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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum fortlaufenden Wiedergewinnen
von n-Butylacrylat. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein neues Verfahren des Destillierens, Wiedergewinnens
und Zurückführens von n-Butanol ("BuOH"), Acrylsäure ("AA") und n-Butylacrylat
("BA") von einem Prozessstrom
oder mehreren Prozessströmen
in einem säurekatalysierten
Veresterungsverfahren für
BA. Die Erfindung umfasst zwei neue Verfahrensteile, wobei ein Teil
die hydrolytische Wiedergewinnung wertvoller Reaktanten von ihren
Addukten mit höherem
Siedepunkt betrifft und ein zweiter Teil die verbesserte Destillation
eines Rohprodukts betrifft, die BA ergibt, das im Wesentlichen frei
von AA ist. Die hydrolytisch wiedergewonnene Komponente der Erfindung
ist auch in Verfahren zur Herstellung ausgewählter Acrylester zusätzlich zu
BA nützlich.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein hocheffizientes kontinuierliches
bzw. fortlaufendes Verfahren zur Herstellung von BA mit hoher Reinheit
und hoher Ausbeute.
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Die
direkte Veresterung von AA mit einem Alkohol ist ein Gleichgewichtsprozess.
Die Gleichgewichtskonstante bestimmt die Nettogeschwindigkeit und
das Ausmaß der
Umwandlung von AA und Alkohol. Für
dauerhaft hohe Umwandlungsgeschwindigkeiten darf das Gemisch nicht
den Gleichgewichtszustand erreichen. Herkömmlich wird bezüglich AA
ein Alkoholüberschuss
eingesetzt und Veresterungswasser wird destillativ als dessen Azeotrop
mit Alkohol und Ester entfernt, um eine hohe Umwandlungsgeschwindigkeit
von AA aufrechtzuerhalten. Das Azeotrop wird mittels einer Destillationskolonne
entfernt, die direkt auf einem Veresterungsreaktor montiert ist.
Im Fall von Methyl- oder Ethylestern werden das Veresterungswasser, überschüssiger Alkohol
und das Esterprodukt vom Kopf der Destillationskolonne entfernt
und sind im Wesentlichen frei von AA. Eine Wasserextraktion entfernt
den Alkohol, der destillativ konzentriert wird, um ihn in den Reaktor
zurückzuführen. Der
gewaschene Ester wird azeotrop dehydratisiert und schließlich destilliert,
um das reine Esterprodukt bereitzustellen. Bei der Butylacrylatherstellung
ist die Abtrennung von Acrylsäure
von Reaktionswasser, überschüssigem Alkohol
und dem Esterprodukt schwieriger und das Destillat von dem Veresterungsreaktor enthält bei einem
fortlaufenden Verfahren typischerweise 1 bis 3 AA. Diese AA wird
typischerweise in wässriges
Natriumhydroxid extrahiert. Obwohl es möglich ist, einen Teil dieser
AA aus der resultierenden wässrigen Salzlösung durch
Ansäuern
mit einer starken Säure
und anschließender
Extraktion in ein organisches Lösungsmittel
wie z.B. Butylacrylat oder ein Butylacrylat/Butanol-Gemisch wiederzugewinnen,
ist ein signifikanter Verlust an einen großen wässrigen Abfallstrom unvermeidlich.
Als nächstes
werden das Butylacrylat und überschüssiges Butanol
azeotrop dehydratisiert, wobei überschüssiges Bu tanol
von dem Esterprodukt als Butanol/Butylacrylat-Azeotrop abgetrennt
wird, um es in die Veresterungsreaktion zurückzuführen. Eine abschließende Destillation
liefert reines Butylacrylat. In allen Fällen wird ein kleiner Ablaufstrom
aus dem Veresterungsreaktor entfernt und ein kleiner Bodenstrom
wird aus der Endproduktdestillation entnommen, um Nebenprodukte
mit hohem Siedepunkt und Inhibitorreste von dem Verfahren zu entfernen.
Diese Ströme
werden abgestrippt, um freie AA-, Alkohol- und Alkylacrylat-Wertstoffe
wiederzugewinnen, jedoch werden nur wenige oder keine der Wertstoffe
wiedergewonnen, die in den Nebenprodukten mit hohem Siedepunkt vorliegen.
Folglich weisen die herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von C1-C4-Estern den Mangel auf, dass sie Ausbeuteverluste
an Nebenprodukte mit hohem Siedepunkt aufweisen, und das C4-Verfahren weist aufgrund der Schwierigkeit
der Abtrennung von AA von Butanol, Wasser und Ester den Mangel eines
direkten Verlusts an AA auf.
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Der
Stand der Technik bezüglich
der Wiedergewinnung und Zurückführung von
Reaktanten von ihren Addukten mit höherem Siedepunkt, die während der
Verarbeitung gebildet werden (so genannter "Siedeschwanz", bei der BA-Herstellung umfasst dieser
z.B. Butyl-β-butoxypropionat und
Schwefelsäureester)
war nur eingeschränkt
erfolgreich. Beispielsweise beschreibt die
US 4,968,834 ('834) bezüglich der Ethylacrylatherstellung
("EA"-Herstellung) aus
Ethylen und AA ein Verfahren zum Wiedergewinnen von EA aus einem Strom
einer "verbrauchten
schwarzen Säure", der Schwefelsäurerückstände und
andere Addukte enthält,
die aus dem Boden einer Destillationskolonne abgelaufen sind. Bei
dem '834-Verfahren
wird ein alkoholisches Lösungsmittel
verwendet, um die destillative Überkopfwiedergewinnung
von Ethylacrylat zu erleichtern, und die schwarzen Säurerückstände werden
mit einem wässrigen
Alkanolgemisch behandelt. Es werden keine Materialien direkt weder
zu dem EA-erzeugenden
Reaktor noch zu der Destillationskolonne zurückgeführt, die den schwarzen Säurestrom
erzeugt. Das '834-Verfahren
stellt somit eine partielle Wiedergewinnung von Ethanol, EA und
AA bereit, jedoch nur durch eine wässrige Behandlung, die von
dem Reaktor des Ethylen-AA-Verfahrens isoliert ist. Bei anderen
Verfahren werden Destillationseinheiten eingesetzt (häufig als "Ablaufabstripper" bezeichnet), um
freies) AA, BA und BuOH von Reaktionablaufströmen partiell wiederzugewinnen,
jedoch verbleiben sie in dem Ausmaß, wie der Siedeschwanz bei
diesem Vorgang wiedergewonnen wird, chemisch in der Form mit höherem Siedepunkt
(Siedeschwanz-Form) und werden nicht in die gewünschten wertvollen AA-, BA-
und BuOH-Formen umgewandelt.
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Bei
der BA-Herstellung wird gewöhnlich
eine Destillation eingesetzt. Beispielsweise beschreibt die
US 4,012,439 ('439) ein kontinuierliches
bzw. fortlaufendes Verfahren für
BA, bei dem ein Reaktorveresterungsgemisch durch eine AA-Trennkolonne
bzw. -säule
destilliert wird, wobei ein Überkopfgemisch
von BA, Butanol und Wasser und von dem Kolonnenboden ein konzentrierter
AA-Strom erhalten wird, der zu dem Reaktor zurückgeführt wird. Während das Überkopfgemisch von AA abgetrennt
wird, führt
das '439-Verfahren
einen sehr hohen Anteil (> 97%)
eines Destillats aus einer wässrigen
Phase zu dem Kopf der AA-Trennkolonne
zurück. Dieser
hohe Anteil an wässrigem
rückgeführten Strom
(d.h. mit einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
etwa 32:1) erfordert in nachteiliger Weise eine große Kolonne
und einen großen
Energieaufwand bei der Rückführung großer Wasservolumina
in das Verfahren.
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Folglich
bestehen bei der säurekatalysierten
Herstellung von Acrylsäurealkylestern
("Alkylacrylaten"), insbesondere von
BA, Probleme bezüglich
eines signifikanten Energieaufwands und einer Reaktantwiedergewinnung.
Es besteht ein Bedarf für
ein Verfahren, mit dem Reaktanten von ihren Siedeschwanz-Addukten
mit höherem
Siedepunkt, die während
der Herstellung von Acrylestern, wie z.B. BA, gebildet werden, wiedergewonnen
werden können,
und das die wiedergewonnenen Reaktanten und den Ester zu dem Veresterungsreaktor
oder zu einer anderen Stelle zur Wiederverwendung zurückführen kann.
Ein weiterer Bedarf besteht bezüglich
Verfahren, die von dem Reaktionswasser effizienter Gebrauch machen,
und zwar sowohl bezüglich
einer Erleichterung der destillativen Trennung des Acrylesters von
AA als auch einer effizienteren Wiedergewinnung und Rückführung von
nicht umgesetzter AA, und zwar insbesondere dann, wenn diese Schritte
mit einem verringerten Energieverbrauch erreicht werden können. Die
Erfüllung
eines oder mehrerer dieser Bedürfnisse würde die
Verfahrens- und/oder Materialverbrauchseffizienz verbessern. Zusätzlich würde sich
dann, wenn solche verbesserten Verfahren im Vergleich zu bekannten
Verfahren zu einem verringerten Dibutylether-Nebenprodukt (DBE-Nebenprodukt)
führen
würden,
eine noch größere Verfahrenseffizienz
ergeben.
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Es
wurde ein Verfahren zur Herstellung von BA mit hoher Ausbeute gefunden,
das diese Bedürfnisse erfüllt. Dieses
Verfahren ermöglicht
die Wiedergewinnung von "Wertstoffen", d.h. Reaktanten
und Alkylacrylatprodukten aus dem Siedeschwanz, der in dem Verfahren
erzeugt wird. Das Verfahren umfasst die Verwendung mindestens eines
der folgenden Verfahrensteile: 1. Wiedergewinnen von Wertstoffen
aus einer Hydrolysereaktoreinheit ("HRU"),
die mit einer Siedeschwanzquelle beschickt wird, wie z.B. von einem
Veresterungsreaktor; 2. Wiedergewinnen zusätzlicher Wertstoffe von einem
Spaltreaktor, der vorzugsweise in Verbindung mit dem Hydrolysereaktor
verwendet wird; und 3. spezifisch für ein fortlaufendes BA-Verfahren, Destillieren
unter Verwendung einer Acrylsäuretrennkolonne
in einer effizienten Weise und Bereitstellen einer Wiedergewinnung von
BA, das im Wesentlichen AA-frei ist. Dieses Verfahren stellt in
vorteilhafter Weise sehr niedrige Konzentrationen von DBE in dem BA-Produkt
bereit, da der Veresterungsreaktor unter milden Temperatur- und
Druckbedingungen und relativ niedrigen Säurekatalysatorkonzentrationen
betrieben wird.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum fortlaufenden Wiedergewinnen
von n-Butylacrylat (BA), das
weniger als 2000 ppm AA enthält,
aus einem Veresterungsreaktionsgemisch bereit, umfassend die Schritte
- a) des fortlaufenden Einspeisens von AA und
BuOH in einem Molverhältnis
von 1 zu 1,1 bis 1 zu 1,7 und eines Säurekatalysators in einen Veresterungsreaktor,
- b) des Umsetzens der AA und des BuOH, um BA mit einer Umwandlung
von mindestens 60%, basierend auf AA, zu ergeben, und des Ergebens
des Veresterungsreaktionsgemisches, welches AA, BA, BuOH, Wasser,
Siedeschwanz und Säurekatalysator
umfasst,
- c) des Destillierens eines verdampften Gemisches, welches AA,
BA, BuOH und Wasser umfasst, aus dem Veresterungsreaktor,
- d) des Kondensierens des verdampften Gemisches, um ein erstes
Kondensat bereitzustellen, das eine organische Phase und eine wässrige Phase
umfasst,
- e) des Zurückführens von
0 bis 30 Prozent der organischen Phase in einen den Veresterungsreaktor überragenden
Mitschleppabscheider und
- f) des Einspeisens von 70 bis 100 Prozent der organischen Phase
und von 50 bis 100 Prozent der wässrigen
Phase in eine Acrylsäuretrennsäule,
- g) des Destillierens eines Überkopfgemisches,
welches ein azeotropes Gemisch von Butanol, Butylacrylat und Wasser
umfasst, aus der Acrylsäuretrennsäule bei
einem Druck von 4,67 bis 106,66 kPa (35 bis 800 mm Hg) in einer
wässrigen
Betriebsweise und bei einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
8,5:1 bis 17:1,
- h) des Entfernens eines Acrylsäure-reichen Bodenstroms aus
der Destillationssäule,
- i) des Wiedergewinnens des Acrylsäure-reichen Bodenstroms aus
der Acrylsäure-Trennsäule in den
Veresterungsreaktor,
- j) des Kondensierens des Überkopfgemisches,
um ein zweites Kondensat bereitzustellen,
- k) des Trennens des zweiten Kondensats in eine Butylacrylat-reiche
organische Phase und eine abgetrennte wässrige Phase und
- l) des Entfernens der Butylacrylat-reichen organischen Phase,
die weniger als 2000 ppm AA enthält.
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Die
Wiedergewinnung von BA, das im Wesentlichen AA-frei ist, kann auch
durch direktes Einspeisen des verdampften Reaktorgemischs in die
AA-Trennkolonne durch Umgehen der unmittelbar vorhergehenden Schritte
d), e) und f) durchgeführt
werden. Wenn das verdampfte Gemisch direkt in die Kolonne eingespeist wird,
wird das wässrige
Rückflussverhältnis auf 13:1
bis 17:1 eingeschränkt,
wobei alle anderen Schritte identisch sind, mit der Ausnahme, dass
natürlich
kein "erstes Kondensat" vorliegt.
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1 zeigt
schematisch das Verfahren, in dem beide Teile der Erfindung verwirklicht
sind. 2 ist ein Graph der Menge an restlichem AA in
dem organischen Destillat, das durch Destillieren durch die Säuretrennkolonne
erhalten worden ist, gegen die wässrige
Rückflussströmungsgeschwindigkeit,
wie sie unter den nachstehenden Bedingungen erhalten worden ist.
Die 1 zeigt Vorrichtungen und Strömungsleitungen, einschließlich den
Veresterungsreaktor 1, die Ablaufleitung 3 zu
einer Hydrolysereaktoreinheit (HRU) 5 und dazugehörige Ströme und Leitungen,
insbesondere die Leitung 8, welche die organische Phase
zu dem Reaktor 1 zurückführt, und
die Leitung 7, welche die wässrige Phase zu der HRU zurückführt. Der
Spaltreaktor 10 weist auch dazugehörige Leitungen auf, z.B. zum
Ablaufenlassen und Destillieren, und zum Bereitstellen einer Rückführung des
kondensierten Überkopfstroms
von dem Abscheider 31 zu dem Reaktor 1 über die
Leitung 12. Bezüglich
des Destillationsteils umfasst die 1 eine Leitung 2,
die ein verdampftes Gemisch aus dem Veresterungsreaktor (in dieser
Ausführungsform)
in einen Kühler 62 und
das Kondensat in einen Phasenabscheider 14 einspeist, und
dazugehörige
Leitungen von dem Phasenabscheider zu der Acrylsäuretrennkolonne 15 über eine
oder mehrere Leitungen 43, 53, und zum optionalen
Einspeisen eines Teils der wässrigen
Phase in die HRU 5 über
die Leitung 42 und gegebenenfalls eines Teils der organischen
Phase in einen den Reaktor 1 überragenden Mitschleppabscheider über die
Leitung 41, wenn der Abscheider 14 eingesetzt
wird. Die Leitung 54 stellt eine optionale Einspeisung
von BuOH in die AA-Trennkolonne bereit. Die Leitungen von der Acrylsäuretrennkolonne
umfassen die Leitung 17, die den AA-reichen Bodenstrom
zu dem Reaktor 1 zurückführt, und
die Leitung 16, die das destillierte Überkopfgemisch durch den Kühler 63 zu
dem Phasenabscheider 18 und dessen dazugehörige Leitungen
fördert,
die Leitung 21, die einen gesteuerten Teil der wässrigen
Phase 20 zu dem oberen Ende der Acrylsäuretrennkolonne 15 zurückführt, die
Leitung 22, die einen gesteuerten Teil der abgetrennten
wässrigen
Phase weitertransportiert und die Leitung 23, welche die
gesamte BA-reiche
organische Phase 19 weitertransportiert. Die Leitung 52 stellt
die BA/BuOH-Rückführung zu
dem Reaktor 1 während
der anschließenden
herkömmlichen
Verarbeitung und die Isolierung des fertiggestellten BA-Produkts
bereit. Die 1 und 2 werden
nachstehend detaillierter beschrieben.
