus
gangskohlenwasserstoffen mit Wasser in Gegenwart eines
sauren Katalysators anfällt, wobei die C₄-Ausgangskohlen
wasserstoffe durch Cracken von Erdöl und Abtrennen von
Butadien erhalten worden sind. Es war bisher bekannt,
tert.-Butanol aus der von Butadien befreiten C₄-Kohlenwas
serstofffraktion dadurch herzustellen, daß man die Fraktion
mit Wasser in Gegenwart eines sauren Katalysators,
wie Schwefelsäure, Salzsäure oder einem Kationenaustau
scherharz, wie es auch erfindungsgemäß angewandt wird,
umsetzte, um das in der C₄-Kohlenwasserstofffraktion ent
haltene Isobuten zu hydratisieren. Das nach diesem bekannten
Verfahren erhaltene Gemisch von nicht umgesetzten
Materialien enthält gewöhnlich 1 bis 10 Gewichtsprozent
Isobuten und wurde als Brennstoff verbraucht. Erfindungs
gemäß kann jedoch dieses Gemisch von nicht umgesetzten
C₄-Kohlenwasserstoffen mit Vorteil als wertvolles Ausgangs
material eingesetzt werden.
Da bei der Herstellung von tert.-Butanol üblicherweise
eine überschüssige Wassermenge über das stöchiometrische
Verhältnis in Bezug auf Isobuten verwendet wird, bildet
das Wasser bei der anschließenden destillativen Abtrennung
von tert.-Butanol aus dem erhaltenen Gemisch von nicht
umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen azeotrope Gemische mit
diesen nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen. Will man
daher das Gemisch mit Wasser sättigen, so ist keine besondere
Waschbehandlung erforderlich, jedoch kann man, falls
erwünscht, das Gemisch mit Wasser waschen.
Die erfindungsgemäß verwendete Butan-Buten-Fraktion, die
0,1 bis 15 Gewichtsprozent Isobuten und 10 bis 50 Ge
wichtsprozent Buten-1 enthält, kann dadurch mit Wasser
gesättigt werden, indem man sie einer herkömmlichen Wasch
behandlung mit Wasser unterzieht. So kann man z. B. die
Butan-Buten-Fraktion in Einzelchargen oder in einem kon
tinuierlichen Gegenstromsystem mit dem Wasser in Berührung
bringen. Die Butan-Buten-Fraktion, aus der kondensiertes
Wasser mit einem Abscheider abgetrennt worden ist,
ist mit Wasser gesättigt und kann als Ausgangsmaterial
im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
Im Verfahren der Erfindung wird die eingesetzte
Butan-Buten-Fraktion zweistufigen Reaktionen unterworfen, indem
man sie durch zwei Reaktoren leitet, die jeweils mit einem
der nachstehend beschriebenen, stark sauren Kationenaus
tauscherharze gefüllt sind.
Der Reaktionsturm ist erfindungsgemäß in zwei Sektionen
oder Reaktoren unterteilt, wobei das Ausgangsmaterial zu
Beginn in den ersten Reaktor eingespeist wird. Das durch
den ersten Reaktor durchtretende Reaktionsgemisch wird in
zwei Ströme geteilt, von denen der erste Strom dem an
schließenden zweiten Reaktor zugeführt wird und der andere
Strom in den ersten Reaktor zurückgeführt wird. Das Ge
wichtsverhältnis dieser beiden Ströme bei der genannten
Kreislaufführung wird so gewählt, daß das Gewicht des zwei
ten Stromes, d. h. des zurückgeführten Stromes, das 1 bis
15fache, vorzugsweise 3 bis 7fache, des Gewichts des
ersten Stromes ausmacht. Im allgemeinen wird der zweite
Strom nur einmal durch den zweiten Reaktor geleitet.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden aus folgenden Gründen
der Reaktionsturm in zwei Abschnitte oder Reaktoren unter
teilt und das Material im Kreislauf in den ersten Reaktor
eingespeist bzw. nur einmal durch den zweiten Reaktor ge
leitet. Da die erfindungsgemäß angewandte Reaktion zur
Herstellung von Isobuten-Oligomeren exotherm verläuft,
nimmt die Temperaturdifferenz zwischen dem Einlaß und
dem Auslaß des ersten Reaktors zu bzw. die Temperatur
nahe der Auslaßöffnung wird erhöht, wenn der erste Reak
tor nicht im Kreislauf betrieben wird. Eine derartige Tem
peraturerhöhung verursacht einen erhöhten Verlust an Buten-1
aufgrund der Isomerisierung und Polymerisation des in dem
Ausgangsgemisch enthaltenen Buten-1 und schädigt auch den
verwendeten Katalysator. Um diese Probleme zu vermeiden,
muß eine Temperaturerhöhung in dem Reaktor unterbunden wer
den, z. B. durch Vorsehen eines speziellen Kühlers. Da je
doch das Ionenaustauscherharz eine sehr niedrige Wärme
leitfähigkeit hat, müßte der in dem Reaktor angeordnete
Kühler eine komplizierte Form haben, z. B. eine Rohrbündel-
oder Schlangenform. Dadurch wird wiederum der notwendige
Austausch des Katalysators erschwert und in manchen Bereichen
kommt es trotzdem zu der unerwünschten Temperaturer
höhung. Wendet man dagegen das Kreislaufsystem an, so kann
die Temperatur über den gesamten Reaktionsturm ausreichend
gleichmäßig gehalten werden. Verarbeitet man jedoch das Aus
gangsgemisch in einem einstufigen Kreislaufsystem, so wird
die Polymerisationsreaktion zur Bildung von Isobuten-
Oligomeren auf ein Maß unter dem eines bei derselben Tem
peratur betriebenen Einzeldurchgang-Systems abgesenkt,
z. B. eines Pfropfenströmungssystems. Mit anderen Worten,
das Verhältnis des in dem Reaktionsgemisch enthaltenen
nicht-umgesetzten Isobutens zu dem ursprünglich in dem
Ausgangsmaterial enthaltenen Isobuten wird erhöht. Um
die Menge an nicht umgesetztem Isobuten zu senken, muß
die Reaktion unter schwereren Bedingungen durchgeführt
werden, damit die Reaktionstemperatur oder die Raumge
schwindigkeit der durchtretenden Flüssigkeit erhöht werden.
