DE1935750C3 - Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AlkylbenzolenInfo
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Description
Alkylbenzole, deren Alkylrest ein unverzweigter Rest mit 9 bis 15 C-Atomen ist, sind bekanntlich von
besonderem Wert zur Herstellung von biologisch abbaubaren Waschmitteln. Die meisten der heute in
weitem Umfang verwendeten Waschmittel sind vom Afcylbenzolsulfonattyp. Diese Verbindungen werden
durch Alkylierung von Benzol mit einem Gemisch von Olefinen mit etwa 9 bis 15 C-Atomen und Sulfonierung
des Alkylieningsproduktes hergestellt. Sind die
eingesetzten Olefine stark verzweigt, zur Hauptsache bestehen sie aus tetramerem Propylen, so werden die
so hergestellten Produkte von sämtlichen bekannten Bakterien nicht biologisch abgebaut. Infolgedessen
können sie aus Abwässern nur schwer entfernt werden. Dies hat eine Verunreinigung der Gewässer zur
Folge. Diese und andere Gründe haben zur Entwicklung von Alkylbenzolsulfonat-Waschmitieln geführt,
die sich leicht und vollständig biologisch abbauen lassen.
Alkylbenzole, deren Alkylrest unverzweigt ist, werden üblicherweise durch Chlorierung von unverzweigten
Paraffinen, katalytische Alkylierung von Benzol mit den erhaltenen chlorierten Paraffinen,
Abtrennung des Katalysators und fraktionierte Destillation des Produktgemisches hergestellt. Zur Gewinnung
eines möglichst großen Anteils an Monochlorparaff inen wird die Chlorierung mit einem hohen
Molverhältnis von Paraffin: Chlor von normalerweise 2:1 bis 10:1 durchgeführt. Hierbei erhält man ein
Gemisch von chlorierten Paraffinen und nicht umgesetzten Paraffinen, die wegen ihrer schwierigen Trennung
unmittelbar als solche in die Alkylierungsstufe eingesetzt werden. Die nicht umgesemen Paraffine
werden anschließend durch Destillation von den Alkylieningsprodukten
abgetrennt und in die Chlorierungsstufe zurückgeführt.
Bei den Verfahren der vorgenannten Art reichern sich mit der Zeit Nebenprodukte sowohl bei den im
Kreislauf geführten Paraffinen als auch bei den erzeugten Alkylbenzolen an. Insbesondere reichern sich
in den Alkylbenzolen chlorierte Produkte an, so daß der Chlorgehalt unerwünscht hohe Werte erreichen
kann. Ferner haben diese Alkylbenzole häufig einen unangenehmen Geruch.
sind nicht bekannt. Vermutlich werden während der
Alkylierungsstufe Nebenprodukte, z. B. leichtere Alkylbenzole, gebildet, die durch Abbau der schwereren
Alkylbenzole sowie durch Alkylierung der Abbauprodukte der Paraffine entstehen. Diese Nebenprodukte
sieden im Siedebereich der eingesetzten unverzweigten Paraffine und sind schwierig aus den
erhaltenen Reaktionsgemischen abzutrennen. Wenn diese Nebenprodukte zusammen mit den Paraffinen
im Kreislauf geführt werden, können sie weiteren
i"' Veränderungen in der Chlorierungs- und Alkylierungsstufe
unterliegen und schwerere Produkte bilden, die bei der anschließenden Destillation zusammen
mit den Alkylbenzolcn abdestilliercn.
M dukte zeigen die auf diese Weise gewonnenen Alkylbenzole
unerwünschte Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich Korrosion und Toxizität. Der Chlorgehalt
von zur Weiterverarbeitung benötigten Dodccylbcnzolen
soll niedriger als etwa 1000 Teile/Million sein.