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Der
Teil zur hydrolytischen Wiedergewinnung, die Wertstoffe vom Siedeschwanz
wiedergewinnt, nutzt das bekannte Vermögen einer starken Säure, wie
z.B. einer Mineralsäure
wie Schwefelsäure,
die einzelnen, eingesetzten Reaktionen zu katalysieren: Direkte
Veresterung, Esterhydrolyse, Dehydratisierung und retro-Michael-Reaktionen.
Folglich sind katalytische Verfahren, bei denen eine Ester- und
Siedeschwanzhydrolyse in einem Hydrolysereaktor stattfindet, und
in einer erweiterten Ausführungsform
eine Dehydratisierung und retro-Michael-Additionen
in einem Spaltreaktor durchgeführt
werden, neue effiziente Verfahren zur Wiedergewinnung z.B. von BA-,
BuOH- und AA-Wertstoffen von Siedeschwanzkomponenten, die während der
vorhergehenden Reaktion in einem BA-Veresterungsreaktor gebildet
worden sind. Der Siedeschwanz wird beispielhaft detailliert für die BA-Herstellung
unter Verwendung eines Schwefelsäurekatalysators
in dem Reaktor und in der HRU dargestellt. Aus diesen Beispielen
kann der Fachmann analoge "Siedeschwanz"-Gegenstücke bei
der Herstellung beliebiger C1-C4-Alkylacrylate
ableiten. Die C1-C4-Alkylgruppen
können
Methyl, Ethyl, Propyl und iso-Propyl
und die Butylisomere, vorzugsweise n-Butyl,
sein. Der Siedeschwanz besteht aus Addukten mit einem höheren Siedepunkt
als die Reaktanten und in diesem Beispiel als das Butylacrylatprodukt.
Der Siedeschwanz umfasst z.B. Acryloxypropionsäure ("AOPA")
und dessen Butylesterderivat, beta-Hydroxypropionsäure und
dessen Butylesterderivat, beta-Butoxypropionsäure und dessen Butylesterderivat
und andere nichtpolymere Addukte der Reaktanten. Darüber hinaus
liegen Maleinsäure-
und Benzoesäure-Verunreinigungen
in der Acrylsäure
und dem Schwefelsäurekatalysator
als Maleinsäuremonobutylester,
Butylbenzoat und Monobutylsulfat vor. Ferner ermöglicht die gleichzeitige Entfernung
von BA, BuOH und AA durch die Destillatströme sowohl des Hydrolyse- als
auch des Spaltreaktors in einem fortlaufenden Verfahren, dass die
Wiedergewinnungsreaktionen über
die Gleichgewichtsbeschränkungen
hinaus ablaufen, die in einem Chargenverfahren vorliegen, wodurch
die Verfahrensausbeuten verbessert werden. Ein weiterer Vorteil
des Teils zur hydrolytischen Wiedergewinnung der Erfindung besteht
darin, dass in den hydrolytischen Wiedergewinnungsverfahrensstrom
ein oder mehrere zusätzliche
Siedeschwanzstrom bzw. – ströme einbezogen
werden kann bzw. können,
wodurch die Wiedergewinnung zusätzlicher
Wertstoffe ermöglicht
wird.
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Nachstehend
sind Beispiele für
Siedeschwanzmaterialien angegeben, die in dem gesamten wässrigen und
organischen (d.h. nur Siedeschwanz oder ein Gemisch aus Siedeschwanz,
Reaktanten und Produkt) Einspeisungsstrom vorliegen und in dem Hydrolysereaktor
hydrolysiert werden, so dass die wertvollen Substanzen AA und die
beschriebenen Alkylacrylate und Alkanole wiedergewonnen werden.
Alkylester der β-Alkyloxypropionate
sind ein häufig
vorkommendes Siedeschwanzmaterial. In der beta-Position der Alkylester kann anstelle
der Alkyl-oxygruppe auch eine Hydroxygruppe vorliegen. β-Acryloxysäurederivate
der C1-C4-Alkylester können ebenfalls
im Siedeschwanz vorliegen. Beispielsweise liegt in den Siedeschwanzmaterialien
bei der BA-Herstellung häufig
Butyl(β-acryloxy)propionat
zusammen mit der entsprechenden Säure vor. Auch die C1-C4-Ester des Schwefelsäurekatalysators
liegen vor, wobei diese Ester zu Schwefelsäure und das entsprechende C1-C4-Alkanol hydrolysiert
werden.
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Die
Reaktionen, die in der HRU stattfinden, können durch die nachstehenden
Gleichungen 1 und 2 verallgemeinert werden:
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Dabei
ist R1 eine C1-C4-Alkylgruppe, wie sie vorstehend definiert
worden ist, und R2 ist eine C1-C4-Alkylgruppe oder H. Zusätzlich können gesättigte und ungesättigte Ester,
wie z.B. der C1-C4-Alkylester
von Benzoesäure
und der C1-C4-Alkylester
von Maleinsäure
sowie ein C1-C4-Alkylsulfat
entsprechend hydrolysiert werden, um ein Äquivalent eines C1-C4-Alkanols freizusetzen. Ferner ermöglicht es
die gleichzeitige Entfernung von BA, BuOH und AA über den
Destillatstrom der HRU, dass die Wiedergewinnungsreaktionen über Gleichgewichtsbeschränkungen
hinaus ablaufen und die Gesamtverfahrensausbeuten erhöht werden.
Die zugrunde liegende Carbonsäure
verschiedener Siedeschwanzmaterialien kann in der HRU jedoch nicht
wiedergewonnen werden, und daher ist für diese Materialien ein zusätzliches
Wiedergewinnungsschema erforderlich, das in einem Spaltreaktor durchgeführt wird.
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Die
Reaktionen, die in dem Spaltreaktor stattfinden, können durch
die nachstehenden Gleichungen 3 und 4 verallgemeinert werden, wobei
R2 die vorstehend angegebene Bedeutung hat:
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Die
Umwandlung des C1-C4-Alkylesters
von beta-Hydroxypropionsäure,
beta-Alkoxypropionsäure und beta-Acryloxypropionsäure zu der
zugrunde liegenden Säure
in der HRU (mittels einer Esterhydrolyse) ist ziemlich vorteilhaft,
da bekannt ist, dass diese Materialien einer Dehydratisierung und
einer retro-Michael-Addition in der Säureform unterliegen. Daher
können
Verbindungen wie z.B. beta-n-Butoxypropionsäure und beta-Hydroxypropionsäure einer
Dehydratisierung unterliegen, die zur Wiedergewinnung von Acrylsäure und
Butanol führt.
Das bekannte Dimer von Acrylsäure
(AOPA) unterliegt einer Spaltung, wodurch 2 mol Acrylsäure erhalten
werden. Auch hier ermöglicht
es die fortlaufende Entfernung von Produkten, dass die Reaktion über die
Gleichgewichtsbeschränkungen
hinaus abläuft
und die Gesamtverfahrensausbeute verbessert wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 wird im Betrieb des fortlaufenden
hydrolytischen Wiedergewinnungsteils der Erfindung bei der Herstellung
von BA ein Veresterungsreaktorablaufstrom 3 von dem Veresterungsreaktor 1 in
die Hydrolysereaktoreinheit („HRU") 5 eingespeist.
Das hydrolytische Wiedergewinnungsverfahren einer beliebigen Ausführungsform
der Erfindung kann in einer Mehrfachboden-Reaktionsdestillationskolonne
oder einem anderen Stufenreaktor durchgeführt werden, und es wird vorzugsweise
unter den Bedingungen eines fortlaufenden Mischens durchgeführt, wie
z.B. in einem gerührten
Tankreaktor mit fortlaufender Strömung („CSTR"). Mit „Ablaufstrom" ist jeglicher Prozessstrom
gemeint, der steuerbar von einem Behälter zu einem anderen abgezogen
wird, wie z.B. von einem Reaktor zu einem anderen Reaktor oder zu
einer Destillationskolonne. Hier enthält der Veresterungsreaktorablaufstrom 3 einen
Säurekatalysator,
Wasser, AA, BA, BuOH und Siedeschwanz. Es kann auch ein Polymerisationsinhibitor
vorliegen. Zusätzliche
Ströme über 4 können Wasser
und auch Mineralsäure,
wie z.B. Schwefelsäure,
oder eine Sulfonsäure,
wie z.B. Methan-, Benzol- oder Toluolsulfonsäure enthalten. Die Mineral-
oder Sulfonsäure
wird je nach Bedarf zugesetzt, um in der HRU die minimale spezifizierte
Gebrauchskonzentration zu erreichen. Es kann bzw. können auch
ein oder mehrere zusätzliche
Ströme,
die Siedeschwanz enthalten, von Quellen zugesetzt werden, die von
dem Veresterungsreaktor verschieden sind. Diese Ströme können durch
eine oder mehrere Einspeisungsleitung(en) zugesetzt werden, die
durch 4 dargestellt sind. Der zusätzliche Siedeschwanz kann bis
zu 80 Gew.-% des gesamten wässrigen
und organischen Einspeisungsstroms umfassen. Zu Verwendung sowohl
als Reaktorsäurekatalysator
und Mineralsäure
ist in allen Ausführungsformen
der Erfindung Schwefelsäure
am meisten bevorzugt. Das HRU-Gemisch der beschriebenen Einspeisungsströme wird
unter den definierten Bedingungen im siedenden Zustand gehalten.
Die Verweilzeit von 0,5 bis 20 Stunden basiert auf dem gesamten
wässrigen und
organischen Einspeisungsstrom („gesamten" steht für die Summe der wässrigen
Ablaufströ me
und Siedeschwanz- und/oder Reaktorablaufströme), welcher in die HRU eingespeist
wird. Die bevorzugte Verweilzeit beträgt 0,5 bis 5 Stunden und mehr
bevorzugt 0,5 bis 3 Stunden. Ein Überkopfstrom wird von dem HRU-Gemisch
in 6 destilliert und in den Phasenabscheider 30 kondensiert, 60.
Der kondensierte Überkopfstrom
trennt sich in eine organische Phase, die mit BA, BuOH und AA angereichert
ist, und eine wässrige
Phase, die vorwiegend (d.h. > 50%)
Wasser und etwas BuOH und AA enthält. Die abgetrennte wässrige Phase
wird über 7 zu
dem Hydrolysereaktor 5 zurückgeführt und die abgetrennte organische
Phase wird als Strom 8 in dieser Ausführungsform zu dem Veresterungsreaktor 1 zurückgeführt, wodurch
die Wertstoffe BA, BuOH und AA für eine
anschließende
Reaktion und Produktwiedergewinnung wiedergewonnen werden. Die abgetrennte
organische Phase kann zur Wiedergewinnung mittels der Leitung 43 und
einer Destillation mittels 15 auch in den Abscheider 14 eingespeist
werden. Ein nicht destillierter Rückstand, nämlich 20 bis 70 Gew.-% des
gesamten wässrigen
und organischen Einspeisungsstroms, läuft als Hydrolysereaktorablaufstrom 9 von
dem Hydrolysereaktor zur weiteren Behandlung ab (z.B. als Abfallstrom
durch die Leitung 51 oder vorzugsweise als Einspeisung
für einen
Spaltreaktor durch die Leitung 9).
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
stellt eine zusätzliche
Wiedergewinnung von AA, BA und BuOH bereit. Wie es in der 1 gezeigt
ist, wird der Hydrolysereaktorablaufstrom 9 in einen Spaltreaktor 10 eingespeist
und so behandelt, wie es nachstehend beschrieben ist. Der Spaltreaktor
kann einen Aufbau aufweisen, der dem der HRU ähnlich ist, und es handelt
sich vorzugsweise um einen CSTR. Die Spaltreaktorflüssigkeit wird
bei mindestens 7,5 Gew.-% Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure gehalten,
und enthält
auch ein Gemisch aus Acrylsäure,
BuOH, BA, einen gewissen Anteil an Siedeschwanz und einen Rückstand
von Polymerisationsinhibitoren. Der Spaltreaktorflüssigkeit
kann zusätzliche
Mineral- oder Sulfonsäure
zugesetzt werden (Zuführungsleitung
nicht gezeigt). Das Spaltreaktorgemisch wird unter den vorstehend
beschriebenen Spaltungsbedingungen in einem siedenden Zustand gehalten,
während
ein Überkopfstrom
von dem Spaltreaktor über
die Leitung 11 destilliert und über 61 in den Abscheider 31 kondensiert
wird. Das Kondensat enthält einen
organischen Destillatstrom, der AA, BA und BuOH und auch etwas Wasser
enthält.
Der gesamte kondensierte Überkopfstrom
wird als Strom 12 zu dem Veresterungsreaktor zurückgeführt, wodurch
eine zusätzliche
Wiedergewinnung der Wertstoffe AA, BA und BuOH bereitgestellt wird.
Der Spaltreaktorreststrom 13 wird zur weiteren Behandlung,
im Allgemeinen als Abfall, ablaufen gelassen. Bevorzugte und mehr
bevorzugte Spaltreaktorverweilzeiten sind die gleichen, wie sie
für die
HRU beschrieben worden sind, nämlich
0,5 bis 5 Stunden bzw. 0,5 bis 3 Stunden.
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Die
HRU kann eine Mehrfachboden-Reaktionsdestillationskolonne sein,
solange eine ausreichende Anzahl von Böden eingebracht wird, um eine
spezifizierte Verweilzeit bereitzustellen. Wenn eine Reaktionsdestillationskolonne
als HRU verwendet wird, ist gegebenenfalls keine separate Spaltreaktoreinheit
erforderlich, um eine akzeptable Wertstoffwiedergewinnung zu erreichen.
Bei den meisten Herstellungsbedingungen ist es bevorzugt, den Spaltreaktor
hintereinander geschaltet mit einer hydrolytischen Reaktionsdestillationskolonne
zu verwenden, was der Verwendung des Spaltreaktors entspricht, wenn
die HRU ein CSTR ist. Ein Nachteil einer Reaktionsdestillationskolonne
gegenüber
einem CSTR besteht darin, dass eine gelegentliche Ansammlung von
Feststoffen auf den Kolonnenböden
eine unerwünschte
Stillstandszeit zur Reinigung der Kolonne erfordert.
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Der
Zusatz eines oder mehrerer zusätzlicher
Einspeisungsströme
zu dem Veresterungsreaktorablaufstrom oder direkt zu dem Hydrolysereaktor
ermöglicht
eine zusätzliche
Wiedergewinnung von AA und z.B. BA und BuOH durch das Verfahren,
das in dem Hydrolysereaktor, und, falls dieser verwendet wird, in
dem Spaltreaktor stattfindet. Die Flüssigkeit in dem Hydrolysereaktor
weist für
einen effizienten Betrieb mindestens 5 Gew.-% Wasser auf. Vorzugsweise
enthält
die HRU-Flüssigkeit
9 bis 18 Gew.-%, mehr bevorzugt 10 bis 16 Gew.-% Wasser, um unter
den Wärme-
und Druck-Nennbedingungen und einer in der Praxis ausreichenden Vorrichtungsgröße effiziente
Hydrolysegeschwindigkeiten zu erreichen. Der Wassergehalt wird durch
eine Kombination aus der Rückführung des
gesamten kondensierten und abgetrennten wässrigen Stroms in der Leitung 7 zu
dem Hydrolysereaktor und durch Zusetzen von zusätzlichem Wasser aus anderen
Quellen, wie z.B. durch die Leitungen 4 und 42 aufrechterhalten,
um Wasserverluste an das organische Destillat und den HRU-Ablaufstrom
auszugleichen. Ein Zusetzen von Wasser von der destillierten wässrigen
Phase von dem Veresterungsreaktor durch die Leitung 42 ist
eine bevorzugte Quelle von Wasser in dem fortlaufenden BA-Verfahren.
