DE1443050A1 - Verfahren zur Gewinnung und/oder Umsetzung von in einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen vorliegendem Isobutylen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung und/oder Umsetzung von in einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen vorliegendem IsobutylenInfo
- Publication number
- DE1443050A1 DE1443050A1 DE19601443050 DE1443050A DE1443050A1 DE 1443050 A1 DE1443050 A1 DE 1443050A1 DE 19601443050 DE19601443050 DE 19601443050 DE 1443050 A DE1443050 A DE 1443050A DE 1443050 A1 DE1443050 A1 DE 1443050A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- isobutylene
- mixture
- acid
- reaction
- cation exchange
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J31/00—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
- B01J31/02—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides
- B01J31/06—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides containing polymers
- B01J31/08—Ion-exchange resins
- B01J31/10—Ion-exchange resins sulfonated
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/148—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
- C07C7/17—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with acids or sulfur oxides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur
Gewinnung und/oder Uasetsung von in einem Gemisch von Kohlenwasseratoffgasen vorliegendem Isobutylen, wie es beispielsweise
in Raffinerien la Gemisch mit zahlreichen anderen Kohlenwasserstoffen anfällt, wobei der Anteil an leobutylen verhältnismäßig
klein sein kann. Aus diesen Gemischen wird nach dem Verfahren der Erfindung reines Isobutylen regeneriert und/oder das Isobutylen su anderen Verbindungen umgesetzt.
Bei der Herstellung von reinem Isobutylen entfällt der größere Kostenanteil auf die Abtrennung des Isobutylens in
reiner Form aus den rohen Haf finer ie- oder "" raekgasm engen,
üblicherweise werden mehrere verhältnismäßig umständliche Trennungsprozeduren benutzt. Zunächst wird das aus der Raffinerie
kommende Gasgemisch durch fraktionierte Destillation bei niederer Temperatur unter leichtem Druck zerlegt. Die an Isobutylen reiche
Fraktion enthält noch merkliche Mengen von Buten-1 und einige
gesättigte Kohlenwasserstoffe» die sehr dicht am Isobutylen
sieden. Die Fraktion wird zunächst mit 62- bis 65-prozentiger Schwefelsäure behandelt, wobei das gesamte Isobutylen und kleine
Mengen von Butenen, nicht aber die gesättigten Kohlenwasserstoffe,
absorbiert werden. Zur 'Wiedergewinnung des Isobutylens aus der Schwefelsäure sind mindestens zwei Methoden üblich» Man kann die
Säure erheblich verdünnen und zur Entfernung des Isobutylens Wasserdampf einleiten, wobei das Isobutylen aufgefangen und
fraktioniert destilliert wird. Hier fallen erhebliche Mengen verdünnter Schwefelsäure an, die auf 62 bis 65 Prozent
konzentriert werden müssen, ehe nan sie zurückführen kann. Ua
dies zu vermeiden, kann man auch die 62- bis 65-prozentig· Schwefelsäure, in welcher das Isobutylen absorbiert ist, längere
Zeit stehen lassen oder schwach erwärmen, so daß das Isobutylen sich zum Di-, Tri- oder Tetraaeren polymerisiert. Diese niedrigen
Polymeren sind in der Schwefelsäure unlöslich und können daher von ihr abgezogen werden. Die auf diese Weise vom leobutylen
befreite Schwefelsäure wird dann zurückgeführt, während man die
abgetrennten rohen Polymeren des Isobutylens einer Oraokung
6/1524 ^1
Ständiger Vertreter
2 .-' Dr.iur. PETER MEDIGER
Rechtsanwalt
untsrsislitp welche rohe;^ isobutylen liefert, das aur
von ,f3i^i3a Isobutylen fraktion!sr": destilliert werden :au3» ins
der US-Patantschrift 2 421 229 ist ferner eine Method® der
selektiven Isomerisation sur Abtrsiirsing des Isobntylsns aua
einem Sesisch von G ^-Kohlenwasserstoffen bekaint. Waiisrs
Methoden der Abtrennung und Hsinigung von Isobutylen sind lsi eUzi
US-Patentschriften 2 380 350 und 2 443 245 beschrieben.
Ea wurde nun gefunden, daß überraschenderweise usd
völlig unerwartet gewisse dehydratlsiarte Kationauatausohsrharsa
vo::1 Sulfosäuretyp mit aaicroretikularsr Struktur unter "beatiisatss.
Bedingungen als spezifische Katalysatoren für die UasaiSKuag tos
niedersn Alkanonsäuren mit Jsobutylen wirken, wie es in roksa
Saffineriegasen ia G-emisch mit ai.nsr breiten Seih3 -anders-r
Olefine und gasförmiger Kohlenwasserstoffe vorkoiaat. Obwohl die
Haff?/"3riagase oft nur 10 bis 20 Prozent Isobutylen- neben
mindestens 25 bis 30 Prozent 3uts2.-ls 3u.ten-23 Propylen und
Olefinen mit 5 und sehr Kohlenstoffatomen nsben siner großen
Yielsalil von gesättigten Kohlenwasserstoffen enthalten, reagiert
in Gegenwart der eben gekennzeichneten Kationaustauscherharss
nur das Isobutylen mit den niederen Alkanonsäuren, während ksins
Umsetzung mit den anderen und sogar in erheblich größeren Mengsn
vorhandenen Olefin-Kohlenwasserstoffen zu beobachten ist. Man
konnte swar vielleicht annehmen, da3 in diesem Fall die Uiasetsung
mit Isobutylen bevorzugt ablaufen würde, aber der totale Ausschluß ^eder Umsetzung mit den anderen, im iiberschufl anwesenden
Olefinen war völlig überraschend und ist der Bswsi3 für die
ungewöhnliche Selektivität der besonderen als Katalysatoren benutzten Kationaustauscherharze«
Auf dieser netm Erkenntnis beruht das Verfahren der
Erfindung. Es ist in seiner allgemeinsten Form dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von gasförmigen Kohlenwasserstoffen,
welches Isobutylen enthält, in Anwesenheit eine3 dehydratisieren Kabionauatauscherliarse3 makroretikularer Struktur vom Sulfosäuretyp
während einer Dauer von etwa fünf Minuten bis etwa sechs
ΓΙ Π Ο 'J Q C I Λ C O /
-!JJUlJd/lbi4 BAD ORiGiNAL - 3 -
Ständiger Vertreter
- 3 - Dr.iur. PETER MEDiGER ,υπ.
