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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung und
Reinigung von n-Butylacrylat.
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Hintergrundinformation
und Beschreibung des Standes der Technik
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n-Butylacrylat
(BuAcA) ist eine Gebrauchschemikalie, die zur Herstellung von Acrylharzen
und Polymeren und Copolymeren für
Lackformulierungen, Lösungsmittelbeschichtungen,
Textilveredelungen und Lederlacke und Klebstoffe und Bindemittel brauchbar
ist. Ein Verfahren zur Herstellung von BuAcA besteht in der Umsetzung
von n-Butanol (BuOH) mit Acrylsäure
(HAcA) in Gegenwart eines Säurekatalysators,
zum Beispiel einer Sulfonsäure, in
wenigstens einer Reaktionszone zur Herstellung einer Mischung von
BuAcA, Wasser und mehreren Nebenprodukt-Verunreinigungen, und das
Einwirkenlassen einer Reinigung auf die Produktmischung in wenigstens
einer Destillationszone zusammen mit einem von verschiedenen Schemata
von Rückfluss- und
Rückführungsströmen in der
(den) Reaktionszone(n) und der (den) Destillationszone(n), wodurch
ein BuAcA mit relativ hoher Reinheit erhalten wird. Wenn eines dieser
Verfahren betrieben wird, müssen
niedrig siedende, in der Reaktionszone erzeugte Verunreinigungen,
d.h. solche mit Siedepunkten neben oder unterhalb von BuAcA, wie
Butylacetat und Dibutylether, die als "Vorlauf" bezeichnet werden, systematisch entfernt
werden, um zu verhindern, dass sie die beschriebene Reaktion stören und
die Reinheit des BuAcA verschlechtern. Dies ist jedoch oft schwer zu
bewerkstelligen, z.B. durch das Spülen mit einem geeigneten Strom,
ohne auch eine unnötig
große Menge
an BuAcA-Produkt und nicht umgesetztem BuOH zu verlieren und/oder
nachteilig hohe Kosten für
den Energieverbrauch oder eine Reinigungsvorrichtung zur Verhinderung
eines solchen Verlusts auf sich zu nehmen. Somit ist jedes verbesserte
Verfahren, das eine ausreichende Entfernung der Vorlaufkomponenten
bewerkstelligt, wobei der Verlust an BuAcA und nicht umgesetztem
BuOH und/oder die Mehrkosten für
Energie und Vorrichtungen auf einem Minimum gehalten werden, sehr
wünschenswert.
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Das
U.S.-Patent Nr.
4 012 439 ,
erteilt am 15. März
1977, Erpenbach et al., offenbart ein Verfahren zur Herstellung
von n-Butylacrylat durch die Umsetzung von Acrylsäure mit
n-Butanol in der flüssigen Phase
und in Kontakt mit einem sauren Kationenaustauscher als Katalysator.
Beim Verfahren werden eine einzige Reaktionszone und drei Destillationszonen
eingesetzt.
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Das
U.S.-Patent Nr.
4 280 010 ,
erteilt am 21. Juli 1981, Erpenbach et al., offenbart ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Alkylacrylaten, die frei von Ether
sind, durch die Umsetzung eines C
1-C
4-Alkanols in einem Stoffmengenverhältnis von 1:1
bis 1:2 in einer flüssigen
Phase bei 80°C
bis 130°C
unter 100–760
mm Hg in Gegenwart eines Katalysators. Beim Verfahren werden eine
einzige Reaktionszone und zwei Destillationszonen zum Trennen des
Alkylacrylats von nicht umgesetztem Alkanol und Ether-Nebenprodukt verwendet.
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Das
U.S.-Patent Nr.
4 814 493 ,
erteilt am 21. März
1989, Dougherty et al., lehrt ein Verfahren zur Herstellung von
n-Butylacrylat durch die Umsetzung von n-Butanol mit Acrylsäure in Gegenwart
eines Veresterungskatalysators und von löslichem Magnesium oder Cer.
