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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung
von Carbonsäureestern
und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxyalkylestern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Alkoxyalkylestern von Alkylenglycolmonoalkylethern.
Bei der Reaktion wird Wasser freigesetzt, das neben den nicht umgesetzten
Reaktanten betriebstechnische Probleme sowie Reinigungsprobleme
verursacht.
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Bei
kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von Estern durch Reaktion
eines Alkohols und einer Carbonsäure
wird das Reaktionswasser entfernt, um den Grad der Umsetzung zu
erhöhen.
Typischerweise wird die Reaktion unter Verwendung eines Reaktors
durchgeführt,
der ein Gemisch von Alkohol, Carbonsäure, Ester, Wasser und einem
sauren Katalysator enthält.
Der Reaktor wird erhitzt, so dass man ein Gleichgewichtsgemisch
erhält,
und die Produkte werden in einer Fraktionierungskolonne destilliert.
In dem Maße,
wie das Produkt abdestilliert wird, werden dem Reaktor Alkohol und
Carbonsäure zugeführt. Bei
einfachen Estern, wie Ethylacetat und Butylacetat, wird das Wasser
als Azeotrop mit dem Ester und dem nicht umgesetzten Alkohol entfernt. Das
Destillat trennt sich in zwei flüssige
Phasen auf. Die obere Phase, die als "Ölphase" bezeichnet wird, enthält hauptsächlich Ester
mit wenig Alkohol und etwas Wasser. Die untere Phase, die als "Wasserphase" bezeichnet wird,
enthält
hauptsächlich
Wasser mit etwas Ester und Alkohol. Die Wasserphase wird in einen
Destillationsturm übergeführt, und
das Wasser wird als Abfallprodukt vom Boden des Turms abgelassen;
das Destillat wird in den Kreislauf zurückgeführt. Die Ölphase wird in einem Reinigungsturm destilliert,
wobei ein am Grund des Turms entnommenes Produkt aus reinem Ester
sowie ein Destillat, das in den Reaktor zurückgeführt wird, entstehen. Dieses
Verfahren wurde im Laufe der Jahre optimiert, so dass die Herstellung
dieser einfachen Ester in großen
Mengen möglich
wurde.
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Beim
Versuch, Alkylenglycolmonoalkylether, wie 1-Methoxy-2-propanol,
mit Hilfe dieses Verfahrens zu verestern, hat sich gezeigt, dass
das Verfahren hier, wenn überhaupt,
nur schlecht funktioniert. Das Destillat aus der Reaktorkolonne
trennt sich nicht so leicht in zwei Phasen, so dass es sehr schwierig
ist, das Reaktionswasser mit dem obigen Verfahren zu entfernen.
Der Grund dafür,
dass keine Phasentrennung erfolgt, liegt darin, dass der Alkohol und
der Ester in Wasser viel besser löslich sind als einfache Ester.
Es hat sich gezeigt, dass es möglich ist,
den Reaktor/Destillationsturm so zu betreiben, dass zwei nahe beieinander
siedende Azeotrope (von denen das eine reicher an dem Alkylenglycolmonoalkylether
und das andere reicher an dem entsprechenden Ester ist) getrennt
werden. Dies lässt sich
zwar erreichen, indem man den Destillationsturm mit einem hohen Verhältnis von
Rückfluss
zu Destillation betreibt, doch wird die Kapazität des Destillationsturms dadurch,
dass man ihn in dieser Weise betreibt, stark reduziert. Dabei entsteht
ein Destillat, das sich in eine Ölphase
und eine Wasserphase auftrennt, aber der Trennungsgrad ist gering.
Weiterhin muss der Reaktor/Destillationsturm mit einem so niedrigen
Umsatz betrieben werden, dass die Herstellung insgesamt ökonomisch
nicht sinnvoll ist.
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Wegen
des oben beschriebenen Löslichkeitsproblems
werden die Alkylenglycolmonoalkylether gewöhnlich durch ein Verfahren
hergestellt, das in der Europäischen
Patentanmeldung 0 119 833 B1 beschrieben ist. Eine Verbindung wie
Toluol wird in den Reaktor gegeben, und das Wasser wird als Azeotrop
mit Toluol durch Destillation entfernt. Dadurch wird die Reaktion
angetrieben, so dass sie bis zu Ende verläuft. Das Azeotrop trennt sich
in zwei Phasen; das Wasser wird als Wasserphase entfernt, und die Ölphase wird
in den Reaktor zurückgeführt. Bei diesem
Verfahren wird nur Wasser als Azeotrop abdestilliert, während Ester,
nicht umgesetzter Alkohol oder nicht umgesetzte Carbonsäure sowie
Katalysator im Reaktor zurückbleiben.