Um effiziente Dehydratisierungs- und retro-Michael-Reaktionsgeschwindigkeiten
in dem Spaltreaktor aufrechtzuerhalten, sollte das Spaltreaktionsgemisch
einen Wassergehalt aufweisen, der niedriger ist als derjenige des
HRU-Gemischs. Ein
Wassergehalt von typischerweise weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise
unter 1 Gew.-%, wird durch Betreiben des Spaltreaktors als Einstufeneinheit
erreicht, d.h. durch fortlaufendes Abdestillieren jeglichen Wassers,
das von dem Hydrolysereaktorablaufstrom eingeschleppt worden ist,
und jeglichen zusätzlichen
Wassers, das durch die Spaltreaktionen erzeugt worden ist, aus dem
Spaltreaktor.
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Den
Wiedergewinnungseinheiten kann gegebenenfalls zusätzliche
Säure zugesetzt
werden, um für die
Praxis geeignete Reaktionsgeschwindigkeiten zu erreichen. Vorzugsweise
wird Säure
durch einen Einspeisungsstrom oder mehrere Einspeisungsströme zugesetzt.
Ein „Säurekatalysatorrückstand" ist ein Säurekatalysator,
der als Säure
in dem Veresterungsreaktorablaufstrom zurückbleibt und folglich zu der
HRU weitertransportiert wird. In der HRU liegt die Säurekonzentration
vorzugsweise im Bereich von 3,5 bis 15 Gew.-% und insbesondere bei
5 bis 8 Gew.-%. Die Säurekonzentration
in dem Spaltreaktor liegt typischerweise im Bereich von 7,5 bis
20 Gew.-% und könnte
auch höher
sein und z.B. bis zu 50% betragen. Die Säurekonzentration beträgt vorzugsweise
10 bis 13 Gew.-%, insbesondere für
die BA-Herstellung.
Die Menge des Siedeschwanzes in dem Veresterungsreaktorablaufstrom
kann variieren, liegt jedoch typischerweise im Bereich von 10 bis 50
Gew.-% der kombinierten Gesamtmenge des wässrigen und Organik-enthaltenden
Einspeisungsstroms.
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Die
Hydrolysereaktionstemperaturen liegen im Bereich von 90 bis 140°C und vorzugsweise
von 105 bis 125°C,
um effiziente Hydrolysegeschwindigkeiten zu erreichen. Temperaturen
von mehr als 140°C
können zu
einer thermisch induzierten Polymerisation von Alkylacrylaten und
von Acryloxy-enthaltendem Siedeschwanz führen, was zu einem unerwünschten
Produktverlust führt.
Die Verweilzeit, die für
die HRU-Hydrolysereaktion erforderlich ist, beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 Stunden,
mehr bevorzugt 0,5 bis 3 Stunden, wobei kürzere Zeiten wirtschaftlicher
sind. Niedrigere Temperaturen und die Gegenwart von Wasser begünstigen ebenfalls
eine verringerte DBE-Bildung. Die Spaltreaktortemperaturen liegen
im Bereich von 90 bis 140°C,
vorzugsweise von 110 bis 125°C.
Die Spaltdrücke
liegen typischerweise im Bereich von 2,67 bis 26,7 kPa (20 mm Hg
bis 200 mm Hg), obwohl auch höhere
Drücke
bis zu 106,66 kPa (800 mm Hg) eingesetzt werden können. Die
Verweilzeit für
die Dehydratisierung und andere Reaktionen in dem Spaltreaktor unter
diesen Bedingungen beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 3 Stunden. Für die fortlaufende Herstellung
von BA wird die Wertstoffrückgewinnung
mit zwei hintereinander geschalteten CSTR-Reaktoren maximiert, wobei
der eine Reaktor die HRU und der andere Reaktor der Spaltreaktor
ist.
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Um
eine Polymerisation zu verhindern, kann bzw. können in einem beliebigen Schritt
in einem beliebigen Teil des Verfahrens ein oder mehrere Polymerisationsinhibitor(en)
zugesetzt werden. Ein Veresterungsreaktorprozessstrom enthält typischerweise
ausreichend Inhibitor, um eine Polymerisation in der HRU und dem
Spaltreaktor zu verhindern. Wenn eine zusätzliche Inhibitorzugabe erforderlich
ist, kann ein beliebiger bekannter Inhibitor verwendet werden, wie
z.B. Hydrochinon, der Monomethylether von Hydrochinon, butyliertes Hydroxyanisol,
Naphthochinon, Anthranil und Derivate davon.
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Der
zweite Teil der Komponente der Erfindung, der Destillationsteil,
verbessert bekannte Verfahren des Destillierens von rohem BA weiter
und stellt durch eine effizientere Behandlung von Destillat und
wässrigem
Rückfluss
ein BA bereit, das im Wesentlichen frei von AA ist. Insbesondere
stellt das neue Destillationsverfahren ein BA in dem BA-reichen
Strom bereit, das weniger als 2000 ppm AA enthält und anschließend einer
herkömmlichen
Gewinnung eingespeist wird. Das Verfahren stellt auch einen AA-Rückführungsstrom
bereit, der vernachlässigbare
Mengen an BA enthält,
insbesondere einen AA-Rückführungsstrom
(der Boden, AA-reiche Phase), der weniger als 10 ppm, vorzugsweise
weniger als 5 ppm BA enthält.
Bei der Erzeugung des rohen BA für
den neuen Destillationsteil der Erfindung werden AA und BuOH, Leitung 70,
zunächst
zusammen mit einem Säurekatalysator
in einen Veresterungsreaktor in einem Molverhältnis von AA zu BuOH im Bereich
von 1:1,1 bis 1:1,7, vorzugsweise von 1:1,25 bis 1:1,45 eingespeist
und bis zu einer Umwandlung von AA von 60 bis 95%, vorzugsweise
von 75 bis 85%, unter Verwendung eines Säurekatalysators des Mineral- oder
Sulfonsäuretyps,
der vorstehend beschrieben worden ist, oder eines stark sauren Ionenaustauscherharzes
umgesetzt, wobei vorzugsweise Schwefelsäure verwendet wird. Das Reaktantverhältnis und
die BA-Umwandlung stellen einen rohen BA-Strom bereit, der verarbeitet
werden kann, um einen stabilen Betrieb der Acrylsäuretrennkolonne
in der „wässrigen
Betriebsweise" (wird
nachstehend detailliert diskutiert) bereitzustellen. Der Reaktorinhalt
wird während
der fortlaufenden Destillation des verdampften Gemischs von AA,
BA, BuOH und Wasser in einem siedenden Zustand gehalten.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 wird das verdampfte Gemisch,
das von dem Reaktor 1 durch die Leitung 2 strömt, bei 62 kondensiert
und (in dieser Ausführungsform)
in den Phasenabscheider 14 eingespeist, um das erste Kondensat
bereitzustellen. Alternativ kann das verdampfte Gemisch direkt in
die Kolonne 15 zur Destillation eingespeist werden, wie
es vorstehend beschrieben worden ist. Es kann auch ein Mitschleppabscheider
(nicht gezeigt) auf dem Reaktor montiert sein, um das Mitschleppen
eines Säurekatalysators
in dem verdampften Gemisch zu vermindern oder zu verhindern, wodurch
das Korrosionspotenzial im nachfolgenden Bereich vermindert wird.
Der Phasenabscheider 14 ist besonders nützlich, wenn ein Mitschleppabscheider
verwendet wird, was sicherstellt, dass eine organische Rückflussschicht
zu dem Mitschleppabscheider zurückgeführt wird,
und auch als Mittel zur Bereitstellung eines optionalen wässrigen
Stroms 42 für
die HRU. Das erste Kondensat umfasst eine organische Phase, die
vorwiegend (d.h. zu mehr als 50%) aus BA und BuOH mit etwas AA besteht,
und eine wässrige
Phase, die vorwiegend aus Wasser mit etwas BuOH und AA besteht.
Die gesamte Menge beider Phasen kann in die Acrylsäuretrennkolonne 15 durch
eine oder mehrere Leitung(en), z.B. 43, 53, eingespeist
werden, oder gegebenenfalls können
bis zu 50 Gew.-% der wässrigen
Phase über
die Leitung 42 zu der hydrolytischen Wiedergewinnungseinheit 5 abgezweigt
werden (wenn diese bevorzugt verwendet wird). Zusätzliches
Butanol kann gegebenenfalls über
die Leitung 54 in die Kolonne eingespeist werden. Ein azeotropes Überkopfgemisch
kann von der Acrylsäuretrennkolonne
unter den vorstehend beschriebenen Druck-, Temperatur- und wässrigen
Rückflussbedingungen
abdestilliert und mittels der Leitung 16 und des Kühlers 63 in
den Phasenabscheider 18 kondensiert werden, wodurch ein
zweites Kondensat erhalten wird, das eine BA-reiche organische Phase 19 und
eine wässrige
Phase 20 umfasst. Mit „BA-reich" oder „AA-reich" ist gemeint, dass BA oder AA die Primärkomponente
(> 50 Gew.-%) der
organischen Komponente einer gegebenen Phase darstellt. Gleichzeitig
wird ein AA-reicher Bodenstrom, der vernachlässigbare Mengen an BA enthält, von
dem Boden der Acrylsäuretrennkolonne
abgezogen und durch die Leitung 17 zu dem Veresterungsreaktor 1 zurückgeführt. Die
Menge des zurückgeführten wässrigen
Stroms 21 wird so eingestellt, dass in der AA-Trennkolonne 15 mindestens
ein wässriges
Rückflussverhältnis von
minimal 8,5:1 erhalten wird, um die Kolonne in dem kritischen Betrieb
der „wässrigen
Betriebsweise" zu
halten. In dem Betrieb in der wässrigen
Betriebsweise erreicht die AA-Trennkolonne eine überraschend wirksame Trennung
von AA von dem BA-enthaltenden
Einspeisungsstrom (d.h. dem ersten Kondensatstrom oder dem verdampften
Gemischstrom, der in die Kolonne eingespeist wird), was zu niedrigen
AA-Verlusten in dem BA-Destillat und folglich zu einer höheren BA-Ausbeute
führt,
wie es später
detailliert gezeigt wird. Ein kleiner Teil, 6 bis 11 Gew.-% der abgetrennten
wässrigen
Phase 20 wird typischerweise als Strom 22 zusammen
mit der Weiterleitung der BA-reichen organischen Phase 19 zur
anschließenden
herkömmlichen
Gewinnung des BA-Endprodukts in den Strom 23 eingespeist.
Herkömmlich
wird das wässrige
Rückflussverhältnis als
Verhältnis
des zurückgeführten wässrigen
Stroms zu dem weitergeleiteten wässrigen
Strom definiert, hier als Verhältnis
des wässrigen Stroms
in 21 zu dem in 22. Das Aufrechterhalten des spezifizierten
Verhältnisses
ist für
den effizienten Betrieb der Acrylsäuretrennkolonne in der Erfindung
kritisch.
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Die
Acrylsäuretrennkolonne
kann 20 bis 50, vorzugsweise 30 bis 40 Böden aufweisen und ist typischerweise
mit einem Bodennachverdampferkreislauf (nicht gezeigt) und einer Überkopfdestillatleitung 16 durch
einen Kühler 63 zu
dem Phasenabscheider 18 ausgestattet. Die erste Kondensateinspeisung
wird in einer 40-Boden-Kolonne typischerweise etwa bei dem zehnten
Boden eingespeist, und zwar vom Kolonnenboden her gezählt. Wenn
BuOH gegebenenfalls verwendet wird, wird das zugesetzte BuOH typischerweise
am achten oder neunten Boden eingespeist. Die Kolonne wird innerhalb
der vorstehend beschriebenen Grenzen und vorzugsweise bei einem
Druck von 90 bis 135 mm Hg betrieben, was einer bevorzugten Bodentemperatur von
80 bis 85°C
entspricht. Das wässrige
Rückflussverhältnis während der
Destillation des Überkopfgemischs beträgt vorzugsweise
8,5 bis 12,5 und insbesondere 9,5 bis 10,5. Die Strömungsgeschwindigkeit
des Kolonnenbodenstroms in 17 wird so eingestellt, dass sie die
Menge von AA in der Kolonneneinspeisung um 5 bis 25 Gew.-% übersteigt,
um sicherzustellen, dass das gesamte AA in dem Kolonnenboden verbleibt.
Der Strom 17 enthält
typischerweise 5 bis 20 Gew.-% Wasser, wobei der Rest in erster
Linie AA und AOPA ist. Die Acrylsäuretrennkolonne, die so betrieben
wird, wie es vorstehend beschrieben worden ist, stellt BA, das im
Wesentlichen frei von AA ist (< 2000
ppm) und einen AA-Bodenstrom bereit, der vernachlässigbare
Mengen (< 10 ppm) BA
enthält.
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Eine
der unerwarteten Erkenntnisse bei der Modellierung und der anschließenden Demonstration
des Einsatzes der Acrylsäuretrennkolonne
war, dass bei den gleichen Betriebsbedingungen (d.h. bei der gleichen Einspeisungsgeschwindigkeit,
der gleichen Einspeisungszusammensetzung, der gleichen wässrigen
Rückflussströmungsgeschwindigkeit
und der gleichen Bodenströmungsgeschwindigkeit)
zwei stationäre
Zustände vorliegen.
Ein stationärer
Zustand, der vorstehend als „wässrige Betriebsweise" bezeichnet worden
ist, ist dahingehend kritisch, sehr niedrige Konzentrationen an
AA in der BA-reichen Phase und von BA in dem AA-reichen Bodenstrom
zu erhalten, wie es vorstehend beschrieben worden ist. In der wässrigen
Betriebsweise wird die Acrylsäuretrennkolonne
relativ „kühl" betrieben und es
liegen wesentliche Mengen an Wasser in der Flüssigkeit auf allen Böden vor,
Wasser liegt in dem Bodenstrom vor und in dem Bodenstrom liegt eine
vernachlässigbare
BA-Menge vor. Überraschenderweise
liegt im Gegensatz dazu jedoch bei den gleichen Bedingungen (d.h.
bei der gleichen Einspeisungsgeschwindigkeit, der gleichen Einspeisungszusammensetzung,
der gleichen wässrigen
Rückflussströmungsgeschwindigkeit
und der gleichen Bodenströmungsgeschwindigkeit) eine
zweite Betriebsweise vor, die „organische
Betriebsweise",
die unerwünscht
ist. In der organischen Betriebsweise wird die Acrylsäuretrennkolonne
mit einer etwa um 30 bis 35°C
höheren
Temperatur betrieben wie in der wässrigen Betriebsweise, in dem
Bodenstrom liegen beträchtliche
Mengen (> 10 Gew.-%)
BA vor und die Konzentration an AA in dem Überkopfgemisch von BA ist um
mindestens eine Größenordnung
größer als das
Maximum von 2000 ppm AA, das im Betrieb in der wässrigen Betriebsweise erreicht
wird. In der unerwünschten
organischen Betriebsweise ist die Kolonne nicht nur heißer als
in der wässrigen
Betriebsweise, sondern es wird auch das gesamte Wasser in den obersten
Böden konzentriert
und der Bodenstrom ist im Wesentlichen trocken. Die Beispiele 1
bis 6 und die nachstehend beschriebenen Modellierungsstudien beschreiben
weitere Details der unerwarteten Erkenntnisse bezüglich dieser
Betriebsweisen und die Gründe
für den Betrieb
der Acrylsäuretrennkolonne
in der definierten Weise.