Das System zur Durchführung
des Verfahrens umfasst einen Reaktor, aus dem ein Butylacrylat-Reaktionsprodukt
zu einem Endbearbeitungsturm geleitet wird, in dem das Reaktionsprodukt in
einen Strom aus reinem Butylacrylat, einen flüchtigen Strom eines Teils,
der zu einem Butanol-Rückgewinnungsturm
geleitet wird, und einen Reststrom, der in den Reaktor zurückgeführt wird,
aufgetrennt wird. Ein Butanolstrom aus dem Butanol-Rückgewinnungsturm
wird zum Reaktor zurückgeführt, und
ein Reststrom aus einem solchen Turm wird aus dem System entfernt.
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Das
südafrikanische
Patent Nr. 9704628, erteilt am 25. März 1998, offenbart ein Verfahren,
bei dem Acrylsäure
(HAcA) und n-Butanol (BuOH) in zwei Reaktoren in Reihe umgesetzt
werden und das Produkt in zwei Destillationssäulen getrennt wird, wodurch
ein Strom erzeugt wird, der Butylacrylat (BuAcA), Dibutylether (DBE),
Butylacetat (BuAc) und BuOH umfasst. Ein solcher Strom wird in einer
Teiler-Destillationskolonne weiter aufgetrennt, wodurch eine DBE,
BuAc und BuOH enthaltende Überkopffraktion
und eine BuAcA und Nachlaufkomponenten ("Nachlauf"), z.B. Polymere und Michael-Additionsprodukte
mit niedriger Molmasse von HAcA und/oder BuAcA enthaltende Sumpffraktion
erhalten werden. Die Überkopffraktion
aus der Teilersäule
wird einer weiteren Destillation in Gegenwart von Wasser unterzogen,
um BuOH und BuAcA von DBE und BuAc enthaltenden Vorläufen zu
trennen, wobei BuOH und BuAcA entweder in einen oder beide Reaktoren
zurückgeführt werden
und die Vorläufe
zur Abfallbehandlung geleitet werden, während die Sumpffraktion aus
der Tellersäule
in einer Butylacrylat-Destillationssäule rektifiziert
wird, um das BuAcA-Produkt von hochsiedenden Fraktionen zu trennen,
die zu einem Reaktor oder beiden Reaktoren zurückgeführt werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß dieser
Erfindung wird n-Butylacrylat (BuAcA) durch ein Verfahren hergestellt,
umfassend allgemein die Umsetzung von Mengen von n-Butanol (BuOH)
mit Acrylsäure
(HAcA) in einer Reaktionszone, aus der ein Überkopf-Dampfgemisch entnommen wird, das BuAcA,
BuOH, Wasser und Vorlaufkomponenten umfasst, bei denen es sich um
organische Nebenprodukte mit Siedepunkten neben oder etwa unterhalb
von demjenigen von BuAcA handelt und die hauptsächlich aus n-Butylacetat (BuAc)
und Di-n-butylether (DBE) bestehen. BuAcA, BuOH und Wasser werden
durch eine Kombination von binären und
ternären
Azeotropen aus dem Überkopf-Dampfgemisch
entfernt. Das Dampfgemisch wird kondensiert, wodurch eine im Wesentlichen
organische flüssige
Phase, die einen Hauptanteil von BuAcA und kleinere Anteile von
BuOH, Wasser und Vorläufen enthält, und
eine im Wesentlichen wässrige,
flüssige Phase,
die hauptsächlich
Wasser und einen kleineren Anteil von BuOH umfasst, gebildet werden.