Wendet man jedoch schwere Reaktionsbedingungen an, so er
höht sich der Verlust an Buten-1 aufgrund von Isomerisie
rung und Polymerisation, so daß weniger Buten-1 zurückbleibt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Ausgangsma
terialgemisch durch den ersten Reaktor im Kreislauf ge
führt, der unter Bedingungen betrieben wird, bei denen die
Bildung von Isobuten-Oligomeren unter einen bestimmten
Wert unterdrückt wird, wobei z. B. der Isobuten-Umsatz zu
Oligomeren 70 bis 90, vorzugsweise 75 bis 85 Gewichtsprozent
beträgt, und der Hauptteil des nicht umgesetzten
Isobutens, z. B. nicht weniger als 75, insbesondere nicht
weniger als 85 Gewichtsprozent, in dem zweiten Reaktor
umgesetzt wird. Da der Isobutengehalt des dem zweiten Re
aktor zugeführten Gemisches wesentlich reduziert ist, ist
die Erhöhung der Reaktionstemperatur, die eine Temperatur
differenz zwischen dem Einlaß und dem Auslaß bewirkt, nicht
so ausgeprägt. Aus diesem Grund und zusätzlich deswegen,
weil die Isomerisierung von Buten-1 möglichst weitgehend
unterdrückt werden soll, wird der zweite Reaktor als Ein
zeldurchgang-System betrieben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann die Isomerisierung von
Buten-1 wirksam unterdrückt werden, wenn man die Butan-Buten-Fraktion
mit Wasser sättigt. Das Verhältnis von
nicht umgesetztem Buten-1 zu nicht umgesetztem Isobuten in
dem Reaktionsgemisch ist mit anderen Worten höher, wenn das
Ausgangsmaterialgemisch mit Wasser gesättigt ist. Der zum
Sättigen der Butan-Buten-Fraktion mit Wasserdampf erfor
derliche Wassergehalt variiert von 50 bis 700 ppm, je nach
der Temperatur des Wassers in dem Waschgefäß, in dem die
Waschbehandlung erfolgt. Obwohl der bevorzugte Wassergehalt
im Bereich von 100 bis 400 ppm liegt, ist der Wassergehalt
kein kritischer Faktor, vorausgesetzt, daß das Ausgangs
materialgemisch mit Wasser gesättigt wird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Reaktionstem
peratur sowohl im ersten als auch im zweiten Reaktor 30
bis 100°C, vorzugsweise 45 bis 75°C. Liegt die Temperatur
in einem der Reaktoren unter 30°C, so nimmt die Reaktions
geschwindigkeit zu sehr ab und die Isobuten-Abtrennung ist
unbefriedigend. Liegt die Temperatur andererseits in einem
der Reaktoren über 100°C, so nimmt das Buten-1 stärker an
Reaktionen teil und geht verloren.
Im erfindungsgemäßen Verfahren beträgt der Reaktionsdruck
sowohl im ersten als auch im zweiten Reaktor 1,013 · 10⁵-5,066 · 10⁶ Pascal (1 bis 50 atm)
vorzugsweise 5,066 · 10⁵-3,04 · 10⁶ Pascal (5 bis 30 atm). Liegt der Reaktionsdruck in dem
Reaktor unter 1,013 · 10⁵ Pascal (1 atm), so verläuft die Reaktion in der
Dampfphase und nimmt nicht den gewünschten Reaktionsver
lauf. Liegt der Reaktionsdruck andererseits über 5,066 · 10⁶ Pascal (50 atm),
so hat dies verfahrenstechnische Nachteile, da dann die
Reaktoren und Instrumente hohen Drücken standhalten müssen.
Erfindungsgemäß wird die Butan-Buten-Fraktion durch Fest
bette geleitet, die jeweils aus stark sauren Kationenaus
tauscherharzen bestehen, um Isobuten zu Oligomeren zu
polymerisieren. Da jedoch die Isobuten-Oligomere durch das
Kationenaustauscherharz absorbiert werden, nimmt die Ak
tivität des Kationenaustauscherharzes im kontinuierlichen
Betrieb über längere Zeit allmählich ab. Um diese Abnahme
der Aktivität des Kationenaustauscherharzes zu kompensieren,
kann man die Reaktionstemperatur erhöhen, damit die
Abtrennrate von Isobuten durch Bildung von Oligomeren auf
einem höheren Wert als dem vorher eingestellten gehalten
wird. Dabei ist jedoch zu beobachten, daß mit steigender
Reaktionstemperatur der Gehalt an Buten-1 aufgrund von
Isomerisierung und Polymerisation allmählich abnimmt.
In der Praxis ist es erforderlich, die Reinheit des er
haltenen Buten-1 auf einem ausreichend hohen Wert zu halten,
z. B. über 99%, und gleichzeitig den Restanteil an
Buten-1 auf einem ausreichend hohen Wert zu halten, damit
der Rückgewinnungsprozentsatz von Buten-1 hoch bleibt.
In diesem Zusammenhang bedeutet der Restanteil das Verhältnis
der Buten-1-Menge, die in dem Reaktionsgemisch zu
rückbleibt, zu der in dem Ausgangsmaterialgemisch enthaltenen
Buten-1-Menge.
Nach Beginn der Reaktion nimmt der Polymerisationsgrad von
Isobuten allmählich mit der Zeit ab, so daß die Reinheit
des Produkts beeinträchtigt wird. Es ist daher erforder
lich, die Reaktionstemperatur allmählich zu erhöhen, um
den Isobuten-Umsatz auf dem anfänglichen Wert zu halten,
z. B. über 90%, insbesondere über 96%. Wird jedoch die
Reaktionstemperatur erhöht, so werden Nebenreaktionen des
Buten-1 beschleunigt und der Restanteil des Buten-1 nimmt
ab. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann man den
Katalysator regenerieren, wenn der Restanteil von Buten-1,
bezogen auf den Restanteil im Anfangsstadium, nach Erhöhung
der Temperatur auf einen Wert unter 80%, insbesondere
unter 70%, absinkt.
