DE977068C - Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften

Info

Publication number
DE977068C
DE977068C DEST4196A DEST004196A DE977068C DE 977068 C DE977068 C DE 977068C DE ST4196 A DEST4196 A DE ST4196A DE ST004196 A DEST004196 A DE ST004196A DE 977068 C DE977068 C DE 977068C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymerization
olefin
starting
alcohols
isobutylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST4196A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Application granted granted Critical
Publication of DE977068C publication Critical patent/DE977068C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/17Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with acids or sulfur oxides
    • C07C7/171Sulfuric acid or oleum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften nach einem mehrstufigen Verfahren.
  • Es ist bekannt, daß Ester bestimmter Octylalkohole mit zwei-oder mehrbasischen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phosphorsäure oder Aconitsäure, gute Weichmacher für Polyvinylharze, Celluloseacetat, Celluoseäther, Cellulosenitrat und auch für künstlichen Kautschuk, wie Butadien-Styrol-Mischpolymerisate, sowie für Acrylnitril-Diolefin-Mischpolymerisate darstellen. Man setzt diese Weichmacher Kunststoffen zu, um ihre Biegsamkeit und Elastizität zu erhöhen und das Brüchigwerden bei tiefen Temperaturen zu vermeiden.
  • Für die Herstellung solcher Octylester bestand bisher die Hauptschwierigkeit darin, daß die erforderlichen Octylalkohole nicht in genügender Menge oder in ausreichender Güte verfügbar waren.
  • Bisher konnte man die für die Herstellung der Octylester benötigten Alkohole im großtechnischen Maßstabe nur auf verhältnismäßig kostspielige Weise gewinnen, z. B. durch Aldolkondensation von Butyraldehyden und nachfolgende Dehydrati- sierung und Hydrierung des ungesättigten Octylaldehyds. Die neuerdings bekanntgewordene sogenannte » Oxosynthese «, d. h. die Umsetzung von Olefinen (im vorliegenden Falle von Heptenen) mit Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart von Kobaltcarbonylkatalysatoren zu Octylaldehyden und deren anschließende Reduktion ergab einen neuen Weg zur Herstellung von Octylalkoholen, die sich zur Weiterverarbeitung von Weichmachern durch Veresterung eignen, in guter Ausbeute.
  • Eine der wichtigsten Heptenquellen ist die Olefinpolymerisation, bei der man niedrigmolekulare Olefine, wie Propylen und Butylene, in Gegenwart eines Katalysators, z. B. eines Phosphorsäure-Kieselsäure-Kontaktes polymerisiert. Die so hergestellten polymeren Olefine sieden im Bereich des Benzins und darüber. Viele niedrigsiedende Fraktionen der Erdölraffination enthalten beträchtliche Mengen an niedrigmolekularen Olefinen, und diese lassen sich auf diese Weise leicht in solche polymere Olefine umwandeln, die wegen ihrer hohen Oktanzahl einen erheblich größeren Wert als gewöhnliche Motortreibstoffe haben. Als Ausgangsstoff hierfür sind die C3-und die C4-und in gewissen Fällen die C-Olefine besonders geeignet.
  • Wenn es auch sehr erwünscht ist, diese aus Erdöl stammenden niederen Olefine, insbesondere Gemische aus größeren Mengen Propylen und kleineren Mengen Butylen, zur Herstellung von Octylalkoholen zu verwenden, so hat sich doch gezeigt, daß die aus den Heptenfraktionen der Olefinpolymerisation durch Umsetzung mit Wasserstoff und Kohlenmonoxyd bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Kobaltkontaktes gewonnenen Alkohole für die Herstellung von Weichmachern nicht völlig befriedigen. Insbesondere ist das Tieftemperaturverhalten der aus diesen Octylalkoholen hergestellten Phthalsäurediester-Kunstharz-Gemische nicht immer so gut, wie es oft erwünscht wäre. So hat sich gezeigt, daß die mit derartigen Estern weichgemachten Harze bei tiefer Temperatur zum Brüchigwerden neigen. Die Alkohole selbst sowie die Ester haben hohe Viskositätswerte, und man nimmt an, daß bei Kunstharzen, z. B. solchen auf Vinylgrundlage, niedrigere Viskositäten bessere Weichmachereigenschaften ergeben, und zwar bei hoher wie bei tiefer Temperatur.
  • Auch zeigten die so hergestellten Octylester zwar gewisse Weichmachereigenschaften, wenn die Octylalkohole in der erwähnten Weise gewonnen worden waren, doch erwies es sich, daß die Ester oft recht ungleichmäßig ausfielen und mitunter denjenigen Estern nicht gleichwertig waren, die durch Veresterung von in anderer Weise gewonnenen Octylalkoholen erzeugt waren. Bei den bisher hergestellten Octylestern war man im übrigen bestrebt, möglichst nur Ester des normalen Octylalkohols herzustellen, weil deren Weichmachereigenschaften für erheblich besser galten als diejenigen von Estern verzweigter Octylalkohole.
  • Es hat sich herausgestellt, daß es für die Erzeugung hochwertiger Weichmacher nicht unbedingt darauf ankommt, daß der für die Veresterung verwendete Octylalkohol nur geradkettig ist, sondern daß hierbei auch die Art der Verzweigung eine wesentliche Rolle spielt, in dem Sinn, daß manche Verzweigungen keine schädliche Wirkung auf die Weichmachereigenschaften der Octylester mit mehrbasischen Säuren haben und daß es wiederum für die Art der Verzweigungen in den Octylalkoholen darauf ankommt, aus welchen Ausgangsolefinen die Heptene durch Polymerisation erhalten werden, die man nach dem » Oxo «-Verfahren auf Octylalkohole verarbeitet.