Die organische Phase wird einer Endbehandlungs-Fraktionierungszone
zugeführt,
aus der ein Seitenstrom des Produkts BuAcA abgenommen wird. Der
größte Teil
des Überkopfstroms
der Endbehandlungs-Fraktionierungszone, der überwiegend aus einem Teil der Gesamtmenge
des vorhandenen BuAcA und BuOH und kleineren Teilen Wasser und Vorlaufkomponenten
besteht, wird in die Reaktionszone zurückgeführt. Um jedoch eine unerwünschte Bildung
von Vorlaufkomponenten im System zu verhindern, wird ein kleinerer
Anteil eines solchen Überkopfstroms
gespült und
zusammen mit einer Menge an Ergänzungswasser
zu einer Spül-Rückgewinnungs-Fraktionierungszone
geleitet, sodass die Bildung von niedrig siedenden Azeotropen von
Wasser mit Komponenten der Vorlaufkomponenten verstärkt wird,
wodurch die Abtrennung der Vorlaufkomponenten vom wertvollen BuAcA
und BuOH im Spülstrom
erleichtert wird.
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Die Überkopfdämpfe aus
der Spül-Rückgewinnungs-Fraktionierungszone
werden unter Bildung getrennter organischer und wässriger
flüssiger
Phasen kondensiert, wobei jede Phase einen Teil der im System erzeugten
Vorlaufkomponenten enthält.
Der Hauptteil der Vorlauf-Verunreinigungen verbleibt – im Vergleich
zur wässrigen
Phase – in
der organischen Phase. Ein Teil der organischen Phase und gegebenenfalls
ein Teil der wässrigen
Phase werden entsorgt, sodass die Gesamtmenge der Vorlaufkomponenten
in solchen entsorgten Teilen mit der Menge der in der Reaktion erzeugten
Vorlaufkomponenten vergleichbar ist. Mit "entsorgen" ist gemeint, dass der Strom oder ein
Teil davon aus dem Verfahren entfernt wird. Der Strom kann zur richtigen
Entsorgung weiterverarbeitet werden oder zur Rückgewinnung und Wiederverwendung
weiterbehandelt werden. Der Rest der organischen Phase wird als
Rückfluss
zur Spül-Rückgewinnungszone
zurückgeführt, und
wenigstens ein Teil der wässrigen
Phase wird als Aufgabematerial für
die Spül-Rückgewinnungszone zurückgeführt.
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Der
Rest aus der Spül-Rückgewinnungszone,
der die Hauptmenge des BuAcA und des BuOH im gespülten Teil
der organischen Phase des kondensierten Überkopfprodukts aus der Endbehandlungszone
enthält
und einen verminderten Gehalt an Vorlaufkomponenten aufweist, wird
zur Reaktionszone zurückgeführt.
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Das
Verfahren der Erfindung bewerkstelligt die Verhinderung eines Aufbaus
von Vorlaufkomponenten im System, wobei der Verlust an BuAcA und nicht
umgesetztem BuOH minimiert wird und die Kosten für Energie und neue Vorrichtungen
zur Bewerkstelligung dieses Zwecks auf einem relativ niedrigen Niveau
gehalten werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Zeichnung ist eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des gesamten Verfahrens dieser Erfindung.
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Bei
der Synthese von n-Butylacrylat (BuAcA) gemäß dieser Erfindung werden fast äquimolare Mengen
an Acrylsäure
(HAcA) und n-Butanol (BuOH) zusammen mit einem sauren Veresterungskatalysator,
z.B. etwa 1 bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten
Reaktionsmischung, der Reaktionszone zugeführt. Beispiele für den Veresterungskatalysator
umfassen eine Alkyl- oder Arylsulfonsäure wie Methansulfon-, Benzolsulfon-
oder Toluolsulfonsäure.