Erfindungsgemäß kann das Kationenaustauscherharz dadurch
regeneriert werden, daß man die Zufuhr der Butan-Buten-Fraktion
stoppt und dann Stickstoffgas 5 Minuten bis
30 Stunden, vorzugsweise 2 bis 10 Stunden, bei einer Tem
peratur von 20 bis 150°C, vorzugsweise 50 bis 120°C, und
einer Gas-Raumgeschwindigkeit von 100 bis 100 000 Liter/
Liter · h, vorzugsweise 1000 bis 30 000 Liter/Liter · h,
unter einem Druck von 1,013 · 10⁴-2,027 · 10⁶ Pascal (0,1 bis 20 atm), vorzugsweise 5,066 · 10⁴-5,066 · 10⁵ Pascal (0,5 bis 5 atm),
kontinuierlich von oben oder von unten durch den
Reaktionsturm leitet. Es ist eine bemerkenswerte Tatsache,
daß der Kationenaustauscherharz-Katalysator durch einfaches
Durchleiten von Stickstoff wirksam regeneriert werden
kann. Leitet man den Stickstoff bei einer Temperatur unter
20°C durch, so wird der Katalysator nicht zu einer zufrie
denstellenden Aktivität regeneriert. Temperaturen über
150°C liegen über der Hitzebeständigkeitstemperatur des
Kationenaustauscherharzes. Eine zufriedenstellende Regene
rierung ist auch nicht zu erwarten, wenn die Raumgeschwindigkeit
des Stickstoffgases weniger als 100 Liter/Liter · h
beträgt. Andererseits bringt eine Raumgeschwindigkeit des
Stickstoffgases von mehr als 100 000 Liter/Liter · h nur
eine unnötige Verschwendung von Stickstoff ohne entsprechenden
Vorteil mit sich. Wenig wirksam ist auch das Ar
beiten bei einem Druck des strömenden Stickstoffs unter
1,013 · 10⁴ Pascal (0,1 atm) während ein Stickstoffdruck über 2,027 · 10⁶ Pascal (20 atm) aus ver
fahrenstechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten un
günstig ist. Eine zufriedenstellende Regenerierung des
Kationenaustauscherharz-Katalysators ist auch nicht zu er
warten, wenn der Stickstoff weniger als 5 Minuten durchge
leitet wird, während Zeitspannen von mehr als 30 Stunden nur
einen unnötigen Verbrauch an Stickstoff ohne entsprechenden
Vorteil mit sich bringen.
Das erfindungsgemäß verwendete stark saure Kationenaustau
scherharz kann ein beliebiges Kationenaustauscherharz mit
hoher Aktivität sein, z. B. ein Styrolsulfonat- oder
Phenolsulfonatharz. Styrolsulfonat-Kationenaustauscherharze
werden durch Sulfonieren von Harzen hergestellt, die durch
Copolymerisation von Styrol mit mehrfach ungesättigten Ver
bindungen, wie Divinylbenzol, erhalten werden. Sie haben
z. B. die folgende Formel, in der m und n ganze positive
Zahlen sind:
Phenolsulfonat-Kationenaustauscherharze werden gewöhnlich
durch Kondensation von Phenolsulfonsäure mit Formaldehyd
hergestellt. Sie haben im allgemeinen die folgende Formel,
in der m eine ganze positive Zahl ist:
Jedes dieser stark sauren Kationenaustauscherharze kann
als Katalysator im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden, z. B. in Form von kugelförmigen oder zylindrischen
Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 bis
10 mm.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann ein spezielles
stark saures Kationenaustauscherharz verwendet werden.
Durch Verwendung dieses spezifischen Harzes wird die Poly
merisation von Isobuten zusätzlich aktiviert, während die
Isomerisierung von Buten-1 zu Buten-2 noch weitgehender
unterdrückt wird, so daß in der anschließenden Abtrenn
stufe ein höherer Prozentsatz von Buten-1 mit hoher Rein
heit erhalten wird und der Katalysator lange Zeit hoch
aktiv bleibt. Dieses spezifische, stark saure Kationen
austauscherharz ist ein Styrolsulfonat-Kationenaustauscherharz,
das durch Copolymerisation von Styrol mit Divinyl
benzol und anschließende Sulfonierung hergestellt wird,
und eine Oberfläche von 0,2 bis 120 m²/g, eine Porosität
von 0,03 bis 1,5 ml/ml und eine Säureaustauschkapazität
von nicht weniger als 1,0 mÄq/g hat.
Dieses Kationenaustauscherharz kann z. B. dadurch herge
stellt werden, daß man Styrol und Divinylbenzol unter Ver
wendung eines Lösungsmittels, das ein gutes Lösungsmittel
für die Monomeren ist, jedoch das erhaltene Copolymerisat
wenig quillt, z. B. tert.-Amylalkohol, sek.-Butanol oder
Isooctan, in Suspension copolymerisiert und dann das er
haltene hochmolekulare Polymer sulfoniert. Die Oberfläche
wird nach der BET-Methode unter Verwendung von Proben be
stimmt, die 6 Stunden im Vakuum bei 80°C getrocknet wurden.
Das im Verfahren der Erfindung verwendete Kationenaustau
scherharz hat eine Oberfläche von 0,2 bis 120, vorzugsweise
2 bis 100 und insbesondere 10 bis 80 m²/g. Die Porosität
wird nach der in Proc. Natl. Acad, Sci., Vol. 17, S. 115
(1921) beschriebenen Methode unter Verwendung von Queck
silber bestimmt. Das in der Praxis eingesetzte Kationen
austauscherharz hat eine Porosität von 0,03 bis 1,5, vor
zugsweise 0,05 bis 1,2 und insbesondere 0,1 bis 1,0 ml/ml.
Die Austauschkapazität zeigt den Gehalt an sauren Gruppen
an und wird durch Titration von HCl, das beim Einbringen
des Harzes in eine 1N NaCl-Lösung entwickelt wird, mit NaOH
bestimmt. Diese Austauschkapazität entspricht dem chemischen
Äquivalent (hier ausgedrückt als Milliäquivalent;
d. h. 1/1000 des chemischen Äquivalents) der Sulfonsäure
gruppen, die in 1 g Harz enthalten sind. Das erfindungsge
mäß verwendete Kationenaustauscherharz hat eine Austausch
kapazität von nicht weniger als 1,0, vorzugsweise 2,0 bis
6,0 mÄq/g. Ferner ist bevorzugt, daß das erfindungsgemäß
verwendete Kationenaustauscherharz ein spezifisches Gewicht
von 1,0 bis 1,4 hat. Harze, die alle vorstehend genannten
Eigenschaften aufweisen, sind solche mit Makronetzwerk
struktur und unterscheiden sich eindeutig von Gel-Kationen
austauscherharzen. Die katalytische Polymerisationsaktivi
tät des Kationenaustauscherharzes kann noch dadurch ver
bessert werden, daß man das Harz vor der Verwendung mit
einem Inertgasstrom von 20 bis 120°C trocknet.