  • Im allgemeinen werden in Raffinerien Polymerisationsanlagen betrieben, um niedere in polymere Olefine umzuwandeln, die sich als Motortreibstoffe eignen. Normalerweise verwendet man dabei Propylen, Butylene und in manchen Fällen auch Amylene als Ausgangsstoffe. Der C-Gehalt im Polymerisationsprodukt hängt sowohl von der Zusammensetzung der Ausgangsgemische ab wie auch von den Arbeitsbedingungen der Polymerisation, wie Temperatur, Druck, Kontaktzeit und Zahl der Stufen. Im allgemeinen nimmt der C7-Gehalt im Endprodukt mit dem Gehalt der Ausgangsgemische an Butylenen zu, desgleichen mit zunehmender Betriebstemperatur. Man nimmt an, daß die C7-Olefine des Polymerisationsproduktes nicht nur von der Butylen-Propylen-Mischpolymerisation herrühren, sondern auch von einer Entmethylierung oder Disproportionierung höhermolekularer Polymerer etwa mit 8 oder 9 C-Atomen.
  • Derartige Disproportionierungen oder Entmethylierungsreaktionen haben eine gewisse Ahnlichkeit mit einer Spaltung und treten deshalb, wie zu erwarten ist, mit steigender Polymerisationstemperatur häufiger als bei tieferer auf. Es gibt also zwei Wege, um die Ausbeute an C7-Olefinen der Polymerisation zu erhöhen. Diese sind erstens eine Vergrößerung des Butylen-Propylen-Anteils in den Ausgangsstoffen und zweitens eine möglichst hohe Arbeitstemperatur.
  • Indessen sind selbst bei den besten Bedingungen die Ausbeuten an C7-Olefinen im Vergleich zu den anderen Bestandteilen des Polymerisationsproduktes ziemlich gering, so daß mengenmäßige Schwierigkeiten entstehen, wenn man durch Aldehydsynthese oder durch Carbonylierung aus diesen Olefinen Octylalkohole großtechnisch herstellen will. Es ist deshalb sehr erwünscht, den C7-Gehalt im Polymerenolefin zu erhöhen, um auf diese Weise das zur Herstellung von Octylalkohol notwendige billige Ausgangsprodukt in größerer Menge zu erhalten.
  • Bei der Weiterverarbeitung der Heptene zu Octylaldehyden nach dem » Oxo «-Verfahren, Reduktion der entstehenden Aldehyde zu Alkoholen und deren Veresterung zu den Weichmachern hat sich gezeigt, daß von den erhaltenen Estern diejenigen am besten als Weichmacher geeignet sind, die bei niedrigstem Gehalt im weichzumachenden Produkt dessen Biegsamkeit und Elastizität ausreichend verbessern und das Brüchigwerden bei tiefer Temperatur verhüten.
  • Es wurde nun gefunden, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn man bei dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten durch Polymerisation eines Gemisches aus etwa go °/o Propylen und io°/o n-Butylen, Umsetzung der hierbei erhaltenen C7-Olefinfraktion mit Wasserstoff und Kohlenoxyd in Gegenwart eines Kobaltkatalysators, Reduktion der hierbei erhaltenen Aldehyde zu den entsprechenden Alkoholen und deren Veresterung mit Phthalsäure, dafür sorgt, daß man das als Ausgangsprodukt dienende Olefingemisch vor der Polymerisation, vorzugsweise durch Waschen mit Schwefelsäure, völlig von Isobutylen befreit.
  • Zur Herstellung von Phthalsäureestern hat man zwar bereits Octylalkohole verwendet. So wurde bereits 2-Athylhexylphthalat als Weichmacher vorgeschlagen, oder auch Ester des 2, 4-Dimethyli-hexanols oder des 5-Methyl-i-heptanols und anderer verzweigtkettiger Octanole. Alle aus diesen Alkoholen erhaltenen Ester sind aber in ihren Eigenschaften verschieden von den nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Estern.
  • Es sind auch bereits Polymerisationsverfahren zur Herstellung von C8-Alkoholen vorgeschlagen worden, wobei abweichend von dem vorliegenden Verfahren von Gemischen aus Propylen, Butylen und Isobutylen ausgegangen wurde (das letztere sogar in recht großer Menge). Hierbei handelt es sich jedoch immer um die Polymerisation dieser niederen Olefine zu höheren zu dem Zwecke, um Treibstoffzusätze zu erhalten. Das vorliegende Verfahren besteht dagegen aus mehreren Stufen, durch deren Aneinanderreihung es auf billigem Wege möglich ist, Octylalkohole zu erhalten, die sich zur Herstellung besonders wertvoller Weichmacher eignen. Für die Eignung dieser Weichmacher hat es sich als entscheidend wichtig herausgestellt, daß in der ersten (Polymerisations-) Stufe kein Isobutylen im Ausgangsgemisch vorhanden ist.
  • Je nach der Zusammensetzung der Ausgangsgemische für die Polymerisation erhält man bei gegebener Polymerisationstemperatur Octylalkohole und aus diesen wiederum Weichmacherester von ganz verschiedener Wirksamkeit. Außerdem ändert sich der Einfluß auf die Zusammensetzung der Ausgangsolefine noch mit der Polymerisationstemperatur. Die besten Octylalkohole und Ester erhält man aber, wenn für die Herstellung der Heptene nur Propylen oder Propylen-Athylen-Gemische als Ausgangsolefine verwendet werden und durch eine entsprechende Reinigung alle Butylene und höheren Kohlenwasserstoffe aus dem Gemisch entfernt sind.
  • Nun gibt zwar im wesentlichen reines Propylen oder ein Propylen-Athylen-Gemisch als Ausgangsolefin die besten Weichmacher, aber andererseits ist ein gewisser Gehalt an Butylen notwendig, um hohe Polymerenausbeuten zu erhalten. Hierbei kommt es aber, wie bereits gesagt, darauf an, daß als Butylen kein Isobutylen vorhanden ist, da letzteres später nicht so gute Octylester ergibt.
  • Ferner zeigte sich, daß der Butylengehalt des Ausgangsolefins einen schädlicheren Einfluß auf die Eigenschaften des Ester-Weichmachers hat, wenn man bei höherer Temperatur (232 bis 260° C) polymerisiert, als wenn man bei etwa 193 bis 204° C arbeitet.
