DE69313068T2 - Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat aus Methacrylsäure und Methanol. Insbesondere betrifft sie eine Verbesserung eines Verfahrens zur Veresterung von Methacrylsäure mit Methanol unter Verwendung eines Ionenaustauscherharzes.
  • Bekannte Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat aus Methacrylsäure und Methanol verwenden Schwefelsäure oder ein stark saures Ionenaustauscherharz als Katalysator.
  • Bei dem Verfahren unter Verwendung eines stark sauren Ionenaustauscherharzes erfolgt die Umwandlung von Methacrylsäure in geringerem Ausmaß als bei dem Verfahren unter Verwendung von Schwefelsäure; das erstere Verfahren wird jedoch insgesamt als vorteilhafter als das letztere angesehen, da beim ersteren kein Verfahren zur Behandlung von in einer Ölschicht enthaltener Schwefelsäure erforderlich ist und es genügt, minderwertige Materialien als Reaktormaterialien zu verwenden.
  • Die Herstellung von Methylmethacrylat unter Verwendung eines stark sauren Ionenaustauscherharzes wurde bisher in einem Festbettreaktor durchgeführt. Bei der Veresterungsreaktion handelt es sich jedoch um ein Gleichgewicht. Bei Durchführung der Reaktion in einem Festbettreaktor ist es daher nicht möglich, die hohe Umwandlung von Methacrylsäure am Auslaß des Reaktors zu erzielen. Zur Verschiebung des Gleichgewichts auf die Produktseite wird gewöhnlich das Molverhältnis von Methanol zu Methacrylsäure erhöht (vgl. japanisches Patent Kokoku Nr. 61-4 378). In diesem Fall werden nicht umgesetzte Methacrylsäure und nicht umgesetztes Methanol aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und danach zum Reaktor rückgeführt (vgl. japanisches Patent Kokoku Nr. 48-1 369).
  • Beim üblichen Verfahren unter Verwendung eines Festbettreaktors beträgt das Molverhältnis von Methanol zu Methacrylsäure 1,2-2,0. Das Verfahren läßt sich mit einer Umwandlung von Methacrylsäure zu 30-90% durchführen. Daher ergibt sich ein Problem, da infolgedessen ein großer Überschuß an Methanol durch Destillation wiedergewonnen wird und der Energieverbrauch dadurch groß ist. Ein anderes Problem besteht darin, daß wegen der Ablagerung der im Ausgangsmaterial enthaltenen Verunreinigungen und von Methacrylsäurepolymer das Reaktionsgemisch nicht gleichförmig über die gesamte Ionenaustauscherharzschicht fließt, die Katalysatoraktivität sich aufgrund der Kontamination der Ionenaustauscherharzoberfläche abbaut und die Lebensdauer des Katalysators äußerst kurz wird.
  • Zur Lösung der genannten Probleme wird überlegt, daß der Festbettreaktor durch einen Rührtypreaktor oder einen Wirbelschichtreaktor, bei dem sich das Ionenaustauscherharz immer im fluiden Zustand befindet, ersetzt werden kann. Dadurch läßt sich jedoch nicht immer die hohe Umwandlung von Methacrylsäure wie beim Verfahren unter Verwendung des Festbettreaktors erreichen und bei der geplanten Entfernung von Wasser und Methylmethacrylat, den Produkten, durch Destillation während der Reaktionsdurchführung wird vorzugsweise Methanol gegenüber Wasser herausdestilliert, da der Kochpunkt des azeotropen Gemischs aus Methylmethacrylat und Methanol niedriger als der von Wasser ist. Es ist nicht nur unmöglich, das Gleichgewicht auf die Produktseite zu verschieben, sondern es wird auch der Vorgang der Dehydratation vereitelt, da sich das Destillat nicht in zwei Flüssigschichten auftrennt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Unter diesen Umständen führten die Erfinder der vorliegenden Erfindung ausgedehnte Untersuchungen bezüglich eines Verfahrens zur Herstellung von Methylmethacrylat aus Methacrylsäure und Methanol unter Verwendung eines stark sauren Ionenaustauscherharzes durch. Als Ergebnis dieser Untersuchungen fanden sie heraus, daß Methylmethacrylat mit guter Effizienz durch kontinuierliche mehrstufige Durchführung von Umsetzung und Destillation unter Verwendung einer Apparatur, welche eine Reaktionszone mit mehreren in Reihe geschalteten Reaktionsabschnitten, die ein stark saures Ionenaustauscherharz enthält, und eine Destillationszone umfaßt, hergestellt werden kann.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von Methylmethacrylat aus Methacrylsäure und Methanol unter Verwendung einer Apparatur, welche eine Reaktionszone mit mehreren in Reihe geschalteten Reaktionsabschnitten, die ein stark saures Ionenaustauscherharz enthält, und eine Destillationszone umfaßt.
  • Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von Methylmethacrylat mit hoher Effizienz und hoher Umwandlung von Methacrylsäure.
