DE1593851A1 - Verfahren zur Umsetzung von i-Buten und Formaldehyd - Google Patents
Verfahren zur Umsetzung von i-Buten und FormaldehydInfo
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Description
4i Feb. 1967
Patent-Abteilung D/vS
Es wurde gefunden, daß man besonders günstige Ergebnisse erhält
bei dem Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Isobuten und Formaldehyd mit Durchführung der Umsetzung in der
flüssigen Phase unter Druck bei erhöhter Temperatur in Gegenwart sulfonsäuregruppenhaltiger Kationenaustauscher auf der Basis vernetzter vinylaromatischer Polymerer, wobei die Umsetzung von i-Buten
und Formaldehyd in mehreren hintereinandergeschalteten, intensiv durchgerührten Kesseln durchgeführt wird, und wobei zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Kesseln in einem Trennbehälter eine Trennung in die Kohlenwasserstoffschicht einerseits und die wäßrige Schicht -einschllesslich Katalysator - andererseits erfolgt, wenn aan die
Reaktionsteilnehmer durch die Serie der Reaktoren und der zwisohengeschalteten Trennbehälter hindurchführt und aus den Trennbehältern
die Kohlenwasserstoffschicht abzieht und destillativ auftrennt in
nicht umgewandelte Kohlenwasserstoffe und in Umwandlungsprodukte und
die den Trennbehältern entzogenen Kohlenwasserstoff durch frische oder rückgeführte Kohlenwasserstoffe ersetzt.
Für die Durchführung dieser Arbeitsweise verwendet man zweokmässigerweise etwa j5 bis 9 Reaktoren in Hintereinanderschaltung. Di· Reaktoren
* 10 ffl
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sollen so gestaltet sein, daß in ihnen eine innige Durchiischurig
archraischunf
der drei Phasen - Kohlenwasserstoff-Phase, wäßrige Phase und
Feststoffphase - stattfindet. Hierfür eignen sich die Üblichen Rührbehälter, aber auch in sich geschlossene Rohre mit Zu- und
Abgang, in welchen der Inhalt mit solcher Geschwindigkeit umgewälzt wird, daß eine gute Durchmischung der Phasen eintritt.
Die Reaktor-Serie kann von den Reaktionsteilnehmern im Gleichstrom
oder Gegenstrom durchströmt werden.
Zwischen den Reaktoren und am Ende der Reaktor-Serie ordnet man
Abscheider an, in welchen die Trennung erfolgt zwischen der Kohlenwasserstoffschicht einerseits und der den feinverteilten Katalysator enthaltenden, wäßrigen Schicht andererseits. Man kann hinter
jedem Reaktor einen solchen Trennbehälter vorsehen, man kann aber auch mehrere Reaktoren hintereinander im Gleichstrom der Phasen
durchfahren und erst dann in den Trennbehälter einführen, in welchem die beschriebene Trennung erfolgt.
Als Trennbehälter verwendet man vorteilhafterweise turmartige Gebilde, die zweckraässigerweise am unteren Ende konisch zulaufen* Bei
dieser Anordnung lässt sich da· unerwünschte Absitzen des Katalysators im Trennbehälter vermeiden. An geeigneter Stelle des
Turmes hält man die Trennschicht zwischen der Kohlenwasserstoff-Phase einerseits und der wäßrigen, katalysatorhaltigen Phase
andererseits. Die Trennbehälter sollten so klein wie möglich gewählt werden, damit gerade nooh eine ausreichende Trennung der
genannten Phasen erfolgt.