Dieses Verfahren erfordert die Entfernung des Katalysators aus dem
Produkt durch Neutralisation oder irgendeine andere Methode, bevor
das Produkt gereinigt werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass diese Verfahren normalerweise im Chargenbetrieb und
nicht kontinuierlich betrieben werden und zu geringer Rohstoffausnutzung
und zu Katalysatorverlusten führen. Überdies
hat ein auf diese Weise hergestellter Ester häufig Probleme mit der Acidität und der
Stabilität.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die obigen Schwierigkeiten
zu überwinden.
Wir haben gefunden, dass ein Alkylenglycolmonoalkyletherester, wie
1-Methoxy-2-propylacetat, in einem kontinuierlichen Verfahren in
hoher Ausbeute, mit hoher Rate, mit ausgezeichneter Produktqualität und ohne
Katalysatorverluste hergestellt werden kann. Dies wird erreicht, indem
man Wasser als Azeotropmittel verwendet und das Produkt als Azeotrop
von Wasser, Carbonsäureester
und einem gewissen Anteil an nicht umgesetztem Glycoletheralkohol
aus dem Reaktor in einen Kopfprodukt-Dekanter/Extraktor abdestilliert.
Dieses Produkt führt
zu einer einzigen Phase. Eine kleine Menge eines inerten Lösungsmittels
wird dem Dekanter/Extraktor zugeführt; sie bewirkt, dass sich
das Destillat in eine Ölphase
und eine Wasserphase auftrennt. Die Ölphase enthält in erster Linie das Lösungsmittel,
Ester sowie eine kleine Menge Wasser und nicht umgesetzten Alkohol.
Die Wasserphase enthält
in erster Linie Wasser und nicht umgesetzten Alkohol sowie etwas
Ester. Nicht umgesetzte Carbonsäure
und der Katalysator verbleiben im Reaktor. Dieses Verfahren ist
nicht durch die Schwierigkeit, nahe beieinander siedende Azeotrope zu
trennen, oder durch höhersiedende
Esterprodukte eingeschränkt
und führt
zu wesentlich höheren
Produktionsumsätzen.
Außerdem
wird die Carbonsäure nicht
im Kopfprodukt abdestilliert und kontaminiert nicht das Produkt.
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1 zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und veranschaulicht das Veresterungsverfahren
unter Verwendung eines Reaktors/Nachverdampfers, eines Destillationsturms und
eines Dekanters/Abscheiders.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxyalkylestern
durch die Reaktion einer Carbonsäure
und eines Alkohols bereit. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Carbonsäure
und der Alkohol in einem Reaktor/Nachverdampfer zur Reaktion gebracht,
und das resultierende Esterprodukt wird als Azeotrop mit Wasser
als einzelne Phase in einen Kopfprodukt-Dekanter/Extraktor abdestilliert.
Eine kleine Menge eines Extraktionslösungsmittels wird zu dem Gemisch
gegeben, welche bewirkt, dass sich das resultierende Destillat in
zwei Phasen auftrennt, wobei eine Phase das gewünschte Produkt enthält und die
andere in erster Linie Wasser enthält. Das beschriebene Verfahren
ist nicht durch die Schwierigkeit, nahe beieinander siedende Azeotrope
aus Reaktanten und Produkten zu trennen, oder durch Esterprodukte
mit hohem Siedepunkt eingeschränkt und
ergibt wesentlich höhere
Produktionsumsätze, als
man sie mit derzeitigen Verfahren erreicht.