  • Andere Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung deutlich.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat aus Methacrylsäure und Methanol, das Einspeisen von Methacrylsäure und Methanol in eine Apparatur, welche eine Reaktionszone mit mehreren in Reihe geschalteten Reaktionsabschnitten, die ein stark saures Ionenaustauscherharz enthält, und eine Destillationszone umfaßt, wobei die Methacrylsäure dem ersten Reaktionsabschnitt der Reaktionszone und das Methanol einem oder mehreren Reaktionsabschnitt(en) hinter dem ersten Reaktionsabschnitt zugeführt werden, Weiterleiten des in jedem Reaktionsabschnitt gebildeten Reaktionsgemischs in einen unmittelbar dahinter liegenden Reaktionsabschnitt, Rückführen des in jedem Reaktionsabschnitt entstandenen Dampfs in einen unmittelbar vorhergehenden Reaktionsabschnitt, kontinuierliches Durchführen einer Reaktion und Destillation in jedem Reaktionsabschnitt und Destillieren des in dem ersten Reaktionsabschnitt der Reaktionszone entstandenen Dampfs in der Destillationszone zur Abtrennung des gebildeten Methylmethacrylats umfaßt, bereitgestellt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHUUNGEN
  • Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform dieser Erfindung,
  • Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung und
  • Fig. 3 zeigt noch eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung.
  • In Fig. 1 bezeichnen 101 eine Reaktions-/Destillationskolonne, 102 einen Wiederverdampfer, 103 einen Verdampfer, 104 einen Kondensator, 105 eine Scheidevorrichtung, 106 die Reaktionszone, 107 und 108 Destillationszonen, 109 die Methacrylsäure-Zuleitung, 110 die Methanol-Zuleitung, 111 die Ableitung der wäßrigen Phase, 112 die Ableitung der öligen Phase (Esterphase), 113 die Rückführleitung und 114 die Ableitung von hochsiedendem Material. In Fig. 2 bezeichnen 202a und 202b Wiederverdampfer, 204 einen Kondensor, 205 eine Öl/Wasser-Scheidevorrichtung, 206a und 206b Reaktionsgefäße, 206a' und 206b' Rührer, 207 die Destillationszone, 209 die Methacrylsäure-Zuleitung, 210 die Methanol-Zuleitung, 211 die Ableitung der wäßrigen Phase, 212 die Ableitung der öligen Phase (Esterphase), 215 die Ableitung des Reaktionsgemischs, 216 die Zufuhrleitung des entstandenen Dampfs und 217 die Ableitung des Reaktionsgemischs. In Fig. 3 bezeichnen 304 einen Kondensator, 305 eine Öl/Wasser- Scheidevorrichtung, 306a bis 306d Reaktionsgefäße, 306at bis 306d' Rührer, 307 die Destillationszone, 309 die Methacrylsäure-Zuleitung, 310 die Methanol-Zuleitung, 311 die Ableitung der wäßrigen Phase, 312 die Ableitung der öligen Phase (Esterphase) und 317 die Ableitung des Reaktionsgemischs.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Das in dieser Erfindung verwendete stark saure Ionenaustauscherharz ist nicht kritisch. Es kann jedes im Handel erhältliche stark saure Ionenaustauscherharz verwendet werden. Im Hinblick auf die Festigkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit sind Duolite (eingetragenes Warenzeichen von Rohm & Haas) C-26C, Diaion (eingetragenes Warenzeichen von Mitubishi Kasei Kogyo K.K.) SK-1B, Nafion (eingetragenes Warenzeichen von Dupont) NR-50 und dergl. bevorzugt.
  • Die in dieser Erfindung verwendete Apparatur, welche eine Reaktionszone mit mehreren in Reihe geschalteten Reaktionsabschnitten, die ein stark saures Ionenaustauscherharz enthält, und eine Destillationszone umfaßt, kann eine im wesentlichen aus einer Reaktionszone aus mehreren in Reihe geschalteten Böden, die ein stark saures Ionenaustauscherharz enthalten, und einer Destillationszone bestehende Reaktions/Destillationskolonne oder eine im wesentlichen aus einem Mehrstufensukzessivreaktor aus 2 bis 5 in Reihe geschalteten Reaktionsgefäßen, die ein stark saures Ionenaustauscherharz enthalten, und einer Destillationskolonne bestehende Apparatur sein.
  • Im folgenden wird der Fall erklärt, bei dem die Reaktions-/ Destillationskolonne, die aus einer ein stark saures Ionenaustauscherharz enthaltenden Reaktionszone mit mehreren in Reihe geschalteten Böden und einer Destillationszone besteht, verwendet wird.