Fast äquimolare
Mengen an HAcA und BuOH, z.B. etwa 0,85 bis etwa 1,3 mol BuOH auf
1 mol HAcA, werden der Reaktionszone zugeführt. Ein stöchiometrischer Überschuss
von BuOH gegenüber
HAcA, z.B. etwa 0,99 bis etwa 1,3 mol BuOH auf 1 mol HAcA, ist bevorzugt,
um die polymerisierbare freie NAcA im System zu minimieren. Zur
Minimierung der Polymerisation im Verfahren wird vorzugsweise auch
ein Polymerisationsinhibitor zugegeben und kann mit der HAcA vermischt
werden. Für
die Fachleute sind der Typ und die Menge des Inhibitors, die zum
Erreichen einer Nichtpolymerisation erforderlich sind, ersichtlich,
wobei der Typ und die Menge von einer Vielzahl von Faktoren abhängen. Beim
Inhibitor kann es sich beispielsweise um Phenothiazin oder eine
phenolische Verbindung wie Dihydroxybenzol oder ein Mononiederalkyldihydroxybenzol,
z.B. Hydrochinon oder dessen Monomethyl- oder Monoethylether, handeln.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Veresterung von NAcA mit BuOH zur Herstellung
von BuAcA hauptsächlich
im unteren Reaktionsteil des Reaktionsbehälters, wobei der obere Teil des
Behälters
Fraktionierungsstufen z.B. in Form von Böden und Glocken oder Packungen
enthält,
wodurch die Hauptmenge der BuAcA und des nicht umgesetzten BuOH
vom Rückstand
am Boden der Säule,
der hauptsächlich
Polymere mit niedriger Molmasse von HAcA und BuAcA, Katalysator
und Polymerisationsinhibitor umfasst, getrennt wird. Im Reaktor verbleiben
auch gewisse Mengen an freier HAcA und freiem BuAcA. Der Reaktorbehälter wird
bei einer Temperatur zum Beispiel im Bereich von etwa 20 bis etwa
150°C und
einem Druck im Bereich von etwa 50 bis etwa 400 mm HgA (6,67–53,3 kPa)
betrieben.
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Die Überkopfdämpfe aus
dem Reaktionsbehälter
können
hauptsächlich
aus BuAcA, kleineren Mengen an BuOH und Wasser und einer kleineren Menge
an Vorlaufkomponenten, d.h. als Nebenprodukte anfallenden organischen
Verbindungen mit etwas niedrigeren Siedepunkten als BuAcA, wie n-Butylacetat (BuAc),
n-Butylpropionat (BuPr), DBE, sek.-Butylacrylat (SBuAcA) und Isobutylacrylat (IBuAcA)
bestehen. Die Überkopfdämpfe werden kondensiert
und in zwei Phasen getrennt, eine im Wesentlichen organische Phase
mit einem Hauptteil an BuAcA, verminderten Mengen an BuOH und Wasser
und den Vorlaufkomponenten, und eine im Wesentlichen wässrige Phase,
die hauptsächlich
Wasser und BuOH umfasst. Die organische Phase wird zur Endbehandlungs-Fraktionierungszone
(dem Endbehandlungsturm) und die wässrige Phase zu einer Butanol-Rückgewinnungszone
(dem Butanol-Rückgewinnungsturm)
geleitet, wo das BuOH vom Wasser abgetrennt wird, um in den Reaktionsbehälter zurückgeführt zu werden.
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Der
Rückstand
aus dem Reaktionsbehälter, der
hauptsächlich
Polymere mit niedriger Molmasse von HAcA und buAcA, etwas freies
HAcA, BuOH, Katalysator und Inhibitor enthält, wird einer bei einer Temperatur
zum Beispiel von etwa 150 bis etwa 250°C und einem Druck zum Beispiel
von etwa 80 bis etwa 150 psig (552–1034 kPa Überdruck) betriebenen Wärmebehandlungsvorrichtung
zugeführt,
wo ein Teil der Polymere in die Monomere umgewandelt wird. Für eine weitere
Diskussion mit Bezug auf Nachlaufkomponenten siehe Horlenko,
US 3 868 410 . Nach einer
Verweildauer von z.B. etwa 1 bis etwa 50 min wird der Hauptteil
des wärmebehandelten
Rückstands
wieder in den Reaktionsbehälter
zurückgeleitet,
wobei ein Seitenstrom z.B. aus etwa 5 bis etwa 20 Gew.-% des wärmebehandelten
Rests zu einer Destillationseinheit zur Entfernung von Nachlaufkomponenten
geleitet wird, die bei einer Temperatur von etwa 125 bis etwa 200°C und einem
Druck von etwa 100 bis etwa 700 mm HgA (13,3–93,3 kPa) betrieben wird.