Rechtsanwalt
Stunden bei einer Temperatur τοη etwa -10° bis etwa +50° mit
einer niederen Alicanonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in Berührung bringt, sodaß das Isobutylen mit der Säure unter Bildung
eines t-Butylalkanoats reagiert, Harz und Reaktionsgemisch
voneinander trennt, die nicht-umgesetzten Gasmengen abzieht, das
Reaktionsgemisch zur Gewinnung des t-Butylalkanoats destilliert,
letzteres in Gegenwart eines dehydratisieren Kationaustauscherharzes
makroretikularer Struktur vom Sulfosäuretyp unter RtiokfluS
erhitzt und das sich bildende Isobutylen abzieht.
Der Begriff der makroretikularen Struktur bezieht sich
auf eine einzigartige poröse Struktur der Polymerisate, die aan erhält, wenn man in Anwesenheit von sogenannten Fällungsmitteln
monoäthylenisch ungesättigte Monomere mit Polyvinylidenmonomeran
miachpolymeriaiert. Als Fällungsmittel für diesen Zweck dienen Verbindungen, welche nur die Monomeren des Reaktionsgemischea
lösen, die daraus sich bildenden Mischpolymeren dagegen praktisch unaagegriffen lassen. Die Herstellungsmethoden und näheren Einzelheiten
dieser speziellen Kationaustauscher makroretikularer
Struktur sind der Anmeldung R 25 853 IVb/39e (RE 88) der gleichen Anaelderin zu entnehmen. Tor Anwendung dieser Katalysatoren im
nahmen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden die
Kationau3tauschernarze zweckmäßig von allen Spuren starker Säura
gereinigt, indem man sie mit destilliertem oder entioni3ierteia
Wasser solange wäscht, bis im Ablauf keine meßbaren Spuren
starker Säure mehr feststellbar sind. Beispielsweise wäscht man das Harz mit einem entionisierten Wasser von der
10 ohm-cm, bis der Ablauf den gleichen Leitfähigkeitswert
Außerdem müssen die als Katalysatoren für das vorliegend
Verfahren bestimmten Kationaustauscherharze vom Sulfosäuretyp
vorher dehydratisiert werden. Man trocknet sie beispielsweise bei
erhöhten Temperaturen bei vermindertem Druck bis zur Gewichtakonstanz.
Ein Erhitzen auf etwa 105° bis 125° bei einem Druck von 5 bia 10 mm Hg ergibt im allgemeinen eine ausreichende Dehydratisierung.
Das Harz läßt sich aber auch durch azeotropiache
- ? ? :· ^ 6 / 1 5 2 Λ BAD ORIGINAL
— 4 —
COPY !
Ständiger Vertreter
Dr.iur. PETER MEDlGER iu
Rechtsanwalt
Destillation mit einer organischen flüssigkeit, z.B. einem
aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoff t dehydratisieren«
Geeignete Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Heptan» leooetan,
Toluol, Xylol oder Cremische derselben und man setzt die aseotro- pis
ehe Destillation solange fort, bis im .Destillat kein Wasser
mehr anfällt. Es ist schwierig su bestimmen; welcher genaue Wassergehalt
bei jeder dieser leaydratationsmethoden erreicht wirö9 aber
jede dieser Methoden liefert Katalysatoren, die im Hahnen das
Torliegenden Verfahrene hervorragend wirksaa sind. Bi®
Ton Wasser irermladert nicht nur die kataljtiseli® Äktirität
!arses und aeigt svl einer tJmkehrirag des !©aktlensgleiehgew
sondern steigert aueli des Anfall an tertiärem Alkohole 4iis üen
gleichem feüsiea ist ©s daher wieiitig9 <taJ auoh üle S®akti©E2st©il
nehmer vor üqt SiialeitMag ö©g ferfatoess
getrocknet
S> Sas E
üsweaänsg lsi
Seakti©aageiiioel«csG
o±tü äas
?G5?fakroa teliycl^atl^is^to ΔΊϊογ Si© B®
ist Ί3@β©Εϊά®ι%β vorteilhaft9 wexssa isas esss®
verarbeitet» Ia diesem fall wersetst m^ ias i-@MisoM T©m Eaffiaerie
gasen und niedriger Mkanonaäure @it ©lm@r Menge Alkasionsän^®·
anhydrid, die des Wassergehalt des Gemisches von Eaffiaerisgassn
und Allcanonsäure äquiralent oder leicht überschüssig ist. Dieses
Gemisch wird dann zur Beschleunigung der Reaktion «wischen dem
Wasser und dem Anhydrid auf etwa 50° bis etwa 90° erhitst und an*r
schließend auf etwa -10° bis etwa +35° abgekühlt. Bean wird das
dehydratleierte Hars hinzugefügt und das Terfahren nunmehr wie
rorgesehen durchgeführt.
Dae Mo!Verhältnis τοη Ears sum Gemisch der Reaktion»teil-
903886/1524
-5- Dr.iur. PETER MEDIGER iun.
nehmer, Olefin plus Säure, kann veitgehend rariiert werden, je
nachdem, ob chargenweise oder kontinuierlich gearbeitet werden soll. Als Mol Bars gilt dabei das Grammgewicht des dehydratisierten Harees je Sulfosäuregruppe. Bein Chargenyerfahren kann das
Molyerhältnie Ear* ι Reaktionsgemisch eich «wischen O9OOl t 1
und 0,25 ι 1» vorzugsweise zwischen 0,02 s 1 und 0,1 s 1 bewegen.
Bei der vorsusiehenden kontinuierlichen Arbeitsweise läflt sich
das Molverhältaie schlecht angeben, weil eine Charge Bars über
längere Zeiträume hinauereioht, um große Mengen Sater «u erseugen·
In jeder Quereolutittaebene des gepackten EeaktionsgefäÄes ist aber
praktisch, das TolumenTerhältnie Ears ι Beaktionsgemisoh 1 t 1» da
das Bars annähernd 50 Prozent Leervolumen aufweist·.
