DE1939057C3 - Verfahren zur Abtrennung von restlichen Katalysatormengen aus rohen Alkylbenzole!! - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von restlichen Katalysatormengen aus rohen Alkylbenzole!!Info
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/148—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
- C07C7/14833—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with metals or their inorganic compounds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von restlichen Katalysatormengen aus rohen Alkylbenzolen,
deren Alkylgruppe 10 bis 18 Kohlenstoffatome enthält und die durch Alkylierung von Aromaten in
Gegenwart eines Aluminiumchloridkatalysators hergestellt worden sind durch Waschen mit verdünnten
Natriumhydroxidlösungen.
Die Verwendung von verdünntem Alkali zum Neutralisieren von sauren Bestandteilen in Kohlenwasserstoffen
ist beispielsweise aus der DE-AS 12 57 324 bekannt. Weiterhin ist aus den US-PS 25 63 826 und
33 95 191 bekannt, rohe Alkylbenzole die durch Alkylieren in Gegenwart von AICI3 hergestellt wurden,
mit verdünnter, wäßriger Natriumhydroxidlösung zu waschen. Aus US-PS 28 86 609 ist es auch bekannt, rohe
Waschmittelalkylate mit verdünnter NaOH-Lösung zu behandeln.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, bei dem man die Abtrennung von
restlichen Katalysatormengen aus rohen Alkylbenzolen, deren Alkylgruppe 10 bis 18 Kohlenstoffatome enthält
und die durch Alkylierung von Aromaten in Gegenwart eines Aluminiumchloridkatalysators hergestellt worden
sind, mit verdünnten Natriumhydroxidlösungen wäscht und zwar unter solchen Bedingungen, daß diese
Reinigung ohne Ausbeuteverluste vorgenommen wird und ohne Schwierigkeiten bezüglich der verwendeten
Apparaturen. Bei den bekannten Verfahren war es nämlich praktisch unvermeidbar, daß einerseits Ausbeuteverluste
eintraten und daß bei der Phasentrennung und durch das Verstopfen der verwendeten Apparaturen
Schwierigkeiten auftraten.
Die Erfindung wird in den Patentansprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, die ein schematisches Fließbild des Verfahrens
zeigt.
Das Verfahren eignet sich zur Reinigung von Alkylbenzolen, die durch Aluminiumchloridalkylierung
hergestellt worden sind, und ganz besonders für Alkylbenzole, bei denen die Alkylgruppe 10 bis 18
Kohlenstoffatome enthält und die anschließend sulfoniert und neutralisiert werden, um anionische Detergentien
hoher Qualität herzustellen.
In der Praxis werden oftmals lineare Paraffine mit 10
bis 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere mit 11 bis
14 Kohlenstoffatomen durch übliche Verfahren monochloriert,
wobei man ein Produkt erhält, das nicht-umgesetzte Paraffine, Monochloroparaffine und
kleinere Mengen höherer chlorierter Paraffine enthält. Dieses Chlorierungsprodukt wird dazu verwendet.
Benzol gemäß einem bekannten Verfahren unter Verwendung von Aluminiumchlorid als Katalysator zu
alkylieren.
Jedoch enthält in allen Fällen das aus den genannten Ausgangsmaterialien hergestellte Alkylat sowohl Chlorwasserstoff
als auch den Alurniniumchloridkatalysatorbrei.
Der Hauptteil des Chlorwasserstoffs wird aus dem Reaktorabstrom abgetrieben, und der Aluminiumchloridbrei
wird vom Hauptteil des Alkylats bei einer Temperatur von ungefähr 54,4 bis 71,1°C absitzen
gelassen.