Die flüchtigen
Stoffe aus der Einheit von Nachlaufkomponenten werden zum Reaktionsbehälter zurückgeführt, während der
Rückstand
aus einer solchen Einheit verworfen wird.
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Die
organische Phase des Überkopfkondensats
aus dem Reaktionsbehälter,
die eine größere Menge,
z.B. etwa 80 bis etwa 95 Gew.-% BuAcA, und kleinere Mengen, z.B.
etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% BuOH, etwa 1 bis etwa 3 Gew.-% Wasser,
etwa 1 bis etwa 10 Gew.-% Vorlaufkomponenten und etwa 0,001 bis
etwa 0,05 Gew.-% HAcA, umfasst, wird zum Endbehandlungsturm geleitet,
wobei ein solcher Turm bei einer Temperatur z.B. von etwa 20 bis
etwa 150°C
und einem Druck z.B. von etwa 50 bis etwa 400 mm HgA (6,67–53,3 kPa)
betrieben wird. Fertiges BuAcA mit einer Reinheit von z.B. etwa
99,0 bis etwa 99,99 Gew.-% wird als Dampf-Seitenstrom aus dem Endbearbeitungsturm
abgezogen, und Überkopfdämpfe, die
z.B. 10 bis 80, vorzugsweise 35 bis 70 Gew.-% BuAcA, z.B. 10 bis
80 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 70 Gew.-% BuOH und z.B. etwa 1 bis etwa
10 Gew.-% Vorlaufkomponenten enthalten, werden von der Oberseite
des Endbehandlungsturms abgezogen. Die Überkopfdämpfe aus dem Endbearbeitungsturm
werden kondensiert, und ein Teil des Kondensats, z.B. mehr als 0
bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, wird gespült und zu
einer Spül-Rückgewinnungs-Fraktionierungszone
(den Spül-Rückgewinnungsturm)
geleitet, wobei der Rest zum Reaktionsbehälter zurückgeführt wird. Hier bedeutet "mehr als 0" wenigstens eine
kleine Menge, die groß genug
oder ausreichend ist, um den Spül-Rückgewinnungsturm
zu betreiben. Der Rückstand
aus dem Endbehandlungsturm enthält eine
größere Menge
an BuAcA und wird in den Reaktionsbehälter zurückgeführt.
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Die
wässrige
Phase des Überkopf-Kondensats
des Reaktionsbehälters,
die z.B. etwa 1 bis etwa 10 Gew.-% BuOH und etwa 90 bis etwa 99
Gew.-% Wasser enthält,
wird dem Butanol-Rückgewinnungsturm
zugeführt,
der bei einer Temperatur z.B. von etwa 70 bis etwa 120°C und einem
Druck z.B. von etwa 1 bis etwa 5 psig (6,9–34,5 kPa Überdruck) betrieben wird. Alternativ
kann die wässrige
Phase des Überkopf-Kondensats
des Reaktionsbehälters entsorgt
werden. Die Dämpfe
von der Oberseite des Turms sind hauptsächlich binäre Azeotrope von BuOH und Wasser,
die zu zwei unmischbaren Phasen kondensieren, wobei es sich bei
einer hauptsächlich
um BuOH, das zum Reaktionsbehälter
zurückgeführt wird,
und bei der anderen um eine Lösung
einer kleineren Menge BuOH in Wasser handelt, die als Rückfluss
zum Butanol-Rückgewinnungsturm
zurückgeführt oder
verworfen oder zum Reaktionsbehälter
zurückgeführt wird.
Der Rückstand
aus dem Turm besteht hauptsächlich
aus Wasser, das sehr wenig BuOH enthält, und wird verworfen.