  • In diesem Fall wird Methylmethacrylat durch Zuführen von Methacrylsäure auf einen Boden im oberen Bereich der Reaktionszone, Zuführen von Methanol auf einen Boden im unteren Bereich der Reaktionszone, Erwärmen und Verdampfen eines Teils der Bodenflüssigkeit in einem mit der Reaktions-/ Destillationskolonne verbundenen Nachverdampfer, Zuführen des auf den einzelnen Böden entstandenen Dampfs auf einen unmittelbar darüber liegenden Boden, Zuführen des auf den einzelnen Böden gebildeten Reaktionsgemischs auf einen unmittelbar darunter liegenden Boden, Aufwirbeln des Ionenaustauscherharzes auf den einzelnen Böden mit dem von dem unmittelbar darunter liegenden Boden hergeleiteten Dampf, gleichzeitige Durchführung einer Reaktion und Destillation auf den einzelnen Böden, aufeinanderfolgende Durchführung der Reaktion und Destillation in mehrstufiger Weise, Destillieren des erzeugten Gases vom obersten Boden der Reaktionszone in der Destillationszone zum Abdestillieren und Abtrennen von Methylmethacrylat vom Kopf der Reaktions-/Destillationskolonne hergestellt.
  • Die in dieser Erfindung verwendete Reaktions-/Destillationskolonne kann eine übliche Bodenkolonne sein. Bei Verwendung einer Siebbodenkolonne oder einer Wellsiebbodenkolonne ist es wünschenswert, ein Netz aus rostfreiem Stahl, Teflon od.dgl. zur Verhinderung eines Durchfallens des stark sauren Ionenaustauscherharzes auf den Boden zu legen.
  • Eine erfindungsgemäße Ausführungsform wird im folgenden unter Bezug auf Fig. 1 erklärt. Die Reaktions-/Destillationskolonne 101 besitzt mehrere Böden, und dieser Bodenabschnitt bildet die Reaktionszone 106. Methacrylsäure wird dem obersten Boden der Reaktionszone 106 durch die Leitung 109 und Methanol einem Boden im unteren Bereich der Reaktionszone 106 durch die Leitung 110 zugeführt. Methanol und/oder Methacrylsäure können in flüssiger Form oder teilweise oder insgesamt in Gasform zugeführt werden. Ein Teil der Bodenflüssigkeit wird im Nachverdampfer 102 der Reaktions-/Destillationskolonne 101 erhitzt und verdampft. Unterhalb der Methanolzufuhrstelle liegt die Reaktionszone 106 mit mehreren Böden mit einem darin enthaltenen stark sauren Ionenaustauscherharz.
  • Auf jedem ein stark saures Ionenaustauscherharz enthaltenden Boden in der Reaktionszone 106 kann ein flüssiges Gemisch des Ausgangsmaterials und des Produkts durch ein (nicht gezeigtes) Ablaufrohr abfließen, während das darauf befindliche stark saure Ionenaustauscherharz durch ein von einem direkt darunter liegenden Boden aufsteigendes Gasgemisch aus dem Ausgangsmaterial und dem Produkt aufgewirbelt wird, wodurch Reaktion und Destillation gleichzeitig stattfinden. Die Reaktion und Destillation werden aufeinanderfolgend in mehrstufiger Weise durchgeführt. Methylmethacrylat und Wasser, die hierbei entstehen, können immer weiter aufsteigen und werden vom obersten Boden der Reaktionszone 106 abdestilliert.
  • Zur Verhinderung des Abdestillierens von Methacrylsäure vom obersten Boden der Reaktionszone 106 wird vorzugsweise eine Destillationskolonne 107 mit einer theoretischen Bodenzahl von 3 bis 10 oberhalb des obersten Bodens der Reaktionszone 106 bereitgestellt. Zur Verhinderung des Entweichens von nach unten geführten niedrigsiedenden Stoffen, wie Methanol, Wasser und dergl., wird vorzugsweise eine Destillationszone 108 mit einer theoretischen Bodenzahl von 2 bis 4 unterhalb des untersten Bodens der Reaktionszone 106 bereitgestellt. Der Rückstand der Bodenflüssigkeit wird im Verdampfer 103 verdampft. Hochsiedende Stoffe werden durch die Leitung 114 entfernt, während die hauptsächlich aus Methacrylsäure bestehende Verdampfungskomponente durch die Leitung 113 in den oberen Bereich der Reaktionszone 106 zurückgeführt wird.
  • Das hauptsächlich aus den Produkten Methylmethacrylat und Wasser bestehende aus der Destillationskolonne 107 abdestillierte Gas wird im Kondensator 104 kondensiert. Das Kondensat wird im Öl/Wasserscheider 105 der Wasser/Öl-Abtrennung unterzogen. Das abgetrennte Wasser wird dann durch die Leitung 111 abgezogen. Ein Teil der abgetrennten Ölphase (Esterphase) wird oben in die Destillationskolonne 107 zurückgeführt. Die restliche Ölphase wird als Produkt Methylmethacrylat durch die Leitung 112 abgezogen. Gewöhnlich wird dieses durch Destillation od.dgl. zur Erzeugung des Endprodukts weiter gereinigt.