  • Es ist überraschend, daß das im Ausgangsolefin in gleichen Mengen enthaltene normale Butylen und das Isobutylen in bezug auf die Güte der Weichmacherester verschieden wirken. Bis jetzt waren die Beziehungen zwischen der Zusammensetzung des Olefin-Ausgangsgutes für die Aldehydsynthese und den Weichmachereigenschaften der Ester noch nicht erkannt worden. Man hat bisher im allgemeinen angenommen, daß der Erstarrungspunkt der Alkohole um so niedriger liege, je stärker diese verzweigt sind, und man hat diesen Zusammenhang auf die Ester übertragen. Nun ist es sehr bemerkenswert, daß man durch die erfindungsgemäße Entfernung des Isobutylens aus den monomeren Ausgangsolefinen vor deren Polymerisation ein Polymerisationsprodukt erhält, dessen C-Fraktion nach Oxonierung und Veresterung beträchtlich bessere Weichmacher ergibt, als wenn das Isobutylen nicht vorher entfernt wurde. Bei der üblichen Olefinpolymerisation wird das Isobutylen nicht entfernt. Bereits 2°/o Isobutylen der Gesamtmenge der Ausgangsolefine sind unerwünscht ; dagegen sind mäßige Athylengehalte zulässig.
  • Das Isobutylen muß man durch geeignete Maßnahmen entfernen, z. B. durch Waschen des Olefingemisches mit 60-bis 70°/oiger Schwefelsäure, die bei Raum-oder tieferer Temperatur und unter gewöhnlichem Druck mit n-Butylen oder Propylen nicht reagiert.
  • Im folgenden wird das Verfahren nach der Erfindung an Hand der Zeichnung noch näher beschrieben, und zwar für eine Ausführungsform, bei der ein Gemisch aus Propylen und n-Butylen verwendet wird.
  • Man leitet die durch katalytische oder Wärmespaltung von Gasöl oder anderen Ausgangsstoffen erhaltenen C3-und C4-Olefine nach vorheriger Fraktionierung durch die Rohrleitungen i und 2 getrennt in die Extraktionstürme 3 und 4, in denen das Isobutylen herausgewaschen wird. Man kann hierzu etwa 60-bis 70°/oige Schwefelsäure, Benzolsulfosäure oder Kresol verwenden. Aus diesen Extraktionstürmen 3 und 4 gelangen die isobutylenfreien Olefine in die Polymerisationsanlages, wo das Olefingemisch in Gegenwart eines vorher geglühten Phosphorsäure-Kieselgur-Kontaktes polymerisiert wird. Die Polymerisationsanlage 5 kann in einer oder in mehreren Stufen bei einer Temperatur von etwa 193 bis 260° C und einem Druck von etwa 13, 6 bis 81, 6 atü und mit Zuführungsgeschwindigkeiten von o, 5 bis o, 6 Raumteilen Flüssigkeit je Raumteil Reaktionsraum je Stunde betrieben werden. Das Volumenverhältnis zwischen C3-und C4-n-Olefin kann von zoo bis 2 : i wechseln.
  • Das Polymerisat wird nun aus der Anlage 5 durch die Leitung 6 in die Fraktionierkolonne 7 ge- führt, aus der man die niedrigen, d. h. unter etwa 74° C siedenden Fraktionen durch die Leitung 8 oben abzieht. Die Hauptfraktion, in der die gewünschten Heptene enthalten sind, siedet unter r Normaldruck zwischen 74 und 102° C ; sie kann einen Heptengehalt von etwa 85 bis I000/O haben.
  • Sie fließt nun durch die Leitung io in das Mischgefäß 14, dem man durch die Leitung 16 Kobaltnaphthenat oder-oleat oder einen ähnlichen Katalysator zuführt, und zwar in solcher Menge, daß das Gemisch etwa o, 15 bis o, 3 Gewichtsprozent Kobalt enthält. Es wird dann im Vorwärmer 18 auf die gewünschte Temperatur (die dieselbe wie in der weiter unten beschriebenen Oxosynthesekammer ist) gebracht und darauf durch die Leitung 20 dem Boden der Kammer 22 für- die Aldehydsynthese zugeführt. Diese Kammer ist ein Hochdruckgefäß, das gegebenenfals nichtkatalytisch wirkende Füllkörper enthalten kann, wie keramische Ringe oder Quarzstückchen, Bimsstein u. dgl. Sie kann auch in einzelne gefüllte Zonen unterteilt sein, die voneinander getrennt sind, z. B. durch Siebböden.
  • Dieser Kammer 22 leitet man durch die Rohrleitung 24 ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxyd im ungefähren Volumenverhältnis von 0, 5 bis 2 : i, vorzugsweise von i, 0 bis 1, 2 : i zu.
  • Dieses Synthesegas besteht aus einer Mischung von Frischgas und Rücklaufgas und strömt innerhalb der Kammer 22 zusammen mit dem polymeren Olefin nach oben. Die Oxosynthesekammer wird zweckmäßig unter einem Druck von etwa 136 bis 272 atü, zweckmäßig I70 bis 28 atü, und bei einer sorgfältig überwachten Temperatur zweischen 121 bis 232°C, zweckmäßig von I49 bis 182° C, betrieben. Die Strömungsgeschwindigkeit des Olefinfrischgutes beträgt etwa o, 3 bis z, 0 Raumteil je Raumteil der Kammer je Stunde oder noch mehr und die Zuführungsgeschwindigkeiten von frischem Synthesegas etwa 17, 8 bis 178 m3 je Iool Olefin.
  • Die Verweilzeit beträgt etwa i bis 3 Stunden.