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Der
gespülte
Teil des Überkopf-Kondensats des
Endbehandlungsturms enthält
einen Anteil an Vorlaufkomponenten, was, wenn sie entsorgt werden,
ausreichend ist, um eine unerwünschte
Ansammlung von Vorlaufkomponenten im System zu verhindern. Um jedoch
den Verlust des im Verfahren verwendeten BuOH und HAcA zu minimieren,
wird der Spülstrom
im Spül-Rückgewinnungsturm azeotrop destilliert,
um einen Hauptteil an BuOH und BuAcA von den Vorlaufkomponenten
abzutrennen. Insbesondere wird der Spül-Rückgewinnungsturm bei einer
Temperatur z.B. von 30 bis 150°C,
vorzugsweise 65 bis 110°C,
einem Unteratmosphärendruck
von z.B. 50 bis 500 mm HgA (6,67–66,7 kPa), vorzugsweise 200
bis 350 mm HgA (26,7– 46,7
kPa) betrieben. Beim Haupteinsatzmaterial zum Spül-Rückgewinnungsturm handelt es
sich um den gespülten
Teil des oben beschriebenen Überkopf-Kondensats
des Endbehandlungsturms. Ein Teil der im Wesentlichen organischen
Phase des Überkopfkondensats
als Rückfluss
und in vielen Fällen
ein Teil der wässrigen Phase
des Überkopfkondensats
als Recyclat, die beide ausführlicher
unten beschrieben werden, und eine Ergänzungszufuhr von Wasser gelangen
ebenfalls in den Spül-Rückgewinnungsturm. Das Wasser in
der zurückgeführten wässrigen
Phase des Überkopfkondensats
und das Ergänzungswasser
helfen bei der azeotropen Destillation der Vorlaufkomponenten im
Einsatzmaterial, diese vom BuOH und BuAcA in diesem Einsatzmaterial
abzutrennen.
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Die Überkopfdämpfe aus
dem Spül-Rückgewinnungsturm
werden kondensiert und das Kondensat in eine organische und eine
wässrige
Phase getrennt, wobei die organische Phase z.B. 70 bis 95 Gew.-%
des gesamten Überkopfstroms
darstellt und z.B. 20 bis 60 Gew.-% BuOH, 10 bis 60 Gew.-% BuAcA,
5 bis 20 Gew.-% Vorlaufkomponenten und 5 bis 10 Gew.-% Wasser enthält. Die
wässrige
Phase aus den kondensierten Dämpfen
stellt den Rest der gesamten Überkopfkomponenten
dar und enthält
z.B. 85 bis 98 Gew.-% Wasser, 2 bis 15 Gew.-% BuOH und gewöhnlich weniger
als 1,0 Gew.-% Vorlaufkomponenten. Wie oben erwähnt wurde, wird ein Teil der organischen
Phase des Kondensats, z.B. etwa 10 bis etwa 80 Gew.-%, als Rückfluss
zum Spül-Rückgewinnungsturm
zurückgeführt, wobei
der Rest entsorgt wird, und wenigstens ein Teil der wässrigen Phase
des Kondensats, z.B. 50 bis 100 Gew.-%, wird als Einsatzmaterial
zum Spül-Rückgewinnungsturm zurückgeführt, wobei
der Rest dieses Stroms ebenfalls entsorgt wird. Die Wassermenge
in der zurückgeführten wässrigen
Phase steht mit der Wassermenge in dem dem Turm zugeführten Ergänzungsstrom
derart in einer Wechselbeziehung, dass die gesamte Menge des Wassers
in der wässrigen
Kondensatphase und im Ergänzungsstrom
z.B. 0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, am meisten bevorzugt
5 bis 20 Gew.-% des zum Turm geleiteten organischen Einsatzmaterials
beträgt.
Es ist bestimmt worden, dass diese Wassermenge die Abtrennung von
Vorlaufkomponenten vom BuOH und BuAcA in den in den Turm eintretenden
Strömen
unterstützt,
indem sie mit Vorlaufkomponenten, insbesondere BuAc und DBE, niedrig
siedende Azeotrope bildet.
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Der
Spül-Rückgewinnungsturm
wird so betrieben, dass die Gesamtmenge der Vorlaufkomponenten in
den entsorgten Teilen des Überkopfkondensats
der organischen und der wässrigen
Phase mit der im System erzeugten Menge an Vorlaufkomponenten vergleichbar
ist, sodass keine unerwünschte
Ansammlung von Vorlaufkomponenten im System erfolgt.