Als typische niedere Alkanonsäuren für daa Yerfahren
werden Propionsäure, Bittersäure, Isobuttersäure und insbesondere Essigsäure genannt. Auch kristallisierte Ameisensäure ist anwendbar. Sie empfiehlt sich aber aus wirtschaftlichen Überlegungen
nicht, wsil das t-Butylformeat bei den für die Trennung und
Kondensation der nicht-umgesetzten niedrig-siedenden Kohlenwasserstoffe günstigen Temperaturen instabil ist. Man kann auch Gemische
der genannten niederen Alkanonsäuren benutzen, welche aber natürlich but Bildung Ton t-Butylmisehestem führen. Soll das Yerfahren
mit dem Ziel der Gewinnung von Isobutylen durchgeführt werden, dann erreicht man mit Gemischen der niederen Alkanonsäuren das
gleiche Ergebnis wie mit einer Säure allein.
Die Mo!Verhältnisse der niederen Alkanonsäure sum
Isobutylen im Baffineriegas können im Rahmen der Erfindung weitgehend abgestuft werden. Ba aber der Zweck der Erfindung in der
optimalen Gewinnung ron Isobutylen aus den Raffineriegasen liegt
und da Isobutylen und Säure im Molverhältnis lsi reagieren, wird
im allgemeinen mindestens 1 Mol Säure für jedes im Raffineriegasgemisch anwesende Mol Isobutylen angewandt. Vorteilhaft kann auch
mehr als 1 Mol Säure angewandt werden, weil ein solcher Saurere- ty-? yuan η π· von
Überschuß die Wirksamkeit der Isobutylen steigert und die überschüssige Säure immer wieder in das Yerfahren zurückgeführt werden
9 0 9886/1524
— 6 —
Ständiger Vertreter - 6 - Dr.lur. PETER MEDIGER iun.
Rechtsanwalt
kann. Zur Erreichung einer maximalen Ausbeute an Isobutylen können
bis zu 10 Mol Säure auf 1 Mol Isobutylen benutzt werden. Zur optimalen Gewinnung von Isobutylen kommen 1,0 bis 3,0 Mol Säure
je Mol Isobutylen in Präge.
Die Reaktion des Verfahrens iat exotherm und im allgemeinen bedarf ea einer Kühlung von außen, da bei höheren Temperaturen
ein© Umkehrung der Anlagerungsreaktion eintreten kann. Höher®
Temperaturen sind auch deswegen au vermeiden, weil sie die Polymerisation
des Isobutylens begünstigen und weil diese Reaktion unter den Arbeitsbedingungen des vorliegenden Verfahrens nicht
umkehrbar ist.
Man 3tellt die Heaktionstemperatur auf den Bereich swisclsä
etwa -10 und etwa +50 , vorzugsweise zwischen 0 und 25' sin.
Die Erfahrung zeigt, daß man ia allgemeinen Raffinert©gase alt
verhältnismäßig niedrigem Gehalt an Butylen bei höheren Temperaturen
mit Erfolg verarbeiten kann, nicht dagegen Gase, die praktisch aus rsineia Isobutylen
Der angewendete Druck ist nicht kritisch,vorzuziehen
ist aber ein Druck, der die Reactionsteilnehmer im flüssigen Zustand
erhält. Im allgemeinen reicht Atmosphärendruck aus, aber bei
der Verarbeitung niedrig siedender Olefine, wie Isobutylen, wird Druck bis zu 5 ata angewendet. Grundsätzlich sind sogar Drucke
bis zu 500 ata zulässig. Sie bringen aber keinen zusätzlichen Effekt» da der Überdruck in erster Linie nur dazu dient, die
Reaktionsteilnehmer in flüssiger Phase zu halten.
Im Chargenverfahren arbeitet man erfolgreich in der Weise, daß in Gegenwart des Kationaustauscherharzee das Raffineriegasgemisch
in die Säure eingepresst wird, während man das Gemisch rührt. Das Verfahren läßt sich kontinuierlich gestalten, indem man
ein Reaktionsgefäß mit Zwischenbühnen oder zwei oder drei Chargengefäße
in Reihe geschaltet benutzt und kontinuierlich das Raffineriegaagemiacli und die Säure im gewünschten Molverhältnie·
entweder vorgeraiacht oder getrennt in die Reaktionsgefäße pumpt
9 0 9 8 8 6/1524
BAD ORIGINAL - 7 -
HH O'üO U
Ständiger Vertreter
- 7 - Dr.iur. PETER MEDIGER
Rechtsanwalt
lind mit der gleichen Geschwindigkeit Reaktionsgemisch laufend
abzieht, sobald die gewünschte durchschnittliche Verweilzeit in den Heaktionsgefäflen erreicht ist. Diese Verweilzeit kann je
nach der angewandten Menge Katalysator und der in den Reaktionasjsfäßen
hergestellten Temperatur zwischen 5 Minuten und 6 Stunden
schwanken. In einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet aan mit ainem festen Bett oder einer Säule des Kationaustauscherharaes
und pumpt ein gekühltes Gemisch von Raffineriagasen und niedriger Alkanonsäure durch die Schüttung hindurch. Bei Anwendung τοη Ssai|
säure iat sine Verweildauer τοη 15 bis 30 Minuten in der Harsachüttung
ausreichend, um die Umsetzung herbeizuführen. Der
Ablauf aus dar Haraschüttung, der gänzlich τοη Harsiieilslisn
befreit iat, wird nach Abtreiben der nicht-uiagesetsten niadrig-3iadand«n
Anteile bei Norsaldruck fraktioniert. 3ei Ansandung
•7Ό71 Ssaigaäure arhält man als Destillat reines t-Butjlaoatat in
Ausbeuten τοπ 90 bi3 100 Prozent und ait 30 bis 80 Prossnt IM- '
3ätzung, berechnet auf di3 -lengs Isobutylen im Ausgangsraffinsria-J23.
And373 23*sr oder aueli ^ur Spursn tos Eiisobutjlas -Jind
*-3utanol ^erdar nioht jsMldat» Dar Rückstand aus der ü-astillaist
Eisessig, walclisr unmittelbar surückgeführt werden
In manchen ?ällen? insbesondere wenn der Gehalt· des
Saffinariegases an Isobutylen etwa 30 Prozent überschreitet,
kann es sich empfehlen, in kontinuierlichen Verfahren den Rilbrar-Raaätor
und die feste Haraschüttung au kombinieren.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
niedrigen tertiären Butylallcanoate lassen sich sehr gut benutzen,
usa aus Saffineriegasen mit nur verhältnismäßig niedrigen Anteilen
Isobutylan reines Isobutylen zu gewinnen. Man kann nämlich die
niedrigen t-Butylalkanoate mit starken Säuren unter Rückfluß
erhitzen, um reines Isobutylen und freie Säure zu bilden. Beispielsweise läßt sich Isobutylen freisetzen, indem man die Ester
mit Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, unter Rückfluß erhitzt.