  • Die Aldehydsynthese kann im wesentlichen adiabatisch durchgeführt werden, d. h., man braucht keine Vorrichtungen zur äußeren Kühlung, wie Kühlrohre oder-schlangen, vorzusehen, sondern die Kühlung und die Temperaturüberwachung der stark exothermen Reaktion wird durch Rücklaufführung eines Teiles des Syntheseproduktes erreicht, wie unten näher beschrieben wird. Vom oberen Teil der Synthesekammer 22 zieht man die flüssigen sauerstoßhaltigen Reaktionsprodukte mit dem gelösten Katalysator und den nicht umgesetzten Synthesegasen ab und führt sie durch die Leitung 26 und den Kühler 28 in den Hochdruckabscheider 32, von dessen Kopf man durch die Leitung 34 die nicht umgesetzten Gase abzieht, im Wäscher 36 von mitgeführter Flüssigkeit befreit und zweckmäßig durch die Leitungen 38 und 24 wieder in die Synthesekammer 22 zurückführt. Ein Teil des Rücklaufs kann durch die Leitung 40 entfernt werden, um das gewünschte H2 : CO-Verhältnis im Zuführungsstrom aufrechtzuerhalten.
  • Das flüssige Reaktionsprodukt, das verhältnismäßig viel Kobaltcarbonyl gelöst enthält, wird durch die Leitung 42 aus dem Abscheider 32 abgezogen. Ein Teil dieses Stromes kann durch die Leitung 44 der Synthesekammer 22 wieder als Rücklauf zugeführt werden, um dort zur Kühlung und Temperaturregelung zu dienen. Zweckmäßig führt man die Rücklauffliss, igkeit der Synthesekammer in verschiedenen Höhen zu, um die Temperatur über die gesamte Lange der Kammer hinweg genau regeln zu können. Zu diesem Zweck können etwa 400 bis 500 Volumprozent flüssiges Reaktionsprodukt, bezogen auf das frische Olefingut, im Kreislauf zurückgeführt werden. Die Temperatur dieses Rücklaufgutes hängt im allgemeinen von der Außentemperatur ab und kann etwa-i bis zu 38° C betragen.
  • Den nicht wieder der Synthesekammer 22 zugeführten Teil des Reaktionsproduktes, der außer den gewünschten Octylaldehyden auch noch nicht in Reaktion getretene Olefine, sekundäre Rektionsprodukte und gelöste Kobaltcarbonyle enthalten n kann, zieht man über das Druckminderventil 46 und durch die Leitung 48 ab und entfernt im Kobaltabscheider 50 das gelöste Kobaltcarbonyl, bevor das Reaktionsprodukt der Hochdruckhydrierung unterworfen wird. Dadurch vermeidet man, daß sich das Kobaltcarbonyl bei der Hydrierung zersetzt und die Anlage verschmutzt oder verstopft wird. Zur Zersetzung des Kobaltcarbonyls erwärmt man den Aldehyd z. B. mit Dampfschlangen auf etwa 149 bis I77° C bei einem Druck, der gerade genügend hoch ist, um die Bestandteile in flüssiger Phase zu halten. Zweckmäßig ist ein Druck von etwa 6, 8 bis 10, 2 atü. Durch die Leitung 52 kann ferner ein Abstreifgas, z. B. Wasserstoff, zugeführt werden, um den CO-Teildruck zu verringern.
  • Es kann auch zweckmäßig sein, mit zwei oder mehr Kobaltabscheidern zu arbeiten und den Aldehydstrom von einem auf den anderen umzuschalten, wenn sich der im Betrieb befindliche Kobaltabscheider mit zuviel Kobalt angereichert hat. Der aus Kohlenoxyd und Abstreifgas bestehende Gasstrom kann vom Kopf des Kobaltabscheiders, aus durch die Leitung 54 abgezogen und nach Belieben wieder verwendet werden. Das fliissige Aldehydprodukt ist nun so gut wie katalysatorfei ; es wird durch die Leitung 56 abgezogen und geht durch das Filter 58 zur Entfernung von etwa noch darin suspendiert enthaltenem Kobalt. Die filtrierte Lösung führt man druch den Vorwärmer 60 dem Boden des Hydriertumer 64 druch die Leitung 62 zu. Ferner erhält der Hydrierturm durch die Leitung 66 Wasserstoff zugeführt, und d zwar in ausreichender Menge, um die Aldehyde in Octylaklkohole umzuwandeln. Der Hydrierturm 64 kann einen der üblichen Hydrierkatalysatoren enthalten, wie Nickel, Kupferchromit oder einen schwefelaktiven Katalvsator, wie Wolfram-, Nickel-oder Molybdänsulfid, der zweckmäßig auf einen Träger wie Bimsstein oder Tierkohle aufgebracht ist. Die Hydriertemperatur beträgt zweckmäßig etwa 204 bis 288°C, der Druck etwa I70 bis 238 atü.
  • Die Hydrierprodukte und nicht umgesetzter Wasserstoff verlassen den Turm oben durch die Leitung 68 und gehen durch den Kühler 70 in den Hochdruckabscheider 72, aus dem Wasserstoff oben durch die Leitung 74 für den Rücklauf abgezogen wird, während das flüssige Reaktionsprodukt durch die Leitung 76 läuft und nach Durchgang durch einen üblichen Niederdruckabscheider (nicht eingezeichnet) in die Kohlenwasserstofffraktioniersäule 78 gelangt, von deren Kopf niedrigsiedende Produkte, nämlich hauptsächlich unterhalb 99 bis ro2° C siedende Kohlenwasserstoffe, übergehen.
  • Diese ziehen durch die Leitung 80 ab und können als Zusatz zu Benzin dienen. Das Bodenprodukt dieser Primärdestillation wird durch die Leitung 82 nach der Alkoholrektifiziersäule 84 geleitet, in der eine Octylalkoholfraktion mit dem Siedebereich I77 bis iot) C unter Atmosphärendruck abgetrennt wird. Es kann indessen auch zweckmäßig sein, die Alkohole unter vermindertem Druck zu destillieren.
