DE3148712C2 - - Google Patents
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B17/00—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
- A43B17/14—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined made of sponge, rubber, or plastic materials
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Error Detection And Correction (AREA)
- Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
- Television Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schuheinlage aus einer Unter
schicht aus geschlossenzellig geschäumtem, vernetztem Po
lyolefin und einer darauf festgelegten Oberschicht aus Fa
sern, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Schuheinlage.
Schuheinlagen der angegebenen Art sind seit langem bekannt.
Sie zeichnen sich neben einer guten Wärmedämmung durch eine
gute Anpassungsfähigkeit an den menschlichen Fuß aus, dämp
fen Schwingungen und Stöße in ausgezeichneter Weise und
verhalten sich über lange Zeiträume inert gegenüber ag
gressiven Flüssigkeiten. Sie lassen sich leicht umformen
und können insofern als geradezu ideal angesehen werden
in bezug auf die Ausstattung sowohl orthopädischen als
auch modisch geschnittenen Schuhwerkes. Die Feuchtigkeits
aufnahmefähigkeit und die Wasserdampfdurchlässigkeit sind
jedoch außerordentlich gering. Insbesondere bei Verwendung
dünner Strümpfe aus synthetischen Faserstoffen kann es da
durch bei geschlossenem Schuhwerk nach längerem Gebrauch
im Bereich der Fußsohle zu einem Feuchtigkeits- und Wärme
stau kommen, der als weniger angenehm empfunden wird.
Aus der US-PS 35 32 588 ist ein Laminat aus einer Vlies
stoffschicht und einer geschlossenzelligen Schaumstoff
schicht bekannt, bei dem die Vliesstoffschicht mittels
eines Vernadelungsvorganges auf der Schaumstoffschicht
festgelegt ist. Dabei werden Faserbündel in senkrechter
Richtung aus der Vliesstoffschicht herausgezogen und in
die Schaumstoffschicht verlagert. Die auf diese Weise er
haltene Festigkeit der Verbindung ist indessen gering und
erfordert vor der Weiterverwendung des Laminates eine ge
genseitige Verklebung der Schaumstoffschicht und der aus
deren Unterseite herausragenden Faserenden. Die Wasser
dampf- und Feuchtigkeitsleitfähigkeit der Faserbündel wird
dadurch allerdings blockiert und an die diesbezüglich
schlechten Werte der geschlossenzelligen Schaumstoffschicht
angepaßt. Das fertige Laminat wird daher den Anforderungen,
die sich bei einer Verwendung als Schuheinlage ergeben, in
keinem Fall gerecht.
Aus der DE-OS 26 09 490 ist ein Material zur Erzeugung einer
Schuheinlage bekannt, bestehend aus einem Schaumstoffkörper
und einem damit durch einen Nadelungsvorgang verbundenen,
textiler Flächengebilde, welches den Schaumstoffkörper ganz
durchdringende Fasern oder Fäden aufweist, die regelmäßig
wiederkehrende, geringe Abstände voneinander haben und wo
bei der kleinste Abstand zweier Fasern oder Fäden wenigstens
so groß ist wie die dreifache Faser- oder Fadendicke, je
doch nicht größer als die Dicke des Schaumstoffkörpers. Das
in diesem Falle zur Herstellung des Schaumstoffkörpers ver
wendete Material ist ein Polyurethanweichschaum, und somit
ein schwammartiges Material, das für Luft und Feuchtigkeit
in gleicher Weise durchlässig ist. Durch die Porenstruktur
des Schaumstoffkörpers hindurch kann daher Wärme abgeführt
werden, was dazu führt, daß es bei richtiger Dimensionie
rung im Bereich der Fußsohle nicht zu einem Wärmestau kom
men kann.
Die Beständigkeit entsprechender Schaumstoffe gegen Fuß
schweiß ist indessen sehr gering und es zeigen sich bereits
nach kurzer Gebrauchsdauer Zersetzungserscheinungen. Der
schwammartig weiche Auftritt wird im übrigen als unangenehm
empfunden und steht einer Verwendung des fertigen Verbund
materials in bezug auf die Erzeugung von Einlegesohlen hin
dernd entgegen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird demgegenüber da
rin gesehen, eine Schuheinlage der eingangs genannten Art
zu entwickeln, die die Vorteile der vorstehend beschriebe
nen Ausführungen ohne deren Nachteile in sich vereint.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Schuheinlage
aus einer Unterschicht aus geschlossenzellig geschäumtem,
vernetztem Polyolefin und einer darauf festgelegten Ober
schicht aus Fasern dadurch gelöst, daß die Oberschicht
durch eine Vernadelung mit der Unterschicht verbunden ist
und daß die durch die Vernadelung aus der Oberschicht in
die Unterschicht verlagerten Faserbündel oder Fäden die Un
terschicht schräg durchdringen. Dabei ist es nach einer vor
teilhaften Ausgestaltung vorgesehen, daß die in die Unter
schicht verlagerten Bündel oder Fäden einander durchschnei
den.