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Die
restliche Zusammensetzung aus dem Spül-Rückgewinnungsturm enthält 10 bis
etwa 80 Gew.-% BuAcA und etwa 10 bis etwa 80 Gew.-% BuOH sowie relativ
kleinere Mengen an Wasser und Vorlaufkomponenten und wird zum Reaktionsbehälter zurückgeführt.
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Das
Verfahren der Erfindung kann weiter unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben werden, bei der es sich um eine schematische Darstellung
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung handelt. Dem Reaktionsbehälter 1 werden
n-Butanol (BuOH), Acrylsäure
(HAcA) bzw. ein saurer Veresterungskatalysator wie Methansulfonsäure (MSA)
durch die Leitungen 2, 4 bzw. 5 zugeführt. Im
gesamten Verfahren wird normalerweise ein Polymerisationsinhibitor
verwendet, der an zweckmäßigen Stellen
und mit zweckmäßigen Konzentrationen
zugegeben wird. Die Fachleute erkennen verwendbare zweckdienliche
Stellen und Konzentrationen. Temperatur- und Druckbedingungen werden
im Reaktionsbehälter 1 so
aufrecht erhalten, dass eine Reaktion der HAcA mit dem im geringen Überschuss
vorhandenen BuOH unter Bildung von n-Butylacrylat (BuAcA) und Wasser
und kleinen Mengen an verschiedenen Nebenprodukten wie Vorlaufkomponenten
einschließlich
n-Butylacetat (BuAc) und Di-n-butylether (DBE) und Nachlaufkomponenten
wie Polymere mit niedriger Molmasse von HAcA und BuAcA bewirkt wird.
Dämpfe
der vorhandenen flüchtigeren
Verbindungen einschließlich
BuOH, BuAcA, Wasser und Vorlaufkomponenten steigen zur Fraktionierungszone
hoch, die sich unmittelbar oberhalb der Reaktionszone des Reaktionsbehälters 1 befindet.
Diese Dämpfe
werden durch Leitung 6 in den Kondensator 8 geleitet,
aus dem das flüssige Kondensat
durch 9 in den Separator 10 fließt, wo das Kondensat
in die im Wesentlichen organische Phase 11 und die wässrige Phase 12,
die unmischbar sind, aufgetrennt wird. Das Kondensat der organischen Phase,
das hauptsächlich
BuAcA enthält,
wird durch die Leitung 14 dem Endbehandlungsturm 15 zugeführt, aus
dem fertiges BuAcA mit hoher Reinheit als Seitenstrom durch Leitung 18 abgezogen
wird. Die Überkopfdämpfe aus
dem Turm 15, die eine signifikante Menge an BuOH und BuAcA
und kleinere Mengen an Wasser und Vorlaufkomponenten enthalten, werden
durch die Leitung 19 dem Kondensator 20 zugeführt, und
der hauptsächlich
BuAcA enthaltende Rückstand
aus dem Turm 15 wird durch Leitung 21 zum Reaktionsbehälter 1 zurückgeführt. Das
Diagramm zeigt, dass der Strom durch Leitung 21 dem unteren
Teil des Behälters 1 zugeführt wird.
Für die Fachleute
ist ersichtlich, dass dieser Strom nach Bedarf jeder Stelle in 1 zugeführt werden
kann. Das meiste Kondensat vom Kühler 20 wird
durch die Leitung 22 zum Reaktionsbehälter 1 zurückgeführt. Ein kleinerer
Teil des Kondensats wird jedoch gespült und durch die Leitung 24 zugeführt, um
den Rückgewinnungsturm 25 zusammen
mit einer Zufuhr von Ergänzungswasser
durch die Leitung 26 zu spülen. Die Zugabe von Ergänzungswasser
dient dazu, den Wassergehalt im Spül-Rückgewinnungsturm auf einer
Höhe zu
halten, die ausreichend ist, um Wasserazeotrope mit verschiedenen
Vorlaufkomponenten zu bilden und die Effizienz der Abtrennung der
Vorlaufkomponenten im Spül-Rückgewinnungsturm 25 zu
erhöhen.