  • Je größer die Bodenzahl der Reaktionszone 106 ist, desto kürzer kann die Gesamtverweilzeit der Flüssigkeit in der Apparatur gestaltet werden; es läßt sich jedoch nicht immer sagen, daß es umso besser ist, je größer die Bodenzahl ist. Eine Bodenzahl von mehr als etwa 20 ist in der Praxis ohne Bedeutung. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Konzentration von sowohl Methanol als auch Methacrylsäure in der Flüssigkeit ziemlich klein und die Reaktionsrate daher fast Null wird. Gewöhnlich wird eine Bodenzahl von etwa 15 bis 20 verwendet.
  • Der Ort der Methanolzufuhr ist vorzugsweise ein Boden oberhalb des untersten Bodens. Bei einer Bodenzahl von 20 in der Reaktionszone 106 und bei Zufuhr von Methacrylsäure auf den ersten Boden (den obersten Boden) der Reaktionszone wird Methanol vorzugsweise einem der Böden 14 bis 17 zugeführt. Bei Zufuhr von Methanol auf einen höherliegenden Boden wird der Methanolgehalt auf einem Boden in der Nähe des untersten Bodens nahezu Null und der Boden fungiert nicht als Reaktionsboden. Bei Zufuhr von Methanol auf einen Boden unterhalb der Böden 14 bis 17 wird die Reaktionsgeschwindigkeit auf einem direkt oberhalb des Zufuhrbodens gelegenen Boden zu gering und die Gesamtumsetzungsmenge vermindert. Bei einer Bodenzahl von 5 oder mehr in der Reaktionszone 106 ist der optimale Boden für die Methanolzufuhr nicht der unterste Boden. Methanol kann auf 2 oder 3 Böden der Reaktionszone 106 zugeführt werden.
  • Im folgenden wird der Fall, in dem aus einem Mehrstufensukzessivreaktor mit 2 bis 5 Reaktionsgefäßen und einer Destillationskolonne bestehende Vorrichtung verwendet wird, erläutert.
  • In diesem Fall wird Methylmethacrylat durch Zuführen von Methacrylsäure zum ersten Reaktionsgefäß und von Methanol zu einem oder mehreren der Reaktionsgefäße 2 bis 5, Weiterleiten des Reaktionsgemischs in jedem Reaktionsgefäß in ein unmittelbar dahinter liegendes Reaktionsgefäß, Weiterleiten des in jedem Gefäß erzeugten Dampfes in ein unmittelbar vorhergehendes Reaktionsgefäß, Durchführen einer Reaktion und Destillation in jedem Reaktionsgefäß, gleichzeitiges Einführen des im ersten Reaktionsgefäß erzeugten Dampfes in die Destillationskolonne und Rückführen der Bodenflüssigkeit der Destillationskolonne in das erste Reaktionsgefäß und Abtrennen von Methylmethacrylat vom Kopf der Destillationskolonne hergestellt.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Destillationskolonne kann jede übliche bekannte Destillationskolonne, wie eine Füllkörperkolonne, eine Siebbodenkolonne, eine Bodenkolonne od.dgl. sein, wobei die Kolonnenart nicht kritisch ist. Das Reaktionsgefäß kann ein beliebiges Gefäß mit Vorrichtungen zum Aufwirbeln des stark sauren Ionenaustauscherharzes, beispielsweise ein Rührreaktionsgefäß, ein Verwirbelungsreaktionsgefäß od.dgl., sein. Die Gefäßart und -form sind nicht kritisch. Beim Rührreaktionsgefäß wird vorzugsweise ein Rührflügel mit gerundeten Kanten, z.B. ein Ankerrührflügel aus Glas, ein Pfaudler-Rührflügel od.dgl., verwendet, um ein Zerkleinern des stark sauren Ionenaustauscherharzes möglichst gering zu halten. Das Verwirbelungsreaktionsgefäß ist so gestaltet, daß das Ionenaustauscherharz durch einen aufsteigenden Strom, der von einem Inertgas, wie Stickstoff, Luft od.dgl.; Methanoldampf; einem durch eine Pumpe geförderten Strom od.dgl. gebildet wird, aufgewirbelt wird. Die Art und Form des Verwirbelungsreaktionsgefäßes sind nicht kritisch.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform wird im folgenden mit Bezug auf Fig. 2 erläutert. Die Vorrichtung von Fig.2 besteht aus zwei Reaktionsgefäßen 206a und 206b und einer Destillationskolonne 207. Die Reaktionsgefäße 206a und 206b besitzen die Rührer 206a' bzw. 206b'. Die Destillationskolonne 207 ist mit dem Reaktionsgefäß 206a verbunden. Methacrylsäure wird dem Reaktionsgefäß 206a durch die Leitung 209 und Methanol dem Reaktionsgefäß 206b durch die Leitung 210 zugeführt. Methanol und/oder Methacrylsäure werden in flüssiger Form oder teilweise oder insgesamt in Gasform zugeführt. Die Reaktionsgefäße 206a und 206b weisen externe Heizvorrichtungen oder -mäntel 202a bzw. 202b (in Fig. 2 sind externe Heizvorrichtungen angegeben) auf, durch die die Reaktionsgemische auf die jeweils gewünschten Temperaturen zum Sieden und Verdampfen aufgeheizt werden. In jedem Reaktionsgefäß besteht unter Einbeziehung des stark sauren Ionenaustauscherharzes ein Dreiphasensystem Gas-Flüssigkeit-Feststoff, wobei das System unter Aufwendung der gewünschten elektrischen Energie in einem fluiden Mischzuustand gehalten wird.