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009638/2140
Bei der neuen Arbeitsweise wird das i-Buten - meist zusammen mit
anderen (^-Kohlenwasserstoffen wie η-Buten oder Butane - in'die
Reaktion eingesetzt und mit der wäßrigen Formaldehyd-Lösung in Gegenwart des Katalysators in den Reaktoren umgesetzt. Nach Durchgang
durch ein oder mehrere Reaktoren gelangt nun das Reaktionsgemisch in den Trennbehälter, wo die Trennung in die Kohlenwasserstoffschicht
einerseits und die wäßrige, katalysatorhaltige Schicht andererseits erfolgt. In der Kohlenwasserstoffschicht befindet sich
nun die Hauptmenge der Umwandlungsprodukte. Diese Kohlenwasserstoffschicht wird nun ganz oder teilweise einer Destillation zugeführt,
in welcher die Kohlenwasserstoffe als Kopfprodukt abgenommen
werden, die Umwandlungsprodukte als Sumpfprodukt. Während das Sumpfprodukt
der weiteren Verarbeitung zugeführt wird, wird das Kopfprodukt den Reaktionsteilnehmern wieder zugefügt, und zwar in den
Reaktor, der auf den jeweiligen Trennbehälter folgt. Die Kohlenwasserstoffe, die als Kopfprodukt an der erwähnten Destillation erhalten
werden, kann man auch aus dem System entfernen und dafür in den nächsten Reaktor andere isobutenhaltige Cj,-Kohlenwasserstoffe
einsetzen. Man kann auch das erwähnte Kopfprodukt der Destillation
bei der Rückführung in den nächsten Reaktor ergänzen durch weitere Mengen von (^-Kohlenwasserstoffen. Man kann die Kohlenwasserstoffschichten,
die man an den verschiedenen Stellen des Systems entnimmt, in getrennten Destillationen auftrennen. Es ist aber zumeist
vorteilhafter, die innerhalb der Serie entnommenen Kohlenwasserstoffschichten
zu vereinigen mit der Kohlenwasserstoffschicht, die aus
dem letzten Trennbehälter hinter dem letzten Reaktor entnommen wird
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und die destillative Aufarbeitung aller entnommenen Kohlenwasserstoff schichten in einer einzigen Destillation durchzuführen.
Bei der Durchführung der Destillation ist es von Bedeutung, die
Sumpfteraperatur möglichst niedrig zu halten, um die thermische
Beanspruchung der empfindlichen Umwandlungsprodukte tunlichst niedrig zu halten« Das bedeutet, daß man die Destillation bei nur
schwachen überdrucken von nicht über 3 Atm durchführen sollte und
ggfl. mit Solekühlung des Destillates bzw. Verdichtung der Brüden arbeitet. Die an den Trennbehältern abgezogenen Kohlenwasserstoffe werden dann also zum Eingang in die Destillation entspannt,
und die in das System rückgeführten Kohlenwasserstoffe werden wieder
auf den Druck des Systems gebracht.
Die wäßrige, katalysatorhaltige Phase geht durch die Serie der Reaktoren und Abscheider hindurch und wird am unteren Ende des
letzten Trennbehälters abgezogen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, die Temperatur in den Trennbehältern etwa- 10-80° tiefer zu halten als in
den Reaktoren. Man sieht daher zwischen dem jeweiligen Reaktor und dem nachfolgenden Trennbehälter ein Kühlaggregat vor, in welchem die
gewünschte Temperatur-Erniedrigung erzielt wird. Bei den Trennbehältern am Anfang der Serie ist es im allgemeinen nicht notwendig, den durchlaufenden Strom der Reaktionsteilnehmer hinter
den Trennbehältern wieder aufzuheizen, da hier die Reaktionswärme in dem nachgeschalteten Reaktor im allgemeinen genügt, um wieder
die gewünschte Reaktionstemperatur dort einzustellen.
