DE1197076B - Verfahren zur Gewinnung von n-Buten-1 - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von n-Buten-1

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DE1197076B
DE1197076B DEF40312A DEF0040312A DE1197076B DE 1197076 B DE1197076 B DE 1197076B DE F40312 A DEF40312 A DE F40312A DE F0040312 A DEF0040312 A DE F0040312A DE 1197076 B DE1197076 B DE 1197076B
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DE
Germany
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butene
butane
isomerization
butadiene
product
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DEF40312A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Kroenig
Dr Gerhard Scharfe
Dr Karl Nuetzel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/02Alkenes
    • C07C11/08Alkenes with four carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/22Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by isomerisation
    • C07C5/23Rearrangement of carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • C07C5/25Migration of carbon-to-carbon double bonds
    • C07C5/2506Catalytic processes
    • C07C5/2562Catalytic processes with hydrides or organic compounds
    • C07C5/2575Catalytic processes with hydrides or organic compounds containing metal-to-carbon bond; Metal hydrides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von n-Buten-l Bei der Verarbeitung von C4-Fraktionen, die bei der thermischen oder katalytischen Spaltung bzw.
  • Umwandlung von Kohlenwasserstoffen erhalten werden, ergibt sich oft die Aufgabe, aus einer aus n-Buten- 1 trans-Buten-2, cis-Buten-2. iso-Butan, n-Butan und kleineren Mengen iso-Buten und Butadien bestehenden Kohlenwasserstofffraktion reines n-Buten-l zu gewinnen.
  • Aus einem solchen Gemisch kann man allein durch fraktionierte Destillation reines n-Buten-l nicht gewinnen. Man muß mehrere Verfahrensschritte anwenden, wie Butadien-Restentfernung iso-Buten-Restentfernung, fraktionierte und extraktive Destillation. Eine solche Arbeitsweise ist - besonders wegen der iso-Buten-Restentfernung und der Extraktivdestillation - apparativ und verfahrenstechnisch aufwendig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man n-Buten- 1 aus c4 - Kohlenwasserstofffraktionen, die wesentliche Mengen n-Buten-2 enthalten neben n-Buten- 1 und oder iso-Buten und/oder Butanen und/oder Butadien durch fraktionierte Destillation, wobei ein an n-Buten- 1 reiches Kopfprodukt und ein Sumpfprodukt entsteht, das wesentliche Mengen Buten-2 enthält und frei von iso-Butan, iso-Buten und Butadien ist. dadurch gekennzeichnet, daß man dieses Sumpfprodukt in der Gasphase über einen mit Butyllithium imprägnierten Trägerisomerisierungskatalysator leitet, wobei der Träger aus Aluminiumoxyd mit einer inneren Oberfläche von >50 m21g besteht. und daß man aus dem so erhaltenen Isomerisierungsgemisch das n-Buten-l in üblicher Weise durch fraktionierte Destillation abtrennt.
  • In der ersten Stufe wird das n-Buten-Butan-Gemisch durch fraktionierte Destillation zerlegt in ein aus iso-Butan, n-Buten- 1, iso-Buten und Butadien bestehendes Kopfprodukt und ein aus trans-Buten-2 cis-Buten-2 und n-Butan bestehendes Sumpfprodukt.
  • Man kann die Destillation auch so durchführen daß man das n-Butan praktisch vollständig und trans-Buten-2 weitgehend mit über Kopf nimmt und ein Sumpfprodukt erhält. das praktisch frei ist von n-Butan und fast ausschließlich aus cis-Buten-2 besteht. In der zweiten Stufe wird das Sumpfprodukt der ersten Stufe über einen fest angeordneten Isomerisierungskatalysator geleitet. wobei sich das thennodynamische Gleichgewicht zwischen n-Buten- 1 und n-Buten-2 einstellt. In der dritten Stufe wird das gebildete n-Buten-l aus dem Isomerisat abdestilliert und so in reiner Form gewonnen. Das Sumpfprodukt der Destillation. das aus trans-Buten-2 cis-Buten-2 und gegebenenfalls n-Butan besteht, kann in die Isomerisierung zurückgeführt werden. Ein Teil des Sumpfprodukts der dritten Stufe kann gegebenenfalls aus dem Kreislauf herausgenommen werden, um einer störenden Anreicherung des n-Butans im Isomerisierungsprodukt zu begegnen.