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Gemäß dieser
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern
von Alkylenglycolmonoalkylethern bereitgestellt, das folgende Schritte
umfasst:
- a) Umsetzen einer Monocarbon- oder
halogenierten Monocarbonsäure,
die 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatome aufweist, mit einem Alkylenglycolmonoalkylether
der Formel wobei n = 0-6; R1,
R2 = H, CH3-(CH2)n-; X = Cl, Br, F;
in
Gegenwart eines sauren Katalysators, wobei sich die Gruppe X an
einer beliebigen Stelle in der Kette befinden kann;
- b) Destillieren des Gemischs in einem Destillationsturm, wobei
Wasser verwendet wird, um ein Azeotrop mit dem Carbonsäureester
und nicht umgesetztem Alkylenglycolmonoalkylether zu bilden;
- c) Leiten des Destillats von (b) in einen Kopfproduktextraktor
und In-Kontakt-Bringen
mit einer wirksamen Menge eines inerten Lösungsmittels (das auch als
Phasentrennungsmittel bezeichnet wird), so dass sich wenigstens
zwei flüssige
Phasen bilden;
- d) Trennen der resultierenden Phasen des Gemischs (Wasserphase
und Öl-
bzw. Produktphase);
- e) Destillieren der Ölphase,
so dass man (im wesentlichen reines) Monocarbonsäureesterprodukt und inertes
Lösungsmittel
(zum Zurückführen in den
Kreislauf) gewinnt; und
- f) Destillieren der Wasserphase (so das Wasser zur Beseitigung
als Abwasser sowie Alkohol und Ester zum Zurückführen in den Kreislauf entfernt werden).
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Das
Verfahren lässt
sich auf einen kontinuierlichen Betrieb oder Chargenbetrieb der
Reaktion anwenden. Es wird vorzugsweise auf einen kontinuierlichen
Betrieb der Reaktion angewendet, der eine Reaktorkolonne, einen
Destillationsturm und einen Kopfprodukt-Dekanter/Extraktor beinhaltet.
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Beispiele
für C1-10-Säuren
sind unter anderem Essigsäure,
Ameisensäure,
Propionsäure,
i-Buttersäure
und n-Buttersäure.
Beispiele für
Glycolester als Produkt des Verfahrens sind unter anderem 1-Ethoxy-2-ethylacetat,
1-Methoxy-2-propylacetat und
1-Methoxy-2-propylpropionat. Beispiele für geeignete Ether sind 1-Ethoxy-2-ethanol
und 1-Methoxy-2-propanol und dergleichen.
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Die
Reaktion wird durch eine Säure
katalysiert, zum Beispiel eine Mineralsäure, wie konzentrierte Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure und
dergleichen. Lewis-Säuren,
wie Bortrifluorid, Antimonpentafluorid und dergleichen, können ebenfalls
verwendet werden. Organische Sulfonsäuren und halogenierte Sulfonsäuren, wie Methan-,
Ethan- und Butansulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure,
Trichlormethansulfonsäure,
o- oder p-Toluolsulfonsäure,
Benzolsulfonsäure
und dergleichen, sowie stark saure sulfonierte aromatische Ionenaustauscherharze
und Perfluoralkansulfonsäureharze
sind ebenfalls geeignet. Die sauren Katalysatoren werden im allgemeinen
in Konzentrationen von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 0,1 bis etwa 2,0 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch,
eingesetzt; diese Konzentrationen können je nach der besonderen
eingesetzten Säure
variieren.
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Im
folgenden Abschnitt wird der Unterschied zwischen den zur Zeit eingesetzten
Azeotropverfahren und der Verwendung eines Phasentrennungsmittels
(Extraktionsmittels) in der vorliegenden Erfindung erläutert. Wenn
zum Beispiel ein Kohlenwasserstoff in einem Verfahren als Azeotropmittel
verwendet wird, wird er in den Reaktor/Nachverdampfer gegeben oder
ist bereits dort vorhanden. Ein konstant siedendes Gemisch destilliert
durch den Destillationsturm, wobei ein Destillat entsteht, das den Kohlenwasserstoff
und andere Komponenten, in diesem Fall vor allem Wasser, enthält. Das
gewünschte Produkt,
nicht umgesetzter Alkohol und/oder nicht umgesetzte Carbonsäure sowie
Katalysator bleiben in dem Reaktor/Nachverdampfer zurück. Wenn
ein Kohlenwasserstoff im Verfahren dieser Erfindung als Phasentrennungsmittel
(Extraktionsmittel) verwendet wird, wird er in den Kopfprodukt-Dekanter/Abscheider
gegeben und bewirkt dort, dass sich das Produkt in zwei Phasen auftrennt.
Indem man so vorgeht, wird keine Carbonsäure abdestilliert, was die Reinigung
des Produkts stark vereinfacht.
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Zu
den geeigneten Phasentrennungsmitteln gehören solche Lösungsmittel,
die inert sind, deren Chemie mit den Reaktionskomponenten verträglich ist
und die bewirken, dass das gewünschte
Produkt eine Phasentrennung erfährt.