Diese.sogenannten homogenen Katalysatoren empfehlen sich aber nicht, weil dabei eine weitere Reinigung der niederen Alkanon-
BAD O1RSGSNAL
9 0 9886/1524 _e_
COPY 1
Ständiger Vertreter
- 8 - Dr.iur. PETER MEDIGER iun.
Rechtsanwalt
säure eingeschaltet werden muß, ehe man si© in das Verfahren sm°>
rückführen kann. "Vorzuziehen sind vielmehr für diesen Zweck
Kationaustauseherharze vom Sulfosäuretyp, weil sie sich leicht
aus der niederen Alkanonsäure abtrennen lassen, die dann sofort
zurückgeführt werden kann. Wegen ihrer hohen !Reaktionsgeschwindigkeiten
sind besonders günstig die dehydratisieren Kationaustameekharze
makroretikularer Struktur vom Sulfosäuretyp« Sollen die
niederen t-Btxtylalkanoate in Isobutylen raagewanäelt werden 9 s®
braucht das Reaktionsgemische das nach ä@m Abtreiben der niehtumgesetzten
niedrig-siedenden Kohlenwasserstoffe verbleibt 9 stielst
fraktioniert sit werden. Dieses Restgemiseh besteht aus dem
niedrigen t-Butylslkanoat und gewissen Mengen nicht
niedriger Alkanoasäure» Erhitzt man dieses Qewk&oh in
eines Kationauatauscherharses vom Sulfosäraretj^» so"läßt si
das Isobutylen nach Maßgabe seiner EntsteliiaBg leicht
und es bleibt mm die Älkan©nsämr@ smrliek^ die ©hne weiter®
Reinigung direkt in. den Prozess aurtiekgefülart werden
Die zur Umwandlung der t—Butylalkanoate in Isobutylen
und freie Säure erforderliche Reaktionszeit ist In Abhängigkeit
von der angewandten Eatalysatormenge und dea Siedepunkt des Esters
etwas verschieden. Im Fall von t-Butylaeetat sind nach einer Stunde Rückflußkühlung mehr als 90 Prozent des Eeters in reines
Isobutylen und Eisessig übergeführt.
In einer anderen Ausf uhrungsform des Verfahrene der
Erfindung wird ein Autoklav mit einem Gemisch einer niederen
Alkanoneäure und einem dehydratisieren Kationaustauscherharz vom
SulfosÄuretyp beschickt und auf den oben definierten-gewünschten
Temperaturbereich abgekühlt. Dann läßt man in den Autoklaren ein Isobutylen enthaltendes Gasgemisch eintreten, während einer oben
definierten Verweilzeit das Isobutylen und die Alkanoneäure mit-' einander reagieren, evakuiert dann den Autoklaven bis zu einem
Druck, bei welchem die nicht-umgeeetsten Gase aus dem Reaktionsgemische
entfernt werden, heist dann das gesamte Reaktionsgemisch in Anwesenheit des dehydratisieren Kationaustauscherharses und
sammelt das dabei gebildete reine Isobutylen«
309886/1524 ßAD ORiGiNAL
H43050
- 9 - Dr.iur. PETER MEDIGER jun.
Das Verfahren der Erfindung vermeidet die Anwendung von Destillationekolonnen mit vielen Zwischenböden, die Handhabung
großer Mengen Schwefelsäure, die etwaige Depolymerisation von Polymeren des Isobutylena und eine sorgfältige fraktionierte
Destillation des rohen Isobutylens. Sie liefert vielmehr mit einem Minixus an Aufwand in hervorragender Reinheit und Ausbeute
das Isobutylen. Das nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene reine Isobutylen ist ein wertvolles Ausgangsmaterial für die
Herstellung von Polymeren oder für die Herstellung von t-Butylestern
zahlreicher organischer Säuren. Die Ester dienen als Lösungsmittel für Lacke oder für andere Harze zur Herstellung von
Imprägnierungsmitteln, Klebemitteln, Überzugsmassen.usw.
Die Zusammensetzung der Raffineriegasgemische, die im
allgemeinen als Ausgangsprodukt des Verfahrens in Frage kommen, sind von einer Raffinerie zur anderen etwas verschieden, enthalten
aber üblicherweise etwa 15 bis 20 Prozent Isobutylen (Flüssigvolumen).
Fach der Dampfphasenchromatographie hat ein typisches
Raffineriegas beispielsweise die Zusammensetzung gemäß Tabelle I*
Dampfphasenohromatographanalvse, Volumenprozent, flüssig 0I * °2 weniger als 0,1
Propan 1,9
Propylen 0,8
Isobutan 31,0
Normal-Butan 15,7
Isobutylen 16,9 Buten-1 5,6
Buten-2, eis 10,2
Buten-2, trans 13,5 Isopentan 3,2
Normal-Pentan 0,1
C5 Olefine 1,1
C6 + 0,0
Schwefel Gewichtsprozent 0,056 ^ opjGlNAL
Mereaptan-Schwefel 10 Teile 20
ta«βer, Prostnt (DK-2) 0,007
9Q9886/1524 ■» 10 -
443050
Ständiger Vertreter
-10.- Dr.iur. PETER MEDIGER iu
Rechtsanwalt
A)_ In einem !iieclsidruckbehalter werden 3650 g eines
Raffineriegases der Zusammensetzung von lamelle !(mit 616 g
Isobutylengehalt (11 MoI))mit 660 g (11 Mol) Eisessig versetsts
gründlich gemischt und durch einen Vorkühler bia zur Einstellung
einer üemperatur τοη 0 gepumpt und dann durch einen Zylinder aus
rostfreiem Stahl von 150 mm Höhe und 37*5 mm Durchmesser <ier in
einem Eiswasserbad steht und mit 88 g eines sulfonierten Mischpolymeren
makroretikularer Struktur aus Styrol und Divinylbensol
gefüllt ist, hindurchgeleitet, wobei im System ein Druck τοη 2j7 bis 3j6 kg je 6,25 qcm aufrechterhalten wurde, um alle
Keaktionsteilnehraer in flüssiger Phase zu halten, Die Pumpgeschwindigkeit
beträgt 9 bis 10 ccm/min. Die Temperatur in der Harzsäule steigt auf etwa 10° bis 13° und wird während <?s-r gesamten
Versuchsdauer in diesem Bereich gehalten. Der Abfluß aus der Apparatur wird in einer Vorlage aufgefangen, in der ebenfalls ein
Druck τοη 3,15 kg je 6,25 qca herrscht„ Yon hier wird der Ablauf
durch ein FallTentil in eine auf 75° srhitste !Flasche entleert.