Die Katalysatorteilchen werden in den ersten und zweiten
zylindrischen Druckreaktor eingefüllt, um Katalysator-
Festbette auszubilden. Die Dimensionen der in den beiden Re
aktoren enthaltenen Katalysatorbette sind nicht kritisch.
Die normale Höhe jedes Bettes kann z. B. 0,2 bis 20 m be
tragen.
Die Isobuten und Buten-1 enthaltende Butan-Buten-Fraktion
wird kontinuierlich entweder von der Ober- oder der Unter
seite jedes Festbettes zugeführt, vorzugsweise von der
Oberseite des Bettes. Die Zufuhrrate des Ausgangsmaterial
gemisches sollte so sein, daß die Flüssigkeits-Raumgeschwin
digkeit im Bereich von 0,1 bis 50, vorzugsweise 0,5 bis
15
liegt. Die Flüssigkeit-Raumgeschwindigkeit bezieht sich auf
das Gewicht (kg) des in den Reaktor eingespeisten Stromes
pro 1 kg Katalysator und pro Stunde, wobei das Gewicht des
im Kreislauf zurückgeführten Stromes für den ersten Reaktor
weggelassen wird. Derselbe Ausdruck bedeutet auch das Ge
wicht (kg) des durch den zweiten Reaktor tretenden Stromes
pro 1 kg Katalysator und Stunde. Wenn die Raumgeschwindig
keit der zugeführten Butan-Buten-Fraktion weniger als
0,1 h-1 beträgt, nimmt die Ausbeute an Butan-Buten-Fraktion
nach dem Abtrennen von Isobuten ab, so daß der technische
Wert des Verfahrens beeinträchtigt wird. Liegt die Raumge
schwindigkeit am zugeführten Material andererseits über
50 h-1, so ist die Isobutenabtrennung ungenügend.
Erfindungsgemäß werden etwa 70 bis 90 Gewichtsprozent des
in der eingesetzten Butan-Buten-Fraktion enthaltenden
Isobutens in dem ersten Reaktor in Oligomere umgewandelt
und fast das gesamte restliche Isobuten, das den ersten
Reaktor nicht-umgesetzt verläßt, wird in dem zweiten Reaktor
in Oligomere umgewandelt, so daß praktisch das gesamte,
in dem Ausgangsmaterialgemisch enthaltene Isobuten dime
risiert oder oligomerisiert wird.
Das Reaktionsgemisch wird nach der beschriebenen Reaktion
einem Destillationsturm zugeführt, an dessen Boden eine
Schwerkohlenwasserstofffraktion, die hauptsächlich aus dem
Dimer und Oligomeren von Isobuten besteht, und an dessen
oberen Ende eine Leichtkohlenwasserstofffraktion abgezogen
werden, die Butan und Buten enthält. Die Destillation erfolgt
auf übliche Weise mit einer Destillationskolonne mit
etwa 3 bis 30, z. B. 10 bis 20 Böden.
Die aus dem Destillationsturm abgezogene Leichtkohlen
wasserstofffraktion wird anschließend rektifiziert und zwar
normalerweise in zwei Stufen. In der ersten Rektifizier
stufe wird Isobutan abgetrennt und vom Kopf der Destilla
tionskolonne abgezogen. Der Bodenstrom aus der ersten
Rektifizier- oder Destillationskolonne wird einer weiteren
Rektifikation unterworfen, so daß die hauptsächlich aus
n-Butan und Buten-2 bestehende Fraktion vom Boden und das
Produkt Buten-1 vom oberen Ende des Turms abgezogen werden.
Für die Rektifikation werden zwei Destillationstürme mit
gewöhnlich 30 bis 150 Böden, vorzugsweise 90 bis 140 Böden,
verwendet. Das als Produkt erhaltene Buten-1 kann gegebenen
falls mit einem Trocknungsmittel entwässert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Reinheit des
Buten-1-Produkts auf mehr als 99% erhöht oder auf mehr als
99,5% verbessert werden. Die beschriebenen Reaktionsbedin
gungen können auf mäßigere Werte eingestellt werden oder die
Bedingungen für jede Destillation können gemäßigt werden,
wenn keine derart hohe Reinheit des Produkts erforderlich
ist.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist die Buten-1-Ausbeute so
gut, daß der Restanteil an Buten-1 in dem Produkt, bezogen
auf die in dem Ausgangsmaterialgemisch enthaltene Buten-1-Menge,
mehr als 80% oder 85% oder noch mehr beträgt.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
im folgenden unter Bezug auf das in der Zeichnung dargestellte
Fließbild näher erläutert.
In der Zeichnung wird die eingesetzte Butan-Buten-Fraktion,
die zur Sättigung mit Wasser gegebenenfalls vor dem Ein
leiten mit Wasser gewaschen wird, über die Leitungen 1 und
2 einem Erhitzer E₁ zugeführt, in dem sie auf die gewünschte
Temperatur gebracht wird, und dann in den ersten Reaktor
R₁ eingespeist, der eine Festbettpackung aus Teilchen
eines stark sauren Kationenaustauscherharzes aufweist.
Der Abstrom aus dem ersten Reaktor R₁ wird in zwei Ströme
geteilt, von denen einer mit einem Kühler E₂ gekühlt und
dann mit einer Umwälzpumpe P über die Leitung 3 zurückge
führt wird, um ihn mit der frischen Butan-Buten-Fraktion
zu vereinigen, die dem Reaktor R₁ über die Leitung 1 zuge
führt wird. Der andere Teilstrom gelangt über die Leitung 4
zu einem Wärmeaustauscher E₃, in dem er auf die gewünschte
Temperatur gekühlt wird, worauf er in den zweiten Reaktor
R₂ eingespeist wird, der eine Festbettpackung aus Teilchen
eines stark sauren Kationenaustauscherharzes aufweist.