  • Die Alkohole verlassen durch die Rohrleitung 86 den Kopf der Säule 84 und gelangen in das Vorratsgefäß 88 und dann in die Veresterungsanlage, um dort in an sich bekannter Weise in Dioctylester, z. B. Dioctylphthalat, umgewan. delt zu werden. Die höhersiedenden Destillationsrückstände werden aus dem Turm 84 durch die Leitung go abgezogen und in beliebiger Weise verwendet, z. B. in einer Spaltanlage zersetzt oder als Brennstoff verwendet, oder man kann sie unter vermindertem Druck weiterfraktionieren, um wertvolle sauerstoffhaltige organische Produkte zu gewinnen.
  • Die Veresterung der Isooctylalkohole erreicht t man in bekannter Weise am besten durch Erwärmung von Phthalsäureanhydrid mit einem aberschuß der Alkohole bei erhöhten Temperaturen, z. B. von 65° C und darüber, vorzugsweise in Gegenwart eines sauren Katalysators, z. B. p-Toluolsulfosäure, und am besten auch in Gegenwart eines Aceotropbildners, wie Toluol, für die Beseitigung von Wasser.
  • Die nach diesem Verfahren gewonnenen Isooctvlalkohole enthalten wesentliche Mengen an bestimmten primären Octylalkoholen, die bis jetzt noch nicht bekannt waren, nämlich 3, 4-Dimethylhexanol- (i) und 4, 5-Dimethyl-hexanol- (i). Ein dritter stark vertretener Bestandteil, 3, 5-Dimethylhexanol- (i) ist aus der Literatur bekannt. Dieses letztgenannte Isomere, das man sich theoretisch aus Propylen und Isobutylen durch Mischpolymerisation aufgebaut denken kann, entsteht unerwarteterweise in großer Menge, obwohl Isobutylen sorgfältig aus dem Ausgangsolefin entfernt wurde.
  • Deshalb wurden Versuche durchgeführt, um die strukturelle Zusammensetzung der entstandenen Gemische isomerer Isooctylalkohole zu bestimmen.
  • Dabei wurden ihre Stearinsäureester durch thermische Crackung gespalten, die erhaltenen Olefine e durch Ultrarotanalyse auf ihre Konstitution untersucht, hydriert und die erhaltenen Paraffingemische auf ihre einzelnen Bestandteile untersucht. Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Alkoholgemisch, bei dessen Herstellung das Ausgangsolefingemisch etwa ioO/o n-Butylen und 90% Propylen enthalten hatte und aus dem das Isobutylen sorgfältig beseitigt worden war, zeigte folgende Zusammensetzung : 3, 5-Dimethyl-hexanol- (i)......... 30/0 4, 5-Dimethyl-hexanol- (i)......... 26°/o 3,4-Dimethyl-hexanol- (i)......... i8°/o 3- und 5-Methyl-heptanol-(I) .......... 17% 5, 5-Dimethyl-hexanol- (i)......... 1, 5/0 Es zeigte sich also, daß die drei erstgenannten 3, 5-, 3'und 4, 5-Dimethyl-hexanole- (i) drei Viertel des Gesamtgemisches ausmachen ; Das verbleibende Viertel besteht aus kleineren Mengen von Methylheptanolen und anderen Isomeren, die weder erwünscht noch unerwünscht sind und infolgedessen kaum als kennzeichnende Bestandteile des Gemisches betrachtet werden können. Gewisse Octylalkoholisomere indessen, die dann zugegen sind, wenn Isobutylen in dem Ausgangsolefin enthalten war, haben sehr unerwünschte Eigenschaften und sind deshalb aus dem Gemisch fernzuhalten.
  • Insbesondere muß ein Gehalt an 5, 5-Dimethylhexanol- (i) weitgehend und auch an 3, 4, 4-Trimethylpentanol- (i) im Alkoholgemisch vermieden werden, indem man Isobutylen aus dem Ausgangsgut ausschließt und bzw. oder durch fraktionierte Destillation den niedrigersiedenden Teil der C7-Fraktion verwirft, falls etwa doch Isobutylen, selbst in kleinen Mengen, im Ausgangsolefin enthalten war.
  • Das aus den C7-Polymeren hergestellte Octylalkoholgemisch kann auch als ein Gemisch von Dimethyl-hexanolen- (i) bezeichnet werden, die praktisch keine Alkylgruppen in der 2-Stellung haben und nicht mehr als einen Methylsubstituenten an einem anderen Kohlenstoffatom enthalten. (Die gewöhnlich endständige Methylgruppe wird hier als integrierender Teil der Kohlenstoffkette und nicht als Substituent angesehen.) Isooctylalkoholgemische der beschriebenen Zusammensetzung können leicht von Alkoholen unterschieden werden, die durch Carbonylierung eines Ausgangs-Olefingemisches hergestellt sind, das von einer Kohlenwasserstoffsynthese oder von der Wachsspaltung herrührt, und zwar durch einen kennzeichnenden Absatz im Kurvenbild des Ultrarot-Absorptionsspektrums, auf der langwelligen Seite des 7, 25->-Methylbandes sowie durch die relativen Intensitäten des genannten 7, 25-µ-Bandes selbst.
  • Wie bereits festgestellt, soll ein brauchbares Isooctylalkoholgemisch, das sich als Ausgangsstoff für die Herstellung von Weichmacherestern eignet, einen höchstens ganz niedrigen Gehalt an den beiden Isomeren 5, 5-Dimethyl-hexanol- (i) und 3, 4, 4-Trimethyl-pentanol- (i), haben. Geeignete Gemische aus Dimethylhexanolen, die Weichmacher mit besonders vorteilhaften Eigenschaften ergeben, können folgendermaßen zusammengesetzt sein : 3, 4-Dimethyl-hexanol- (i)..... 15 bis 45% 4, 5-DimethyI-hexanol- (i)..... 14 bis 40"/o 3, 4-Dimethyl-hexanol- (i)..... 9 bis 27 °/o Die folgenden Tabellen sollen die Uberlegenheit solcher Ester zeigen, die aus einem erfindungsgemäß hergestellten Gemisch isomerer Octylalkohole hergestellt werden.