Die Festigkeit der Verankerung der aus Fasern bestehenden
Oberschicht auf der aus geschlossenzellig geschäumtem, ver
netztem Polyolefin bestehenden Unterschicht erfährt dabei
eine Steigerung auf Werte, die die unmittelbare Verwendung
des erhaltenen Laminates in bezug auf die Erzeugung von
Schuheinlagen gestattet. Zugleich begünstigen die Faserbün
del oder Fäden bzw. der enge Spalt zwischen ihnen und dem
umgebenden Schaumstoffkörper den Transport von Feuchtigkeit
und Wasserdampf aus dem Bereich der Nutzfläche zur Untersei
te.
Aus diesem Bereich, der im allgemeinen mit feuchtigkeits
durchlässigen Stoffen abgedeckt ist, ist jederzeit eine
gute Ableitung gewährleistet. Die erfindungsgemäße Schuh
einlage gewährleistet aus diesem Grunde nicht nur eine gro
ße Wärmedämmung und eine gute Anpaßbarkeit an das Schuhwerk
und den menschlichen Fuß, sondern zusätzlich einen beson
ders hohen Tragekomfort, insofern, als ein Wärme- und Feuch
tigkeitsstau im Bereich der Nutzfläche sicher vermieden
wird. Die Luftdurchlässigkeit und damit die Atmungsaktivi
tät werden deutlich verbessert.
Die Faserschicht kann auf die Oberfläche der aus geschlossen
zellig geschäumtem, vernetztem Polyolefin bestehenden Unter
schicht aufgeschweißt oder aufgeklebt werden. In beiden Fäl
len bildet sich zwischen der eigentlichen Faserschicht und
der Oberseite der Unterschicht eine folienartige Schicht aus,
die wesentlich zur Stabilisierung beiträgt.
In vielen Fällen ist eine derartige Stabilisierung nicht er
wünscht, und die Faserschicht kann in diesen Fällen auch lo
se aufgelegt und mit sie ganz durchdringenden Faserbündeln
oder Fäden verbunden werden. Die Nutzfläche fühlt sich in
diesem Falle besonders weich, geschmeidig und elastisch an.
Die Faserbündel oder Fäden enthalten eine größere Anzahl
einzelner Fasern, die durch eine gegenseitige Verflechtung,
durch Verspinnen und/oder durch ein Bindemitel vereinigt
sind. Die einzelnen Fasern eines Bündels können gleiche oder
unterschiedliche Länge haben.
Die Oberschicht kann aus lose aufgelegten Fasern oder Fäden
bestehen, die untereinander nur durch die schräg in die Un
terschicht eindringenden Faserbündel oder Fäden verbunden
sind. Die Abriebfestigkeit kann in Abhängigkeit von der Art
der verwendeten Fasern oder Fäden zu wünschen übrig lassen.
Bevorzugt wird deshalb häufig eine Oberschicht, die in sich
eine gute Eigenstabilität aufweist. Als besonders geeignet
hat sich die Verwendung von Geweben, Gewirken und/oder Vlies
stoffen erwiesen. Das Flächengewicht kann bei einer Dicke
von 1 bis 3 mm zweckmäßig 50 bis 250 g/m2 betragen.
Die Feuchtigkeitsableitung durch die Unterschicht wird be
günstig durch die Verwendung einer Oberschicht mit einem
Gehalt an feuchtigkeitaufsaugenden Fasern oder Fäden. Mit
zunehmendem Feuchtigkeitsgehalt steigt in diesem Falle auch
die Wärmeleitfähigkeit, was gleichbedeutend ist mit einer
von der Beaufschlagung abhängigen Regulierung des Wärme
transports. Fasern oder Fäden aus Baumwolle oder Zellwolle
haben sich ausgezeichnet bewährt. Die Oberschicht kann je
doch ausschließlich oder neben den vorgenannten Fasern oder
Fäden solche mit einer besonders hohen Sprungelastizität
aus hydrophoben Fasern enthalten. Die Sprüngigkeit und der
weiche Griff der Oberfläche bleiben hierdurch langfristig
erhalten, insbesondere wenn die Fasern oder Fäden gekräu
selt sind.
Die musterartig über die Fläche der Unterschicht verteilt
eindringenden Faserbündel oder Fäden können einen regelmä
ßig wiederkehrenden, geringen Abstand voneinander haben.