  • Die Destillation der ersten Stufe soll so betrieben werden. daß das als Sumpfprodukt anfallende Einsatzprodukt für die Isomerisierung je >0.02°/o iso-Butan. iso-Buten und Butadien enthält. Das Sumpfprodukt soll ferner frei sein von polaren Verbindungen. wie Wasser. H2S und Merkaptanen und hochsiedenden Rückständen. Es kann weiterhin zweckmäßig sein, das Einsatzmaterial noch einer Trocknung mit Adsorptionsmitteln. z. B. Aluminiumoxyd oder Molekularsieben zu unterwerfen.
  • Erfindungsgemäß wird für die Isomerisierung von n-Buten-2 zu n-Buten- 1 ein Katalysator verwendet. der erhalten wurde, indem Butyllithium auf einen Aluminiumoxydträger mit einer Oberfläche von >50m2/g bis z. B. ungefähr 500 m2/g aufgetragen wurde. Ein besonders geeigneter Träger ist beispielsweise Aluminiumoxyd mit einer Oberfläche von 200 bis 400 m21g. Der Träger kann in stückiger Form oder in Kugelform oder in Würstchenform verwendet werden. Die Korngrößen können z. B.
  • 2 bis 8 mm betragen. Das Aufbringen des Butyllithiums auf den Träger kann z. B. vorteilhafterweise in der Weise erfolgen. daß man den Träger mit einer Lösung von Butyllithium in einem inerten Lösungsmittel. z. B. n-Hexan oder Toluol, imprägniert und das Lösungsmittel dann in einem Inertgasstrom. z. B. Stickstoff, verdampft. Geeignete Konzentrationen sind 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Butyllithium. bezogen auf den Träger. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Träger vor dem Imprägnieren mit der Butyllithiumlösung bei erhöhter Temperatur. vorzugsweise um 600"C, zu trocknen.
  • Die Herstellung des Katalysators ist nicht Gegenstand des Schutzbegehrens.
  • Da das thermodynamische Gleichgewicht zwischen n-Buten- 1 und n-Buten-2 sich mit steigender Temperatur zugunsten des n-Buten- 1 verschiebt. ist es vorteilhaft, die Isomerisierung bei möglichst hohen Temperaturen durchzuführen. In der Praxis ist die Arbeitstemperatur nach oben hin begrenzt durch das Auftreten von Nebenreaktionen bei der Doppelbindungsisomerisierung. Solche Nebenreaktionen, wie Skelettisomerisierung (d. h. i-Buten-Bildung) oder Krackung, sollten vermieden werden, damit bei der nachfolgenden Destillation das n-Buten-l in der gewünschten Reinheit erhalten werden kann. Besonders geeignete Temperaturen für die Isomerisierung sind ungefähr 200 bis 350"C, insbesondere 250 bis 300° C. Bei diesen Temperaturen sind Nebenreaktionen nicht nachweisbar. Zweckmäßigerweise wird die Isomerisierung unter Druck durchgeführt, so daß bei der Abkühlung des Isomerisats die Kohlenwasserstoffe in flüssiger Form erhalten werden. Geeignete Drücke sind beispielsweise ungefähr 5 bis 30 Atm. Geeignete Durchsätze sind z. B. 0,5 bis 5, insbesondere 1 bis 2 kg/l Reaktionsraum und Stunde.
  • Der Katalysator behält über lange Zeit seine Aktivität; ein gegebenenfalls eintretendes Nachlassen der Katalysatoraktivität kann man durch langsame Temperaturerhöhung bis zum Auftreten von Nebenreaktionen ausgleichen.