Im allgemeinen ist jedes Lösungsmittel
geeignet, das diese Eigenschaften sowie eine geringe Wasserlöslichkeit
hat. Das Lösungsmittel
ist demnach ein linearer, verzweigter, aromatischer oder cyclischer
Kohlenwasserstoff, ein Ester, Ether, Keton oder eine Fluorchlorverbindung. Im
allgemeinen enthalten diese Verbindungen etwa 5 bis 12 Kohlenstoffatome.
Beispiele für
geeignete Lösungsmittel
sind unter anderem Pentan, Cyclopentan, Hexan, Cyclohexan, Toluol,
Benzol, Xylol, olefinische Kohlenwasserstoffe, Butylacetat, Propylacetat, Ethylacetat,
Methyl-t-butylether, Diisopropylether, Methylethylketon, Methylpropylketon,
Methylbutylketon und entsprechende Verbindungen, Fluorchlorkohlenwasserstoffe,
Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid, Methylenchlorid und Freone®.
Bevorzugte Phasentrennungslösungsmittel
sind C5-C12-Kohlenwasserstoffe,
insbesondere wenn sie unter atmosphärischen Bedingungen eingesetzt
werden. Kohlenwasserstoffe über
C12 sind nicht bevorzugt, da der Kohlenwasserstoff
im allgemeinen, wenn er einen zu hohen Siedepunkt hat, dazu neigt,
in den Reaktor zu gehen und nicht in die Kopfproduktvorlage/Dekanter des
Destillationsturms. Wenn der Kohlenwasserstoff einen zu niedrigen
Siedepunkt hat, ist er für
die Verwendung unter atmosphärischen
Bedingungen nicht geeignet. Olefinische Kohlenwasserstoffe können zwar
verwendet werden, sind jedoch nicht bevorzugt, da sie dazu neigen,
im Reaktor zu polymerisieren.
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Das
Phasentrennungslösungsmittel
wird in einer wirksamen Menge eingesetzt, so dass die Bildung von
zwei flüssigen
Phasen im Bereich der Betriebstemperatur des Dekanters/Extraktors
ermöglicht
wird. Geeignete Mengen sind etwa 5 bis etwa 70 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis etwa 50 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 20 bis etwa
40 Gew.-%. Zu wenig Phasentrennungsmittel bewirkt keine Phasentrennung,
und eine zu große
Menge erfordert eine übermäßige Größe der Geräte und einen
erhöhten
Energieverbrauch, um sie zu verarbeiten.
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Die
säurekatalysierte
Veresterungsreaktion kann in jedem geeigneten Reaktor durchgeführt werden,
der Einrichtungen zum Mischen von Reaktanten, zum Regulieren der
Reaktionstemperatur sowie Einrichtungen zum Abtrennen des gewünschten
Esterprodukts von den nicht umgesetzten Komponenten und von Wasser,
das bei der Reaktion entsteht, aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden neben dem bereits Genannten noch eine Destillationskolonne,
ein Kühler
und ein Phasenabscheider oder Dekanter/Extraktor zur Entfernung
der (produkthaltigen) Lösungsmittel- und der Wasserphase
sowie eine Einrichtung zur Rückführung des
Lösungsmittels
und des Wassers in die Destillationskolonne eingesetzt.
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Bei
einem allgemeinen Verfahren zur Durchführung der Reaktion werden der
Glycolether, die Carbonsäure
und der saure Katalysator in ein Reaktionsgefäß oder eine Reaktionskolonne
gefüllt.
Man erhitze das Gemisch und halte es während einer geeigneten Zeitspanne
auf der gewünschten
Reaktionstemperatur und überführe dann
das abdestillierte Produktgemisch in einen Kopfprodukt-Phasenabscheider.
Man bringe das Gemisch in dem Phasenabscheider mit einem Phasentrennungslösungsmittel in
Kontakt und lasse die Phasen sich trennen. Das Produktisolierungsverfahren
verläuft
dann über
die Trennung der resultierenden Phasen des Gemischs (Wasserphase
und (produkthaltige) Ölphase),
Destillieren der Phasen und Gewinnen des gewünschten, interessierenden Monocarbonsäureesters.