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BAD
Die am unteren Ende des letzten Trennbehälters abgezogene, katalysatorhalt ige, wäßrige Schicht führt man einem Aggregat zu, in
welchem die Trennung zwischen dem Peststoff (Katalysator) und der feststoffreien, wäßrigen Phase erfolgt. Für diese Trennung eignen
sich grundsätzlich alle bekannten Vorrichtungen für die Abscheidung von festen Stoffen aus Flüssigkeit, wie Filter, Schleudern und Dekanter. Man kann die Abscheidung durchführen unter dem
Druck, mit dem das Einsatzmaterial aus dem Trennbehälter zur Verfugung steht. Es ist aber - insbesondere bei Verwendung von
Schleudern oder Dekantern - zumeist vorteilhafter, bei niedrigeren Drucken zu arbeiten, ggfl. bei Atmosphären-Druck. Als sehr zweckmässig hat sich die Verwendung von Dekantern erwiesen, wobei man
eine solche Anordnung wählt, daß das den Dekanter verlassende Feststoff-Konzentrat unmittelbar in die frische Formaldehyd-Lösung
gelangt und darin gleichmässig verteilt wird. So gelangt der rückzuführende Katalysator mit der frischen Formaldehyd-Lösung in den
ersten Reaktor der Serie hinein. Die die Abscheidungsvorriohtung -z.B. den Dekanter - verlassende, nun katalysatorfreie, wäßrige Schitt
wird ggfl. noch durch eine weitere Schleuder oder ein Filter völlig
geklärt. Dieses Abwasser enthält noch nicht unerhebliche Mengen an Umwandlungsprodukten aus der Reaktion. Um diese zu gewinnen, hat
es sich als nützlich erwiesen, dieses Abwasser vor seiner weiteren
Aufarbeitung mit den Einsatz-C^-Kohlenwasserstoffen zu extrahieren,
vorteilhafterweise im Gegenstrom. So gelangen die im Abwasser gelösten, wertvollen Produkte in die Reaktionsfolge zurück.
werden.
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Der Rückstand aus der Destillation der Kohlenwasserstoffschicht
kann ohne weitere Behandlung weiterverabeitet werden, beispielsweise kann er einer katalytischer! Umsetzung - vornehmlich zu
Isopren, Formaldehyd, Isobuten und Wasser - zugeführt werden.
Als Einsatzmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren eignen
sich C^-Praktionen aus thermischen oder katalytischen Krackprozessen bzw. der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen. Insbesondere
handelt es sich hier um Gemische von i-Buten, η-Buten und Butanen
mit Konzentrationen an i-Buten zwischen 10 und 60 Gew. %. Jedoch
lässt sich die geschildert· Reaktion auch mit C^-Fraktionen mit
wesentlich höheren i-Buten-Gehalt durchführen. Die Ou-Fraktionen
können auch kleinere Mengen anderer Kohlenwasserstoffe enthalten, also beispielsweise C-,- oder Cc-Kohlenwasserstoffe.
Ss hat sich als zweckraässig erwiesen, aus den einzusetzenden
Kohlenwasserstoffgemisch Diolefine und Acetylene weitestgehend
zu entfernen.
Die Umsetzung des i-Butens kann man nahezu vollständig ablaufen
lassen, man kann sich aber auch mit geringeren Umsätzen, beispielsweise der Hälfte des vorhandenen i-Butens, begnügen.
Die Konzentration der frisch in die Reaktion einzusetzenden Forataldehyd-Lösung wählt man vorteilhafterweise zwischen ^O und 60 %.
Da zumeist das Umsetzungsprodukt aua i-Buten und Formaldehyd einer
katalytisohen Umsetzung zu Isopren, Formaldehyd und Wasser zugeführt
wird, erhält man aus dieser Umsetzungentufe einen RUokführ-Formaldthyd, den man zweckmäeiigerweise wieder in die Stufe der Umsetzung
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von i-Buten und Formaldehyd einführt. Die rückgeführte Forraaldehyd-Lösung
ist häufig weniger konzentriert als die frische Formaldehyd^ Lösung, so daß das in die Reaktionsfolge eintretende Gemisch
aus Frisch- oder Rückführ-Formaldehyd-Lösung im allgemeinen einen Formaldehyd-Gehalt zwischen 15 und 45 % hat.