  • Beispiel 1 Eine n-Buten-Butan-Fraktion folgender Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) n-Buten-l ... .. 19,46 trans-Buten-2 .................. . 39,29 cis-Buten-2 ...................... 22,55 i-Buten ......................... 0,55 Butadien ........................ 0,06 i-Butan ..................... . 2,11 n-Butan .......... .............. 15,98 wurde durch fraktionierte Destillation zerlegt in ein Kopfprodukt der Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) n-Buten-1 ....................... 65,55 trans-Buten-2 .................... 6,19 cis-Buten-2 .................... 0,00 i-Buten ......................... 2,99 Butadien ........................ 0,22 i-Butan ......................... 7,22 n-Butan ......................... 17,83 und ein Sumpfprodukt der Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) n-Buten-1 .... . . ...... <0,01 trans-Buten-2 ........ ........ 52,35 cis-Buten-2 . ..... ............ 33,37 i-Buten ..... ............. . <0,01 Butadien .... ......... <0,01 i-Butan . . <0,01 n-Butan ........................ 14,24 Das Sumpfprodukt wurde bei 250°C und einem Druck von 8 at bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 1,0 kg/l Reaktionsraum und Stunde gasförmig über einen fest angeordneten Katalysator geleitet.
  • Der Katalysator wurde in folgender Weise hergestellt: Kugelförmiges Aluminiumoxyd mit einer inneren Oberfläche von 300 m²/g wurde 8 Stunde bei 600°C getrocknet und mit einer Lösung, die durch Verdünnen einer handelsüblichen 6-Mol Butyllithiumlösung mit der zwölffachen Volumenmenge Toluol hergestellt war, übergossen. Dann wurde unter Durchleiten eines trockenen Stickstoffstroms und unter Erwärmen auf 120°C das Lösungsmittel abgedampft.
  • Der Kontakt enthielt 3,0 Gewichtsprozent Butyllithium, bezogen auf den Träger.
  • Das Isomerisierungsprodukt hatte folgende Zusammensetzung (in Gewichtsprozent): n-Buten-1 .... ....... 12,96 trans-Buten-2 ................... 44,93 cis-Buten-2 . .......... ........ 27,75 i-Buten-2 ...... .............. <0,01 Butadien ...... ........... . <0,01 i-Butan . ......... .......... <0,01 n-Butan . .... .............. 14,33 Der n-Buten-l-Gehalt entspricht einer 100%igen Einstellung des thermodynamischen Gleichgewichts.
  • Nach einer Laufzeit von 10Tagen konnte ein Abklingen der Katalysatoraktivität nicht beobachtet werden.
  • Aus dem Isomerisierungsprodukt wurde durch fraktionierte Destillation das gebildete n-Buten- 1 abgetrennt und in einer Reinheit von >99,00/0 erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung von n-Buten- 1 aus C4-Kohlenwasserstofffraktionen, die wesentliche Mengen n-Buten-2 neben n-Buten- 1 und/oder Iso-Buten und/oder Butanen und/oder Butadien enthalten, durch fraktionierte Destillation, wobei ein an n-Buten- 1 reiches Kopfprodukt und ein Sumpfprodukt entsteht, das wesentliche Mengen Buten-2 enthält und frei von iso-Butan, iso-Buten und Butadien ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man dieses Sumpfprodukt in der Gasphase über einen mit Butyllithium imprägnierten Trägerisomerisierungskatalysator leitet, wobei der Träger aus Aluminiumoxyd mit einer inneren Oberfläche von >50m2/g besteht, und daß man aus dem so erhaltenen Isomerisierungsgemisch das n-Buten-1 in üblicher Weise durch fraktionierte Destillation abtrennt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4356339A (en) * 1980-12-15 1982-10-26 Nippon Oil Company, Limited Process for isolating and recovering butene-1 of high purity
DE102017114902A1 (de) * 2017-07-04 2019-01-10 Thyssenkrupp Ag Verbessertes verfahren und anlage zur trennung von c4-kohlenwasserstoffen durch extraktive destillation

Cited By (3)

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US4356339A (en) * 1980-12-15 1982-10-26 Nippon Oil Company, Limited Process for isolating and recovering butene-1 of high purity
DE102017114902A1 (de) * 2017-07-04 2019-01-10 Thyssenkrupp Ag Verbessertes verfahren und anlage zur trennung von c4-kohlenwasserstoffen durch extraktive destillation
WO2019007781A1 (de) 2017-07-04 2019-01-10 Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag Verfahren und anlage zur trennung von c4-kohlenwasserstoffen durch extraktive destillation

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