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Schließlich wird
ein am meisten bevorzugtes kontinuierliches bzw. fortlaufendes Verfahren
bereitgestellt, bei dem alle Teile der Erfindung kombiniert eingesetzt
werden, um BA herzustellen, das im Wesentlichen frei von Acrylsäure (AA)
ist, und um AA, BA, n-Butanol
(BuOH) und Wasser von einem Veresterungsreaktorgemisch wiederzugewinnen,
das AA, BA, BuOH, Wasser, Siedeschwanz und Säurekatalysator enthält, und das
die nachstehenden Schritte umfasst:
- a) Einspeisen
von AA und BuOH in einem Molverhältnis
von 1:1,1 bis 1:1,7 und des Säurekatalysators
in einen Veresterungsreaktor;
- b) Umsetzen der AA und BuOH zur Erzeugung von BA mit einer Umwandlung
von mindestens 60%, basierend auf AA, und zur Erzeugung des Veresterungsreaktionsgemischs,
das AA, BA, BuOH, Wasser, Siedeschwanz und Säurekatalysator umfasst;
- c) Abziehen eines Reaktorablaufstroms von dem sich fortlaufend
umwandelnden Veresterungsreaktor-Umwandlungsgemisch, während gleichzeitig
AA, BA, BuOH und Wasser von dem Veresterungsreaktionsgemisch abdestilliert
werden;
- d) Einspeisen eines wässrigen
und organischen Gesamteinspeisungsstroms, der den Reaktorablaufstrom, Wasser,
gegebenenfalls eine starke Säure,
die aus einer Mineralsäure
oder einer Sulfonsäure
ausgewählt ist,
und gegebenenfalls zusätzlich
Siedeschwanz umfasst, in einen Hydrolysereaktor, der bei 90 bis
140°C, einem
Druck von 6,7 bis 133,3 kPa (50 bis 1000 mm Hg) gehalten wird, bei
einer Verweilzeit von 0,5 bis 20 Stunden bezogen auf den wässrigen
und organischen Gesamteinspeisungsstrom;
- e) Destillieren eines Überkopfstroms,
der AA, BA, BuOH und Wasser enthält,
aus dem Hydrolysereaktor, während
eine Hydrolysereaktorflüssigkeitskonzentration
von 5 bis 40 Gew.-% Wasser und mindestens 1 Gew.-% Säure aufrechterhalten
wird, wobei die Säure
den Säurekatalysator
und gegebenenfalls die starke Säure
enthält;
- f) Kondensieren des Überkopfstroms;
- g) Abtrennen einer organischen Phase, die BA, BuOH und AA enthält, und
einer wässrigen
Phase, die vorwiegend Wasser und AA und BuOH enthält, von
dem kondensierten Überkopfstrom;
- h) Einspeisen der abgetrennten organischen Phase in den Veresterungsreaktor;
- i) Einspeisen der abgetrennten wässrigen Phase in den Hydrolysereaktor;
- j) Abziehen von 20 bis 70 Gew.-%, bezogen auf den wässrigen
und organischen Gesamteinspeisungsstrom, eines Hydrolysereaktorablaufstroms
von dem Hydrolysereaktor;
- k) Einspeisen bis zu 100% des Hydrolysereaktorablaufstroms in
einen Spaltreaktor, der bei 90 bis 140°C, einem Druck von 2,67 bis
26,7 kPa (20 bis 200 mm Hg) gehalten wird, mit einer Verweilzeit
von 0,5 bis 20 Stunden, bezogen auf den eingespeisten Reaktorablaufstrom;
- l) Destillieren eines Spaltreaktor-Überkopfstroms, der AA, BA,
BuOH und Wasser enthält,
aus dem Spaltreaktor, während
eine Spaltreaktor-Flüssigkeitskonzentration
von mindestens 7,5 Gew.-% Säure
aufrechterhalten wird;
- m) Kondensieren des Spaltreaktor-Überkopfstroms;
- n) Zurückführen des
kondensierten Spaltreaktor-Überkopfstroms,
der AA, BA, BuOH und Wasser umfasst, zu dem Veresterungsreaktor;
- o) Destillieren eines verdampften Gemischs, das AA, BA, BuOH
und Wasser umfasst, aus dem Veresterungsreaktor gleichzeitig mit
den vorstehend genannten Schritten c) bis n);
- p) Kondensieren des verdampften Gemischs zur Bereitstellung
eines ersten Kondensats, das eine organische Phase und eine wässrige Phase
umfasst;
- q) Zurückführen von
0 bis 30% der organischen Phase zu einem den Veresterungsreaktor überragenden Mitschleppabscheider;
und
- r) Einspeisen von 70 bis 100% der organischen Phase und von
50 bis 100% der wässrigen
Phase in eine Acrylsäuretrennkolonne;
- s) Destillieren eines Überkopfgemischs,
das ein azeotropes Gemisch aus Butanol, Butylacrylat und Wasser umfasst,
bei einem Druck von 4,67 bis 106,66 kPa (35 bis 800 mm Hg) in einer
wässrigen
Betriebsweise und bei einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
8,5:1 bis 17:1 aus der Acrylsäuretrennkolonne;
- t) Entfernen eines Acrylsäure-reichen
Bodenstroms aus der Destillationskolonne;
- u) Zurückführen des
Acrylsäure-reichen
Bodenstroms von der Acrylsäuretrennkolonne
zu dem Veresterungsreaktor;
- v) Kondensieren des Überkopfgemischs
zur Bereitstellung eines zweiten Kondensats;
- w) Trennen des zweiten Kondensats in eine Butylacrylat-reiche
organische Phase und eine abgetrennte wässrige Phase; und
- x) Entfernen der Butylacrylat-reichen organischen Phase, die
im Wesentlichen frei von AA ist.
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Dieses
unmittelbar vorstehend beschriebene Verfahren kann auch so durchgeführt werden,
dass die Schritte p), q) und r) umgangen werden und 100% des verdampften
Gemischs von Schritt s) direkt in die Acrylsäuretrennkolonne eingespeist
und danach wie beschrieben destilliert werden. Wenn das verdampfte
Gemisch direkt in die Kolonne eingespeist wird, wird das wässrige Rückflussverhältnis auf
13:1 bis 17:1 eingeschränkt, wobei
alle anderen Schritte identisch sind, mit der Ausnahme, dass selbstverständlich kein „erstes
Kondensat" vorliegt.
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In
den unmittelbar vorstehend beschriebenen fortlaufenden Verfahren
kann der Säurekatalysator
aus Schwefelsäure,
einer Sulfonsäure,
vorzugsweise Methan-, Benzol- und Toluolsulfonsäure, oder einem stark sauren
Ionenaustauscherharz ausgewählt
werden. Schwefelsäure
ist sowohl zur Verwendung als Säurekatalysator
als auch als gegebenenfalls zugesetzte Mineralsäure bevorzugt. Ein bevorzugter
Druckbereich zur Durchführung
der Destillation in der AA-Trennkolonne liegt bei 12 bis 18 kPa
(90 bis 135 mm Hg). Ein bevorzugtes wässriges Rückflussverhältnis beträgt auch hier 8,5 bis 12,5.
Der wässrige
und organische Gesamteinspeisungsstrom kann entweder in einen Hydrolysereaktor
eingespeist werden, bei dem es sich um eine Mehrfachboden-Reaktionsdestillationskolonne
handelt, oder vorzugsweise in einen CSTR, wie es vorstehend beschrieben
worden ist, wodurch eine Hydrolysereaktion unter fortlaufenden Mischbedingungen
bereitgestellt wird. Der zusätzliche
Siedeschwanz kann auch hier bis zu 80 Gew.-% des wässrigen
und organischen Gesamteinspeisungsstroms umfassen.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf die 1 werden
die Ströme
von 20 und 19 in 23 oder getrennt als 22 und 23 weitergeleitet
und das Produkt BA wird dann mit herkömmlichen Mitteln isoliert.
Folglich kann das Verfahren ab diesem Punkt in herkömmlicher
Weise vervollständigt
werden, z.B. durch Einspeisen der Ströme 22 und 23 in
einen Abscheider, bei dem der Strom mit NaOH neutralisiert und jegliche
resultierende AA mit Wasser extrahiert wird. Die AA-freie organische
Phase wird dann mittels einer Destillationskolonne dehydratisiert,
wobei letzte Wasserspuren entfernt werden. In einer anschließenden Kolonne
wird nicht umgesetztes BuOH von dem Überkopfprodukt als dessen Azeotrop
mit BA zur Rückführung in
den Veresterungsreaktor wiedergewonnen (Strom 52) und der
Bodenstrom, der im Wesentlichen reines BA und Inhibitoren umfasst,
wird zu einer Produkt-Enddestillationskolonne geleitet. In dieser
Endkolonne wird reines BA in herkömmlicher Weise einer Überkopfdestillation
unterworfen und ein Ablaufstrom, der Prozessinhibitoren enthält, wird
vom Boden zur Wiederverwendung entfernt. Die Reinheit des BA, das
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten wird, übersteigt
beispielsweise 99,8% BA.
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Beispiele
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Allgemeines
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Materialien:
AA-, rohe und reine n-Butylacrylat- (BA-), n-Butanol- (BuOH-) und
Siedeschwanzströme wurden,
wenn dies angegeben ist, von Anlagenproduktionsströmen erhalten
und hatten die angegebene Qualität/Reinheit.
Käufliche
Polymerisationsinhibitoren wurden so, wie sie erworben wurden, in
den angegebenen Konzentrationen verwendet und umfassten Hydrochinon
(HQ), HQ-Methylether (MEHQ) und Phenothiazin (PTZ). Siedeschwanzkomponenten
in den Beispielen umfassen die folgenden Materialien: AOPA, Butyl-β-butoxypropionat („BBBP"), Butyl-β-hydroxypropionat
(„BBHP"), Butoxy-AOPA („BAOPA"), Butylmaleat und
DBE.
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Abkürzungen:
Diese umfassen zusätzlich
zu den bereits definierten Abkürzungen
die folgenden Ausdrücke:
zusätzlich
(zusätz.),
wässrig
(wässr.),
Vergleich (Vgl.), Beispiel (Bsp.), Figur (Fig.), Gramm (g), Gramm pro
Stunde (g/St.), Kilogramm (kg), Stunde(n) (St(n)), Siedeschwanz
oder Siedeschwanzströme
(„Siedeschw."), Gewicht (Gew.),
Druck in Millimeter Quecksilber (mm Hg), Millimol (mmol oder mm),
Pfund (Ibs), verdampftes Gemisch (verd. Gem.), Rundkolben (R.-Kolben),
weniger als (<),
mehr als (>), Punkt
(Pkt.), stationärer
Zustand (s. Z.). In der 2 sind die Datenpunkte wie folgt
abgekürzt:
Nicht ausgefüllte
Quadrate stellen den wässrigen
s. Z. (Betriebsweise) dar, Dreiecke stellen den organischen s. Z.
dar und die mit Kreisen markierten Datenpunkte sind die nummerierten
experimentellen Durchläufe/Beispieldurchläufe.
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Analysen:
Zur Bestimmung von Wasser, Monomer, BuOH wurden Standardverfahren
verwendet und die Konzentrationen an Verunreinigungsrückständen und
Siedeschwanz wurden mittels Gas/Flüssigkeitschromatographie (GLC)
auf einem Varian Modell 3700-Chromatograph
unter Verwendung einer Flammenionisationsdetektion bestimmt. Die
Schwefelsäurebestimmungen
wurden unter Verwendung einer Orion Research Ionenanalyse-pH-Sonde und eines alkoholischen
Tetrabutylammoniumhydroxid-Titrationsmittels bestimmt. Falls nichts
anderes angegeben ist, handelt es sich bei den H2SO4-Konzentrationen, die in den Beispielen
angegeben sind, um diese titrierten Werte. Prozentangaben sind Gew.-%,
falls nichts anderes angegeben ist.
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Wiedergewonnene
Wertstoffe: Wiedergewonnene „Wertstoffe" wurden wie folgt
aus repräsentativen, z.B.
bei der BA-Herstellung, erzeugten Siedeschwanzprodukten berechnet
und gemessen. Da alle Siedeschwanzprodukte, die mit der BA-Herstellung
zusammenhängen,
schließlich
von AA und BuOH abgeleitet sind, wurden die Daten bezüglich der
Wiedergewinnung von Wertstoffen so berechnet, dass sie die Wiedergewinnung
dieser Reaktanten wiedergeben, obwohl ein gewisser Teil der wiedergewonnenen
Substanzen in Form des Produkts A vorliegt. Beispielsweise enthalten
100 mol BBBP das Äquivalent
von 100 mol Acrylsäure und
200 mol BuOH. Entsprechend enthalten 100 mol BAOPA das Äquivalent
von 100 mol BuOH und 200 mol AA. Es wird angenommen, dass das „Siedeschwanzgemisch" (bei dem es sich
um einen nicht berücksichtigten Rückstand
handelt) für
die Zwecke der Gewichtsberechnung ein 1:1 molares Gemisch von Acrylsäure und BuOH
mit einem Molekulargewicht von 146 g/mol ist. Das BA-Monomer enthält äquivalente
molare Mengen an AA und BuOH. Sogenannte „freie" Wertstoffe sind einfach die gleichen
Wertstoffe in freier (nicht in den Siedeschwanz einbezogenen) Form.
Nachstehend ist eine Liste von BuOH- und AA-Wertstoffen für repräsentative charakterisierte
Siedeschwanzprodukte einer als Beispiel angegebenen BA-Veresterungsreaktion
angegeben.
-
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Verfahrensausbeute:
Die Verfahrensausbeute wurde in der folgenden Weise berechnet. Die
AA und das BuOH, die in einem beliebigen zusätzlichen Strom vorliegen, der
in die HRU eingespeist worden ist, wurden bei den Ausbeuteberechnungen
so behandelt, als ob es sich um frisches AA und BuOH (d.h. Ausgangsmaterial)
handeln würde,
so wie es in den Veresterungsreaktor eingespeist worden ist. Das
BA-Monomer, das in zusätzlichen
Strömen
vorliegt, die in die HRU eingespeist worden sind, wurde bei den
Ausbeuteberechnungen so behandelt, als ob es sich um zurückgeführtes BA
von einer stromabwärts
liegenden Trennung handeln würde
(d.h. zurückgeführte oder
ergänzende
Ströme),
d.h. jeglichem zurückgeführten BA
wurde keine Ausbeutezunahme zugeschrieben. Die Ausbeute an AA oder
BA kann daher 100% übersteigen,
wenn die Wertstoffe (wie es vorstehend beschrieben worden ist) aus
den HRU- und HRU/Spaltreaktor-behandelten Siedeschwanzströmen wiedergewonnen
wurden, wie es vorstehend beschrieben worden ist. Folglich gilt
bei der Ausbeuteberechnung zusammenfassend:
% Ausbeute an BA,
bezogen auf AA = mol BA (verdampftes Gemisch) – mol BA (zurückgeführt) – mol BA
(zusätzl.
Ströme)/mol
AA (frisch zum Reaktor) + mol AA (zusätzl. Ströme)
und
% Ausbeute
an BA, bezogen auf BuOH = mol BA (verdampftes Gemisch) – mol BA
(zurückgeführt) – mol BA (zusätzl. Ströme)/mol
BuOH (frisch zum Reaktor) + mol BuOH (zusätzl. Ströme).
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Vorrichtungen:
In den folgenden Beispielen war die HRU 5 ein 1 Liter-Vierhalsrundkolben,
der mit einem Rührer,
einem wassergekühlten
Destillationskopf mit einer Entnahmeöffnung, die zu einer 250 ml-Fraktionsschneideeinrichtung
führte,
und einem Phasenabscheider 30 ausgestattet war. Die HRU
war ferner mit Einspeisungseinlassöffnungen 3 und 4 für den Reaktorablaufstrom
und den Siedeschwanzstrom und andere zusätzliche Ströme und einem mit einer Leitung 9 zu
dem Spaltreaktor 10 (wenn dieser verwendet wurde) oder mit
einer Lei tung 52 zu einem Ablaufvorratsbehälter verbundenen
Hastelloy-Standrohr mit einem Außendurchmesser von 6 mm ausgestattet.