Die nicht-umgesetaten Stoffe verdampfen, dabei und werden in einer
Reihe τοη mit Trockeneis gekühlten Vorlagen aufgefangen. Den HÜckstand läßt man in der Flasche anwachsen. Nach 5,5 Stunden
werden die Pumpen abgestellt. Innerhalb dieser Zeit sind 2400 g Seaktionsgemisch (6 Mol Isobutylen plus 6 Mol Essigsäure) durch
die Säule geführt worden und in der Plasche befinden sich 545 g HÜckstand, dessen Analyse 34,7 Prozent Essigsäure und 62 Prozent
bis 64 Prozent t-Butylacetat ergab. Dies entspricht einer Umsetzung
τοη 49 bis 50 Prozent der zugeführten Menge Säure und Isobutylen und einer Ausbeute τοη 97 bis 99 Prozent τοη t-Butyl ac et at, berechnet auf Terbrauchte Essigsäure. Man fraktioniert unter Anwendung
eines Rückflußverhältnieaes 5 : 1 540 g HÜckstand durch
eine Si^plattenaäule mit 30 Platten und erhält 22 g Vorlauf Tom
Siedepunkt 75° bis 95°, der gaschromatografisch mehr ale 90-prozentigea
t-Butylacetat 1st, 280 g Hauptfraktion Tom Siedepunkt 96° bis 98°, welche gemäß Analyse t-Eutylacetat τοη mehr als
99 Prozent Reinheit iat, 174 g Essigsäure vom Siedepunkt 117° bis 118° und oine kleine Menge Rückatand, der im wesentlichen dae
9 Ü 9 8 8 ß / 1 5 2 U 3AD original
> - 11 -
ι H 'H J U O U
Ständiger Vertreter
- 11 - Dr.iur. PETER MEDIGER iun.
Rechtsanwalt
darstellt, Was in der Säule hängenbleibt. Sorgfältige Nachprüfung
"bestätigte, daß in der Haupt fraktion und der wiedergewonnenen
E33ig3äure andere Eater al3 t-Butylacetat Töllig fehlen. Spuren
Ton t-Butanol und von Dilsobutylen waren im Vorlauf zu bedachten.
B} Man beschickt sine mit Thannoineter und ßückfluß--Icühlar
ausgestattete Flasche mit einem Gemisch iron 300 g t-Butylacatat
und 30 g Eisessig, erhitat Tier Stunden sum SückfluS
bsi einer Temperatur des Gemisches von 99° und stellt nach disser
Behandlung die vollkommene Stabilität des t-Butylacetats fast«
da die Säuresahl nicht die geringste Veränderung erleidet.
ISan kühlt die Lösung ab, setzt 3 S eines sulfonierten Mischpolymeren makroretikularer Struktur aus Styrol und.
Ilivinylbenaol au, arhitst und beobachtet, sobald dia
etwa 60 erreicht, eine Entwicklung von großan Mengen
Zfan kann die Gefaßtesaperatiir nicht über 99° stsigera, bis
als ungefähr 85 Prozent dar thaoreti3ch@n Uenge Isobutylen wisd-argewonnen
ist. liaoh einstündigem Erhitzen wird die Gasentwicklung
langaaner, hört absr nicht Tollständig auf. Die Analyse des
Hsaictionegeaiachea 'gibt 39 Prozent Essigsäure und 11 Prozent
t-Butylacetat. Man gewinnt 110 g Isobutylen. Unter Berücksichtigung
der für Analysensweoke entnommenen Proben beträgt die Uaaetsung
von t-Butylacetat su Isobutylen und Essigsäure mehr ala
90 Pro8«nt und die Ausbeute, berechnet auf umgesetztes Material,
ist quantitativ.
Beiapiel 2
In ein Siederdruckreservoir bringt man 3320 g des
Raffineriegases der Zusammensetzung von Tabelle I (alt 560 g
(10 Mol) Iaοbutylengehalt) und 1200 g (20 Mol) Eisessig, pumpt
das vorgekühlte Gemisch nach der Methode von Beispiel 1 durch eine Säule von 80 g Hare mit einer Geschwindigkeit von 15 ccm/min. wobei
dl« Temperatur in der Harzsäule auf 11° ansteigt, sammelt
den Abfluß aus dem Reaktionsgefäß und isoliert aus einem Teil desselben, wie beschrieben, das t-Butylacetat. In diesem Pail beträgt
909886/1524 Λ0
BAD ORIGINAL . ~ 12 "
r COPY
Ständiger Vertreter
-12- Dr.iur. PETER MEDIGER iun.
Rechtsanwalt
die Umsetzung des Iaobutylene 70 bis 72 Prozent, die der Essigsäure
35 bis 36 Prozent. Die Ausbeuten, berechnet auf umgesetztes Material, sind 96 bis 97 Prozent bzw. 99 Prozent. Das Reaktionsprodukt
enthält außer t-Butylacetat keine Ester und nur Spuren
von Diisobutylen.
Ein zweiter Teil des Abflusses aus dem Reaktionsgefäß wird zur Entfernung der letzten Spuren nicht-umgesetzter Olefine
mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen auf 90° erhitzt, dann abgekühlt, mit 1 Prozent eines dehydratisieren sulfonierten Mischpolymeren
aus Styrol und Diviny!benzol versetzt und unter Rühren erhitzt.
Sobald die Temperatur 55° erreicht, beginnt die Entwicklung von Isobutylen. Nach 90 Minuten Erhitzen erreicht die Temperatur des
Ansatzes 105°. Innerhalb dieser Zeit werden 0,95 Mol Isobutylen für jedes Mol von im Abfluß vorhandenem t-Butylacetat aufgefangen.