Das Mol-Verhältnise von i-Buten zu Formaldehyd am Eingang des
ersten Reaktors der Folge soll zwischen 0,5 und 3 Molen i-Buten je 1 Mol Formaldehyd betragen, zweckmässigerweise 0,7 bis 1,5.
Bei den nachgeschalteten Reaktoren soll das Mengenverhältnis von i-Buten zu Formaldehyd mindestens so hoch liegen wie im 1. Reaktor,
vorteilhafterweise aber höher.
Die genannten Reactionsbedingungen sollten in einer bevorzugten
Ausführungsform so aufeinander abgestimmt werden, daß der Formaldehyd-Gehalt
in der den letzten Trennbehälter verlassenden, wäßrigen Phase 0,2 bis 2 % beträgt.
Vorteilhaft werden für das neue Verfahren sulfonsäuregruppenhalfcige
Kationenaustauscher, die durch Polymerisation oder Mischpolymerisation vinylaromatischer Verbindungen und anschliessende
Sulfonierung erhalten wurden, verwendet.
Als aromatische Vinylverbindungen, die für die Herstellung der Polymerisate bzw. Mischpolymerisate geeignet sind, seien beispiel.ihaft
genannt: Styrol, Vinyltoluole, Vinylnaphthaiine, Vinyläthylbenzole,
Methylstyrole, Vinylchlorbenzole, Vinylxylole. Die verschiedensten Methoden können zur Herstellung dieser Polymerisate
angewendet werden, wie beiplelsweise die Polymerisation allein
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oder in Mischung mit anderen Monovinyl-Verbindungen sowie die Vernetzung
mit Polyvinylverbindungen, wie beipielsweise Divinylbenzolen
Diphenyltoluolen,Divinyl phenylvinyläthern und anderen mehr.DJePotmen sate
können in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln oder Dispersionsmitteln sowie unter Anwendung der verschiedensten
Polymerisationsinitiatoren, wie z. B-. anorganischen oder organischen
Peroxiden, Persulfat und anderen hergestellt worden sein.
Die Einführung der Sulfonsauregruppen in diese vinylaromatischen
Polymerisate kann nach verschiedenen hierfür bekannten Methoden erfolgt sein, beispielsweise durch Sulfonierung der Polymerisate
mit konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure oder auch ggfl. Mischpolymerisation von sulfonsäuregruppentragenden mischpolymerisationsfähigen
Aromaten (vgl. z. B. USA-Patentschrift 2 566 007).
Ausserdem können in diese Sulfonsäuregruppe-enthaltenden Polymerisate
weitere Sulfonsauregruppen durch eine Behandlung mit Oleum, d.h. schwefeltrioxidhaltige Schwefelsäure, eingeführt werden.
Besonders geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren sind sulfonsäuregruppenhaltige
Mischpolymerisate von aromatischen Monovinyl-Verbindungen mit aromatischen Polyviny!verbindungen, insbesondere
Divinylverbindungen, in denen der Anteil an aromatischer Polyvinylverbindung
1 bis 6 Gew. #,vorzugsweise 2 bis 4 Gew. % des Mischpolymerisates
beträgt (vgl. deutsche Patentschrift 908 2*7).
Vorteilhafterweise benutzt man feinkörnige Ionenaustauscher, z.B. in einer Körnung von 10 bis 1.000 ,u, zweckmässig 50 bis 500 λι.
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Man verwendet von den genannten Ionenaustauschern vorteilhafterweise
etwa 1-20 Gew. %, vorteilhaft 2 - 10 % (gerechnet als
trockener Katalysator und bezogen auf die gesamte wäßrige Phase).