Die signifikante Mengen an BuOH, Wasser, Vorlaufkomponenten und
BuAcA enthaltenden Überkopfdämpfe aus
dem Spül-Rückgewinnungsturm 25 werden
durch die Leitung 28 dem Kondensator 29 zugeführt. Vorlaufkomponenten
werden vom signifikante Mengen an BuAcA und BuOH enthaltenden Rückstand
von Turm 25 abgestreift, und der Rückstand wird durch die Leitung 30 in
den Reaktionsbehälter 1 zurückgeführt. Das
Kondensat aus dem Kondensator 29 wird durch die Leitung 31 dem Separator 32 zugeführt, wo
es in eine organische und eine wässrige
Phase aufgeteilt wird. Ein Teil der organischen Phase wird durch
die Leitung 34 als Rückfluss
in den Spül-Rückgewinnungsturm 25 zurückgeführt, während der
Rest durch die Leitung 35 abgezogen und entsorgt wird.
Auf ähnliche
Weise wird ein Teil der wässrigen
Phase durch die Leitung 36 in den Spül-Rückgewinnungsturm 25 zurückgeführt und
der Rest durch die Leitung 38 abgezogen und entsorgt. Die
obige Entsorgung von Teilen der organischen und der wässrigen
Phase aus dem Separator 32 dient dazu, die Vorlaufkomponenten
des Gesamtsystems im Gleichgewicht zu halten.
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Der
Rückstand
aus dem Reaktionsbehälter 1,
der hauptsächlich
Polymere mit niedriger Molmasse von HAcA und/oder BuAcA und Michael-Additionsprodukte
umfasst, wird durch die Leitung 39 der Wärmebehandlungsvorrichtung 40 zugeführt, wo
ein Teil der Nachlaufkomponenten zu HAcA und/oder BuAcA umgewandelt
wird. Der größte Teil
des wärmebehandelten
Stroms aus der Wärmebehandlungsvorrichtung 40,
der erhöhte
Mengen an HAcA und/oder BuAcA enthält, wird durch die Leitung 41 in den
Reaktionsbehälter 1 zurückgeführt. Um
jedoch einen Aufbau von Nachlaufkomponenten im System zu verhindern,
wird ein Nebenstrom aus der Wärmebehandlungsvorrichtung 40 durch
die Leitung 42 zu einer Einheit 44 zur Entfernung
von Nachlaufkomponenten geleitet. Die eine signifikante Menge an
HAcA und/oder BuAcA enthaltenden Dämpfe aus der Einheit 44 werden
kondensiert und durch die Leitung 45 in den Reaktionsbehälter 1 zurückgeführt, während der
Rückstand
aus der Einheit 44 durch die Leitung 46 abgezogen
und entsorgt wird.
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Die
wässrige
Phase 12 aus dem Separator 10, die ein wenig BuOH
enthält,
wird durch die Leitung 48 einem Zwischenpunkt des Butanol-Rückgewinnungsturms 49 zugeführt. Gegebenenfalls
kann der Strom 48 entsorgt werden. Die Überkopfdämpfe aus 49, die ein
Azeotrop von BuOH mit Wasser enthalten, werden durch die Leitung 50 der
Kondensationsvorlage 51 zugeführt, wo sie in eine organische Phase,
die eine erhöhte
Menge an BuOH umfasst, die durch die Leitung 52 zum Reaktionsbehälter 1 zurückgeführt wird,
und eine wässrige
Phase, die eine kleine Menge BuOH umfasst, das entweder durch die Leitung 54 als
Rückfluss
dem Butanol-Rückgewinnungsturm 49 zugeführt oder
alternativ entsorgt oder dem Reaktionsbehälter zurückgeführt wird, aufgetrennt werden.
Der hauptsächlich Wasser
enthaltende Rückstand
wird durch die Leitung 55 abgezogen und entsorgt.