Man destilliert das rohe Isobutylen zur Entfernung von mitgerissenen Spuren von t-Butylacetat und Essigsäure durch eine kurze
Fraktion!ersäule. Gemäß Analyse hat das so erhaltene Isobutylen
eine Reinheit von mehr als 99 Prozent.
Man beschickt einen Niederdruckautoklaven, der mit Rührer, Kühlschlange und Heizorgan (thermowell), bis zu 25 mm
vom Boden reichend, ausgestattet ist, mit 200 g (2,5 Mol) n-Buttersäure
und 25 g (trocken berechnet) dehydratisiertem sulfoniertem
Mischpolymeren makroretikularer Struktur aus Styrol und Divinylbenzol,
verschließt den Autoklaven, stellt den Rührer an und kühlt das Gemisch auf 5°. Dann pumpt man innerhalb 30 Minuten
665 g des Raffineriegases von Tabelle I (Gehalt an Isobutylen 2,0 Mol) ein, während die Temperatur auf 3° bis 5° gehalten wird,
rührt 90 Minuten weiter, entgast dann den Autoklaven, wobei die. nicht-umgesetzten Stoffe in einer Anzahl von mit Trockeneis gekohl
ten Vorlagen aufgefangen werden, filtert den verbleibenden Inhalt
vom Mischpolymeren ab und erhitzt zur Entfernung der letzten Spuren von Olefinen mit 4- bis 5 Kohlenstoffatomen auf 100°. Das
nunmehr vorliegende Produkt besteht im wesentlichen aus zwei
6/1524 BAD QRfGINAL
- 13 -
1U3050
Ständiger Vertreter
-13- Dr.iur. PETER MEDIGER iu
Rechtsanwalt
Komponenten, nämlich 1,55 Mol t-Butylbutyrat und 0,95 Mol Buttersäure.
Dies entspricht einer Umsetzung von 77»5 Prozent des ursprünglichen Isobutylens und 62,0 Prozent der ursprünglichen
Buttersäure. Es werden nur Spuren von Diisobutylen und keinerlei Ester außer t-Butylbutyrat festgestellt. Das t-Butylbutyrat
wird durch fraktionierte Destillation aus dem Reaktionsgemisch gewonnen.
Man beschickt einen mit einem kräftigen Rührer, einer Kühlschlange und einer Fraktionierkolonne ausgestatteten Autoklaven
mit 420 g (7 Mol) Essigsäure, 60 g t-Butylacetat und 40 g
(trocken) eines dehydratisieren sulfonierten Mischpolymeren makroretikularer Struktur von Styrol und Bivinylbenzol, läßt
den Rührer anlaufen, setzt das Gefäß durch Einpressen von Stickstoff unter einen Druck von 9 kg, kühlt den Inhalt auf 5°,
pumpt ein Raffineriegas der Zusammensetzung von Beispiel 1 mit einer solchen Geschwindigkeit in den Autoklaven, daß innerhalb
30 Minuten 1650 g (Gehalt an Isobutylen 5 Mol)zugeführt sind-
und rührt weitere 90 Minuten unter Aufrechterhaltung einer
Temperatur von 0 bis 5 ♦ Eine nach dieser Zeit vorgenommene Analyse zeigt, daß 78 Prozent des anwesenden Isobutylena in
t-Butylacetat übergeführt sind. Nun entlüftet man den Autoklaven und legt zur Entfernung nicht-umgesetzter Kohlenwasserstoffe durch
fraktionierte Vakuumdestillation langsam ein Vakuum an, ohne die
Temperatur über 5° steigen zu lassen. Nach einer Stunde Vakuumdestillation enthält der Ansatz weniger als 1 Prozent Kohlenwasserstoffe.
Man entlüftet nochmals bis zu Normaldruck und heist an. Sobald das Reaktionsgemisch eine Temperatur von 45° erreicht,
beginnt langsam die Entwicklung von Isobutylen. Bei 55° ist die Reaktionsgeschwindigkeit befriedigend. Innerhalb von zwei Stunden
steigert man die Temperatur schrittweise bis 105° und am Ende dieses Zeitraum« hört die Entwicklung von Isobutylen naheau auf·
In mit Trockeneis gekühlten Vorlagen werden 207 g Isobutylen mit einem Beinheitegrad von 99 Prozent aufgefangen. Dies ent-
909886/1524 BAD ORIGINAL
Ständiger Vertreter
- 14 τ Dr.iur. PETER MEDIGER jun.
Rechtsanwalt
spricht einer 95prozentigen Umsetzung des im Gemisch enthaltenen t-Butylacetats zu reinem Isobutylen und einer Gewinnung von
75 Prozent des im Ausgangsraffineriegas anwesenden Isobutylena. Man kühlt den Rückstand im Gefäß auf 0°, leitet abermals 1650 g
Raffineriegasgemisch ein und wiederholt den Torgang mit den gleichen Ergebnissen. In einem dritten Zyklus vermindert man
die Zufuhr von Raffineriegas auf 1150 g (3,5 Mol). In diesem Fall steigert sich die Umsetzung des im Gas enthaltenen Isobutylens
auf etwa 85 Prozent.
Man verarbeitet ein feuchtes Rohraffineriegas der nachstehenden
Zusammensetzung:
Propylen | 2,5 | Vol.Proz. |
Isobutan | 26,3 | Il |
Normal-Butan | 13,7 | Il |
Isobutylen | 22,5 | H |
But en-1 | • 7,2 | Il |
Buten-2 | 24,2 | ti |
Cc und Cg Olefine | 3,1 | Il |
Wasser | 0,5 | Il |
2000 g dieses Gemisches (Gehalt an Isobutylen 8 Mol) werden in einen Niederdruckbehälter gebracht und mit 558 g (9,3 Mol]
Essigsäure und 61 g (0,6 Mol) Essiganhydrid versetzt. Nach gründlichem
Durchmischen leitet man diese Lösung bei 80° durch eine Heizschlange, wobei das gesamte Anhydrid mit dem Wasser reagiert
und eine zusätzliche Menge von 1,1 Mol Eseigsäure bildet. Man
kühlt auf 0° ab und pumpt das Gemisch durch eine Schüttung von 70 g eines dehydratisieren sulfonierten Mischpolymeren makroretikularer
Struktur aus Styrol und Divinylbenzol, das sich in
einem Stahizylinder von 150 mm Höhe und 37,5 mm Durchmesser befindet,
der in ein Eiswas-erbad eingestellt ist. Die Pumpgeschwindigkeit
beträgt 15 ccm/min., die Temperatur des Xatalyaatorbettea*
steigt auf 15° bis 18° und bleibt während der Dauer des Vorgangs auf dieser Höhe. ■ ,
9 0 9 8 8 6 / 1 5 2 A - 3AG op"D'>"m_ _ 15 _ C°PY f
i 443Q5Ü
Ständiger Vertreter
- 15 - Dr.iur. PETER MEDIGER ,υπ.