Der Druck in den Reaktoren R₁ und R₂ und den dazugehörigen
Leitungen und Apparaturen wird über ein Druckregelventil
PCV auf dem gewünschten bzw. eingestellten Wert gehalten.
Der aus dem Reaktor R₂ austretende Strom wird in das Ventil
PCV eingeleitet, in dem der Druck des Stromes redu
ziert wird, worauf man gegebenenfalls die Temperatur des
Stromes mit einem weiteren Wärmeaustauscher E₄ regelt.
Dieser Strom wird in einen Destillationsturm D₁ eingeleitet.
Isobuten-Oligomere werden vom Boden des Turmes D₁
abgezogen und über eine Leitung 6 abgeleitet, während die
von Isobuten-Oligomeren befreite Butan-Buten-Fraktion vom
Kopf des Turmes D₁ abdestilliert und über eine Leitung 7
in einen weiteren Destillationsturm D₂ zur Rektifikation
eingeleitet wird. Die hauptsächlich aus Isobuten bestehende
Fraktion wird vom Kopf des Turmes D₂ abgezogen, während die
Bodenfraktion aus dem Turm D₂ über eine Leitung 9
in einen weiteren Destillationsturm D₃ zur Rektifikation
eingeleitet wird. Vom Kopf des Turmes D₃ wird hochreines
Buten-1 abgezogen und durch eine Leitung 10 gewonnen,
während die anderen restlichen C₄-Kohlenwasserstoffe
vom Boden des Turmes D₃ abgezogen und durch eine Leitung
11 abgetrennt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts
anderes angegeben ist.
In dem in der Zeichnung dargestellten Reaktionssystem
werden 50 kg eines Styrolsulfonat-Kationenaustauscher
harzes (Divinylbenzolgehalt: etwa 20% Säureaustausch
kapazität: 4,7 mÄq/g; mittlere Teilchengröße: 0,5 mm ⌀)
in den ersten Reaktor R₁ eingefüllt, während 29,2 kg des
selben Kationenaustauscherharzes in den zweiten Reaktor
R₂ eingefüllt werden. Eine Butan-Buten-Fraktion, die
3,5% Isobuten, 30,1% Buten-1, 25,8% Buten-2,
9,5% Isobutan und 31,1% n-Butan enthält, wird über die
Leitung 1 mit einer Durchflußrate von 350 kg/h in das
System eingespeist. Die Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit
beträgt 7,0 h-1. Durch Regeln des Ventils PCV wird der
Überdruck in dem Reaktionssystem auf 18,185 · 10⁵ Pascal (18 kg/cm²) eingestellt.
Der Materialstrom wird mit dem Strom vereinigt, der über
die Kreislaufleitung 3 zurückgeführt wird, und über die
Leitung 2 in den Reaktor R₁ eingespeist. Mit dem Wärme
austauscher E₁ wird die Temperatur am Einlaß des Reaktors
R₁ auf 50°C geregelt. Der Abstrom aus dem Reaktor R₁ wird
in zwei Ströme unterteilt. Das Rückführverhältnis wird
mit der Umwälzpumpe P auf 10 eingestellt, so daß die
Durchflußrate eines der Teilströme 10mal größer ist als
die Durchflußrate des zugeführten frischen Materials.
Der Rückführstrom strömt durch die Leitung 3 und wird
dann mit dem frischen Materialstrom vereinigt. Der andere
Teilstrom tritt durch die Leitung 4 und wird dann in den
zweiten Reaktor R₂ eingespeist. Der Restanteil des Iso
butens in dem dem zweiten Reaktor R₂ zugeführten Strom
beträgt 20,2% und der Restanteil an Buten-1 in demselben
Strom beträgt 90,0%. In diesem Zusammenhang bedeutet der
Restanteil das Verhältnis der Menge an Isobuten bzw.
Buten-1, die nicht umgesetzt in dem Strom zurückbleiben,
zu der Menge an Isobuten bzw. Buten-1, die ursprünglich
in dem Ausgangsmaterialgemisch enthalten waren. Die Temperatur
am Einlaß des Reaktors R₂ wird mit Wärmeaustau
scher E₃ auf 50°C geregelt. Die Raumgeschwindigkeit der
durch den Reaktor R₂ strömenden Flüssigkeit beträgt
12 h-1. Der Restanteil an Isobuten in dem Abstrom aus dem
Reaktor R₂ beträgt 2,8% und der Restanteil an Buten-1
beträgt 85,5%. Der Strom wird über die Leitung 5 in das
Ventil PCV geleitet, in dem sein Druck reduziert wird,
und dann dem Destillationsturm E₁ zugeführt. Eine
Butan-Buten-Fraktion, die 0,098% Isobuten und 25,7% Buten-1
enthält, wird vom Kopf des Turms D₁ abdestilliert,
während Oligomere von Isobuten vom Boden des Turmes D₁
abgezogen werden. Die am Kopf des Destillationsturmes
D₁ abgezogene Fraktion wird in den Rektifizierkolonnen
D₂ und D₃, die eine theoretische Bodenzahl von 100 auf
weisen, rektifiziert, wobei Buten-1 mit einer Reinheit
von 99,6% am Kopf des Turmes D₃ gewonnen und über die
Leitung 10 mit einer Durchflußrate von 90 kg/h abgezogen
wird.
30 kg eines Styrolsulfonat-Kationenaustauscherharzes
(Styrol-Divinylbenzol-Copolymersubstrat) mit einer Ober
fläche von 48 m²/g, einer Porosität von 0,3 ml/ml und
einer Säureaustauschkapazität von 4,9 mÄq/g (jeweils auf
Trockenbasis) werden in jeden der Reaktoren R₁ und R₂
eingefüllt. Eine Butan-Buten-Fraktion mit der in Beispiel
1 genannten Zusammensetzung wird über die Leitung 1 mit
einer Durchflußrate von 300 kg/h in das System eingeleitet;
was einer Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit von
10,0 entspricht. Die Temperatur am Einlaß des Reaktors
R₁ beträgt 55°C, das Rückführverhältnis wird auf 5 einge
stellt und die Temperatur am Einlaß des Reaktors R₂ wird
auf 50°C geregelt. Die anderen Bedingungen entsprechen
denen von Beispiel 1. In dem in Leitung 4 geführten Strom
beträgt der Restanteil an Isobuten 25% und der an
Buten-1 93%. In dem in Leitung 5 geführten Strom be
trägt der Restanteil an Isobuten 2,4% und der an
Buten-1 87,5%. Der Strom wird über die Leitung 5 in den
Destillationsturm D₁ eingeleitet. Eine Butan-Buten-Fraktion,
die 0,08% Isobuten und 25,9% Buten-1 enthält,
wird vom Kopf des Turmes D₁ abdestilliert, während
Isobuten-Oligomere vom Boden des Turmes D₁ abgezogen
werden. Buten-1 mit einer Reinheit von 99,7% wird am
Kopf der Rektifizierkolonne D₃ abgezogen und durch die
Leitung 10 mit einer Durchflußrate von 79 kg/h gewonnen.