Den Durchsatz der Reaktionsteilnehmer durch das gesamte Reaktionssystem wählt man zweekmässigerweise so, daß sich für die wäßrige,
katalysatorhaltige Phase eine Reaktionszeit im gesamtem Reaktionsvolumen (ohne Trennbehälter) von 10 bis 60, vorteilhaft 15 bis
30 Minuten, ergibt.
Es zeigt sich bei der kontinuierlichen Umsetzung von i-Buten und Formaldehyd, daß sich nicht nur das erwünschte 4,4-Diraethyl-1,j5-dioxan
bildet sowie verwandte, in der Kohlenwasserstoffschicht
lösliche Produkte, z.B. vom Enol-Charakter, sondern auch in nicht unerheblichen Mengen unerwünschte, sehr leicht wasserlösliche
polyglykolartige Stoffe, die sich nicht mit Kohlenwasserstoffen aus der wäßrigen Schicht extrahieren lassen und somit i» Abwasser verbleiben
und dessen Aufarbeitung erschweren.
Es wurde gefunden, daß die Bildung dieser unerwünschten, wasserlöslichen
Polyglykole bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nur einen Bruchteil der Menge ausmacht, wiewenn unter sonst gleichen
Bedingungen nach dem Stand der Technik gearbeitet wird, und daß der
Anfall an Rein-Dioxan um einen entsprechenden Anteil höher ist.
Man arbeitet im Reaktionsraum bei Temperaturen von 60 bis 130°C,
vorteilhafterweise 90 - 1150C. Den Druck im Reaktionsraura wählt
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man so, daß er etwas über dem Dampfdruck der Kohlenwasserstoffe
bei der Reaktionstemperatiir liegt, so daß keine Verdampfung in den Reaktoren stattfindet. Im allgemeinen liegen so die Drucke im
Bereich von 15 bis 35 Atm.
Durch die Strömungswiderstände in der gesaraten Serie findet ein
gewisser Druckverlust statt; der Anfangsdruck sollte so gewählt werden, daß auch im letzten Kessel keine Gasbildung stattfindet.
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I b y J ö b I
Beispiel It Jl
a) Das verwendete Gesamtsystem bestand aus fünf hintereinandergeschalteten
Rührkesseln, von denen die vier ersten ein Volumen von je 4 Litern hatten, der letzte von 5 Litern. Hinter dem zweiten,
vierten und fünften Reaktor befand sich ein turmartiger, unten spitz zulaufender Trennbehälter für die Durchführung der Abtrennung
der Kohlenwasserstoffphase von der katalysatorhaltigen,
wässrigen Phase.
Als Rohstoff diente eine C^-Fraktion, die 45,5 # i-Buten,
41,5 % n-Butene und 13,0 % Butane enthielt. Der Formaldehyd wer eine
37 #ige wässrige Formalinlösung. Als Katalysator diente ein
saurer Kationenaustauscher auf der Basis Polystyrol, vernetzt mit
2 Gew.-^ Divinylbenzol(die Herstellung erfolgte nach dem in der
deutschen Patentschrift 908 247 beschriebenen Verfahren) in einer Korngröße von 80 - 400 /u. Der Katalysator wurde in das System
eingebracht in Suspension in der Formaldehyd-Lösung, wobei die
Konzentration an trockenem Katalysator in der gesamten wässrigen Phase 5-6 Gew.-% betrug.
In den ersten Kessel der Serie wurden stündlich eingebracht 15,2 kg Ch-Fraktion und 15*0 kg Formalin-Lösung, zusammen mit
1,1 kg (entsprechend 5 Liter gequollen) rückgeführtem Katalysator.
Die Reaktionstemperatur betrug in den beiden ersten Reaktoren 107°C und in den weiteren drei Reaktoren 112°C. Der Druck am
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ersten Reaktor betrug 25 Atm, am letzten Reaktor 22 Atm. Die Temperatur in den Trennbehältern wurde auf 700C gehalten.