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In 1 ist ein Reaktor/Nachverdampfer
gezeigt, in dem die Reaktanten miteinander in Kontakt gebracht und
gründlich
gemischt werden, wobei man Standardverfahren der chemischen Technik
verwendet. Wenn der Reaktor kontinuierlich betrieben wird, wird
die Zufuhrgeschwindigkeit der Reaktanten so angepasst, dass eine
geeignete Verweilzeit bei der Reaktionstemperatur aufrechterhalten
wird. Das Gemisch wird zum Grund eines Destillationsturms geleitet,
in dem Esterprodukt, Wasser und nicht umgesetzte Reaktanten destilliert
werden. Der abdestillierte Produktstrom, der das gewünschte Esterprodukt enthält, wird
dann in einen Dekanter/Abscheider geleitet, und dort wird ein Phasentrennungsmittel
zu dem Gemisch gegeben. Im allgemeinen innerhalb einer kurzen Zeitspanne, typischerweise
Minuten, nach der Zugabe des Phasentrennungsmittels trennt sich
das Gemisch in wenigstens zwei flüssige Phasen. Die Öl- oder
Produktphase wird von der Wasserphase getrennt. Dann wird die Produktphase
destilliert, um einen höheren
Reinheitsgrad zu erreichen. Die Wasserphase, die hauptsächlich Wasser,
etwas Ester und etwas nicht umgesetzten Alkohol enthält, wird
in einen Turm für
die Rückgewinnung
der organischen Bestandteile geleitet.
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Zu
den allgemeinen Reaktionsbedingungen für die Veresterung gemäß der Erfindung
gehören
ein Temperaturbereich im Reaktor/in der Kolonne von etwa 80 bis
etwa 160°C,
ein Druck von etwa 10,1-1013 kPa(0,1 bis 10 atm) und eine Verweilzeit im
Reaktor von etwa 0,3 bis etwa 5 h. Diese drei Parameter können so
eingestellt werden, dass das Verfahren optimiert wird, und sie werden
für jeden
hergestellten Ester verschieden sein. Aus Gründen der Ökonomie beinhalten die bevorzugten
Bedingungen einen Betrieb in der Nähe von 101 kPa(1 atm) Druck und
mit einer Verweilzeit im Reaktor von etwa 0,5-2 h.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung von
Alkylenglycolmonoalkyletherestern. Nach dem vorliegenden Verfahren
werden Ester wie Propylenglycolmonbutylacetat, Ethylenglycolmonoethylformiat
hergestellt, wobei der entsprechende Glycolether und die entsprechende
Monocarbonsäure
verwendet werden.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Eine
Vorrichtung wurde zusammengebaut, die eine Oldershaw-Destillationskolonne
mit 30 Böden
und einem Durchmesser von 5,1 cm (2''),
einen Rückflusskühler, eine
Kopfproduktvorlage (Dekanter) und einen Nachverdampfer/Reaktor umfasste.
Pumpen wurden verwendet, um frisches Material in den Nachverdampfer
und Cyclohexan in die Kopfproduktvorlage zu leiten. In den Nachverdampfer/Reaktor wurden
62,8 g 1-Methoxy-2-propylacetat,
66,0 g 1-Methoxy-2-propylalkohol, 132,1 g Eisessig, 67,1 g Wasser
und 17,9 g Methansulfonsäure
als Katalysator gegeben. Die Destillationskolonne wurde unter atmosphärischem
Druck mit einem Verhältnis
von Rückfluss
zu Destillat von 1,0 betrieben. Frisches Material mit einer Zusammensetzung
von 44,0 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylalkohol, 14,0 Gew.-% Eisessig
und 42,0 Gew.-% Wasser wurde mit einer Geschwindigkeit von 5,28
g/min in den Nachverdampfer geleitet. Cyclohexan wurde mit einer
Geschwindigkeit von 1,07 g/min in die Kopfproduktvorlage geleitet.
Während
des Betriebs blieb die Temperatur im Nachverdampfer auf 112°C, und die
Temperatur am oberen Boden der Destillationskolonne blieb auf 94°C; dadurch
wurde gewährleistet,
dass im Destillationsturm oder im Reaktor/Nachverdampfer nur wenig
oder gar kein Cyclohexan vorhanden war. Die Geschwindigkeit der
Produktentnahme aus dem Kopfproduktdekanter betrug insgesamt 6,36
g/min einschließlich
des Cyclohexanzustroms. Das kondensierte Destillat trennte sich
sofort in eine Ölphase, die
in erster Linie Cyclohexan und 1-Methoxy-2-propylacetat enthielt,
und eine wässrige
Phase, die hauptsächlich
Wasser mit wenig 1-Methoxy-2-propylalkohol
und 1-Methoxy-2-propylacetat enthielt. Nur die wässrige Phase wurde in den Destillationsturm zurückgeleitet.