Die HRU wurde mit einem Heizmantel geheizt und mechanisch gerührt. Die verschiedenen
Einspeisungsströme
und Rückfluss-
und Ablaufströme
wurden unter Verwendung von Dosierpumpen von Glaseinspeisungstrichtern
in den und aus dem Reaktor gepumpt. Die thermische Steuerung der HRU
wurde mit einer elektronischen Temperatursteuereinrichtung durchgeführt, die
mit einem kalibrierten Thermoelement verbunden war.
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Alle
Prozessstromleitungen, die mit Strömen in Berührung kamen, die Schwefelsäure enthielten,
waren aus Hastelloy CTM oder Polytetrafluorethylen
(PTFE) aufgebaut.
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Der
Spaltreaktor 10 bestand aus einem 500 ml-Kolben, der bezüglich der
Temperatursteuerung und der Prozessstromleitungen ähnlich konfiguriert
war wie die HRU. Der Ablaufstromeinlass 9 von der HRU diente als
Einspeisung für
den Spaltreaktor über
eine Einspeisungsöffnung
und eine Einspeisungspumpe. Der Destillatsammler 31 war
ein 125 ml-Fraktionenschneider.
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Die
Acrylsäuretrennkolonnen
sind in den spezifischen Beispielen beschrieben.
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Alle
Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, und zwar auf der Basis
des Gewichts des Gemischs, in dem eine angegebene Komponente enthalten
ist, falls nichts anderes angegeben ist.
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Modellierexperimente für die Acrylsäuretrennkolonne:
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Modellierstudien
wurden unter Verwendung von „Aspen
PlusTM" durchgeführt, einem
weiterentwickelten Fließschema-Simulator
von Aspen Technology, Inc. Alle Datenpunkte wurden unter Verwendung
eines „Aspen"-Kolonnenmodells
erhalten, das 13 theoretische Böden
plus Nachverdampfer und Dekantiervorrichtung aufwies und mit einem Überkopfdruck
von 9,33 kPa (75 mm Hg) betrieben wurde. Der Einspeisungsboden war
der vierte theoretische Boden von unten. Der Kolonnenbodenstrom
wurde so eingestellt, dass er während des
wässrigen
Betriebs 90 Gew.-% AA und 10 Gew.-% Wasser enthielt. Die 2 zeigt
die beiden „stationären Zustände" (d.h. die erwünschte „wässrige" und die unerwünschte „organische" Betriebsweise, die
vorstehend beschrieben worden sind) der Acrylsäuretrennkolonne für die in
der Tabelle 1 gezeigten Einspeisungen, die einer Reaktorumwandlung
von AA zu BA von 80 bei einem Molverhältnis von AA zu BuOH von 1:1,35
entsprechen. Die Daten der 2 sind als
Konzentration von AA in dem organischen Destillat als Funktion der
wässrigen
Rückfluss-Strömungsgeschwindigkeit
in der Kolonne aufgetragen.
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Die
Simulationen zeigten, dass die minimale wässrige Rückfluss-Strömungsgeschwindigkeit, die zum Betreiben
der Acrylsäuretrennkolonne
in dem gewünschten
wässrigen
stationären
Zustand mit der Einspeisung von Tabelle 1A erforderlich ist, etwa
15546 kg (32000 Pfund)/Stunde beträgt. Die Stelle des wässrig/organischen Übergangs
wurde dadurch abgeschätzt,
dass erkannt wurde, dass die Trennung von BA und AA in der AA-Trennkolonne
durch azeotrope Destillation von BA unter Verwendung von Wasser
als Azeotropiemittel erreicht wird. Die nachstehenden Tabellen 1A
und 1B veranschaulichen, wie die minimale Menge an Wasser berechnet
wurde, die erforderlich ist, um das gesamte BA in der Acrylsäuretrennkolonneneinspeisung
azeotrop zu behandeln. Das erste Azeotrop, das in der Kolonne vorliegt,
ist das ternäre
BA/Butanol/Wasser-Azeotrop mit dem niedrigsten Siedepunkt, das bei
einem Druck von 13,3 kPa (100 mm Hg) bei 46,4°C siedet und 36,0% BA, 26,4%
BuOH und 37,6% Wasser enthält.
Dieses Azeotrop vermindert die Butanolmenge in der Einspeisung und
führt 10429
kg (22944 Pfund)/Stunde BA von insgesamt 20315 kg (44692 Pfund)/Stunde,
die in der Einspeisung vorliegen, über Kopf ab. Die Wassermenge,
die erforderlich ist, um dieses erste Azeotrop zu bilden, übersteigt
die Menge in der Einspeisung um 8198 kg (18036 Pfund)/Stunde. Sobald
die Butanolmenge verringert worden ist, ist das Azeotrop mit dem
nächstniedrigen
Siedepunkt, das in der Kolonne vorliegt, das binäre BA/Wasser-Azeotrop, das
bei einem Druck von 13,3 kPa (100 mm Hg) bei 47,6°C siedet
und 61,0% BA und 39,0% Wasser enthält. Dieses zweite Azeotrop
führt die
verbleibenden 9885 kg (21748 Pfund)/Stunde BA unter Verwendung von
6320 kg (13904 Pfund)/Stunde Wasser zum Erreichen der azeotropen
Zusammensetzung über
Kopf ab. Die kombinierte Analyse der beiden Azeotrope zeigt, dass
die Gesamtmenge an Wasser, die erforderlich ist, um das gesamte
BA in der Einspeisung azeotrop zu behandeln, die Menge, die in der
wässrigen
Einspeisung vorliegt, um 6320 kg (31940 Pfund)/Stunde übersteigt.
Dies entspricht der minimalen Menge an Wasser, die über den
wässrigen
Rückfluss
eingespeist werden muss, um das gesamte BA über Kopf abzuführen und
somit einen Betrieb in der wässrigen
Betriebsweise zu erreichen. Zwischen dieser Abschätzung und
der Stelle des wässrig/organischen Übergangs,
die durch die Daten in der 2 vorhergesagt
wird, besteht eine hervorragende Übereinstimmung.
-
Tabellen
1A und B Modellierungseinspeisungsbedingungen
und Berechnungen 1A:
Acrylsäuretrennkolonneneinspeisung
für Modellierungsbedingungen,
berechnet bei 80% Umwandlung/AA:BuOH-Verhältnis 1:1,35
-
1B:
Berechnung der minimalen Wassermenge, die erforderlich ist, um das
gesamte BA in der Einspeisung von Tabelle 1A unter Modellierungsbedingung
azeotrop zu behandeln
-
Die
hier angegebenen Modellierungsergebnisse entsprechen einer speziellen
Einspeisung in die Acrylsäuretrennkolonne.
Die gleiche Analyse kann jedoch auf eine beliebige Kolonneneinspeisung
angewandt werden, was einem beliebigen Satz von Reaktorbedingungen
entspricht, um die minimalen wässrigen
Rückflussanforderungen
in der Kolonne abzuschätzen.
Die Fähigkeit,
den minimalen Wasserbedarf für
die Acrylsäuretrennkolonne
lediglich auf der Basis der Einspeisungszusammensetzung vorherzusagen,
ermöglicht
die Auswahl eines Betriebsrückflussverhältnisses,
das die Wärmeleistung
und den Durchmesser der Kolonne minimiert, während ein stabiler Betrieb
in der gewünschten
wässrigen
Betriebsweise sichergestellt wird.
-
Bei
der Modellierung war es möglich,
zu steuern, in welchem stationären
Zustand, wässrig
oder organisch, die Kolonne beim Beginn eines Durchlaufs an einem
Extrempunkt (d.h. sehr hohen Rückflussgeschwindigkeiten
für einen
wässrigen
stationären
Zustand oder sehr niedrigen Rückflussgeschwindigkeiten
für einen organischen
stationären
Zustand) betrieben wurde, bei dem nur der gewünschte stationäre Zustand
vorliegt, und sich dann entlang des Zweigs zu bewegen, und zwar
entweder durch Vermindern oder Erhöhen der Rückflussgeschwindigkeit, bis
der gewünschte
Betriebspunkt erreicht worden ist. Dies wurde durch eine Untersuchung
der Empfindlichkeit des Verfahrens bezüglich Schlüsselvariablen erreicht. Bei
dieser Studie wurde die wässrige
Rückflussgeschwindigkeit
untersucht. Die beiden Zweige der stationären Zustände in der 2 wurden
durch die Durchführung
von zwei Empfindlichkeitsuntersuchungen in dem Programm erhalten.
In der ersten Untersuchung wurde die wässrige Rückflussströmungsgeschwindigkeit bei einem
sehr hohen Wert von 61364 kg (135000 Pfund)/Stunde (ein Rückflussverhältnis von
etwa 40, unter Verwendung von 1591 kg (3500 Pfund)/Stunde als wässrige Einspeisungsweiterleitungsgeschwindigkeit)
begonnen und nach und nach auf einen sehr niedrigen Wert von 4545
kg (10000 Pfund)/Stunde (ein Rückflussverhältnis von
etwa 3) vermindert. Diese Untersuchung erzeugte den unteren, "wässrigen Zweig" von 2,
der die gewünschte
wässrige
Betriebsweise darstellt, bei der die Konzentrationen von AA in dem
organischen Destillat sehr niedrig sind. (Bei diesem Programm wurde
die niedrigste Konzentration von AA in dem Destillat (27 ppm) mit
der minimalen Rückflussmenge
erreicht (etwa 15454 kg (32000 Pfund)/Stunde, Rückflussverhältnis etwa 9), mit der die
Kolonne in der gewünschten
Betriebsweise des stationären
Zustands betrieben werden konnte). Wenn die Rückflussströmungsgeschwindigkeit zu niedrig
wurde, konnte die Kolonne nicht mehr in der wässrigen Betriebsweise betrieben
werden und bei einem Rückfluss
von etwa 14090 kg (31000 Pfund)/Stunde trat ein plötzlicher
und sehr starker Anstieg der AA-Konzentration im Destillat auf.
Unter 14090 kg (31000 Pfund)/Stunde lief die Kolonne nur in der
organischen Betriebsweise und die beiden Betriebsweisen konvergierten
zu einer einzigen Lösung.
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In
einer zweiten Empfindlichkeitsuntersuchung wurde die wässrige Rückflussgeschwindigkeit
am unteren Ende von 4545 kg (10000 Pfund)/Stunde begonnen und nach
und nach auf 61364 kg (135000 Pfund)/Stunde erhöht. Diese Studie erzeugte den
oberen "organischen
Zweig" in der 2 und
stellte die unerwünschte
organische Betriebsweise dar, bei der die AA-Konzentrationen in
dem organischen Destillat wie gezeigt viel höher sind. Bei einem fortgesetzten
Bewegen entlang dieses Zweigs (Punkte 4 bis 7) bis über etwa 54545
kg (120000 Pfund)/Stunde, wo genügend
Wasser vorliegt, um die Kolonne in die wässrige Betriebsweise zu bringen,
konvergierten beide Zweige zu einem einzigen wässrigen stationären Zustand.
Innerhalb des wässrigen
Zweigs ist der Betriebsbereich in dieser simulierten Studie, der
zu BA ohne wesentlichen AA-Gehalt führt (ein Ziel von 2000 ppm,
vorzugsweise von < 1000
ppm AA) ein kleiner Bereich in dem unteren wässrigen Zweig der 2.
Das Programm sagte auch hohe BA-Konzentrationen (z.B. 23 bis 74
Gew.-%) in dem Bodenstrom voraus, wenn die Kolonne in der organischen
Betriebsweise betrieben wurde. Die Rückführung von BA zu dem Veresterungsreaktor
ist unerwünscht,
da sie die Umwandlungsgeschwindigkeit von AA und BuOH vermindert.
-
In
einer anschließenden
Modellierung der beiden stationären
Zustände
in der AA-Trennkolonne
wurde festgestellt, dass das Umgehen des Reaktorkühlers und
des Phasenabscheiders 14 und Einspeisen eines verdampften
Gemischs direkt in die Kolonne den Vorteil aufwies, die Dampfleistungsanforderungen
der Kolonne zu vermindern. Da jedoch das Wasser in der Einspeisung
bereits verdampft ist, ist es im Wesentlichen nicht für die Bildung
eines Azeotrops mit BA verfügbar
und es ist mehr Rückflusswasser
erforderlich, um diesen Mangel zu kompensieren. Für eine Dampfeinspeisung
in die Kolonne wird der wässrig/organische Übergangspunkt
in der 2 um die Wassermenge in der Einspeisung nach rechts
bewegt und der wässrige
Rückflussverhältnisbereich
für den
Betrieb in der wässrigen
Betriebsweise wird auf 13:1 bis 17:1 eingeschränkt.
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Die
Modellierung zeigte auch, dass dann, wenn ein beliebiger Teil der
organischen Phase unter Rückfluss
gehalten wird, dies für
den Kolonnenbetrieb schädlich
ist, da jegliches BA und Butanol, das zu der Kolonne mittels eines
organischen Rückflusses
zurückgeführt wird,
einfach erneut durch eine azeotrope Destillation mit zusätzlichem
Wasser entfernt werden muss. Darüber
hinaus wird AA in dem organischen Rückfluss ganz oben zu der Kolonne
zurückgeführt, wobei
keine Böden
vorliegen, um diesen AA-Beitrag aus dem Überkopfdampf zu rektifizieren.
Diese Faktoren erhöhen
die minimale Menge an Wasser, die für den Betrieb in der wässrigen
Betriebsweise erforderlich ist, vermindern die Breite des Fensters
für den
wässrigen
Betrieb und erhöhen die
minimalen Konzentrationen an AA, die in dem Destillat erreicht werden
können.
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Dampf-Flüssigkeit-Gleichgewichtsdaten
(VLE-Daten) zeigen, dass Butanol den Effekt einer Verminderung der
Flüchtigkeit
von AA aufweist. In Übereinstimmung
mit den VLE-Daten zeigt eine Modellierung, dass Kolonneneinspeisungsströme, die
eine große
Butanolmenge enthalten, Destillatströme ergeben, die eine niedrige
AA-Konzentration aufweisen. Daher sind eine niedrige Umwandlung
und hohe Butanol:AA-Verhältnisse
in dem Reaktor, die zu Butanol-reichen Ablaufströmen führen, für die BA/AA-Trennung günstig und
führen
zu einem breiten (8,5:1 bis 17:1) wässrigen Rückflussbetriebsfenster, wie
es vorstehend beschrieben worden ist. Wenn der Reaktor nicht unter
den vorstehend genannten Bedingungen betrieben werden kann, kann
eine Vorkehrung bezüglich
eines separaten frischen Butanolstroms getroffen werden, der direkt
in die AA-Trennkolonne eingespeist wird, um unabhängig von
den Reaktorbedingungen ein breites Betriebsfenster für die wässrige Betriebsweise
sicherzustellen. Frisches Butanol wird am Besten bei oder etwas
unterhalb der Haupteinspeisung eingespeist. Butanol sollte niemals über der
AA-enthaltenden Haupteinspeisung eingespeist werden. (Als leichte
Komponente ermöglicht
es die Einspeisung von Butanol über
der Haupteinspeisung, dass das Butanol rasch über Kopf flashverdampft, wobei
für die
Böden zwischen
der Haupteinspeisung und der Butanoleinspeisung nur wenig Butanol
verbleibt, um die AA-Flüchtigkeit
zu unterdrücken.)