  • In der Tabelle I sind hierbei der besseren abersicht halber die Versuchswerte in der Reihenfolge eines zunehmenden Isobutylanteils im Ausgangsgemisch geordnet. In dieser Tabelle werden ferner die Ausbeute an C7-Olefinen, die Viskositäten der entsprechenden Octylalkohole und die Weichmachereigenschaften der Dioctylphthalate angegeben, wenn die Polymerisation bei der verhältnismäßig hohen Temperatur von 232 bis 260° C durchgeführt wird.
  • Tabelle II zeigt die Ergebnisse von Polymerisationen bei tieferen Temperaturen (193 bis 218°C).
  • Hierbei polymerisierte man die Ausgangsolefine in Gegenwart eines Phosphorsäure-Kieselgur-Katalysators bei 68 atü und einer Zuführungsgeschwindigkeit des Katalysators von etwa 31 je Stunde je Kilogramm Olefin. Das erhaltene, zwischen etwa 74 und I02° C siedende Polymerisationsprodukt wurde anschließend carbonyliert.
  • Das Verhalten der weichgemachten Vinylharzgemische bei der Dehnungsbeanspruchung (Modul) wurde in üblicher Weise durch Dehnung hantelförmiger Proben bei - 1°C und Ablesung der Belastung bei 50°/o Dehnung und bei der Bruchgrenze sowie der Dehnung in"/e bei der Zerreißgrenze aufgezeichnet.
  • Aus der Tabelle I geht hervor, daß der Modul der weichgemachten Kunstharzgemische tatsächlich von oben nach unten erheblich zunimmt, entsprechend dem zunehmenden Gehalt an Isobutylen im Ausgangsgemisch. Für die bevorzugte Mischung mit go°/o oder mehr Propylengehalt (Versuch i und 2) ist der Modul 142, 0 bis 148, 7 kg/cm2, während er bei einem Gehalt an 20% Isobutylen 165, 2 kg/cm2 beträgt. Bei Isobutylenmengen von °/e oder mehr ist er also um wenigstens 7 kg/cm2 größer als bei den bevorzugten Beschickungen.
  • Die Tabellen zeigen folgendes Ergebnis : 1. Den niedrigsten Modul, d. h. die besten Eigenschaften bei Dehnungsbeanspruchung, zeigten Harzgemische mit denjenigen Diisooctylphthalaten. deren. Ausgangsolefine so gut wie frei von Butylenen waren und praktisch nur aus Propylen bestanden. Indessen war in diesem Falle die C7-Ausbeute an polymeren Olefinen gering.
  • 2. Bei einer gegebenen Menge von Butylenen im Ausgangsolefin und bei gegebener Polymerisationstemperatur führen n-Butylene zu Phthalsäureestern von niedrigerem Modul als Isobutylen.
  • 3. Die niedrigeren Viskositäten der aus einem Propylenpolymerisat und einem Propylenn-Butylen-Mischpolymerisat gewonnenen Alkohole scheinen mit den überlegenen Eigenschaften der entsprechenden Ester bei Dehnungsbeanspruchung in Verbindung zu stehen.
  • Bei gegebener Butenkonzentration im Ausgangsolefin haben die aus einem Propylen-Isobutylen-Mischpolymerisat erzeugten Alkohole höhere Viskositäten als die aus einem Propylen-n-Butylen-Mischpolymerisat gewonnenen.
  • 4. Die Weichmachereigenschaften werden bei Polymerisationsbedingungen, bei denen die C7-Ausbeute im Polymerenolefin zunimmt, weniger vorteilhaft.
  • 5. Octylalkoholgemische, die in der Hauptsache 3, 4-, 3, 5-und 4, 5-Dimethyl-hexanol- (i) enthalten, die also aus isobutylenfreien Ausgangsolefinen hergestellt sind, haben eine wesentlich niedrigere Viskosität und führen zu Weichmachern von kleineren Moduln als solche Alkoholgemische, die 3, 4, 4-Trimethyl-pentanol- (i) und 5, 5-Dimethyl-penanol-(1) enthalten und die dann entstehen, wenn das Ausgangsolefin Isobutylen enthält.
  • Auch die » Flüchtigkeit « der erfindungsgemäß hergestellten Phthalsäureester ist geringer, als wenn man zu ihrer Herstellung nicht völlig isobutylenfreie Olefingemische verwendet. Diese » Flüchtigkeit « stellt ein Maß dafür dar, wie lange der jeweilige Ester in dem weichgemachten Gegenstand verbleibt. Wünschenswert ist ein möglichst langes Verbleiben und die Vermeidung der Verdampfung. Diese Eigenschaft ist schon während der Heißverknetung des Gemisches von Bedeutung, weil man hierbei die Gemische einer Temperatur von etwa r5o° C aussetzt.
  • Folgende Vergleichszahlen wurden gefunden :
    Verlust and Ester Verlust and Ester
    Ester bei 4t : ågigem bei7tågigem
    Erwarmen Erwarmen
    auf 100°C auf 100°C
    Isooctylphthalat,
    erfindungsgemäß
    hergestellt...... 15, 9% °/0 26, 5 °/o
    Di-2-äthylhexyl-
    phthalat ........... 17,5% 28,8%
    Es zeigt sich also, daß der erfindungsgemäß hergestellte Weichmacher weniger flüchtig ist und länger in der weichgemachten Masse verbleibt.
  • Man stellt aus diesen Massen z. B. Regenmäntel, Überschuhe, Kraftfahrzeug-Sitzüberzüge, elektrische Isolierkörper oder in Wasser zu verwendende Spielzeuge her. Wenn aus diesen Gegenständen der Weichmacher verdampft, werden die Gegenstände spröde und brechen leicht.