Rechtsanwalt
Das System vd rrl unter einem Druck von 22,5 bis 24,75 kg
je 6,?5 qcm gehalten. Der Abfluß des GefäPes wird durch ein Ablauf
ventil in ein auf 75 beheiztes Gefäß entleert. Die nicht-umgesetzten
Kohlenwasserstoffe dampfen weg und werden aufgefangen.
Der Rückstand sammelt sich im Gefäß an. Gemäß Analyse enthält er
63,5 Prozent t-Butylacetat, 35 Prozent Essigsäure, 0,05 Prozent
EesigBäureanhydrid und 1,4 Prozent inerte Stoffe. Dien entspricht
einer Umsetzung von 63 Prozent des dem System zugeführten Isobutylens.
Der 915 g betragende Rückstand wird mit IP g eines
dehydratisieren sulfonierten Mischpolymeren aus Styrol und Divinylbenzol versetzt und unter Rühren erhitzt. Sobald die
Temperatur 60° erreicht, setzt eine rasche Entwicklung von Isobutylen
ein. Räch zwei Stunden gelangt das Reaktionsgemisch auf
eine Temperatur von 105° und die Entwicklung von Isobutylen hört nahezu auf. !.lan gewinnt 270 g Isobutylen mit einer Reinheit von
mehr als 98 Prozent, was 93 bis 94 Prozent Umsetzung von t-ßutylacetat
zu Isobutylen entspricht. Oer Rückstand im ötefäß besteht
aus 90 Prozent Essigsäure, 7 Prozent t-3utylacetat und 3 Prozent
inerten Stoffen. lir kann ohne Reinigung in den Prozess zurückgeführt
werden.
COPY
BAD
-^3886/1524 -16-
Claims (1)
- Patent a ns pr^ eheVerfahren zur Abtrennung und/oder Umsetzung von Isobutylen aus einem letzteres enthaltenden Gemisch von gasförmigen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, duQ man das Gasgemisch während eines Zeitraums von etwa 5 Hinuten bis etwa 6 Stunden in Gegenwart eine3 dehydratisieren Sulfosäure-Kationaustauscherharzes makroretikularer Struktur bei einer Temperatur von etwa -10 bia etwa +50 mit einer niederen Alkanonsäure von 1 bia 4 Kohlenstoffatomen' zur Bildung des entsprechenden t-Butylalkanoats in Berührung bringt, das KationauetauBcherharz und die nicht-umgesetzten Gase aus dem Reaktionsgemisch entfernt, den t-Butylester aus dem Gemisch abdeetilliert, unter Rückfluß in Anwesenheit eines dehydratisierten oulfosiiure-Kationaustuuscherharzes makroretikularer Struktur erhitzt und das dabei entwickelte Isobutylen gewinnt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach der Umsetzung des Gasgemisches mit der Alkanonsäure erhaltene Reaktionsgemische nach Entfernung des Harzes und der nieht-umgeeetzten Gase ohne Zwischendestillation sofort unter Rückfluß in Gegenwart von dehydratisiertem Sulfoaäure-Kationauatauscherharz bis zur Entwicklung von Isobutylen erhitzt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kationaustauscherharz makroretlkularer Struktur ein vernetzt es unlösliches sulfoniertes Styrolharz, insbesondere ein sulfoniertes Mischpolymeres aus Styrol und Divinylbenzol, angewandt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3t dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren nach der Umsetzung des Iaobutylens und der Alkanonaäure abbricht und nur den gebildeten t-Butylester in der angegebenen Weise aus dem Destillationsgemiech gewinnt.B :: 3 8 8 6 / 1 5 2 4originalCOPY '- 17 -Dr. Ing. Dr. iur.HARALD MEDIGER «η.Patentanwalt- 17 -Ständiger Vertreter Dr.iur. PETER MEDIGER jun.RechtsanwaltVerfahren nich Anspruch 1 Mπ 1, dadurch /rekennzeichnr-t, daß man in einem Re°ktions£efMn ein Gemlaoh einer Mk-inonsfture mit 1 big 4- Kohl en3 fco f fat cm on und einea dehydratinierten Sulfosä'ure-Kation'iustauscherharzeg makroretikularer Struktur bei einer Temperatur zwischen etwa —10° und et'.va + 50° vorlegt, in daa Reaktionsgefriß dan Isobutylen enthaltende Gasgemisch einleitet, nach erfolgter Umsetzung zum t-Butyl ester das Reaktionsgefäß unter verminderten Druck setzt, die nichtumgesetzten Gase daraus entfernt, das verbleibende Reaktionsgemisch zum Rückfluß erhitzt und das dabei entwickelte Isobutylen gewinnt.Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung oine3 feuchten Isobutylen enthaltenden Gasgemisches dies03 zunächst nur mit der niederen Alkanonsäure und einer solchen Menge eine3 niederen Alkanonaäureanhydrids, dafl sie dem .Feuchtigkeitsgehalt des Gasgeaiüches und einem etwaigen Wassergehalt der Fettsäure mindestens äquivalent ist in Berührung gebracht und zur Umsetzung des Vassers mit dem Anhydrid auf etwa 50° bis etwa 90° erhitzt, dann auf eine Temperatur zwischen etwa -10° und etwa +35° gekühlt und nunmel erst mit dem Kationaustauscherharz versetzt und in der angegebenen Weise weiterbehandelt wird.BAD ORIGINAL909886/1524COPY
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US818249A US3026362A (en) | 1959-06-05 | 1959-06-05 | Separation and utilization of isobutylene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1443050A1 true DE1443050A1 (de) | 1970-02-05 |
Family
ID=25225054
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19601443050 Pending DE1443050A1 (de) | 1959-06-05 | 1960-05-25 | Verfahren zur Gewinnung und/oder Umsetzung von in einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen vorliegendem Isobutylen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3026362A (de) |
BE (1) | BE591541A (de) |
DE (1) | DE1443050A1 (de) |
ES (1) | ES258637A1 (de) |
FR (1) | FR1259201A (de) |
GB (1) | GB954428A (de) |
NL (1) | NL125239C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0127087A1 (de) * | 1983-05-25 | 1984-12-05 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Trennung eines im wesentlichen n-Butene und Butane enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffgemisches |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3130242A (en) * | 1961-06-05 | 1964-04-21 | Basf Ag | Separation of isobutene from gases |