-
Bestätigung der
wässrigen
und der organischen Betriebsweise im Labor
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Das
Vorliegen von zwei stationären
Zuständen
in der AA-Trennkolonne wurde in einem mehrtägigen Labordurchlauf experimentell
bestätigt,
von denen die Beispiele 1 bis 6 und die Vergleichsbeispiele 1 und
2 stammen. Die Materialströmungsgeschwindigkeiten
in der Tabelle 1 und den Simulationen, welche die 2 erzeugten,
wurden im Anlagenmaßstab
modelliert. In den nachstehenden Beispielen für die Acrylsäuretrennkolonne
wurden die Strömungsgeschwindigkeiten
derart im Maßstab
verkleinert, dass 250 kg (550 Pfund)/Stunde in dem vorstehend genannten
Modell im Anlagenmaßstab
1 g/Stunde in diesem Labordurchlauf entsprachen. Der verlängerte Durchlauf,
der etwa den in den in der 2 eingekreisten
Punkten entsprach, begann mit der Demonstration eines fortlaufenden
Betriebs der Kolonne in der wässrigen
Betriebsweise für verschiedene
Rückflussgeschwindigkeiten,
vgl. die Punkte 1 und 2. Nach diesem Teil des Durchlaufs folgte eine
absichtliche Verminderung des Rückflusswassers,
um die Kolonne in einen Betrieb in der organischen Betriebsweise
zu bringen, vgl. die Punkte 3 und 4. Anschließend wurden Änderungen
der Siedebedingungen durchgeführt,
um die Kolonne in den wässrigen
Betrieb zurückzubringen.
In der 2 stellen die Punkte 1 und 5, 2 und 4, und 6 und
8 Paare übereinstimmender
Punkte dar, d.h. Punkte mit der gleichen Rückflussströmungsgeschwindigkeit in der
wässrigen
bzw. organischen Betriebsweise. Sobald die wässrige Betriebsweise erreicht
worden ist, wurde die wässrige
Betriebsweise bei einem Rückflussverhältnis von
8,5:1 bis 17:1 gehalten und ergab ein destilliertes BA mit der gewünschten
AA-Konzentration, nämlich < 2000 ppm, und auch
einen abgetrennten wässrigen
AA-Strom, der im Wesentlichen kein BA enthielt. Die gemessenen Konzentrationen von
AA in BA an den Punkten 1 und 2 betrugen 950 ppm bzw. 200 ppm AA
und es wurde kein (< 1
ppm) BA in AA gemessen.
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Beispiel 1: Betrieb in
der wässrigen
Betriebsweise bei einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
16 (Punkt 1 in der 2)
-
Die
Acrylsäuretrennkolonne 15 war
eine mit einem Glaskühler
in der Leitung 16 und einem Edelstahl-Dampfnachverdampfer
ausgestattete fraktionierende Destillationskolonne mit 30 Böden und
2,54 cm (1 Zoll) Durchmesser von Oldershaw. Die Kolonne wurde bei
einem Überkopfdruck
von 75 mm Hg betrieben. In die Acrylsäuretrennkolonne wurden pro
Stunde 10,8 g (0,15 mol) AA, 30,6 g (0,41 mol) Butanol, 82,4 g (0,64 mol)
BA und 12,0 g (0,67 mol) Wasser eingespeist: Diese Gemischzusammensetzung
entsprach einem Reaktorkondensat, das in einem System erzeugt wurde,
bei dem der Reaktor 1 bei einem AA:BuOH-Verhältnis von 1:1,35
und einer Umwandlung von 80% bezogen auf AA betrieben wurde, während pro
Stunde 0,18 g zurückgeführtes BA
pro Gramm von nicht umgesetztem BuOH und 0,11 g zurückgeführtes Wasser
pro Gramm von nicht umgesetzter AA empfangen wurden. Der Einspeisungsboden
war der zehnte Boden von unten. Das Überkopfgemisch destillierte
bei einer Temperatur von 43,5°C
und wurde in dem Destillatsammler 18 kondensiert und in
zwei Phasen getrennt. Von der BA-reichen organischen Phase 19 wurden
117,3 g/Stunde (Gramm/Stunde) gesammelt, die 70,3 Gew.-% BA, 26,0
Gew.-% Butanol, 3,6 Gew.-% Wasser und 0,1 Gew.-% AA enthielten.
Von der abgetrennten wässrigen
Phase 20 wurden 110,2 g/Stunde (94,3% der Phase) durch
die Leitung 21 in das obere Ende der Kolonne eingespeist
und 6,7 g/Stunde (5,7%) wurden durch die Leitung 22 weitergeleitet,
wodurch sich ein wässriges
Rückflussverhältnis von
16,4 ergab. Die wässrige
Phase enthielt 96,6% Wasser, 3,2% Butanol, 0,2% BA und 354 ppm AA.
Von dem AA-reichen Bodenprodukt, dem Strom 17, wurden 12,0
g/Stunde gesammelt, die 89,2% AA und 10,8% Wasser enthielten. Die
resultierende Bodentemperatur betrug 60,0°C. Das Beispiel 1 entspricht
dem Punkt 1 in der 2.
-
Beispiel 2: Betrieb in
wässrigen
Betriebsweise bei einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
11 (Punkt 2 in der 2)
-
Die
Vorrichtung, die Einspeisungsgeschwindigkeit, die Einspeisungszusammensetzung,
die Einspeisungsstelle, der Kolonnendruck und der allgemeine Kolonnenbetrieb
waren mit denjenigen von Beispiel 1 identisch. Der Dampf zu dem
Nachverdampfer und die Rückführungsgeschwindigkeit
des wässrigen
Kondensats wurden vermindert, um die wässrige Rückflussströmung zu der Kolonne zu vermindern.
Das bei einer Temperatur von 42,6°C
erhaltene Überkopfprodukt
in der Leitung 16 wurde in dem Destillatsammler 18 kondensiert und
in zwei Phasen getrennt. 117,1 g/Stunde der BA-reichen organischen
Phase 19 wurden gesammelt, die 70,4% BA, 26,0% Butanol,
3,6% Wasser und 218 ppm AA enthielten. Von der abgetrennten wässrigen
Phase 20 wurden 77,2 g/Stunde (91,8%) in das obere Ende
der Kolonne durch die Leitung 21 eingespeist und 6,9 g/Stunde
(8,2%) wurden durch die Leitung 22 weitergeleitet, wodurch
sich ein wässriges
Rückflussverhältnis von
11,2 ergab. Die wässrige Phase
enthielt 96,6% Wasser, 3,2% Butanol, 0,2% BA und 81 ppm AA. Durch die
Leitung 17 wurden 12,0 g/Stunde des Bodenprodukts gesammelt,
die 90,0% AA und 10,0% Wasser enthielten. Die resultierende Bodentemperatur
betrug 60,4°C.
Dieses Beispiel entspricht dem Punkt 2 in der 2.
-
Vergleichsbeispiel 1:
Betrieb in der organischen Betriebsweise (Punkt 3 in der 2)
-
Die
Vorrichtung, die Einspeisungsgeschwindigkeit, die Einspeisungszusammensetzung,
die Einspeisungsstelle, der Kolonnendruck und der allgemeine Kolonnenbetrieb
waren mit denjenigen von Beispiel 1 identisch und die Kolonne wurde
zunächst
in einer Weise betrieben, die mit derjenigen des Beispiels 2 identisch war.
Der Dampf zu dem Nachverdampfer und die Rückführungsgeschwindigkeit des wässrigen
Kondensats wurden dann vermindert, um die wässrige Rückflussströmung zu der Kolonne weiter
zu vermindern. Das bei einer Temperatur von 50,1°C erhaltene Überkopfprodukt durch 16 wurde
in dem Destillatsammler 18 kondensiert und in zwei Phasen
getrennt. 118,5 g/Stunde der BA-reichen organischen Phase 19 wurden
gesammelt, die 62,6% BA, 25,6% Butanol, 6,1% AA und 5,7% Wasser
enthielten. Von der abgetrennten wässrigen Phase 20 wurden
36,0 g/Stunde (86,2%) in das obere Ende der Kolonne durch die Leitung 21 eingespeist
und 5,8 g/Stunde (13,8%) wurden durch die Leitung 22 weitergeleitet,
wodurch sich ein wässriges
Rückflussverhältnis von
6,3 ergab. Die wässrige
Phase enthielt 94,4% Wasser, 3,1% Butanol, 2,2% AA und 0,3% BA.
11,8 g/Stunde des Bodenprodukts durch 17 wurden gesammelt, die 70,7%
BA, 29,1% AA und 0,2% Butanol enthielten. Die resultierende Bodentemperatur
betrug 88,3°C.
Dieses Beispiel entspricht dem Punkt 3 in der 2 und zeigt,
dass der Betrieb der Kolonne bei einem Rückflussverhältnis unter dem Rückflussverhältnisbereich
der vorliegenden Erfindung zu einem unerwünschten Betrieb in der organischen
Betriebsweise führt.
Die Ergebnisse umfassten hohe AA-Konzentrationen in der BA-reichen
organischen Phase 19, hohe BA-Konzentrationen in dem Bodenstrom 17 und
hohe Kolonnentemperaturen bezogen auf die Bedingungen der wässrigen
Betriebsweise der Beispiele 1 und 2.
-
Vergleichsbeispiel 2:
Bestätigung
der beiden stationären
Zustände
-
Die
Vorrichtung, die Einspeisungsgeschwindigkeit, die Einspeisungszusammensetzung,
die Einspeisungsstelle und der Kolonnendruck waren mit denjenigen
von Beispiel 1 identisch und die Kolonne wurde zunächst in
einer Weise betrieben, die mit derjenigen am Ende des Vergleichsbeispiels
1 identisch war. Der Dampf zu dem Nachverdampfer und die Rückführungsgeschwindigkeit
des wässrigen
Kondensats wurden dann erhöht,
um den wässrigen
Rückfluss
zu der Kolonne auf die gleiche Strömungsgeschwindigkeit wie im Beispiel
2 zu erhöhen
(Punkt 2 in der 1). Das bei einer Temperatur
von 43,9°C
erhaltene Überkopfprodukt durch
die Leitung 16 wurde in dem Destillatsammler 18 kondensiert
und in zwei Phasen getrennt. 117,9 g/Stunde der BA-reichen organischen
Phase 19 wurden gesammelt, die 63,9% BA, 25,8% Butanol,
5,2% Wasser und 5,1% AA enthielten. Von der wässrigen Phase 20 wurden
77,2 g/Stunde (92,5%) durch die Leitung 21 in das obere
Ende der Kolonne eingespeist und 6,2 g/Stunde (7,5%) wurden durch
die Leitung 22 weitergeleitet, wodurch sich ein wässriges
Rückflussverhältnis von
12,4 ergab. Die wässrige
Phase enthielt 94,7 Wasser, 3,1% Butanol, 1,9% AA und 0,3% BA. 11,9
g/Stunde des Bodenprodukts durch 17 wurden gesammelt, die
60,4% BA, 39,2% AA und 0,4% Butanol enthielten. Die resultierende
Bodentemperatur betrug 88,3°C.
Dieses Vergleichsbeispiel entspricht dem Punkt 4 in der 2 und
zeigt, dass die Kolonne selbst bei einer Rückflussströmungsgeschwindigkeit von 77,2
g/Stunde, die mit derjenigen von Beispiel 2 identisch war, und einem
wässrigen
Rückflussverhältnis von
12,4 im unerwünschten
Zustand eines Betriebs in der organischen Betriebsweise blieb und
hohe AA-Konzentrationen in dem organischen Destillat, hohe BA-Konzentrationen in
dem Bodenstrom und hohe Kolonnentemperaturen ergab, und zwar bezogen
auf die Ergebnisse unter den Bedingungen der wässrigen Betriebsweise der Beispiele
1 und 2.
-
Dadurch,
dass das Vorliegen des Punkts 4 in der 2 gezeigt
wurde, wobei es sich um den Punkt der organischen Betriebsweise
handelt, der zu dem Punkt 2 der wässrigen Betriebsweise analog
ist, zeigt dieses Vergleichsbeispiel, dass in der Kolonne tatsächlich zwei
stationäre
Zustände
vorliegen, wie es durch die vorstehend beschriebene Modellierung
vorhergesagt worden ist. Dieses Vergleichsbeispiel zeigt auch, dass die
Zweige der beiden stationären
Zustände
eine "Hystereseschleife" bilden und dass,
sobald die Kolonne in der unerwünschten
organischen Betriebsweise arbeitet, die Kolonne bei einer ausreichenden
Wärmezufuhr
in dieser Betriebsweise verbleibt, und zwar selbst nach einer Erhöhung des
wässrigen
Rückflussverhältnisses auf
ein Maß,
das im Betrieb in der wässrigen
Betriebsweise effektiv ist.
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Beispiel 3: Wiederherstellung
eines Betriebs in der wässrigen
Betriebsweise ausgehend von einem Betrieb in der organischen Betriebsweise
-
Die
Vorrichtung, die Einspeisungsgeschwindigkeit, die Einspeisungszusammensetzung,
die Einspeisungsstelle und der Kolonnendruck waren mit denjenigen
von Beispiel 1 identisch. Die Kolonne wurde zunächst in einem Durchlauf, der
mit dem von Vergleichsbeispiel 1 identisch war, bei dem Punkt 3
von 2 betrieben. Dem obersten Boden der Kolonne wurde
dann ein Strom von Wasser mit einer Geschwindigkeit von 41,2 g/Stunde
zugesetzt. In Kom bination mit den ursprünglichen 36,0 g/Stunde des
wässrigen
Rückflusses stellte
dieser zusätzliche
Wasserstrom eine effektive Rückflussströmung zu
der Kolonne von 77,2 g/Stunde bereit, wobei es sich um die gleiche
Rückflussgeschwindigkeit
wie im Beispiel 2 und im Vergleichsbeispiel 2 handelt, d.h. um die
Punkte 2 bzw. 4 in der 2. Die Nachverdampfer-Dampfeinspeisung
wurde auf dem gleichen Niveau wie im Vergleichsbeispiel 1 gehalten
(Punkt 3 von 2). Durch Thermoelemente, die
in abwechselnden Böden
angeordnet waren, wurde festgestellt, dass sich eine kühle Front,
die vorwiegend aus flüssigem
Wasser bestand, beginnend mit dem obersten Boden und Boden für Boden
absteigend in der Kolonne nach unten bewegte, bis sie schließlich den
Nachverdampfer erreichte. Folglich verhielt sich das zusätzliche Wasser,
das in den obersten Boden eingespeist worden ist, ohne zusätzlichen
Dampf, der für
den Nachverdampfer bereitgestellt wurde, um die höhere Beladung
handhaben zu können,
dahingehend wie erwartet, dass es für alle Böden einen Kühleffekt bereitstellte. Sobald
die kühle
Front den Nachverdampfer erreichte, was sich durch einen starken
Temperaturabfall von 88,3°C
auf 57,0°C
zeigte, wurde der zusätzliche
Frischwasserstrom zu dem obersten Boden unterbrochen und die Nachverdampfer-Dampfströmungsgeschwindigkeiten
wurden erhöht,
um die wässrige
Rückflussgeschwindigkeit
von 36,0 g/Stunde auf 77,2 g/Stunde anzuheben, und die Kolonne wurde
bei der höheren
Rückflussgeschwindigkeit,
nunmehr in der wässrigen
Betriebsweise, in den stationären
Zustand gebracht.
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Das
bei einer Temperatur von 42,6°C
erhaltene Überkopfprodukt
durch die Leitung 16 wurde in dem Destillatsammler 18 kondensiert
und in zwei Phasen getrennt. 117,0 g/Stunde der BA-reichen organischen Phase 19 wurden
gesammelt, die 70,5% BA, 26,0% Butanol, 3,5% Wasser und 263 ppm
AA enthielten. Von der abgetrennten wässrigen Phase 20 wurden
77,2 g/Stunde (91,8%) durch die Leitung 21 zum oberen Ende der
Kolonne zurückgeführt und
6,9 g/Stunde (8,2%) wurden durch die Leitung 22 weitergeleitet,
wodurch sich ein wässriges
Rückflussverhältnis von
11,2 ergab. Die wässrige
Phase enthielt 96,6% Wasser, 3,2% Butanol, 0,2% BA und 75 ppm AA.