In den Trennbehältern wurde eine Trennschicht zwischen der Kohlenwasserstoffphase und der wässrigen, katalysatorhaltigen
Phase eingestellt. Während die wässrige Phase durch das Gesamtsystem ohne Druckentlastung hindurch gedrückt und erst am unteren
Ende des letzten Trennbehälters abgezogen wurde, wurde die Kohlenwasserstoffschicht
aus dem jeweiligen Trennbehälter abgezogen und einer gemeinsamen Destillation zugeführt. Diese Destillation wurde
bei einem Druck von 2 atü betrieben mit einer Sumpftemperatür von
1200C und einer Köpftemperatür von 200C. Es wurde eine Trennung bewirkt
zwischen den Kohlenwasserstoffen als Kopfprodukt und den Umwandlungsprodukten
als Sumpfprodukt. Das Kopfprodukt hatte
aufgrund der Analyse folgende Zusammensetzung: 26,7 % i-Buten,
56,8 % n-Butene und 16,5 ?ί Butane. Dieses Produkt wird im folgenden
als Rückführ-C^-Kohlenwasserstoffe bezeichnet.
Nach Abtrennen der Kohlenwasserstoffphase im ersten Abscheider wurde dem Kessel 3 frisch zugeführt eine Mischung von 6 kg der
auch im Kessel 1 eingesetzten Ch-Fraktion und 5*7 kg RUckführ-Cj,-Kohlenwasserstoffe
aus der oben erwähnten Destillation. Nach erneuter Abtrennung der Kohlenwasserstoffphase im zweiten Abscheider
wurden dem Kessel 5 10 kg Rückführ-C^-Kohlenwasserstoffe zugesetzt.
Die am unteren Ende des dritten Trennbehälters abgezogene, wässrige,
katalysatorhaltige Phase wurde nach Druckentlastung auf praktisch
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Normaldruck in einen Dekanter eingebracht, in welchem eine Abtrennung
des Katalysators aus der wässrigen Phase erfolgte. Der den Dekanter verlassende, konzentrierte Katalysator-Brei wurde unmittelbar
beim Austritt aus dem Dekanter in der Formaldehyd-Lösung suspendiert, welchö dem ersten Reaktor zugepumpt wurde.
Die den Dekanter verlassende, vom Katalysator befreite, wässrige Phase wurde oben auf einen Extraktionsturm aufgebracht und in
diesem in flüssiger Phase extrahiert mit dem (^-Kohlenwasserstoffgemisch,
welches in den Reaktor 1 eingebracht wurde. Durch die Extraktion wurde der Gehalt der wässrigen Phase an 4,4-Dimethyl-1,3-dioxan
von 5 % auf .£0,1 % erniedrigt. Die extrahierte, wässrige
Phase wurde dann der Abwasseraufbereitung zugeführt.
Am Sumpf der oben erwähnten Destillation wurde folgendes Produkt erhalten:
Gesamtprodukt 11,70 kg/Stunde
darin: 4,4-Dimethyl-l,3-dioxan 7,45 kg/Stunde
Enole u.a. Dioxan-ähnliche Produkte 2,49 kg/Stunde
tert. Butanol 1,76 kg/Stunde
Dieses Produkt wurde ohne weitere Reinigung einer katalytisohen Spaltung zugeführt, wo die Umsetzung zu Isopren, Formaldehyd,
Isobuten und Wasser erfolgte.
Das aus dem System herausgezogene Abwasser enthielt 0,7 % Formaldehyd uncl Folyglykole in einer stündlichen Menge von 0,9 kg (-
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b) In einem Vergleichs-Beispiel wurde in gleicher Weise gearbeitet
wie es in Beispiel 1 a beschrieben ist, jedoch ohne Einfügung der Trennbehälter 1 und 2 sowie ohne Rückführung von Kohlenwasserstoffen
aus der Destillation von i-butenhaltigen Kohlenwasserstoffen in die
Reaktionsfolgen.
Bei diesem Versuch betrug der Formaldehyd-Gehalt der wässrigen Phase am Ende der Reaktion 2,7 %· Es wurde folgendes Umsatzprodukt
am Sumpf der Destillation erhalten:
Gesamtprodukt 9*70 kg/Stunde
darin: 4,4-Dimethyl-l,;5-dioxan 6,44 kg/Stunde
Enole u.a. Dioxan-ähnliche
Produkte 1,95 kg/Stunde
tert. Butanol 1,51 kg/Stunde
Die Bildung an polyglykolartigen Substanzen im Abwasser betrug
1*9 kg (« 29 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Rein-Dioxan).