50 kg des in Beispiel 1 verwendeten Katalysators werden
in den Reaktor R₁ und 20 kg in den Reaktor R₂ eingefüllt.
Durch die Leitung 1 wird eine Butan-Buten-Fraktion zuge
führt, die aus nicht umgesetztem C₄-Kohlenwasserstoff
fraktionen besteht, die beim Abtrennen von Butadien aus
C₄-Kohlenwasserstoffen erhalten wurden, die beim Cracken
von Erdöl, polymerisieren in Gegenwart eines Aluminium
chloridkatalysators unter Bildung eines flüssigen Poly
mergemisches und Abtrennen des erhaltenen flüssigen
Polymergemisches angefallen sind. Die Butan-Buten-Fraktion
enthält 5,4% Isobuten, 37,0% Buten-1,
31,0% Buten-2, 5,9% Isobutan und 20,3% n-Butan und
wird mit einer Durchflußrate von 200 kg/h in das System
eingeleitet, was einer Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit
von 4 h-1 in dem Reaktor R₁ bzw. 10 h-1 in dem Reaktor
R₂ entspricht. Die Temperatur am Einlaß des Reaktors
R₁ wird auf 47°C geregelt, das Rückführverhältnis be
trägt 10 und die Temperatur am Einlaß des Reaktors R₂
wird auf 50°C geregelt. Die anderen Bedingungen entspre
chen denen von Beispiel 1. In dem in Leitung 4 geführten
Strom beträgt der Restanteil an Isobuten 14,8% und der
an Buten-1 88,5%. In dem in Leitung 5 geführten Strom
beträgt der Restanteil an Isobuten 1,5% und der an
Buten-1 82,4%. Eine Butan-Buten-Fraktion, die 0,08%
Isobuten und 30,5% Buten-1 enthält, wird vom Kopf des
Destillationsturmes D₁ abgeleitet, während Isobuten-
Oligomere vom Boden des Turmes D₁ abgezogen werden. Am
Kopf der Rektifizierkolonne D₃ wird Buten-1 mit einer
Reinheit von 99,8% abgezogen und über die Leitung 10
in einer Durchflußrate von 61 kg/h gewonnen.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird fortge
setzt, wobei man allmählich die Reaktionstemperatur er
höht, um die Reinheit des Buten-1-Produkts bei 99,6%
zu halten. Nach 100 Tagen sinkt der Restanteil an
Buten-1 auf unter 80%, worauf man die Zufuhr an Ausgangs
materialgemisch stoppt. Hierauf leitet man Stickstoffgas
8 Stunden bei einer Temperatur von 100°C und einer
Durchflußrate von 400 m³/h durch die Leitung 2, den Re
aktor R₁, die Leitung 4 und den Reaktor R₂. Die Durchfluß
rate entspricht einer Raumgeschwindigkeit des Stickstoff
gases von 5000 Liter/Liter · h. Nach beendetem Durchleiten
von Stickstoff beginnt man wieder mit der Zufuhr
der Butan-Buten-Fraktion, wobei sich herausstellt, daß
das Kationenaustauscherharz auf seine ursprüngliche ka
talytische Aktivität regeneriert worden ist.
In dem in der Zeichnung dargestellten System werden 30 kg
bzw. 22,5 kg des in Beispiel 1 verwendeten Katalysators in
den ersten Reaktor R₂ bzw. den zweiten Reaktor R₂ einge
füllt. Durch die Leitung 1 wird eine Fraktion von nicht
umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen eingeleitet, die dadurch
erhalten worden ist, daß man Erdöl zu einer C₄-Kohlenwasserstoff
fraktion crackt, Butadien aus der C₄-Kohlenwasserstoff
fraktion extrahiert, die von Butadien befreite Fraktion
in Gegenwart eines Aluminiumchloridkatalysators zu einem
flüssigen Polymergemisch polymerisiert und hierauf das
flüssige Polymergemisch abtrennt. Diese Fraktion wird als
Butan-Buten-Fraktion verwendet, die 6,0% Isobuten,
35,3% Buten-1, 32,5% Buten-2, 5,9% Isobutan und 20,3%
n-Butan enthält. Die Butan-Buten-Fraktion wird in das
System mit einer Durchflußrate von 180 kg/h eingeleitet,
was einer Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit in dem Reaktor
R₁ und 6 h-1 bzw. in dem Reaktor R₂ von 8 h-1 entspricht.
Die Temperatur am Einlaß des Reaktors R₁ beträgt 47°C, das
Rückführverhältnis 10 und die Temperatur am Einlaß des
Reaktors R₂ 50°C. Die anderen Reaktionsbedingungen sind
ähnlich denen von Beispiel 1. In dem in Leitung 4 geführten
Strom beträgt der Restanteil an Isobuten 18,8% und
der von Buten-1 91,0%. In dem in Leitung 5 geführten Strom
beträgt der Restanteil an Isobuten 1,5% und der von
Buten-1 85,5%. Eine Butan-Buten-Fraktion, die 0,09%
Isobuten und 30,2% Buten-1 enthält, wird vom Kopf des
Destillationsturmes D₁ abdestilliert, während Isobuten-
Oligomere vom Boden des Turmes D₁ abgezogen werden.