12,1 g/Stunde des des AA-reichen Bodenstroms 17 wurden
gesammelt, die 89,5 Gew.-% AA und 10,5 Gew.-% Wasser enthielten.
Die resultierende Bodentemperatur betrug 60,2°C. Dieses Ergebnis entspricht
dem Punkt 2 in der 2 und war im Wesentlichen identisch
mit der Bodentemperatur im Beispiel 2. Folglich ist in dem Beispiel
3 ein abgekürztes
Verfahren zum Zurückführen der
Kolonne von einem Punkt auf dem Zweig der organischen Betriebsweise
zu dem gewünschten
Betrieb in der wässrigen
Betriebsweise gezeigt. In der wässrigen
Betriebsweise wird die Acrylsäuretrennkolonne
in allen Böden
und im Bodenstrom 17 mit Wasser betrieben, während sich
das Wasser in der unerwünschten
organischen Betriebsweise auf den obersten Böden konzentriert und der Bodenstrom 17 einen
Wassermangel aufweist. Obwohl die Acrylsäuretrennkolonne in diesem Beispiel
zu Beginn in der organischen Betriebsweise betrieben wurde, konnte
die Kolonne durch die gezeigte Behandlung in der gewünschten
wässrigen
Betriebsweise betrieben werden. Dieses Ergebnis war im Hinblick
auf die Erkenntnisse des Vergleichsbeispiels 2 besonders wichtig,
das bestätigt hatte,
dass die beiden stationären
Zustände
in diesem speziellen System zu Herstellung von BA die in der 2 gezeigte „Hystereseschleife" bilden.
-
Beispiel 4: Betrieb in
der wässrigen
Betriebsweise bei einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
9,6
-
Unter
Verwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung wurde die
Kolonne bei einem Überkopfdruck
von 10 kPa (75 mm Hg) betrieben und in die Kolonne wurden pro Stunde
5,6 g (0,08 mol) AA, 34,8 g (0,47 mol) Butanol, 96,4 g (0,75 mol)
BA und 13,1 g (0,73 mol) Wasser eingespeist. Diese Gemischzusammensetzung
entsprach einem verdampften Reaktorgemisch, das bei einer BA-Veresterung
erzeugt wurde, bei dem der Reaktor 1 bei einem AA:Butanol-Verhältnis von
1:1,5 und einer Umwandlung von 90% bezogen auf AA betrieben wurde,
wobei 18% BA pro Einheitsgewicht des nicht umgesetzten Butanols über den
Strom 52 und 7% Wasser pro Einheitsgewicht von nicht umgesetztem
AA über
den Strom 17 zurückgeführt wurden.
Der Einspeisungsboden war der zehnte Boden von unten. Das bei einer
Temperatur von 42,2°C
erhaltene Überkopfdestillat 16 wurde
in dem Destillatsammler 18 kondensiert und in zwei Phasen
getrennt. Von der BA-reichen organischen Phase 19 wurden
135,8 g/Stunde gesammelt, die 71,0 Gew.-% BA, 25,5 Gew.-% Butanol, 3,5
Gew.-% Wasser und 550 ppm AA enthielten. Von der wässrigen
Phase 20 wurden 78,9 g/Stunde (90,6%) durch den Strom 21 in
das obere Ende der Kolonne zurückgeführt und
8,2 g/Stunde (9,4%) wurden durch den Strom 22 weitergeleitet,
wodurch ein wässriges
Rückflussverhältnis von
9,6 bereitgestellt wurde. Die abgetrennte wässrige Phase enthielt 96,7
Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Butanol, 0,2 Gew.-% BA und 209 ppm AA. 6,0
g/Stunde des AA-reichen Bodenstroms durch die Leitung 17 wurden
gesammelt, die 93,1 Gew.-% AA und 6,9 Gew.-% Wasser enthielten.
-
Beispiel 5: Betrieb in
der wässrigen
Betriebsweise bei einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
11,0
-
Die
Vorrichtung, die Einspeisungsgeschwindigkeit, die Einspeisungszusammensetzung,
die Einspeisungsstelle und der Kolonnendruck waren mit denjenigen
von Beispiel 4 identisch. Das bei einer Temperatur von 41,9°C erhaltene Überkopfgemisch 16 wurde
in dem Destillatsammler 18 kondensiert und in zwei Phasen getrennt.
135,9 g/Stunde der BA-reichen organischen Phase 19 wurden
gesammelt und enthielten 70,9 Gew.-% BA, 25,4 Gew.-% Butanol, 3,5
Gew.-% Wasser und 779 ppm AA. Von der wässrigen Phase 20 wurden 89,5
g/Stunde (91,6) durch den Strom 21 in das obere Ende der
Kolonne zurückgeführt und
8,2 g/Stunde (8,4%) wurden für
ein wässriges
Rückflussverhältnis von
11,0 durch den Strom 22 weitergeleitet. Die wässrige Phase
enthielt 96,7 Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Butanol, 0,2 Gew.-% BA und
286 ppm AA. 6,0 g/Stunde des AA-reichen Bodenstroms 17 wurden
gesammelt, die 92,8 Gew.-% AA und 7,2 Gew.-% Wasser enthielten.
Dieses Beispiel zeigt unter diesen Bedingungen eine Zunahme von
AA in der BA-reichen organischen Phase von 550 ppm auf 779 ppm,
wenn die Menge des wässrigen
Rückflusses
bezogen auf diejenige von Beispiel 4 (Rückflussverhältnis von 9,6) zunimmt.
-
Beispiel 6: Betrieb in
der wässrigen
Betriebsweise bei einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
9,7 mit einer Kolonne mit 35 Böden
-
Der
im Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung wurde ein Abschnitt mit 5
Böden hinzugefügt, so dass
eine mit einem Glaskühler
und einem Edelstahl-Dampfnachverdampfer ausgestattete fraktionierende
Destillationskolonne mit 35 Böden
und 2,54 cm (1 Zoll) Durchmesser von Oldershaw bereitgestellt wurde.
Die Einspeisungsgeschwindigkeit, die Einspeisungszusammensetzung,
die Einspeisungsstelle und der Kolonnendruck waren mit denjenigen
von 4 identisch. Das bei einer Temperatur von 42,2°C erhaltene Überkopfgemisch
in 16 wurde in dem Destillatsammler 18 kondensiert
und in zwei Phasen getrennt. 135,8 g/Stunde der BA-reichen organischen
Phase 19 wurden gesammelt, die 71,0 Gew.-% BA, 25,5 Gew.-%
Butanol, 3,5 Gew.-% Wasser und 193 ppm AA enthielten. Von der abgetrennten
wässrigen
Phase 20 wurden 78,9 g/Stunde (90,7%) durch den Strom 21 in
das obere Ende der Kolonne zurückgeführt und
8,1 g/Stunde (9,3%) wurden für
ein wässriges Rückflussverhältnis von
9,7 durch den Strom 22 weitergeleitet. Die wässrige Phase
enthielt 96,7 Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Butanol, 0,2 Gew.-% BA und
72 ppm AA. 6,1 g/Stunde des AA-reichen Bodenstroms 17 wurden
gesammelt, die 92,5 Gew.-% AA und 7,5 Gew.-% Wasser enthielten.
Die resultierende Bodentemperatur betrug 62,3°C. Dieses Beispiel zeigt, dass
das Hinzufügen
von 5 Böden
zu dem Rektifizierabschnitt der AA-Trennkolonne die AA in der BA-reichen
organischen Phase weiter von 550 ppm im Beispiel 4 auf 193 ppm verminderte.
-
Vergleichsbeispiel 3:
Spaltreaktorverarbeitung ohne die Verwendung einer HRU
-
Dieses
Vergleichsbeispiel wurde in dem vorstehend beschriebenen 500 ml-Spaltreaktor
unter Verwendung der beschriebenen Einspeisungsströme und ohne
die Verwendung einer HRU durchgeführt. Folglich wurden 73,46
g/Stunde einer Einspeisung, welche die in der Tabelle 2 angegebene
Zusammensetzung enthielt, in einen CFSTR eingespeist, der bei 130°C, 4,67 kPa
(35 mm Hg) Druck, 60 min Verweilzeit und einer Katalysatorkonzentration
von 8,07 Gew.-% H2SO4 gehalten
wurde. Es wurden insgesamt 55,24 g/Stunde eines einphasigen Destillats
gewonnen, das die in der Tabelle 3 angegebene Zusammensetzung aufwies.
Ein Ablaufstrom von 18,22 g/Stunde wurde aus dem Spaltreaktor ablaufen
gelassen und als Abfallöl
verworfen. Die wiedergewonnenen AA- und BuOH-Wertstoffe sind in
den Tabellen 10 und 11 zusammengefasst, die zeigen, dass nach der
Wiedergewinnung der freien Wertstoffe nur 15,0% der AA-Wertstoffe
im Siedeschwanz und 11,6% BuOH-Wertstoffe im Siedeschwanz wiedergewonnen
worden sind.
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Tabelle
2 Einspeisungsstromzusammensetzung
für das
Vergleichsbeispiel 3
-
Tabelle
3 Zusammensetzung
des destillierten Überkopfstroms
von Vergleichsbeispiel 3
-
Beispiel 7: HRU-Bewertung
unter effektiven Bedingungen
-
Insgesamt
73,46 g einer organischen Einspeisung, welche die in der Tabelle
4 angegebene Zusammensetzung aufwies, wurden in die bei einer Temperatur
von 108°C,
760 mm Hg, 144 min Verweilzeit, 16 Gew.-% Reaktorwasser und einer
Katalysatorkonzentration von 2,7 Gew.-% H2SO4 gehaltene HRU eingespeist. Zusätzlich wurden
in die HRU auch 48,0 g/Stunde des ersten wässrigen Destillats des Veresterungsreaktors
(das 93,0% H2O, 6,0 AA und 1,0% BuOH umfasste)
eingespeist, um das mit dem organischen Destillat und dem Reaktorablauf
destillierte und entfernte Wasser zu kompensieren und eine Rückführung des
wässrigen
Destillats zu der HRU zu simulieren. Es wurden insgesamt 39,35 g/Stunde
eines organischen Destillats und 38,27 g/Stunde eines wässrigen
Destillats gesammelt und analysiert. Die Ergebnisse der Analyse
sind in der Tabelle 5 zusammengefasst. Die organische Phase wurde
zur Rückführung zu
einem Veresterungsreaktor abgetrennt, wenn diese verwendet wurde.
Ein Ablaufstrom von 43,24 g/Stunde wurde von der HRU ablaufen gelassen
und bildete die gesamte Einspeisung in den Ablaufabstripper-CFSTR.
-
Tabelle
4 Einspeisungsstromzusammensetzung
für die
HRU-Einspeisung, Beispiel 7
-
Tabelle
5 Zusammensetzungen
von Strömen
der HRU-Bewertung von Beispiel 7
-
Beispiel 8: Spaltreaktorbewertung
unter effektiven Bedingungen
-
Die
gesamten 43,24 g/Stunde des HRU-Ablaufstroms von Beispiel 7 wurden
in den vorstehend beschriebenen Spaltreaktor CSTR eingespeist und
bei einer Temperatur von 130°C
bei einem Druck von 100 mm Hg und einer Verweilzeit von 120 min
gehalten. Es wurden insgesamt 33,63 g Destillat, der Spaltreaktor-Überkopfstrom,
zur Rückführung zu
einem Veresterungsreaktor erhalten. Es wurden insgesamt 9,61 g/Stunde
eines Spaltreaktor-Rückstandsstroms
gesammelt und als Abfallöl
verworfen. Die gesamte AA- und BuOH-Wiedergewinnung für die Kombination der beiden
Einheiten (HRU und Spaltreaktor) ist in den Tabellen 10 und 11 zusammengefasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass nach der Wiedergewinnung der freien
Wertstoffe 68,7% der AA-Wertstoffe im Siedeschwanz und 59,5% der
BuOH-Wertstoffe im Siedeschwanz wiedergewonnen wurden.
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Tabelle
6 Zusammensetzung
des Spaltreaktor-Überkopfstroms
von Beispiel 8
-
Beispiel 9: HRU-Bewertung
unter strikteren Bedingungen und mit einem in Reihe geschalteten
Spaltreaktor
-
Dieses
Beispiel, das unter strikteren HRU-Betriebsbedingungen (höhere Säurekonzentration)
als in den Beispielen 7 und 8 durchgeführt worden ist, ergab eine
höhere
Wiedergewinnung von AA- und BuOH-Wertstoffen. 73,46 g/Stunde eines
Einspeisungsstroms mit der in der Tabelle 7 angegebenen Zusammensetzung
wurden in die bei 114°C,
760 mm Hg, 5,1 Gew.-%
H2SO4 (7,5 Gew.-%
bezogen auf die Massenbilanz (MB)), 144 min Verweilzeit und einer
Wasserkonzentration von 15,5 Gew.-% gehaltene HRU eingespeist. Zusätzlich wurden
46,48 g einer wässrigen
Einspeisung, die 93% Wasser, 6% AA und 1% Butanol enthielt, in die
HRU eingespeist, um eine Rückführung des
wässrigen
Destillats plus eine Nachspeisung des Wasserverlusts an das organische
Destillat und den Bodenablauf zu simulieren. Es wurden insgesamt
41,96 g/Stunde eines organischen HRU-Destillats (Zusammensetzung
in der Tabelle 8), 38,80 g/Stunde eines wässrigen HRU-Destillats und
28,22 g/Stunde eines Spaltreaktor-Überkopfstroms (Zusammensetzung
in der Tabelle 9) wiedergewonnen und analy siert. Der Spaltreaktor-Überkopfstrom
wurde durch Einspeisen des HRU-Ablaufstroms (39,18 g/Stunde) in
den Spaltreaktor erhalten, der bei den folgenden Bedingungen gehalten
wurde: 130°C,
13,3 kPa (100 mm Hg), 120 min Verweilzeit, 26,8% H2SO4 (bezogen auf die MB). Die gesamte AA- und BuOH-Wiedergewinnung
für diese
in Reihe geschaltete Kombination ist in den Tabellen 10 und 11 angegeben und
zeigt, dass nach der Wiedergewinnung der freien Wertstoffe 81,7%
der AA-Wertstoffe und 65,2% der BuOH-Wertstoffe im Siedeschwanz
wiedergewonnen wurden.