Beim erfindungsgeinäßen Verfahren wird das rohe
Alkylat, nachdem der Chlorwasserstoff abgetrieben und der Aluminiumchloridbrei absitzen gelassen worden ist,
mit einer zirkulierenden wäßrigen Natriumhydroxidlösung einer Konzentration von 7 bis 20 Gew.-%
Natriumhydroxid (bevorzugt 10 bis 15 Gew.-%) in einer Menge von 50 bis 150Vol.-%, vorzugsweise 60 bis
80 Vol.-%, bezogen auf das Volumen des rohen Alkylats, gemischt. Bei Konzentrationen oder Mengen unterhalb
der angegebenen trennen sich die Phasen nicht so sauber, wie es erwünscht ist, während bei Konzentrationen
oder Mengen oberhalb der angegebenen andere Schwierigkeiten auftreten, wie z. B. eine Ausscheidung
von Feststoffen, zu hohe Kosten und dergleichen. Das Mischen wird bei Temperaturen von 43,3 bis 76,6°C
ausgeführt, wobei es bevorzugt wird, Temperaturen im Bereich von 60,0 bis 71,1° C zu verwenden. Bei dieser
Stufe wird das Aluminiumchlorid in Natriumaluminat und Natriumchlorid umgewandelt, und der gelöste
restliche Chlorwasserstoff bildet Natriumchlorid.
Das Gemisch aus der Natriumhydroxydbehandlung wird in einem Abscheider in zwei Schichten getrennt.
Die Natriumhydroxydschicht wird so lange im Kreis geführt, bis sie nicht mehr wirksam ist. Wenn die
Natriumhydroxydlösung verbraucht ist, wird sie verworfen, und frische Natriumhydroxydlösung wird
zugesetzt, um die Beschickung wieder zu ergänzen.
Das mit Natriumhydroxyd gewaschene rohe Alkylat wird hierauf auf ungefähr 40,6"C abgekühlt, um eine
Ausscheidung des gelösten Wassers herbeizuführen, und wird dann durch ein oder mehrere Betten aus
festem flockenförmigen oder klumpigen Natriumhydroxyd
zum Zwecke einer Endreinigung hindurchgeführt. Kaliumhydroxyd könnte ebenfalls verwendet werden,
aber es bietet keine Vorteile und verursacht lediglich höhere Kosten.
Gemäß der Zeichnung wird der Abstrom aus den Alkylierungsreaktoren 1 (es können einer oder mehrere
vorhanden sein) durch die Leitung 2 in das Abtreibgefäß 3 eingeführt, in welchem Chlorwasserstoff vom Alkylat
abgetrieben wird. Das Alkylat wird dann durch die
Leitung 4 und vorzugsweise durch den Kühler 5 in den
Beruhigungsbehälter 6 eingeführt, in welchem der Aluminiumchloridbrei absitzt. Dieser wird durch die
Leitung 7 abgelassen und zur Alkylierungsstufe zurückgeführt (der letztere Vorgang ist nicht gezeigt).
Das rohe Alkylat wird aus dem Beruhigungsbehälter 6 durch die Leitung 8 in den Mischbehälter 9 eingeführt,
indem es mit wäßriger Natriumhydroxydlösung aus der Leitung 10 gemischt wird. Das mit Natriumhydroxyd
behandelte Alkylat wird aus dem Mischbehälter 9 durch die Leitung 11 zum Abscheider 12 geführt, in welchem
sich die Natriumhydroxydlösung abscheidet. Diese wird durch die Leitung 13 aus dem Behälter abgelassen und
mit Hilfe der Pumpe 14 und der Leitung 10 zum Mischbehälter 9 zurückgeführt Das behandelte Alkylat
wird aus dem Abscheider 12 durch die Leitung 15 abgenommen und mit Hilfe der Pumpe 16 über den
Kühler 17 in den Wasserabscheider 18 eingeführt, von dem das Wasser durch die Leitung 19 abgelassen wird.
Das Alkylat wird aus dem Wasserabscheider 18 durch die Leitung 20 abgezogen und durch ein oder mehrere
Behandlungsvorrichtungen 21 hindurchgeführt, wo es mit festem Natriumhydroxyd in Berührung k';rnmt. Das
gereinigte Alkylat wird aus der Behandlungsvorrichtung durch die Leitung 22 abgenommen.
Um den Nutzen der vorliegenden Erfindung zu zeigen, wird das folgende Beispiel angegeben.
