DE3148145A1 - Ueberzugsmasse fuer die innenwandungen der kammerwaende von koksoefen - Google Patents

Description

3U8U5

Das Patent ... (Patentanmeldung P 30 32 920.5) betrifft die Verwendung einer Suspension von Wasserglas- und Glaspulver und gegebenenfalls eines Stabilisators, wie z.B. Hydroxyathylcellulose in einer konzentrierten Wasserglaslösung, die auf die Oberflächen von Silikasteinen aufgetragen, getrocknet und eingebrannt wird als Schutzschicht gegen das Eindringen von flüssigen und gasförmigen Stoffen, sowie zum weitgehenden Verhindern von Graphitansätzen, insbesondere von Pechverkokungsöfen. Dabei ist vorgesehen, daß die Suspension auf die Innenwandungen bereits gemauerter Kammerwände von Koksöfen aufgetragen wird. Auf diesen Anwendungsfall, bei dem sich die folgenden Schwierigkeiten ergeben haben, bezieht sich die Erfindung:

Nach dem Auftragen der Suspension auf die gemauerten Wandflächen reichten die Zeit und die Temperaturhöhe nicht aus, um der Glasur vor Inbetriebnahme der Öfen die nötige Festigkeit zu geben, wie es beim Glasurbrand behandelter Steine,

z.B. in einem Tunnelofen bei ca. 1400 C erreicht wird. Beim Drücken des ersten Kokses zeigten die mit der Glasur behandelten Wände waagerechte Riefen. Erst nach einem Betrieb

von mehreren Wochen bei einer Temperatur von etwa 1100 C war die Glasur durch Aufnahme von SiO_ soweit verfestigt, wie es für einen ordnungsgemäßen Betrieb notwendig ist. Während dieser Zeit wurde ein Graphitansatz beobachtet. Erst nach Abbrand des Graphits zeigten die Wände ein ähnlich günstiges Verhalten, wie solche Wände, die aus Steinen hergestellt wurden, die nach dem Auftragen der Suspension

einer Wärmebehandlung bei etwa 1400 C unterworfen wurden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung für eine Suspension oder Glasur zu finden, die auf bereits gemauerte Kammerwände von Koksöfen aufgetragen werden kann, vor dem Drücken des ersten Kokses eine ausreichende Festigkeit hat und durch deren Verwendung Graphitansätze von vornherein vermieden werden.

Dies ist überraschenderweise dann möglich, wenn die Suspension eine zirkonhaltige Verbindung in einer Menge bis zu 15 %, gerechnet als ZrO- enthält. Zweckmäßigerweise besteht die zirkonhaltige Verbindung aus Zirkonsilikat (ZrSiO₄). Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Korngröße der zirkonhaltigen Verbindung maximal 0,06 mm beträgt.

Ausführungsbeispiel:

Ein Gemisch aus 11,75 kg konzentrierter Wasserglaslösung, 8,75 kg Glasmehl, 4,5 kg Zirkonsand mit einer Korngröße unter 60 μ sowie 0,04 kg Hydroxyäthylcellulose wurde in ·*■ einem Behälter mit einem hochtourigen Quirl homogenisiert und auf zwei einander gegenüberliegende Wandflächen einer frisch gemauerten Koksofenkammer einer Pechkokerei aufgetragen, nachdem die Wandflachen vorher mit einer Wasserglaslösung grundiert worden waren=

Ein Abschnitt einer der Wandflächen wurde mit einer Suspension von Wasserglas- und Glaspulver gemäß dem Hauptpatent (Patentanmeldung P 30 32 920.5) behandelt.,

Nach einer Betriebszeit von einigen Wochen zeichneten sich die unterschiedlich behandelten Flächen scharf voneinander ab. Während die Wandflächen, die mit der zirkonhaltigen Suspension gemäß vorliegender Erfindung behandelt wurden, praktisch frei von Graphitansätzen waren, enthielt die mit der zirkonfreien Glasur behandelte Wandfläche eine 2 bis 3 cm starke Graphitschicht. Erst nach einem Ofenbetrieb von mehreren weiteren Wochen war auch diese Wandfläche frei von Graphit. Es wurde ferner festgestellt, daß die mit der Suspension gemäß vorliegender Erfindung behandelten Wandflächen nach dem Drücken des ersten Kokses keine Riefen aufwiesen und daß bemerkenswerterweise ein bislang nicht vermeidbarer Graphitansatz unterhalb der Einfüllöffnung nicht mehr auftrat.

Im weiteren Ofenbetrieb zeichnete sich der erfindungsgemäß behandelte Ofen gegenüber nicht behandelten Öfen durch eine um 20 % niedrigere Stromspitze beim Koksdrücken aus.

Claims (1)

1. 3U8H5

   Radi, Fimkener, Ernesfi

   Patentanwälte

   Heinrich-Konig-StTaße fi- 119
   4Ö30 Bochum

   FerrnprKhtt (ÖSJ4) 427S7/ 28 TdegiJmmadresK Radtpafenl Bochum

   38/81 ...;-■

   EEF/US . .

   -Überzugsmasse für die Iimenwandungen der Kammerwände

   von Koksöfen

   - Zusatz-zu" Patent- ..ο. (Patentanmeldung F 30 32" 920.51·

   P at e nt a η s

   r ti'

   I. Verwendung einer Suspension von Wasserglas- und Glaspulver und gegebenenfalls einem. Stabilisator, wie z.B.
   Hydroxyäthylcellulose in einer konzentrierten Masserglaslösung,, die auf die Innenwandungen bereits'gemauerter
   Kammerwände von Koksöfen aufgetragen, getrocknet und eingebrannt wird als Schutzschicht gegen das Eindringen von flüssigen und gasförmigen Stoffen sowie sum weitgehenden Verhindern von Graphitansätzen, gemäß Patent ... (Patentanmeldung P 30 32 920..5),, dadurch gekennzeichnet , daß die Suspension eine zirkonhaltige
   Verbindung in einer Menge bis zu 15 % ,gerechnet als ZrO-enthält.

   2= Verwendung einer Suspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zirkonhaltige Verbindung aus Zirkonsilikat (ZrSiO.) besteht.

   3. Suspension nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der zirkonhaltigen Verbindung maximal 0,06 mm beträgt=