Buten-1 mit einer Reinheit von 99,7% wird vom Kopf der
Rektifizierkolonne D₃ abgezogen und durch die Leitung 10
mit einer Durchflußrate von 54 kg/h gewonnen. Das Verfahren
wird fortgesetzt, wobei man die Reaktionstemperatur erhöht
um die Reinheit des Buten-1-Produkts bei mehr als
99,7% zu halten. Nach 70tägigem kontinuierlichem Betrieb
nimmt der Restanteil an Buten-1 auf unter 80% ab. Hierauf
regeneriert man den Katalysator in dem Reaktor R₁ wie in
Beispiel 4, jedoch beträgt die Temperatur des Stickstoff
gases 110°C und Stickstoff wird mit einer Durchflußrate
von 250 m³/h (entsprechend einer Gas-Raumgeschwindigkeit
von 500 Liter/Liter · h) während 12 Stunden durchgeleitet.
Anschließend beginnt man wieder mit der Zufuhr der Butan-
Buten-Fraktion, wobei sich zeigt, daß der Katalysator
praktisch auf seine ursprüngliche katalytische Aktivität
regeneriert worden ist.
In dem in der Zeichnung dargestellten System werden 50 kg
bzw. 30 kg des in Beispiel 1 verwendeten Styrolsulfonat-
Kationenaustauscherharzes in die Reaktoren R₁ bzw. R₂
eingefüllt. Durch die Leitung 1 leitet man eine
Butan-Buten-Fraktion, die 350 ppm Wasser, 3,5% Isobuten,
30,1% Buten-1, 25,8% Buten-2, 9,5% Isobutan und 31,1%
n-Butan enthält, mit einer Durchflußrate von 300 kg/h ein.
Die Flüssigkeit-Raumgeschwindigkeit in dem Reaktor R₂
beträgt 6,0 h-1. Der Überdruck in dem Reaktionssystem wird
durch Regeln des Ventils PCV bei 18 kg/cm² gehalten. Das
Ausgangsmaterial wird mit dem durch die Rückführleitung 3
strömenden Strom vereinigt und über die Leitung 2 in den
Reaktor R₁ eingeleitet. Die Temperatur am Einlaß des Reaktors
R₁ wird mit dem Wärmeaustauscher E₁ auf 48°C ge
regelt. Der Abstrom aus dem Reaktor R₁ wird in zwei Ströme
unterteilt. Die Durchflußrate des ersten Stromes wird mit
der Umwälzpumpe P so eingestellt, daß sie 10mal größer
ist als die Durchflußrate des eingeleiteten Ausgangsma
terials, d. h., das Rückführverhältnis wird bei 10 gehalten.
Dieser zurückgeführte erste Strom wird mit dem frischen
Einsatzmaterial vereinigt. Der zweite Strom aus dem Reak
tor R₁ wird durch die Leitung 4 in den Reaktor R₂ einge
speist. Der Restanteil an Isobuten in diesem zweiten Strom
beträgt 19,8% und der von Buten-1 91,2%. Die Temperatur
am Einlaß des Reaktors R₂ wird mit dem Wärmeaustauscher E₃
auf 48°C geregelt. Die Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit
in dem Reaktor R₂ beträgt 10 h-1. In dem Abstrom aus dem
Reaktor R₁ beträgt der Restanteil an Isobuten 2,7% und
der von Buten-1 87,6%. Dieser Strom wird durch die Leitung
5 in das Ventil PCV eingeleitet, um seinen Druck zu redu
zieren, und dann der Destillationskolonne D₁ zugeführt.
Eine Butan-Buten-Fraktion, die 0,095% Isobuten und 26,4%
Buten-1 enthält, wird vom Kopf der Destillationskolonne
abdestilliert, während Isobuten-Oligomere vom Boden der
Kolonne abgezogen werden. Die vom Kopf des Destillations
turms D₁ abdestillierte Fraktion wird in den Destilla
tionstürmen D₂ und D₃, die eine theoretische Bodenzahl von
100 aufweisen, rektifiziert, wobei Buten-1 mit einer Rein
heit von 99,7% vom Kopf des Turmes D₃ abgezogen und durch
die Leitung 10 mit einer Durchflußrate von 79 kg/h gewonnen
wird. Sobald die Reinheit des Buten-1-Produkts ab
sinkt, wird die Reaktionstemperatur erhöht. Das System
wird kontinuierlich betrieben, wobei die Erhöhung der Re
aktionstemperatur periodisch vorgenommen wurde. Nach
3monatigem Betrieb des Systems sinkt der Restanteil an
Buten-1 unter 80%.
50 bzw. 20 kg des Katalysators aus Beispiel 1 werden in
die Reaktoren R₁ bzw. R₂ eingefüllt. Durch die Leitung 1
wird eine Butan-Buten-Fraktion eingeleitet, die 5,4%
Isobuten, 37,0% Buten-1, 31,0% Buten-2, 5,9% Isobutan
und 20,3% n-Butan enthält und mit Wasser gewaschen worden
ist. Die Butan-Buten-Fraktion ist dadurch erhalten worden,
daß man Erdöl zu C₄-Kohlenwasserstoffen crackt, Butadien
durch Extrahieren aus den C₄-Kohlenwasserstoffen abtrennt,
durch Polymerisation in Gegenwart eines Aluminiumchlorid
katalysators ein flüssiges Polymergemisch herstellt und dann
die nicht umgesetzte C₄-Kohlenwasserstofffraktion gewinnt.
Diese Butan-Buten-Fraktion wird in das System mit einer
Durchflußrate von 250 kg/h eingeleitet, was einer Flüssig
keits-Raumgeschwindigkeit in dem Reaktor R₁ von 5 h-1
bzw. in dem Reaktor R₂ von 12,5 h-1 entspricht. Die Tempe
ratur am Einlaß des Reaktors R₁ beträgt 47°C, das Rückführ
verhältnis 8 und die Temperatur am Einlaß des Reaktors R₂
50°C. Die anderen Reaktionsbedingungen entsprechen denen
von Beispiel 6. In dem in Leitung 4 geführten Strom be
trägt der Restanteil an Isobuten 15,9% und der von
Buten-1 90,6%. In dem in Leitung 5 geführten Strom be
trägt der Restanteil an Isobuten 1,9% und der von
Buten-1 85,4%. Eine Butan-Buten-Fraktion, die 0,10% Iso
buten und 31,6% Buten-1 enthält, wird vom Kopf des
Destillationsturmes D₁ abdestilliert, während Isobuten-
Oligomere vom Boden des Turmes D₁ abgezogen werden.