  • Nur das Reaktionsgemisch wird am Boden des Reaktionsgefäßes 206a durch ein (nicht gezeigtes) Filter entnommen und durch die Leitung 215 in das Reaktionsgefäß 206b eingetragen. In diesem Fall kann die Zuführstelle im Bereich der Gasphase oder im Bereich der flüssigen Phase liegen. Andererseits wird der im Reaktionsgefäß 206b erzeugte Dampf in Gasform durch die Leitung 216 in die Flüssigkeit im Reaktionsgefäß 206a eingetragen. Die genannten beiden Übertragungen werden gleichzeitig durchgeführt, so daß zwischen den beiden Gefäßen eine Gas/Flüssigkeit-Gegenstromkontaktierung durchgeführt werden kann. Das gewünschte Abziehen der Flüssigkeit vom Boden des Reaktionsgefäßes 206b erfolgt über ein (nicht gezeigtes) Filter durch die Leitung 217. Die abgezogene Flüssigkeit umfaßt hauptsächlich den Ausgangsstoff Methacrylsäure und das Produkt Methylmethacrylat und enthält auch eine geringe Menge hochsiedender Nebenprodukte, so daß die hochsiedende Fraktion abgetrennt und der Rest hiervon dann zum Reaktionsgefäß 206a zurückgeführt wird (die Rückführung ist nicht angegeben).
  • Vom Reaktionsgefäß 206a werden Methylmethacrylat und Wasser in Gasform zur Destillationskolonne 207 geleitet. Zur Verhinderung eines Entweichens von Methacrylsäure oben aus der Destillationskolonne 207 wird die Destillationskolonne 207 vorzugsweise mit einer theoretischen Bodenzahl von etwa 3-10 ausgelegt und mit einem Rückflußverhältnis von 1,0 oder mehr betrieben. Das hauptsächlich die Produkte Methylmethacrylat und Wasser umfassende gasförmige Destillat vom Kopf der Destillationskolonne 207 wird im Kondensator 204 kondensiert und im Öl/Wasserscheider 205 der Öl/Wasser-Abtrennung unterzogen. Die abgetrennte wäßrige Phase wird mit der Leitung 211 ausgetragen. Ein Teil der Ölphase (Esterphase) wird oben in die Destillationskolonne 207 zurückgeführt. Die übrige Ölphase wird als Produkt Methylmethacrylat über die Leitung 212 ausgetragen. Gewöhnlich wird dieses Produkt zur Erzeugung des Endprodukts durch Destillation weiter gereinigt.
  • Je größer die Zahl der Reaktionsgefäße, desto kürzer läßt sich die Gesamtverweilzeit der Flüssigkeit im Reaktor gestalten; es läßt sich jedoch nicht immer sagen, daß es besser ist, je größer die Zahl der Reaktionsgefäße ist. Mehr als 20 Reaktionsgefäße sind in der Praxis ohne Bedeutung, da in einigen Reaktionsgefäßen entweder die Konzentration des Ausgangsstoffs Methanol oder des Ausgangsstoffs Methacrylsäure in der Flüssigkeit zu gering wird, so daß die Reaktionsgeschwindigkeit auf nahezu Null sinkt. Tatsächlich wird die Reaktion unter Berücksichtigung der Gerätekosten üblicherweise in 2-5 Reaktionsgefäßen durchgeführt.
  • Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine 4 Reaktionsgefäße und eine Destillationskolonne umfassende Vorrichtung.
  • Bei Durchführung der Reaktion in 3 oder mehr Reaktionsgefäßen wird der Ausgangsstoff Methanol einem oder mehr Reaktionsgefäßen hinter dem ersten Reaktionsgefäß, dem der Ausgangsstoff Methacrylsäure zugeführt wird, zugeführt. Bei Zufuhr von Methanol zu einem Reaktionsgefäß ist es nicht immer günstig, dieses dem Endreaktionsgefäß zuzuführen. Beispielsweise ist im Falle von 5 Reaktionsgefäßen der Ort der Methanolzufuhr vorzugsweise das vierte Reaktionsgefäß. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Gesamtreaktionsgeschwindigkeit des ganzen Systems in Abhängigkeit vom Ort der Methanolzufuhr unterschiedlich ist und die Reaktionsgeschwindigkeit bei Zufuhr von Methanol in das vierte Reaktionsgefäß am höchsten ist. Methanol darf nicht in das mit der Destillationskolonne 307 verbundene Reaktionsgefäß 306a zugeführt werden, da die flüssige Phase im Reaktionsgefäß 306a in zunehmendem Maße eine an Methanol reiche Zusammensetzung aufweist und der im Reaktionsgefäß 306a erzeugte Dampf zu einem azeotropen Gemisch von Methanol/Methylmethacrylsäure mit dem niedrigsten Siedepunkt wird, wodurch ein effektives Entfernen von Wasser aus dem System unmöglich wird. Daher ist es selbstverständlich, daß bei Durchführung der Reaktion in einem Reaktionsgefäß eine Dehydratation nicht durchgeführt werden kann. Ferner wird die aus dem Endreaktionsgefäß 306d abgezogene Flüssigkeit bei Bedarf von hochsiedenden Stoffen befreit und danach in eines der Reaktionsgefäße vor dem Endreaktionsgefäß zurückgeführt. Gewöhnlich wird die abgezogene Flüssigkeit in das erste Reaktionsgefäß, in das Methacrylsäure eingespeist wird, zurückgeführt. Dies ist jedoch nicht kritisch.
