DE3031874C2 - Verfahren zur Schutzbehandlung eines Silikasteines - Google Patents

Verfahren zur Schutzbehandlung eines Silikasteines

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DE3031874C2
DE3031874C2 DE19803031874 DE3031874A DE3031874C2 DE 3031874 C2 DE3031874 C2 DE 3031874C2 DE 19803031874 DE19803031874 DE 19803031874 DE 3031874 A DE3031874 A DE 3031874A DE 3031874 C2 DE3031874 C2 DE 3031874C2
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Egon 4250 Kirchhellen Schulte
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schutzbehandlung eines Silikasteines, dessen Kammerseite in einer Koksofenausmauerung dem Ofenraum zugewandt ist, wobei der Stein mit einem kohlenstoffhaltigen Material getränkt wird.
In der DE-AS 20 56 120 ist ein Silikastein für einen Elektroofendeckel beschrieben, der mit einem kohlenstofffhaltigen Material getränkt ist. Das im Stein liegende kohlenstoffhaltige Material vermeidet dabei eine im Betrieb tief in das Steinmaterial reichende Schlackeninfiltration. Gefügeveränderungen durch die Einwirkung verschlackender Bestandteile in den tieferen Steinzonen können damit kaum auftreten.
Neuerdings werden Koksöfen mit Maschinenpech (Flash-Pech) beschickt, das wesentlich mehr Natriumoxid enthält als das früher den Koksöfen zugeführte Blaspech. Der hohe Natriumoxidanteil des Maschinenpechs ist auf die Beigabe von Soda zurückzuführen, das Chloride binden soll. Das Maschinenpech ist im heißen Zustand wesentlich dünnflüssiger als Blaspech.
Es hat sich gezeigt, daß bei einem Koksofen, der mit neuen Silikasteinen ausgemauert wird, diese sich wesentlich schneller abnutzen als ältere Steine, die dem Einfluß von Biaspech ausgesetzt waren. Dies kann darauf zurückgeführt werden, daß das Maschinenpech aufgrund seiner Dünnflüssigkeit tiefer in die neuen Steine eindringt und durch den hohen Natriumoxidanteil das Steinmaterial angreift.
Die neuen Steine mit Blaspech zu tränken, führt für sich nicht zu einer Verminderung der Abnutzung, da das Pech bei dem Anheizen des Koksofens in oxidierender Atmosphäre ausbrennen würde.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, ein Verfahren der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit dem sich ein Stein schaffen läßt, dessen Standzeit unter dem Einfluß von Maschinenpech verlängert ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß der Stein mit einem neutralen oder saueren Teer getränkt wird und daß anschließend wenigstens die Kammerseite des Steins mit einem Teer-Lösungsmittel behandelt oder getempert und abschließend mit einer Quarzgutmasse beschichtet wird.
Durch die Teertränkung des Steins in einem ersten Verfahrensschritt ist erreicht, daß die Poren des Steins weitgehend geschlossen werden, so daß später Maschinenpech nicht in die Steinstruktur eindringen kann. Die Verwendung neutralen oder sauren Teers stellt sicher, daß dieser Teer selbst das Steinmaterial nicht angreift.
An dem mit Teer getränkten Stein kann an sich eine Schutzschicht nicht oder nur unzureichend haften. Es wird deshalb in einem zweiten Verfahrensschritt der getränkte Stein wenigstens an der Kammerseite mit einem Teer-Lösungsmittel behandelt oder getempert. Durch die Lösungsmittelbehandlung wird der Teer im Bereich der Oberfläche des Steins entfernt, so daß eine Vermörtelung des Steins danach möglich ist Durch die gegebenenfalls vorgenommene Temperung des Steins ίο verzundert der Teer im Bereich der Oberfläche, so daß auch danach eine Schutzschicht aufgetragen werden kann.
Die in einem dritten Verfahrensschritt aufgetragene Quarzgutmasse schützt den in der Steinstruktur verteilten Teer gegen ein Ausbrennen in oxidierender Atmosphäre beim Anheizen des Koksofens. Im Zuge des Verkokungsbetriebes ist eine Abnutzung der Schutzschicht unschädlich, da der Stein dann durch die Teertränkung geschützt ist
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist somit ein Stein geschaffen, welcher auch beim Einsatz vom Maschinenpech keiner vorzeitigen Abnutzung unterliegt
Außerdem ist durch die Erfindung auch eine Kohlenstoff-Infiltration in den Stein weitgehend vermieden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus der folgenden Beschreibung eines Verfahrens-Beispiels und aus dem Unteranspruch. In der Zeichnung sind beispielsweise die verschiedenen Stadien der Behandlung eines Silikasteins dargestellt; dabei zeigt Fig.! einen Silikastein getränkt im Querschnitt, F i g. 2 den Silikastein nach F i g. 1 mit Lösungsmittel behandelt und
F i g. 3 den Silikastein nach F i g. 2 mit einer Schutzschicht versehen.
Ein Silikastein 1, der zur Ausmauerung eines
Koksofens dient, welcher mit Maschinenpech beschickt wird, wird zunächst mit einem saueren bis neutralen Teer 2 getränkt. Die Tränkung wird, wie an sich bekannt, in Vakuum und unter Druck vorgenommen.
Der Silikastein hat eine Kammerseite 3, welche dann, wenn dieser in einen Koksofen eingemauert ist, dem Ofenraum zugewandt ist. Diese Kammerseite 3 wird mit einem Teer-Lösungsmittel, beispielsweise CCU, getränkt oder bestrichen, so daß sich der Teer 2 in einer an die Kammerseite 3 angrenzenden Zone 35' verflüchtigt (vgl. F ig. 2).
Danach wird die Kammerseite 3 mit einer Quarzgutmasse 4 versiegelt (vgl. F i g. 3). Zur Vermeidung von Wärmespannungen zwischen dem Steinmaterial 1 und der Quarzgutmasse 4 besteht die Quarzgutmasse 4 aus dem gleichen Material wie der Silikastein 1.
Die Quarzgutmasse 4 läßt sich auch dann haftend auf die Kammerseite 3 aufbringen, wenn diese Seite nach der Teertränkung getempert wird.
Bei einem so behandelten Silikastein 1 verhindert die Quarzgutmasse 4 ein Ausbrennen der Teertränkung 2 beim Anheizen der Koksofenausmauerung. Die Quarzgutmasse 4 ihrerseits braucht den Silikastein 1 nicht im Dauerbetrieb zu schützen, da dessen Teertränkung 2 ein Eindringen des Maschinenpechs weitgehend verhindert. Es kann auch einfacher sein, nicht nur die Kammerseite 3 des Steins 1 mit Lösungsmittel zu behandeln oder zu tempern. Dies ist nicht nachteilig sondern führt zu einer Verbesserung der Vermörtelbarkeit des Steins 1 im Steinverbund der Koksofenausmauerung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Schutzbehandlung eines Silikasteines, dessen Kammerseite in einer Koksofenausmauerung dem Ofenraum zugewandt ist, wobei der Stein mit einem kohlenstoffhaltigen Material getränkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein mit einem neutralen oder saueren Teer getränkt wird und daß anschließend wenigstens die Kammerseite des Steins mit einem Teer-Lösungsmittel behandelt oder getempert und abschließend mit einer Quarzgutmasse beschichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus dem gleichen Ausgangsmaterial wie der Silikastein bestehende Quarzgutmasse verwendet wird.
DE19803031874 1980-08-23 1980-08-23 Verfahren zur Schutzbehandlung eines Silikasteines Expired DE3031874C2 (de)

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
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DE3031874A1 (de) 1982-03-04

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