Eine Natriumhydroxydbehandlungsvorrichtung, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, wurde in eine übliche
Detergentienalkylatanlage eingebaut. Das rohe Alkylat enthielt nichtumgesetzte Paraffine mit 9 bis 14
Kohlenstoffatomen, Benzol, Alkylbenzole, in denen die Alkylgruppen 9 bis 14 Kohlenstoffatome aufwiesen
(Waschmittelalkylat), höhermolekulare alkylierte Aromaten (schweres Alkylat), Chlorwasserstoff und Aluminiumchlorid.
Nachdem der Chlorwasserstoff abgeiric ben und der Aluminiumchloridbrei absitzen gelassen
worden war, enthielt das Alkylatgemisch 0-,l4Gew,-%
Aluminiumchlorid und 0,08 Gew,-% Chlorwasserstoff, Dieses rohe Alkylat wurde in einem Mischer bei eiiier
Temperatur von 71,l°C mit 70 Vol,-%, bezogen auf das
Volumen des Alkylats, einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung mit einer Konzentration von 15% behandelt.
Das Gemisch aus Alkylat und wäßrigem Natriumhydroxyd wurde in einen Abscheiber eingeführt, aus dem die
wäßrige Natriumhydroxydlösung als untere Phase und das behandelte Alkylat als obere Phase abgenommen
wurde. Das behandelte Alkylat wurde von 71,1°C auf annähernd 40,6° C abgekühlt und in einen Wasserabscheider
eingeführt, aus dem das Wasser periodisch abgelassen wurde. Nachdem das Alkylat noch mit
festem Natriumhydroxyd behandelt worden war, wurde es analysiert. Es wurde gefunden, daß kein Aluminiumchlorid
oder Chlorwasserstoff zurückgeblieben war. Es konnte keine Änderung der Zusammensetzung
bezüglich des Benzols, Paraffins, Waschmittelalkylats oder schweren Alkylats, welches alle anderen Komponenten
enthält, gefunden werden.
Die aus dem Natriumhydroxydabscheider kommende Natriumhydroxydlösung wurde zum Natriumhydroxydmischer
so lange zurückgeführt, bis sie einen pH von 113 erreichte, worauf sie verworfen und frische Lösung
verwendet wurde. Es wurde festgestellt, daß beim Betrieb dieser technischen Anlage eine Verstopfung der
Erhitzer der Wärmeaustauscher und ähnlicher Vorrichtungen, die auf die erfindungsgemäße Behandlung
folgten, vollständig vermieden wurde, wodurch der Nutzen des erfindungsgemäßen Verfahrens demonstriert
wird.
Es wurde durch das obige Beispiel gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine vollständige Entfernung
von restlichem Aluminiumchlorid und Chlorwasserstoff aus dem Alkylat ergibt, wobei keine Ausbeutenminderung
eintritt und gleichzeitig eine Verstopfung der nachfolgenden Behandlungsvorrichtungen vermieden
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Abtrennung von restlichen
Katalysatormengen aus rohen Alkylbenzolen, deren
Alkylgruppe !0 bis 18 Kohlenstoffatome enthält und die durch Alkylierung von Aromaten in
Gegenwart eines Aluminiumchloridkatalysators hergestellt worden sind, durch Waschen mit einer
wäßrigen Natriumhydroxidlösung einer Konzentration von 7 bis 20 Gew.-%, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Alkylbenzole bei einer Temperatur zwischen 43,3 und 76,7° C mit 50
bis 150 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der rohen Alkylbenzole mit der wäßrigen Natriumhydroxidlösung
wäscht, die wäßrige Natriumhydroxidlösung von der behandelten Alkylaromatenfraktion abtrennt
und gegebenenfalls die Alkylbenzole abschließend mit festem Natriumhydroxid behandelt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Bereich von 60,0 bis
71,1° C liegt.
3. Verfahren nach einem der Anspräche ! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
Natriumhydroxidlösung 60 bis 80 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der rohen Alkylbenzole, beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der
wäßrigen Natriumhydroxidlösung im Bereich von 10 bis 15 Gew.-% liegt.
30
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