  • Die Handhabung dieser Reaktionsvorrichtung ist nicht kritisch; die Reaktionsvorrichtung wird jedoch gewöhnlich so betrieben, daß vorgegebene Mengen an Methacrylsäure und Methanol eingespeist, der Druck der Destillationskolonne festgelegt, Wärme in der zum Erreichen des gewünschten Siedens notwendigen Menge den Reaktionsgefäßen unter Durchführung der notwendigen Kontrolle zugeführt und die Menge der von jedem Reaktionsgefäß abgezogenen Flüssigkeit so gesteuert wird, daß der Flüssigkeitspegel in jedem Reaktionsgefäß konstant bleibt. Die Zugabemengen an Methacrylsäure und Methanol werden unter Beobachtung der Destillatmenge und des Flüssigkeitspegelkontrollstandes in geeigneter Weise erhöht oder reduziert.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren sind der Reaktionsdruck und die Reaktionstemperatur nicht kritisch; vorzugsweise wird der Betrieb bei einem Druck von etwa 500 Torr bis zu Atmosphärendruck an der Spitze der Destillationskolonne bei einer Temperatur von etwa 70-90ºC in der Destillationskolonne und einer Temperatur von etwa 80-120ºC in der Reaktionszone durchgeführt.
  • Selbst bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem geringen Molverhältnis von Methanol zu Methacrylsäure von 1,01-1,20 erhöht sich die Umwandlung von Methacrylsäure auf 90-99,9%, wodurch Methylmethacrylat effizient hergestellt werden kann.
  • BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Diese Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf Beispiele, die nicht der Beschränkung, sondern der Erläuterung dienen sollen, detaillierter erklärt.
  • Beispiel 1
  • Methylmethacrylat wurde aus Methacrylsäure und Methanol unter Verwendung der in Fig. 1 angegebenen mehrstufigen Reaktions-/Destillationskolonne hergestellt. Die Reaktions-/Destillationskolonne wies einen inneren Durchmesser von 0,1 m auf und umfaßte eine Reaktionszone mit einer theoretischen Bodenzahl von 20, eine Destillationszone mit einer theoretischen Bodenzahl von 5 oberhalb der Reaktionszone und eine Destillationszone mit einer theoretischen Bodenzahl von 2 unterhalb der Reaktionszone. Die einzelnen Böden der Reaktionszone waren mit 0,1 1 Duolite (Warenzeichen von Rohm & Haas) C-26C, einem stark sauren Ionenaustauscherharz, gepackt. Methacrylsäure wurde in flüssiger Form mit einer Geschwindigkeit von 1,0 kg/h dem sechsten Boden unterhalb des obersten Bodens der Kolonne (dem ersten Boden der Reaktionszone) zugeführt. Methanol wurde in flüssiger Form mit einer Geschwindigkeit von 0,41 kg/h dem 19ten Boden (dem l4ten Boden der Reaktionszone) zugeführt. Das Molverhältnis von Methanol zu Methacrylsäure beträgt 1,1.
  • Die Reaktion/Destillation wurde bei einem Spitzendruck von 500 Torr bei einer Spitzentemperatur von 74ºC und einem Bodendruck von 600 Torr und einer Bodentemperatur von 86ºC durchgeführt. Gelegentlich wurde die Hälfte der Bodenflüssigkeit verdampft und auf den Boden zurückgeführt, um die Reaktions-/Destillationskolonne aufzuheizen. Aus dem Rest der Bodenflüssigkeit wurde hochsiedendes Material entfernt. Die restliche Bodenflüssigkeit wurde dann in der Gasphase auf den ersten Boden der Reaktionszone zurückgegeben. In der Kolonne wies der 19te Boden die niedrigste Temperatur von 73ºC und der 6te Boden die höchste Temperatur von 114ºC auf. Nebenbei bemerkt betrug die Verweilzeit der Flüssigkeit in der Reaktionszone 0,43 h.