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Tabelle
7 Einspeisungsstromzusammensetzung
für Beispiel
9
-
Tabelle
8 Zusammensetzungen
von Strömen
der HRU-Bewertung von Beispiel 9
-
Tabelle
9 Zusammensetzung
des Spaltreaktor-Überkopfstroms
von Beispiel 9
-
Beispiel 10: Kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Butylacrylat
-
Der
Veresterungsreaktor 1 war ein 2-Liter-Pyrexrundkolben,
der mit einer Zweiboden-Destillationskolonne
mit 5 cm Durchmesser von Oldershaw (die als Säurekatalysator-Mitschleppabscheider
diente), einem Kühler,
einem Thermoelement, Einspeisungsöffnungen, die mit geeigneten
Fluiddosierpumpen verbunden waren, und Leitungen ausgestattet war,
die zu einer Hydrolysereaktoreinheit (HRU, 5) und einem
Spaltreaktor 10 führten,
die nachstehend genauer beschrieben sind. Die Reaktorarbeitskapazität betrug
750 ml eines Reaktionsgemischs, das 2,50 Gew.-% Schwefelsäurekatalysator
enthielt. Die Reaktionstemperatur betrug 89°C und der Druck betrug 16,9
kPa (127 mm Hg). In den Reaktor 1 wurden 182,90 g/Stunde
frische rohe AA (Test: 96 Gew.-% AA, 2435 mmol/Stunde), 182,48 g/Stunde
frisches n-Butanol (BuOH, 2466 mmol/Stunde) und 1,71 g/Stunde frische
H2SO4 (95,5 Gew.-Säure) eingespeist. In den Reaktor
wurden insgesamt 655,3 g/Stunde Material eingespeist, das aus 223,85
g/Stunde AA (3105 mmol/Stunde), 316,90 g/Stunde BuOH (4282 mmol/Stunde),
einem HRU-kondensierten und -getrennten organischen Überkopfstrom,
einem Spaltreaktor-Überkopfkondensat,
einem AA-Trennkolonnenbodenstrom und einem BA/BuOH/H2O-Gemisch
bestand, das Ströme
von der Wiedergewinnung und Rückführung der
folgenden Ströme
repräsentierte:
(a) nicht umgesetztes BuOH in einer nachfolgend angeordneten BuOH/BA-Azeotrop-Destillationskolonne;
(b) einen BuOH/BA-Wiedergewinnungsstrom vom Abstrippen wässriger
Abfallströme,
bevor der Strom zur Abfallbehandlung geleitet wird; und (c) einen
Teil von Endprodukt-Destillationskolonnen-Sumpfprodukten. (Diese
Ströme
umfassen die typischen Einspeisungs- und Ergänzungsströme (z.B. rückgeführte Ströme), die in einem repräsentativen
fortlaufenden Anlagenverfahren verwendet werden). Das gesamte BA,
das in den Veresterungsreaktor von diesen Quelle eingespeist wurde,
waren 88,07 g/Stunde (688 mmol/Stunde), von denen 50,85 g/Stunde
einen rückgeführten Strom
von nachfolgenden Trennkolonnen darstellen. AA und BuOH wurden demgemäß in einem
Molverhältnis
von 1:1,38 verwendet.
-
Der
Reaktor wurde bei einer Verweilzeit von etwa 60 min gehalten, wodurch
insgesamt 749,8 g/Stunde an Material als Reaktor-Überkopfdestillat
durch die Oldershaw-Kolonne abgedestilliert, kondensiert und in
zwei Phasen getrennt wurden. Ein Teil der organischen Phase (160
g/Stunde) wurde zu dem Kopf der Destillationskolonne als Rückfluss
zurückgeführt. Die
verbleibenden 563,8 g/Stunde an organischem Destillat, das 38,56 g/Stunde
AA, 124,59 g/Stunde BuOH und 371,24 g/Stunde BA enthielt, wurden
in die Acrylsäuretrennkolonne 15 eingespeist.
Das wässrige
kondensierte verdampfte Gemisch des Reaktors wurde getrennt (26,0
g/Stunde, die 2,12 g/Stunde BuOH und 0,619 g/Stunde AA enthielten)
und in der folgenden Weise aufgeteilt: 22,4 g/Stunde zu der AA-Trennkolonne über die
Leitung 53 und 3,6 g/Stunde über 42 zu der HRU.
-
Die
HRU 5 und der Spaltreaktor 10 sind mit denjenigen
identisch, die in den Beispielen 7, 8 und 9 beschrieben worden sind.
Demgemäß wurden
65,5 g/Stunde eines Veresterungsreaktorablaufstroms, der 4,33 g/Stunde
BuOH, 6,19 g/Stunde AA, 34,23 g/Stunde BA und andere verwandte hochsiedende
Substanzen und Inhibitoren enthielt, über die Leitung 3 in
die HRU 5 eingespeist und bei 122°C, 101,3 kPa (760 mm Hg) Druck, 317
min Verweilzeit, 6,26 Gew.-%
H2O und einer Säurekatalysatorkonzentration
von 7,58 Gew.-% H2SO4 gehalten.
Zusätzlich
wurden in die HRU 3,6 g/Stunde eines wässrigen kondensierten Reaktordestillats
eingespeist. Von der HRU wurden insgesamt 80,5 g/Stunde Material
als Überkopfstrom
abdestilliert, kondensiert und getrennt. Die gesamte abgetrennte
wässrige
Phase (38,3 g/Stunde, die 2,47 g/Stunde BuOH und 1,01 g/Stunde AA
enthielten) wurde der HRU über
7 als Rückfluss
wieder eingespeist. Die abgetrennte organische Phase (42,1 g/Stunde,
die 7,07 g/Stunde BuOH, 3,19 g/Stunde AA und 29,72 g/Stunde BA enthielten)
wurde in den Veresterungsreaktor als wiedergewonnener rückgeführter Strom über 8 wieder
eingespeist. Ein Ablaufstrom von 27,0 g/Stunde wurde aus der HRU über 9 entnommen
und in den Spaltreaktor 10 eingespeist, der bei 120°C, 4,67 kPa
(35 mm Hg) Druck, 815 min Verweilzeit und 20,5 Gew.-% H2SO4 gehalten wurde. Es wurden insgesamt 17
g/Stunde Material (das 0,397 g/Stunde BuOH, 8,44 g/Stunde AA und
4,78 g/Stunde BA enthielt) abdestilliert und in 31 kondensiert.
Dieses kombinierte Kondensat wurde über 12 in den Veresterungsreaktor
als rückgeführter Strom
wieder eingespeist. Der Ablaufstrom von dem Spaltreaktor wurde als
Abfallöl über 13 verworfen.
-
Die
Acrylsäuretrennkolonne 15 bestand
aus einer mit einem Edelstahl-Nachverdampfer mit Dampfmantel und
einem wassergekühlten
Kühlersystem
ausgestatteten Destillationskolonne mit 35 Böden und einem Durchmesser von
5,0 cm von Oldershaw. 563,8 g/Stunde eines kondensierten Destillats
einer organischen Schicht aus dem Veresterungsreaktor und 22,4 g/Stunde
eines kondensierten Destillats einer wässrigen Schicht aus dem Veresterungsreaktor
(die Zusammensetzung ist vorstehend beschrieben worden) wurden in 15
eingespeist, die bei einem Kopfdruck von 34,67 kPa (260 mm Hg),
einer Basistemperatur von 82°C
und einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
9,61 betrieben wurde. Durch die Destillation durch die Kolonne wurden
insgesamt 907,3 g/Stunde eines Überkopfgemischs
erhalten und in 18 kondensiert und getrennt. Es wurden insgesamt
400,7 g/Stunde einer abgetrennten wässrigen Phase gesammelt, von
denen 363,4 g/Stunde in den Kopf der Kolonne als Rückfluss über die
Leitung 21 zurückgeführt wurden.
Die BA-reiche organische Phase (506,60 g/Stunde), die das BA-Produkt
enthielt, war im Wesentlichen frei von AA (1450 ppm). Ein AA-reicher Bodenstrom
von 42,3 g/Stunde wurde aus der Kolonne entfernt (35,35 g/Stunde
AA) und über
17 zu dem Veresterungsreaktor zurückgeführt. Die Daten der Wiedergewinnung
sind in den Tabellen 10 und 11 enthalten.
-
Mit
dem gesamten, auf diese Weise betriebenen BA-Verfahren wurde eine
quantitative Ausbeute an BA bezüglich
BuOH realisiert und es wurden 102,7% Ausbeute von BA bezüglich AA
realisiert (von einer theoretischen Ausbeute von 104,8% auf der
Basis des AA- und AOPA-Gehalts des eingespeisten frischen rohen AA).
-
Beispiel 11: Kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von BA, einschließlich der Rückführung zusätzlicher Ströme
-
Der
Veresterungsreaktor und die damit zusammenhängenden Prozessvorrichtungen,
die in diesem Beispiel verwendet worden sind, sind mit denjenigen
identisch, die im Beispiel 10 beschrieben worden sind. Die Reaktorarbeitskapazität betrug
1000 ml eines Reaktionsgemischs, das 2,25 Gew.-% eines Schwefelsäurekatalysators
enthielt. In alle Arbeitseinheiten wurde eine Einspeisung derart
eingespeist, wie es nachstehend beschrieben ist. In den Reaktor 1 wurden
183,90 g/Stunde frische rohe AA (Test: 96 Gew.-% AA, 2449 mmol/Stunde),
207,03 g/Stunde frisches n-Butanol (BuOH, 2798 mmol/Stunde) und
2,05 g/Stunde frische H2SO4 (95,5
Gew.-% Säure)
eingespeist. In die HRU wurden zusätzliche Ströme von 30,58 g/Stunde (424 mmol/Stunde)
AA und 4,11 g/Stunde (55,5 mmol/Stunde) BuOH eingespeist, wodurch
die gesamte Einspeisung an frischem AA in das System auf 207,12
g/Stunde (2873 mmol/Stunde) und die gesamte Einspeisung an frischem
BuOH auf 211,14 g/Stunde (2853 mmol/Stunde) gebracht wurde. In den
Reaktor 1 wurden somit insgesamt 866,9 g/Stunde eines Materials
eingespeist, das wie folgt zusammengesetzt war: 260,10 g/Stunde AA
(3607 mmol/Stunde), 406,6 g/Stunde BuOH (5495 mmol/Stunde), eine
HRU-Überkopf-kondensierte
organische Schicht, ein Spaltreaktor-Überkopfstrom, ein AA-Trennkolonnenbodenstrom
und ein BA/BuOH/H2O-Gemisch, das Ströme von der
Wiedergewinnung und Rückführung der folgenden
Ströme
repräsentierte:
(a) nicht umgesetztes BuOH in einer nachfolgend angeordneten BuOH/BA-Azeotrop-Destillationskolonne;
(b) einen BuOH/BA-Wiedergewinnungsstrom vom Abstrippen wässriger
Abfallströme,
bevor der Strom zur Abfallbehandlung geleitet wird; und (c) einen
Teil von Endprodukt-Destillationskolonnen-Sumpfprodukten. (Diese
Ströme
umfassen die typischen Einspeisungsströme und rückgeführten Ströme, die in einem repräsentativen
voll integrierten fortlaufenden Anlagenverfahren verwendet werden).
Das gesamte BA, das in den Veresterungsreaktor von diesen Quellen
eingespeist wurde, waren 144,6 g/Stunde, von denen 84,14 g/Stunde
rückgeführtes BA
von nachfolgenden Trennkolonnen und zusätzlichen Abfallströmen darstellen.
AA und BuOH wurden in dem Reaktor 1 demgemäß in einem
Molverhältnis
von 1:1,52 verwendet.
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Der
Reaktor wurde bei einer Verweilzeit von etwa 60 min gehalten, wodurch
insgesamt 995,9 g/Stunde an Material als Reaktor-Überkopfdestillat
durch die Oldershaw-Destillationskolonne abdestilliert, kondensiert und
in zwei Phasen getrennt wurden. Ein Teil der organischen Phase (216,1g/Stunde)
wurde zu dem Kopf der Destillationskolonne als Rückfluss zurückgeführt. Die verbleibenden 719,8
g/Stunde an organischem Destillat, das 45,20 g/Stunde AA, 183,10
g/Stunde BuOH und 451,0 g/Stunde BA enthielt, wurde in die Acrylsäuretrennkolonne 15 eingespeist,
die nachstehend beschrieben ist. Das wässrige Destillat des Reaktors
(60,10 g/Stunde, die 4,78 g/Stunde BuOH und 1,06 g/Stunde A enthielten)
wurde in der folgenden Weise aufgeteilt: 36,5 g/Stunde zu der AA-Trennkolonne
und 23,6 g/Stunde zu der HRU.
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Die
HRU 5 und der Spaltreaktor 10 sind mit denjenigen
identisch, die in den Beispielen 7, 8 und 9 beschrieben worden sind.
Demgemäß wurden
87,1 g/Stunde eines Veresterungsreaktorablaufstroms über die Leitung 3 und
128,7 g/Stunde zusätzliche
Ströme,
die 11,3 g/Stunde BuOH, 38,3 g/Stunde AA, 37,1 g/Stunde BA und andere
verwandte hochsiedende Substanzen und Inhibitoren enthielten, über die
Leitung 4 in die HRU eingespeist, die bei 122°C, 101,3
kPa (760 mm Hg) Druck, 150 min Verweilzeit, 12,8 Gew.-% H2O und einer Katalysatorkonzentration von
9,3 Gew.-% H2SO4 gehalten
wurde. Zusätzlich
wurden in die HRU 23,60 g/Stunde eines wässrigen Reaktordestillats eingespeist.
Von der HRU wurden insgesamt 198,7 g/Stunde Material abdestilliert,
kondensiert und getrennt. Das gesamte wässrige Destillat (114,6 g/Stunde,
die 4,35 g/Stunde BuOH und 6,25 g/Stunde AA enthielten) wurde in
die HRU über
die Leitung 7 als Rückfluss
wieder eingespeist. Das organische Destillat (84,1 g/Stunde, die
12,2 g/Stunde BuOH, 9,94 g/Stunde AA und 56,3 g/Stunde BA enthielten)
wurde in den Veresterungsreaktor als rückgeführter Strom über die
Leitung 8 wieder eingespeist. Ein HRU-Ablaufstrom von 155,2
g/Stunde wurde aus dem HRU-Boden entnommen und in den Spaltreaktor 10 eingespeist,
der bei 120°C,
4,67 kPa (35 mm Hg) Druck, 180 min Verweilzeit und 24,0 Gew.-% H2SO4 gehalten wurde.
Es wurden insgesamt 70,6 g/Stunde eines Spaltreaktor-Überkopfstroms
(der 2,00 g/Stunde BuOH, 34,3 g/Stunde AA und 9,29 g/Stunde BA enthielt)
abdestilliert und kondensiert. Dieses Kondensat wurde wiedergewonnen
und in den Hauptveresterungsreaktor als rückgeführter Strom wieder eingespeist
und der Ablaufstrom vom Boden des Spaltreaktors wurde als Abfallöl verworfen.
-
Die
Acrylsäuretrennkolonne 15 bestand
aus einer mit einem Edelstahl-Nachverdampfer mit Dampfmantel und
einem wassergekühlten
Kühlersystem
ausgestatteten Destillationskolonne mit 35 Böden und einem Durchmesser von
5,0 cm von Oldershaw. 719,8 g/Stunde eines kondensierten Destillats
einer organischen Schicht aus dem Veresterungsreaktor und 36,5 g/Stunde
eines wässrigen
Reaktordestillatkondensats (die Zusammensetzung ist vorstehend beschrieben
worden) wurden in die Acrylsäuretrennkolonne
eingespeist, die bei einem Kopfdruck von 34,67 kPa (260 mm Hg),
einer Basistemperatur von 82°C
und einem wässrigen
Rückflussverhältnis von
12,5 betrieben wurde. Durch die Destillation durch die AA-Trennkolonne wurden insgesamt
1193,8 g/Stunde eines Überkopfgemischs
erhalten, kondensiert und getrennt. Es wurden insgesamt 526,4 g/Stunde
einer abgetrennten wässrigen
Phase gesammelt, von der 487,9 g/Stunde in den Kopf der AA-Trennkolonne
als Rückfluss über die
Leitung 21 zurückgeführt wurden,
wobei der Rest der wässrigen
Phase mit dem Rest des Kondensats weitergeleitet wurde. Die BA-reiche
organische Phase (667,4 g/Stunde), die das BA-Produkt enthielt,
wurde ebenfalls zur weiteren Isolierung weitergeleitet, war im Wesentlichen
frei von AA und enthielt 1500 ppm AA. Ein AA-reicher Bodenstrom
von 50,4 g/Stunde wurde aus der AA-Trennkolonne entnommen (43,56
g/Stunde AA) und über
17 zu dem Veresterungsreaktor zurückgeführt. Die Daten der Wiedergewinnung
sind in den Tabellen 10 und 11 enthalten.
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In
dem Gesamtverfahren zur Herstellung von BA, das gemäß dem in
diesem Beispiel beschriebenen Verfahren betrieben wurde, betrug
die BA-Ausbeute auf der Basis von BuOH 100,5%. Bezüglich AA
wurde eine BA-Ausbeute von 99,8% realisiert.
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Tabelle
10 Summe
der eingespeisten und wiedergewonnenen AA-Wertstoffe
-
Tabelle
11 Summe
der eingespeisten und wiedergewonnenen BuOH-Wertstoffe