  • Noch ein anderes wichtiges Merkmal der erfindungsgemäß hergestellten Ester für die Herstellung von Kunstharzprodukten ist die Verarbeitbarkeit der Kunstharzmassen in flüssigem Zustand nach dem sogenannten » Plastisol «-Verfahren, wobei man eine Suspension aus dem Harz und dem Weichmacher herstellt und diese Suspension in For- men gießt und schmilzt. Es ist nun wünschenswert, daß die ursprünglich wenig viskose Mischung möglichst lange ihre niedrige Viskosität beibehält, weil zwischen der Herstellung der Suspension und der Verarbeitung oft längere Zeit vergeht, während der man die Suspension lagern muß. Mit anderen Worten, wenn die Suspension mit der Zeit zu schnell steif wird, erhält man viskose Massen, die nicht mehr zu gießen sind. Hierüber wurden folgende Versuche durchgeführt :
    Viskosität in Cp bei 25°C
    Mischung ursprünglich nach 6 Tagen nach 12 tagen nach 17 Tagen
    Plastisol
    70 Teile Weichmacher, erfindungsgemäß herge-
    stellt, mit zoo Teilen Polyvinylchlorid zu einer
    Suspension verarbeitet ................ 1,2 # 104 3,2 # 104 3,6 # 104 4,2 3 104
    Plastisol:
    dieselbe Zusammensetzung, jedoch besteht der
    Weichmacher aus Di-2-äthylhexylphthalat..... 2-I04 5, 4 Io4 6, 2 # 104 7, 5 # 104
    Aus diesen Versuchsergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäß hergestellte Aufschlämmung von Anfang an eine niedrigere Anfangsviskosität hat und diese länger beibehält, so daß die Verarbeitung länger und mit geringeren Verlusten möglich ist. Die erfindungsgemäß hergestellten Suspensionen bleiben länger flüssig und sind deshalb für die bearbeitende Industrie besser zu handhaben.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellten Ester weniger Neigung haben, nach der Oberflache der Kunstharzgegenstände hin zu wandern. Dies ist aus dem Grund günstig, weil eine derartige Wanderung an die Oberfläche leicht dazu führt, daß die Gegenstände in der Oberfläche klebrig werden.
  • Zusammenfassend hat sich ergeben, daß Octylalkoholgemische, die fast nur aus solchen Dimethylhexanolen bestehen, die keine Alkylgruppen in 2-Stellung und nicht mehr als einen Methylsubstituenten an einem anderen Kohlenstoffatom enthalten, sehr wertvolle Ausgangsprodukte zur Herstellung von Weichmachern sind. Wenn man die Olefinpolymerisate danach beurteilt, daB die aus dem C7-Polymeriat über die entsprechenden Alkohole hergestellten Esterweichmacher besonders wertvolle Eigenschaften haben solen, sind die günstigsten Ausgansolefine solche, die möglichst nur aus Propylen bestehen. Um bei Verwendung von Propylen als Ausgangsolefin eine möglichst grole C7-Ausbeute im Polymerenolefin zu erzielen, sind möglichst hohe Polymerisationstemperaturen erforderlich. Die C7-Ausbeute steigt zwar durch Zusatz von Butylenen zum Ausgangsolefin, aber die Güte der Alkohole und Ester für ihre Verwendung als Weichmacher nimmt dadurch ab, und zwar um so stärker. je höher die Polymerisationstemperatur ist. Ganz zu vermeiden. ist Isobutylen in den Ausgangsolefinen, denn dadurch werden bei allen Polymerisationstemperaturen, insbesondere bei den höheren Temperaturen, die Alkohole viel weniger geeignet für die Weichmacherherstellung.
  • Tabelle I Einfluß des Butengehaltes des Ausgangsolefins auf die Weichmachereigenschaften von Dioctylphthalaten bei hoher Polymerisationstemperatur
    Modul bei 50% Volumprozent
    Zusammensetzung des Ausgangsolefins Polymerisations
    Alkoholviskosität DhenungC7
    (Molprozent) (Centistokes bei 20°C) (-1°C) temperatur
    im Olefinpoly-
    Propylen n-Buten iso-Buten kg/cm2 °C merisat
    100 0 0 12,1 150,8*) 233 5,3
    go 10 0 12,3 148,7 232 10, 5
    80 20 o I2, 5 I52, 6 258 I8, 5
    80 20 0 12,6 - 230 14, 0
    1 1 12,6 156,4 232 6,4
    go 0 10 12,4 157,4 232 14,4
    80 0 20 I2, 7 I65, 2 230 24, 8
    45 37 18 12,8 - 232 28, 9
    *) Weichmacherkonzentration 31, 6 Gewichtsprozent bei Umrechnung auf 32, 7 Gewichtsprozent Modul etwa 142, 0 kg/cm2.
  • Bei diesen Versuchen enthielt das Vinylharzgemisch 32, 7% Weichmacher.
  • Tabelle II Einfluß des Butengehaltes des Ausgangsolefins auf die Weichmachereigenschaften von C8-Phthalaten bei niedriger Polymerisationstemperatur
    Modul bie 50%
    zusammensetzung des Ausgangsolefins Polymerisations- Volumprozent
    Alkoholviskosität Dehnung C7
    temperatrur
    (Molprozent) (Centistokes bei 20°C) (-1°C) im Olefinpoly-
    Propylen n-buten iso-Buten kg/cm2 °C merisat
    97,6 1,6 0,8 - - 216 6,5
    86, 9 8,7 4,4 12,75 157,5 217 10,5
    72, 8 r8, 1 9, 1--2aI9 5, 5
    89, 4 io, 6 0 6, 7
    90, 2 9,8 0 12,6 150,5 207 bis 210 7, 7
    89, 10,7 0 9,1
    87, 4 8, 4 4, 2 207 8, 5
    45,0 etwa 37 etwa 18 13,4 158,5 etwa 193 -
    90,0 6,7 3,3 12,9 157,5 etwa 204 -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.
    Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften durch Polymerisation eines Gemisches aus etwa go°/o Propylen und etwa 10%-n-Butylen, Umsetzung der hierbei erhaltenen C7-Olefinfraktion mit Wasserstoff und Kohlenoxyd in Gegenwart eines Kobaltkatalysators, Reduktion der so erhaltenen Aldehyde zu den entsprechenden Alkoholen und deren Veresterung mit Phtha. lsa. ure, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Ausgangsprodukt dienende Olefingemisch vor der Polymerisation, vorzugsweise durch Waschen mit Schwefelsäure, völlig von Isobutylen befreit.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 849 548; Handbuch der Kautschukwissenschaften, S. 579 (1930) ; USA.-Patentschriften Nr. 2015 077, 2015 078, 2015 088, 2082 520, 2181942, 2325 951, 2425 493, 2417 953, 2436 238, 2466 694; Fiat Final Report Nr. iota, S. 17 ; Industrial & Eng. chem., 27, S. 2069 (1935).
    S. 665 bis 670, 690 und 698 (1949)
DEST4196A 1950-12-13 1951-12-09 Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften Expired DE977068C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US977068XA 1950-12-13 1950-12-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE977068C true DE977068C (de) 1965-01-07

Family

ID=22264745

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST4196A Expired DE977068C (de) 1950-12-13 1951-12-09 Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE977068C (de)

Citations (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2015088A (en) * 1932-10-14 1935-09-24 Du Pont Polybasic acid ester of higher alcohols
US2015077A (en) * 1932-10-14 1935-09-24 Du Pont Esters of higher aliphatic alcohols
US2015078A (en) * 1932-10-14 1935-09-24 Du Pont Coating composition
US2082520A (en) * 1934-12-17 1937-06-01 Standard Oil Co Conversion of hydrocarbon gases to liquids
US2181942A (en) * 1938-02-07 1939-12-05 Universal Oil Prod Co Polymerization of olefins
US2325951A (en) * 1940-03-09 1943-08-03 Goodrich Co B F Polyvinyl halide composition
US2425493A (en) * 1946-08-13 1947-08-12 Texas Co Process for catalytic polymerization of olefins
US2427954A (en) * 1939-11-21 1947-09-23 Phillips Petroleum Co Copolymerization of butenes and propene
US2436238A (en) * 1944-11-04 1948-02-17 Standard Oil Dev Co Interpolymerization of olefins
US2466694A (en) * 1946-12-30 1949-04-12 Du Pont Polymerization of olefins in the presence of alkali and alkaline earth metal catalysts
DE849548C (de) * 1938-09-20 1952-09-15 Chemische Verwertungsgesellsch Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen

Patent Citations (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2015088A (en) * 1932-10-14 1935-09-24 Du Pont Polybasic acid ester of higher alcohols
US2015077A (en) * 1932-10-14 1935-09-24 Du Pont Esters of higher aliphatic alcohols
US2015078A (en) * 1932-10-14 1935-09-24 Du Pont Coating composition
US2082520A (en) * 1934-12-17 1937-06-01 Standard Oil Co Conversion of hydrocarbon gases to liquids
US2181942A (en) * 1938-02-07 1939-12-05 Universal Oil Prod Co Polymerization of olefins
DE849548C (de) * 1938-09-20 1952-09-15 Chemische Verwertungsgesellsch Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen
US2427954A (en) * 1939-11-21 1947-09-23 Phillips Petroleum Co Copolymerization of butenes and propene
US2325951A (en) * 1940-03-09 1943-08-03 Goodrich Co B F Polyvinyl halide composition
US2436238A (en) * 1944-11-04 1948-02-17 Standard Oil Dev Co Interpolymerization of olefins
US2425493A (en) * 1946-08-13 1947-08-12 Texas Co Process for catalytic polymerization of olefins
US2466694A (en) * 1946-12-30 1949-04-12 Du Pont Polymerization of olefins in the presence of alkali and alkaline earth metal catalysts

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0846095B1 (de) Verfahren zur aufarbeitung eines flüssigen hydroformylierungsaustrags
DE2834140C2 (de)
DE19906518A1 (de) Verfahren zur Fraktionierung von Dibuten
DE3006104A1 (de) Verfahren zur isolierung von methyl-tert.-butylaether aus den reaktionsprodukten der umsetzung von methanol mit einer c tief 4 -kohlenwasserstoff- fraktion, welche isobuten enthaelt
EP1165480B1 (de) Verfahren zur destillativen auftrennung eines flüssigen rohaldehydgemisches
DE1593309B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Benzoldicarbonsaeure-bis-glycolestern
DE1793328A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isobutylen
DE3101703A1 (de) Verfahren zur herstellung von buten-1 aus einer c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) -kohlenwasserstoff-fraktion
DE1443050A1 (de) Verfahren zur Gewinnung und/oder Umsetzung von in einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen vorliegendem Isobutylen
DE977068C (de) Verfahren zur Herstellung von Dioctylphthalaten mit verbesserten Weichmachereigenschaften
CH504392A (de) Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Verbindungen und Anwendung des Verfahrens
EP0025940B1 (de) Verfahren zur Hydroxylierung olefinisch ungesättigter Verbindungen
DE1019289B (de) Verfahren zur Herstellung von essigsaeurereichen Gemischen niedermolekularer Fettsaeuren durch Paraffinoxydation
DE2340929A1 (de) Verfahren zur herstellung von maleinsaeureanhydrid
DE3879399T2 (de) Herstellung von trisubstituierten hydroxyalkylalkanoaten aus aldehyden.
WO2000058249A1 (de) Verfahren zur destillativen auftrennung eines flüssigen rohalkoholgemisches
DE932426C (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Carbonsaeuren von wachsartiger Beschaffenheit oder deren Gemischen mit Paraffin-Kohlenwasserstoffen
DE2218305A1 (de) Verfahren zur gewinnung von n-alkanalen
DE821490C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Produkten aus Kohlenoxyd, Wasserstoff und Olefinen
DE921934C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden
DE817483C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller Seifen aus Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung
DE2153490A1 (de) Wachsgewinnungsverfahren
DE2001070B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Trioxan
DE868295C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Methylalkohol
DE767911C (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aliphatischer Carbonsaeuren