  • Der im Nachverdampfer zum Sieden gebrachte Dampf stieg in der Säule zur Verwirbelung des stark sauren Ionenaustauschers auf. Der Dampf vom Kolonnenkopf wurde kondensiert. Hierbei zeigte sich eine Zusammensetzung von 8,9 Gew.% Wasser, 2,3 Gew.-% Methanol, 88,3 Gew.-% Methylmethacrylat und 0,35 Gew.-% Methacrylsäure Das Destillat wurde in eine Ölphase (Esterphase) und eine wäßrige Phase geschieden. Die wäßrige Phase wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,21 kg/h entnommen. Die Hälfte der Ölphase wurde oben in die Destillationskolonne zurückgeführt und die übrige Ölphase wurde mit einer Geschwindigkeit von 1,14 kg/h als Produkt entnommen.
  • Die Zusammensetzung der Esterphase betrug 2,0 Gew.-% Wasser, 1,9 Gew.-% Methanol, 95,7 Gew.-% Methylmethacrylat und 0,36 Gew.-% Methacrylsäure.
  • Die Methacrylsäure, die im wesentlichen zurückblieb, war nur die in der Esterphase, die an der Kolonnenspitze entnommen wurde, enthaltene Methacrylsäure Die Methacrylsäureumwandlung der Reaktion/Destillation betrug 99,6%.
  • Beispiel 2
  • Methylmethacrylat wurde aus Methanol und Methacrylsäure unter Verwendung der aus zwei Reaktionsgefäßen und einer Destillationskolonne bestehenden Apparatur gemäß Fig. 2, wobei die Flüssigkeit im Reaktionsgefäß durch die Ummantelung erwärmt wurde, hergestellt. Als Reaktionsgefäße wurden zwei 2,2 1 fassende trennbare Glaskolben verwendet. In das erste Reaktionsgefäß 206a wurden 7,1 g Methanol, 14 g Wasser, 500 g Methylmethacrylat, 480 g Methacrylsäure und 400 g eines Ionenaustauscherharzes [Duolite (eingetragenes Warenzeichen von Rohm & Haas) C-26C, Dichte: 400 trockene g/l] und in das zweite Reaktionsgefäß 206b wurden 11 g Methanol, 11 g Wasser, 374 g Methylmethacrylat, 604 g Methacrylsäure und 400 g des genannten Ionenaustauscherharzes gegeben. Die Destillationskolonne 207 bestand aus einer Füllbodenkolonne mit einer theoretischen Bodenzahl von 5, die aus einer mit einer Dixson-Füllung gefüllten Glaskolonne eines inneren Durchmessers von 30 mm bestand.
  • Die Reaktionsgefäße wurden mit einem Ankerrührflügel aus Glas mit der nötigen elektrischen Energie von 0,25 kW/m³ gerührt. Methacrylsäure wurde in flüssiger Form mit einer Geschwindigkeit von 283,8 g/h dem mit der Destillationskolonne 207 verbundenen Reaktionsgefäß 206a und Methanol wurde in flüssiger Form mit einer Geschwindigkeit von 116,2 g/h dem Reaktionsgefäß 206b zur Durchführung der Veresterungsreaktion zugeführt. Das Molverhältnis von Methanol zu Methacrylsäure betrug 1,1.
  • Der Druck an der Spitze der Destillationskolonne 207 wurde auf 650 Torr eingestellt. Die Reaktion wurde 50 Stunden lang fortgesetzt. Danach betrug die Temperatur an der Spitze der Destillationskolonne 80ºC, die Temperatur der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß 206a 95,6ºC und die Temperatur der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß 206b 102,8ºC. An diesem Zeitpunkt, an dem die Menge der aus dem Reaktionsgefäß 206b abgezogenen Stoffe 57,0 g/h betrug (die Verweilzeit betrug 5,03 h), wurde die wäßrige Phase mit einer Geschwindigkeit von 59,6 g/h aus dem Öl/Wasserscheider abgezogen, eine Hälfte der Ölphase in den oberen Bereich der Destillationskolonne 207 zurückgeführt und die übrige Ölphase mit einer Rate von 308,4 g/h als Produkt erhalten.
  • Die Zusammensetzung des durch Kondensieren des Destillationsgases vom Kolonnenkopf erhaltenen Kondensats betrug 9,2 Gew.-% Wasser, 4,1 Gew.-% Methanol, 86,7 Gew.-% Methylmethacrylat und 340 ppm Methacrylsäure. Die Zusammensetzung der Ölphase betrug 2,3 Gew.-% Wasser, 3,3 Gew.-% Methanol, 94,4 Gew.-% Methylmethacrylat und 350 ppm Methacrylsäure. Die Methacrylsäureumwandlung betrug 93,2%.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat aus Methacrylsäure und Methanol durch Einspeisen von Methacrylsäure und Methanol in eine Vorrichtung, welche eine Reaktionszone mit mehreren in Reihe geschalteten Reaktionsabschnitten, die ein stark saures Ionenaustauscherharz enthält, und eine Destillationszone umfaßt, wobei die Methacrylsäure dem ersten Reaktionsabschnitt der Reaktionszone und das Methanol einem oder mehreren Reaktionsabschnitt(en) hinter dem ersten Reaktionsabschnitt zugeführt werden, Weiterleiten des in jedem Reaktionsabschnitt gebildeten Reaktionsgemischs zu einem unmittelbar dahinterliegenden Reaktionsabschnitt, Rückführen des in jedem Reaktionsabschnitt entstandenen Dampfs in einen unmittelbar vorhergehenden Reaktionsabschnitt, gleichzeitiges Durchführen einer Reaktion und Destillation in jedem Reaktionsabschnitt und Destillieren des in dem ersten Reaktionsabschnitt der Reaktionszone entstandenen Dampfs in der Destillationszone zur Abtrennung des gebildeten Methylmethacrylats.
2. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 1, wobei die eine ein stark sasures Ionenaustauscherharz enthaltende Reaktionszone mit mehreren in Reihe geschalteten Reaktionsabschnitten und eine Destillationszone umfassende Vorrichtung eine Reaktions/Destillations-Säule, die im wesentlichen aus einer aus mehreren in Reihe geschalteten Böden bestehenden und ein stark saures Ionenaustauscherharz enthaltenden Reaktionszone und einer Destillationszone besteht, oder eine Vorrichtung, die im wesentlichen aus einem mehrstufigen Sukzessivreaktor aus 2 bis 5 in Reihe geschalteten Reaktionsgefäßen mit einem stark sauren Ionenaustauscherharz und einer Destillationssäule besteht, ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 1, wobei die eine Reaktionszone und eine Destillationszone umfassende Vorrichtung eine Reaktions/Destillations-Säule, die im wesentlichen aus einer aus mehreren in Reihe geschalteten Böden bestehenden und ein stark saures Ionenaustauscherharz enthaltenden Reaktionszone besteht, ist, die Methacrylsäure einem Boden auf der Oberseite der Reaktionszone und das Methanol einem Boden auf der unteren Seite der Reaktionszone zugeführt werden, ein Teil der Bodenflüssigkeit in einem an die Reaktions/ Destillations-Säule angeschlossenen Nachverdampfer erwärmt und verdampft wird, der auf jedem Boden entstandene Dampf einem unmittelbar darüberliegenden Boden zugeführt wird, das auf jedem Boden gebildete Reaktionsgemisch zu einem unmittelbar darunterliegenden Boden geleitet wird, das Ionenaustauscherharz auf jedem Boden durch den aus dem unmittelbar darunterliegenden Boden herrührenden Dampf aufgewirbelt wird, gleichzeitig damit in mehrstufiger Weise eine Reaktion und Destillation durchgeführt werden und der auf dem obersten Boden der Reaktionszone entstandene Dampf in der Destillationszone destilliert wird, um das Methylmethacrylat vom Kopf der Reaktions/Destillations-Säule abzudestillieren und abzutrennen.
4. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 3, wobei die Bodenzahl der aus mehreren in Reihe geschalteten Böden bestehenden und ein stark saures Ionenaustauscherharz enthaltenden Reaktionszone der Reaktions/ Destillations-Säule 15-20 beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 3, wobei auf der Oberseite und/oder Unterseite der Reaktionszone eine Destillationszone vorgesehen ist.
6. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 3 oder 5, wobei die Reaktionszone unterhalb des Methanol zufuhrbodens vorgesehen ist.
7. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 1, wobei die eine Reaktionszone und eine Destillationszone umfassende Vorrichtung eine im wesentlichen aus einem Mehrstufensukzessivreaktor mit 2 bis 5 Reaktionsgefäßen, in welchen das stark saure Ionenaustauscherharz aufgewirbelt wird, und einer Destillationssäule bestehende Vorrichtung ist, die Methacrylsäure dem ersten Reaktionsgefäß und das Methanol einem bis vier Reaktionsgefäß(en) hinter dem ersten Reaktionsgefäß zugeführt wird, das Reaktionsgemisch in jedem Reaktionsgefäß einem unmittelbar dahinterliegenden Reaktionsgefäß zugeführt wird, der in jedem Reaktionsgefäß entstandene Dampf einem unmittelbar vorhergehenden Reaktionsgefäß zugeleitet wird, in jedem Reaktionsgefäß gleichzeitig eine Reaktion und Destillation durchgeführt werden, der im ersten Reaktionsgefäß entstandene Dampf gleichzeitig damit in die Destillationssäule eingespeist wird, die Bodenflüssigkeit der Destillationssäule in das erste Reaktionsgefäß geleitet wird und Methylmethacrylat vom Kopf der Destillationssäule abgetrennt wird.
8. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 1, 2 oder 7, wobei das Reaktionsgefäß aus einem gerührten Reaktionsgefäß oder einem Wirbelschichtreaktionsgefäß besteht.
9. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat nach Anspruch 1, 3 oder 7, wobei das Molverhältnis Methanol/ Methacrylsäure 1,01-1,20 beträgt.
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