2> Aus der US-PS 3 365 508 ist ein Verfahren zur Alkylierung
von Benzol mit n-AIkanen bekannt. Dabei soll erreicht werden, aus rohen n-Alkalien, die in einer
Vorstufe der Benzoialkylierung chloriert werden, cyclische,
insbesondere aromatische, Kohlenwasscrstoffe abzutrennen, um die Bildung nicht umgesetzter
Chlorkohlenwasserstoffe zu vermeiden. Bei diesem bekannten Verfahren werden rohe n-Alkanc mit
Oleum behandelt. Hierbei anfallende Nebenprodukte werden mit nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen
i"> im Kreislauf geführt und reichern sich in den herzustellenden
Alkylbenzolen an. Die Folge ist, daß Alkylbenzole mit einem relativ hohen Chlorgehalt, einem
unangenehmen Geruch, korrosionsförderndcn
Eigenschaften und erhöhter Giftigkeit erhalten wcrden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei den bekannten Verfahren anfallenden Nebenprodukte
durch eine einfache und billige Behandlung der wiedergewonnenen Paraffine abzutrennen, bevor man
diese wieder in die Chlorierungsstufe zurückführt. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit das im Patentanspruch aufgezeigte Verfahren.
so hohen Gehalt an Verunreinigungen aufweisen, werden im Verfahren der Erfindung mit konzentrierter
Schwefelsäure mit einem Gehalt von etwa 100% H2SO4, mit Oleum oder mit Schwefeltrioxid in einer
Menge von jeweils 0,5 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise
1 bis 5 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteile der Paraffine, behandelt. Diese Behandlung wird bei
Temperaturen von 20 bis 120° C durchgeführt. Bei Verwendung von Schwefeltrioxid arbeitet man im unteren
Temperaturbereich, bei Verwendung von
μ Oleum oder konzentrierter Schwefelsäure im mittleren
oder höheren Temperaturbereich. So liegt z. R. bei Verwendung von lOOprozentigcr Schwefelsäure
die.optimale Temperatur bei 90 bis 100° C, während bei Einsatz von Oleum mit einem Schwcfeltrioxidgc-
b5 halt von 20% vorzugsweise Temperaturen von 50 bis
80" C angewendet werden.
Die Behandlung kann in Vorrichtungen bekannter Art durchgeführt werden, die zum Zusammenbringen
von Flüssigkeiten mit unterschiedliciier Dichte geeignet
sind, wenn man konzentrierte Schwefelsäure oder Oleum als Reinigungsmittel verwendet. ReaictionsgefäOe
mit Rührern, Gestellen oder durchlöcherten Scheiben oder auch Mischventile können verwendet
werden.
Die Behandlungsdauer für die Paraffine ist nicht von entscheidender Bedeutung. Es genügen Behandiungszeiten
in der Größenordnung von Sekunden zur Erzielung einer gewünschten Reinigungswirkung.
Nach der Behandlung wird das Gemisch abgekühlt und dekantiert, um den Säureschlanim abzutrennen.
Schließlich werden die Paraffine abgetrennt und z. B. mit aktiviertem Ton behandelt, um sie von restlicher
Säure zu befreien.
Die Reinigungsstufe diis Verfahrens der Erfindung
kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich mit einem Teil oder der Gesamtmenge der im Kreislauf
zu führenden Paraffine durchgeführt werden. Die Nebenprodukte kränen vollständig abgetrennt oder
unterhalb einer bestimmten Konzentration gehalten werden. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
Alkylbenzole liiaben einem sehr niedrigen Gehalt an Nebenprodukten und keinen unangenehmen
Geruch.
Ein Röhrenreaktor wird mit eitwa 210kg/Std.
Chlorgas und 1650 kg/Std. unverzweigten C10 bis
C,«-Alkanen beschickt, diie zu 70 Gewichtsprozent aus
im Kreislauf geführten /ilkarsn besahen, während
die restlichen 30 Gewichtsprozent frische Alkane mit einem Gehalt von etwa 99% unvcrzwe:sten Alkanen
sind. Auf Grund der gaschromatographischen Analyse haben die unverzwcigien Alkane folgende Zusammensetzung:
C10= 10,8%; Cn = 39,4%; ^ = 28,5%; C13 =
15,4%; C14 = 5,9%.