Man erkennt, daß die erfindungsgemäße Arbeitsweise zu einer Verbesserung
des Pormaldehyd-Umsatzes und zu einer wesentlichen Steigerung
der Ausbeute der erwünschten Produkte, insbesondere des Dioxane, führt und zu einer sehr wichtigen Erniedrigung der PoIyglykol-Bildung
auf weniger als die Hälfte.
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009938/2UO
Claims (1)
- Patentansprüche; /S1) Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus. Isobuten und Formaldehyd mit Durchführung der Umsetzung in der flüssigen Phase unter Druck bei erhöhter Temperatur in.Gegenwart sulfonsäuregruppenhaltiger Kationenaustauscher auf der Basis vernetzter vinylaromatischer Polymerer, wobei die Umsetzung von i-Euten und Formaldehyd in mehreren hintereinandergesehalteten, intensiv durchgerührten Kesseln durchgeführt wird, und wobei zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kesseln in einem Trennbehälter eine Trennung in die Kohlenwasserstoffschicht einerseits und die wäßrige Schicht einschliesslich Katalysator - andererseits erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsteilnehmer durch die Serie der Reaktoren und der zwischengeschalteten Trennbehälter hindurchführt und aus den Trennbehältern die Kohlenwasserstoffschicht abzieht und destillativ auftrennt in nicht umgewandelte Kohlenwasserstoffe und in Umwandlungsprodukte unddie den Trennbehältern entzogenen Kohlenwasserstoffe durch frische oder rückgeführte Kohlenwasserstoffe ersetzt.2) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsteilnehmer im Gleichstrom durch die Serie der Reaktoren und Trennbehälter hindurchführt.5) Verfahren nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß man in der Serie der hintereinandergesehalteten Reaktoren hinter Jedem Reaktor oder hinter einer Gruppe von Reaktoren die Trennbehälter vorsieht.8AD0R]GINAL4) Verfahren nach Anspruch 1) bis jj), dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstoffschichten aus den Trennbehältern innerhalb und am Ende der Reaktorserie einer gemeinsamen Destillation zuführt.5) Vextahren nach Anspruch 1) bis 4), dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur in den Trennbehältern 10 bis 80°C tiefer hält als in den Reaktoren.6) Verfahren nach Anspruch 1) bis 5), dadurch gekennzeichnet, daß man die Destillationsrückstände aus den Kohlenwasserstoffschichten ohne weitere Behandlung einer katalytischen Umsetzung vornehmlich zu Isopren, Formaldehyd, Isobuten und Wasser zuführt.7) Verfahren nach Anspruch 1) bis 5)* dadurch gekennzeichnet, daß man die in den Destillationen abgetriebenen, nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffe in die Serie der Reaktoren ganz oder teilweise zurückführt.8) Verfahren nach Anspruch 1) bis 5) und 7), dadurch gekennzeichnet, daß man die aus den Trennbehältern abgezogenen Kohlenwasserstoffe teilweise, ganz oder in vermehrten Mengen durch andere C.-Kohlenwasserstoffe ersetzt.9) Verfahren nach Anspruch 8), dadurch gekennzeichnet, daß man als Ersatz C^-Kohlenwasserstoffe mit höherem Isobuten-Qehalt oder auch die Isobutenfraktion aus der katalytischen Spaltung der Destillationsrückstände einsetzt.00M39/2U0 S40T.e A 10 5-37 _ ie>_ 11^1NAi
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2433634A1 (de) * | 1974-07-12 | 1976-01-29 | Wolgogradskij Politekhn I Wolg | Verfahren zur herstellung von 4,4dimethyldioxan-1,3 |
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