US3231632A (en) * | 1962-07-18 | 1966-01-25 | Dow Chemical Co | Separation of isobutene from mixed butenes |
US3170000A (en) * | 1962-10-24 | 1965-02-16 | Sinclair Research Inc | Tertiary olefin separation via etherification with small surface area catalysts |
GB1072399A (en) * | 1962-12-17 | 1967-06-14 | Bayer Ag | A process for the production of acetic acid |
US3377401A (en) * | 1965-11-17 | 1968-04-09 | Texaco Inc | Process for separating isobutylene from a hydrocarbon stream |
US3409691A (en) * | 1966-02-01 | 1968-11-05 | Dow Chemical Co | Porous cation exchange resins as selective sorbents in organic systems |
US3678099A (en) * | 1970-06-26 | 1972-07-18 | Chevron Res | Process for the esterification of isobutene |
JPS606334B2 (ja) * | 1979-07-16 | 1985-02-18 | 三菱レイヨン株式会社 | 高純度イソブチレンの製造法 |
US4358622A (en) * | 1979-10-12 | 1982-11-09 | Rohm And Haas Company | Preparation of methacrolein and methacrylonitrile from tert-butyl alkanoates |
US4443383A (en) * | 1981-03-19 | 1984-04-17 | Rohm And Haas Company | Preparation of methacrolein and methacrylonitrile from tert-butyl alkanoates |
CN114940648B (zh) * | 2022-06-30 | 2023-11-21 | 常州夏青科技有限公司 | 强酸性树脂催化制备丙二酸单叔丁酯的方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB590613A (en) * | 1944-11-14 | 1947-07-23 | Standard Oil Dev Co | Improvements in or relating to the production and separation of tertiary olefins |
US2386772A (en) * | 1943-06-29 | 1945-10-16 | Socony Vacuum Oil Co Inc | Method for separating hydrocarbons and making mercaptans |
US2515006A (en) * | 1948-01-02 | 1950-07-11 | Standard Oil Dev Co | Modified acid for tertiary olefin extraction |
US2678332A (en) * | 1949-12-23 | 1954-05-11 | Standard Oil Dev Co | Esterification of olefins using ion exchange resins catalysts |
-
1959
- 1959-06-05 US US818249A patent/US3026362A/en not_active Expired - Lifetime
-
1960
- 1960-05-25 DE DE19601443050 patent/DE1443050A1/de active Pending
- 1960-06-01 NL NL252201D patent/NL125239C/xx active
- 1960-06-02 GB GB19582/60A patent/GB954428A/en not_active Expired
- 1960-06-04 ES ES0258637A patent/ES258637A1/es not_active Expired
- 1960-06-04 FR FR829170A patent/FR1259201A/fr not_active Expired
- 1960-06-06 BE BE591541A patent/BE591541A/fr unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0127087A1 (de) * | 1983-05-25 | 1984-12-05 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Trennung eines im wesentlichen n-Butene und Butane enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffgemisches |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE591541A (fr) | 1960-12-05 |
NL252201A (nl) | 1964-02-25 |
GB954428A (en) | 1964-04-08 |
US3026362A (en) | 1962-03-20 |
FR1259201A (fr) | 1961-04-21 |
NL125239C (nl) | 1968-05-15 |
ES258637A1 (es) | 1960-11-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60002950T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäure und Alkohol | |
EP0082316B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methyl-Tert.-butylether (MTBE) und weitgehend von i-Buten und von Methanol befreiten Kohlenwasserstoff-Raffinaten und Vorrichtung hierfür | |
DE1808758C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung reiner aromatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemische!! | |
DE1443050A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung und/oder Umsetzung von in einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen vorliegendem Isobutylen | |
DE3006104A1 (de) | Verfahren zur isolierung von methyl-tert.-butylaether aus den reaktionsprodukten der umsetzung von methanol mit einer c tief 4 -kohlenwasserstoff- fraktion, welche isobuten enthaelt | |
DE3101703A1 (de) | Verfahren zur herstellung von buten-1 aus einer c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) -kohlenwasserstoff-fraktion | |
DE1957167B2 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonsaeuren durch umsetzung von olefinen mit kohlenmonoxid und wasser in gegenwart eines katalysators, der aus orthophosphorsaeure, bortrifluorid und wasser erhaeltlich ist | |
DE885542C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeuremethylester | |
DE1019289B (de) | Verfahren zur Herstellung von essigsaeurereichen Gemischen niedermolekularer Fettsaeuren durch Paraffinoxydation | |
DE685030C (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen | |
EP0025940A1 (de) | Verfahren zur Hydroxylierung olefinisch ungesättigter Verbindungen | |
DE2613923A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von isobutylen | |
DE1935750C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolen | |
DE69418793T2 (de) | Herstellung von Polymeren mit hohem Feststoffgehalt durch In-Situ-Isomerisation | |
DE2043689A1 (de) | Verfahren zum Entwässern von Essigsaure | |
DE1122705B (de) | Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen | |
DE1593851A1 (de) | Verfahren zur Umsetzung von i-Buten und Formaldehyd | |
DE1292380B (de) | Verfahren zur Entfernung von metallhaltigen Katalysatorrueckstaenden aus festen Polymeren | |
DE977068C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften | |
AT228482B (de) | Verfahren zur Reinigung von Niederdruck-Polyolefinen | |
DE1520041B2 (de) | Verfahren zur reinigung von polyolefinen | |
DE1520041C (de) | Verfahren zur Reinigung von Polyolefinen | |
DE1570397C (de) | Verfahren zur Isolierung von asche armen, flussigen Polymeren aus Ziegler Polymensationsgemischen | |
AT210136B (de) | Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen | |
EP0763588B1 (de) | Verfahren zur Entfernung von i-Alkenen aus Gemischen von Kohlenwasserstoffen |