Die Paraffine werden bei etwa 110° C chloriert. Die Chlorierungsprodukte werden durch Entgasung
von Chlorwasserstoff befreit und anschließend zusammen mit 980 kg/Std. Benzol und 180 kg/Std. Katalysatoraufschlämmung
in die Alkylierungsstufe eingespeist. Der Katalysatorschlamm besteht aus verbrauchtem
Katalysator, der vom Reaktor abgetrennt und mit frischem Aluminiiumtrichlorid in einer Menge
von etwa 10 Gewichtsproicent des Katalysatorschlammes
angereichert ist
Die Alkylierung wird in zwei Reaktionsgefäßen durchgeführt, die mit einem Rührer ausgerüstet und
in Serie geschaltet sind. Dies soll eine möglichst voll-
ständige Umsetzung der Chlorparaffine in der Alkylierungsstufe
sicherstellen. Die Reaktionstemperatur beträgt 60° C Das Volumen der beiden Reaktionsgefäße
ermöglicht eine Gesamtverweilzeit von etwa 1 Stunde in der Alkylierungsstufe. Die Alkylierungs-
produkte werden vom Katalysatorschlamm abgetrennt, mit Sprozentiger Natronlauge und anschließend
mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen und schließlich fraktioniert destilliert und
in Benzol, nicht umgesetzte Paraffine und Alkylbenzole
aufgetrennt Es werden etwa 1150 kg/Std. Paraffine
sowie 600 kg/Std. Alkylbenzole wiedergewonnen. Am Boden der Destillationskolonne werden
hochsiedende Produkte in einer Menge von etwa 90 kg/Std. abgezogen. Unter diesen Bedingungen beträgt
nach etwa 3monatigem Betrieb der Chlorgehalt der Alkylbenzole mehr als 1000 Teiie/Miiiion. Der
Gehalt an im Kreislauf geführten Paraffinen ist auf etwa 93% gefallen, während der Gehalt an Alkylbenzolen
etwa 3 Gewichtsprozent beträgt. Die erhaltenen
« Alkylbenzole haben einen scharfen Geruch.
Das Verfahren gemäß dem Vcrgleichsbeispiet wird
wiederholt, bis der Chlorgehalt in den Alkylbenzolen
JO etwa 200 Teile/Million beträgt Hierauf werden die
im Kreislauf geführten Paraffine mit Oleum mit einem Gehalt von 20% Schwefeltrioxid in einer Menge von
2 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile der Paraffine behandelt. Die aus der Destillationsstufe in einer
J5 Menge von etwa 1150 kg/Std. anfallenden Paraffine
Werden durch ein Mischventil zusasunen nut etwa
23 kg/Std. Oleum geführt. Dieses Verfahren wird bei etwa 65 ° C durchgeführt Der Säureechlamm wird bei
Raumtemperatur dekantiert, und die Paraffine werden durch Attapulgite geleitet, um saure Produkte abzutrennen.
Anschließend werden die Paraffine zusammen mit frischem Paraffin in die Chlorienuigsstufe
zurückgeführt.
diese Weise auf etwa 50 Teile/Million verringert und
auf dieser Hohe während des nachfolgenden Betriebs gehalten. Die erhaltenen Alkylbenzole riechen nicht
unangenehm.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolen durch katalytische Alkylierung von Benzol mit stöchiometrisch unterschüssigen Mengen chlorierter n-Alkane mit 9 bis IS C-Atomen, die durch partielle Chlorierung erhalten worden sind, Abtrennen des AlClj-Katalysators, fraktionierte Destillation der Alkyüerungsprodukte und Rückführen der nichtumgesetzten, Nebenprodukte des gleichen Siedebereichs enthaltenden Alkane, sowie des Benzols, dadurch gekennzeichnet, daß man die riickgeführten Alkane mit konzentrierter Schwefelsäure, mit Oleum oder mit Schwefeltrioxid in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteile der rückgeführten Alkane, bei Temperaturen von 20 bis 120° C behandelt, nach dem Abtrennen des Säureschlamrss von rötlichen sauren Produkten befreit und die so erhaltenen Alkane in die Chlorierungsstufe zurückführt.
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