Der kleinste Abstand zweier benachbarter Faserbündel oder
Fäden soll wenigstens so groß sein wie die dreifache Faser
bündel- oder Fadendicke, jedoch nicht größer als die Dicke
der Unterschicht. Die einzelnen Faserbündel oder Fäden kön
nen soweit durch die Unterschicht hindurchragen, daß deren
Unterseite frei herausstehende Faserbündel- oder Fadenen
den aufweist. Der Weitertransport der Feuchtigkeit ist hier
durch in besonders guter Weise gewährleistet.
Die aus der Unterseite der Unterschicht herausragenden Fa
serbündel- oder Fadenenden können mit einer in diesem Be
reich speziell angebrachten Saugschicht verbunden sein. Die
se kann beispielsweise aus einem künstlichen oder natürli
chen Leder, einem offenporigen Schaumstoff, einer in sich
verfestigten Faserschicht und/oder Zellstoffschicht beste
hen. Die Saugschicht liegt während der bestimmungsgemäßen
Verwendung der Einlegesohle unmittelbar an der ins Schuh
innere weisenden Seite der eigentlichen Schuhsohle an.
Das Raumgewicht des die Unterschicht bildenden geschlossen
zellig geschäumten, vernetzten Polyolefinkörpers liegt be
vorzugt im Bereich zwischen 50 und 120 kg/m3. Seine Nutz
fläche ist vorzugsweise an die Gestalt des menschlichen Fu
ßes orthopädisch angepaßt. Die Ausbildung der neuen Schuh
einlage kann dabei entsprechend den jeweiligen Verhältnis
sen der Größe erfolgen, während sich die zur Erzielung
eines guten individuellen Tragekomforts erforderliche fei
ne Anpassung selbsttätig während der Benutzung ergibt.
Die Schuheinlage kann nachträglich auf eine saugfähige
Brandsohle aufgebracht sein, beispielsweise durch Kleben
oder Schweißen. Sie kann jedoch auch lose in das Schuh
werk eingefügt werden. Im einfachsten Falle besteht sie
aus einem ebenen Flächengebilde mit planparallelen Ober
flächen, das entsprechend der Gestalt der Decksohle des
Schuhwerks zugeschnitten ist.
Eine orthopädische Ausbildung ist jedoch ebenfalls möglich
und läßt sich besonders einfach erhalten durch Anwendung
eines Verfahrens, bei dem auf eine Unterschicht aus ge
schlossenzellig geschäumtem, vernetztem Polyolefin eine
Oberschicht aus Fasern aufgebracht und festgelegt wird,
indem zur Bildung der Oberschicht thermisch schrumpfbare
Fasern mit einer der Verformungstemperatur des Polyolefins
entsprechenden Aktivierungstemperatur verwendet werden, wo
bei die Oberschicht und die Unterschicht durch eine Verna
delung aneinander festgelegt werden und wobei das so erhal
tene Gebilde nach einer vorausgegangenen Erwärmung auf die
Aktivierungstemperatur in einem Pressenwerkzeug an die Ge
stalt des menschlichen Fußes angepaßt wird. Die Verankerung
der zunächst nur lose auf die Unterschicht aufgelegten Ober
schicht auf Fasern erfährt hierdurch während der Umformung
eine deutliche Steigerung.
Claims (3)
1. Schuheinlage aus einer Unterschicht aus geschlossenzel
lig geschäumtem, vernetztem Polyolefin und einer darauf
festgelegten Oberschicht aus Fasern, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberschicht durch eine Vernadelung
mit der Unterschicht verbunden ist und daß die durch
die Vernadelung aus der Oberschicht in die Unterschicht
verlagerten Faserbündel oder Fäden die Unterschicht
schräg durchdringen.
2. Schuheinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Unterschicht verlagerten Faserbündel
oder Fäden einander durchschneiden.
3. Verfahren zur Herstellung einer Einlegesohle, bei dem
auf eine Unterschicht aus geschlossenzellig geschäum
tem, vernetztem Polyolefin eine Oberschicht aus Fasern
aufgebracht und festgelegt wird, dadurch gekennzeich
net, daß zur Bildung der Oberschicht thermisch schrumpf
bare Fasern mit einer der Verformungstemperatur des Po
lyolefins entsprechenden Aktivierungstemperatur verwen
det werden, daß die Oberschicht und die Unterschicht
durch eine Vernadelung aneinander festgelegt werden und
daß das so erhaltene Gebilde nach einer vorausgegange
nen Erwärmung suf die Aktivierungstemperatur in einem
Pressenwerkzeug an die Gestalt des menschlichen Fußes
angepaßt wird.
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Legal Events
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