Buten-1 mit einer Reinheit von 99,8% wird am Kopf der
Rektifizierkolonne D₃ abgezogen und durch die Leitung 10
in einer Durchflußrate von 79 kg/h gewonnen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abtrennen von Buten-1 aus Butan-Buten-Fraktionen,
bei dem eine Butan-Buten-Fraktion bei er
höhter Temperatur und erhöhtem Druck unter Rückführung
eines Teilstroms über ein saures Kationenaustauscher
harz geleitet wird und bei der Abtrennung durch
Destillation eine Schwerkohlenwasserstofffraktion mit
Isobuten-Oligomeren als Hauptbestandteil und eine
Leichtkohlenwasserstofffraktion mit Butan und Buten
als Hauptbestandteilen erhalten wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Butan-Buten-Fraktion, die 0,1 bis
15 Gewichtsprozent Isobuten und 10 bis 50 Gewichtspro
zent Buten-1 enthält, bei einer Temperatur von 30 bis
100°C und einer Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit von
0,1 bis 50 h-1 unter einem Druck von 1,013 · 10⁵-5,066 · 10⁶ Pascal (1 bis 50 atm)
kontinuierlich durch einen ersten Reaktor leitet, der mit
dem stark sauren Kationenaustauscherharz mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 bis 10 mm gefüllt ist,
den Abstrom aus dem ersten Reaktor in zwei Ströme in
einem Teilungsverhältnis hinsichtlich der Durchflußrate
von 1 bis 15 : 1 teilt, den ersten Strom mit einer
Durchflußrate von 1 bis 15 mm zu dem mit dem Kationenaus
tauscherharz gefüllten ersten Reaktor zurückführt, den
zweiten Strom mit der Durchflußrate 1 bei einer Temperatur
von 30 bis 100°C und einer Flüssigkeits-Raumge
schwindigkeit von 0,1 bis 50 h-1 unter einem Druck von
1,013 · 10⁵-5,066 · 10⁶ Pascal (1 bis 50 atm) durch einen zweiten Reaktor leitet, der ebenfalls
mit dem stark sauren Kationenaustauscherharz mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 bis 10 mm gefüllt ist,
den Abstrom aus dem zweiten Reaktor destilliert, um
ihn in eine Schwerkohlenwasserstofffraktion, die Oligo
mere von Isobuten als Hauptbestandteile enthält, und
eine Leichtkohlenwasserstofffraktion, die Butan und
Buten als Hauptbestandteile enthält, zu trennen, und
die Leichtkohlenwasserstofffraktion rektifiziert, um
Buten-1 von anderen C₄-Kohlenwasserstoffen zu trennen,
und daß man zusätzlich dann, wenn die Rate des zurückbleibenden
Buten-1 wesentlich abnimmt, die Zufuhr der Butan-Buten-Fraktion
stoppt, gasförmigen Stickstoff bei einer Temperatur
von 20 bis 150°C und einer Gas-Raumgeschwindigkeit
von 100 bis 100 000 h-1 unter einem Druck von 1,013 · 10⁴ Pascal
2,027 · 10⁶ Pascal (0,1 bis 20 atm)
während 5 Minuten bis 30 Stunden kontinuierlich
durch den ersten und zweiten Reaktor leitet, um die
katalytische Aktivität des Kationenaustauscherharzes zu
regenerieren, und dann die Zufuhr der Butan-Buten-Fraktion
wieder beginnt, damit diese kontinuierlich durch
den ersten und zweiten Reaktor strömt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Butan-Buten-Fraktion mit Wasser gesättigt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Butan-Buten-Fraktion, die 0,1 bis 15 Gewichtsprozent
Isobuten und 10 bis 50 Gewichtsprozent Buten-1 enthält,
ein Gemisch aus nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen
ist, das bei der Herstellung von flüssigen oder halb
festen Polymerisaten durch Polymerisation eines Gemisches
aus C₄-Ausgangskohlenwasserstoffen in Gegenwart eines
Aluminiumchlorid-Katalysators anfällt, wobei die C₄-Aus
gangskohlenwasserstoffe durch Cracken von Erdöl und Ab
trennen von Butadien erhalten worden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Butan-Buten-Fraktion, die 0,1 bis 15 Gewichtsprozent
Isobuten und 10 bis 50 Gewichtsprozent Buten-1
enthält, ein Gemisch aus nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen
ist, das bei der Herstellung von Methyl-
tert.-butylether durch Umsetzen eines Gemisches aus
C₄-Ausgangskohlenwasserstoffen mit Methanol in Gegenwart
eines sauren Katalysators anfällt, wobei die C₄-Aus
gangskohlenwasserstoffe durch Cracken von Erdöl und
Abtrennen von Butadien erhalten worden sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Butan-Buten-Fraktion, die 0,1 bis 15 Gewichts
prozent Isobuten und 10 bis 50 Gewichtsprozent Buten-1
enthält, ein Gemisch aus nicht umgesetzten C₄-Kohlenwasserstoffen
ist, das bei der Herstellung von tert.-Butanol
durch Umsetzen eines Gemisches aus C₄-Ausgangskoh
lenwasserstoffen mit Wasser in Gegenwart eines sauren
Katalysators anfällt, wobei die C₄-Ausgangskohlenwasser
stoffe durch Cracken von Erdöl und Abtrennen von
Butadien erhalten worden sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch der nicht umgesetzten
C₄-Kohlenwasserstoffe mit Wasser gewaschen wurde, um
die Butan-Buten-Fraktion mit Wasser zu sättigen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Kationenaustauscherharz aus der Gruppe der
Styrolsulfonat-Kationenaustauscherharze der folgenden
allgemeinen Formel verwendet:
in der m und n ganze positive Zahlen sind, wobei das
Styrolsulfonat-Kationenaustauscherharz eine Oberfläche
von 0,2 bis 120 m²/g, eine Porosität von 0,03 bis
1,5 ml/ml und eine Säureaustauschkapazität von nicht
weniger als 1,0 mÄq/g hat.
Applications Claiming Priority (4)
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JP17688380A JPS5799535A (en) | 1980-12-15 | 1980-12-15 | Separating and recovering method of high-purity butene-1 |
JP56108685A JPS5810527A (ja) | 1981-07-11 | 1981-07-11 | 高純度ブテン−1の分離回収方法 |
Publications (2)
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