Diese Betriebsbedingungen wurden fünf Stunden lang aufrechterhalten.
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Die
Zusammensetzung des Destillats vor der Zugabe von Cyclohexan wurde
zu 33,1 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylacetat, 21,2 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylalkohol
und 45,7 Gew.-% Wasser bestimmt. Aus früheren Versuchen war bekannt,
dass sich dieses Gemisch unter diesen Reaktionsbedingungen nicht
in zwei Phasen auftrennt. Nach der Zugabe von Cyclohexan und der
Trennung der Phasen enthielt die Ölphase 44,1 Gew.-% Cyclohexan,
46,6 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylacetat, 7,7 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylalkohol
und 1,6 Gew.-% Wasser. Eine Phasentrennung wurde auch mit etwa 10 Gew.-%
Cyclohexan beobachtet.
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Beispiel 2
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde befolgt, und die Destillationskolonne
wurde mit einem Verhältnis
von Rückfluss
zu Destillat von 0,68 betrieben. Frisches Material mit einer Zusammensetzung
von 47,7 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylalkohol,
18,2 Gew.-% Eisessig und 34,0 Gew.-% Wasser wurde mit einer Geschwindigkeit
von 5,85 g/min in den Nachverdampfer geleitet. Cyclohexan wurde
mit einer Geschwindigkeit von 2,01 g/min in die Kopfproduktvorlage
geleitet. Während
des Betriebs blieb die Temperatur im Nachverdampfer auf etwa 115°C, und die
Temperatur an der Spitze des Destillationsturms blieb auf etwa 93°C. Die Geschwindigkeit
der Produktentnahme aus der Kopfproduktvorlage betrug insgesamt 7,78
g/min einschließlich
des Cyclohexanzustroms. Es trennte sich wie im vorigen Beispiel
in eine Ölphase
und eine wässrige
Phase. Diese Betriebsbedingungen wurden fünf Stunden lang aufrechterhalten.
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Die
Zusammensetzung des Destillats vor der Zugabe von Cyclohexan in
die Kopfproduktvorlage war 32,5 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylacetat,
19,3 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylalkohol und 48,2 Gew.-% Wasser. Aus
früheren
Versuchen war bekannt, dass sich dieses Gemisch nicht in zwei Phasen
auftrennt.
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Die
Zusammensetzung der Produktphase nach der Zugabe von Cyclohexan
und der Trennung der Phasen war 50,8 Gew.-% Cyclohexan, 43,5 Gew.-%
1-Methoxy-2-propylacetat, 5,7 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylalkohol und
0,0 Gew.-% Wasser.
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Vergleichsbeispiele
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Viele
Experimente ohne Zugabe von Cyclohexan zeigten, dass eine Phasentrennung
in der Kopfproduktvorlage nicht erreicht werden konnte, es sei denn,
das Verhältnis
von Rückfluss
zu Destillat im Turm war wenigstens 3,0 und vorzugsweise größer als
5,0 bei Verwendung einer Kolonne mit 30 Böden. Unter diesen Betriebsbedingungen
konnte der Zustrom zum Nachverdampfer jedoch nur auf einem Niveau
von etwa 1,0 g/min gehalten werden. In der Praxis wäre noch
nicht einmal dieses Niveau möglich, wenn
man die Rückführung von
nicht umgesetztem 1-Methoxy-2-propylalkohol und den Betrieb der
Wasserentfernungskolonne berücksichtigt.
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Die
Beispiele zeigen, dass das gewünschte Esterprodukt
in einer Menge entnommen werden kann, die über fünfmal so groß ist wie
im Falle, dass kein Phasentrennungsmittel verwendet wird. Sie zeigen
auch, dass ein destillierbares Produkt erhalten wird, das den gewünschten
Ester enthält
und frei von Carbonsäurereaktant
ist. Sie veranschaulichen ein praktisch durchführbares Verfahren, das keine
Neutralisation von saurem Katalysator erfordert, um ein reines Produkt
zu gewinnen.