DE1186482B - Zustellung von Konvertern mit gebrannten Magnesitsteinen - Google Patents

Description

• Zustellung von Konvertern mit gebrannten Magnesitsteinen Die Erfindung bezieht sich auf die Zustellung von Konvertern mit gebrannten Magnesitsteinen und zielt darauf ab, die bei Verwendung von solchen Steinen in Konvertern bisher auftretenden Nachteile, die sich in einer starken Infiltration von Schlacken und in weiterer Folge in einer hohen Erosion der Auskleidung äußern, zu beseitigen.
• Es wurde gefunden, daß sich dieses Ziel dann erreichen 1'ä.ßt, wenn die Magnesitsteine mit kohlenstoffhaltigen, verkokbaren Stoffen imprägniert sind, deren Verkokung während des Konverterbetriebes erfolgt. Ausgezeichnete Ergebnisse lassen. sich mit Magnesitsteinen erhalten, die mit pechreichem Teer imprägniert sind. Als pechreicher Teer wird vorzugsweise handelsüblicher Stahlwerksteer mit einem Pechbehalt von mindestens 60111r,. am besten etwa 80%, oder ein Stahlwerksteer der angeführten Art mit einem Zusatz von etwa 5011/o Hartpech verwendet.
• Die Herstellung der für die Konverterzustellung gemäß der Erfindung vorgesehenen Steine erfolgt auf an sich übliche Weise, indem die gebrannten Steine in heißem Zustand, vorzugsweise unter Anwendung eines Vakuums, mit den erhitzten und in flüssigem Zustand vorliegenden kohlenstoffhaltigen Stoffen getränkt und dann abkühlen gelassen werden. Nach dem Abkühlen sind die Steine verwendungsbereit, und die Verkokung der kohlenstoffhaltigen Imprägniermittel erfolgt beim Betrieb der mit diesen Steinen zugestellten Konverter.
• Versuche haben ergeben, daß die imprägnierten Steine nach einem in reduzierender Atmosphäre durchgeführten Brand einen Gehalt von etwa lo/o an fixem Kohlenstoff aufweisen, wenn für die Tränkung handelsüblicher Stahlwerksteer mit etwa 6011/o, Pech verwendet wurde, wogegen bei Verwendung von Teer mit einem Pechgehalt von 80% oder von handelsüblichem Stahlwerksteer mit 5011/o Hartpechzusatz der Gehalt an fixem Kohlenstoff 2,6 bis 3,111/o beträgt. Für die Zustellung gemäß der Erfindung können die Steine gegebenenfalls auch mehrmals getränkt und dazwischen immer einem reduzierenden Brand unterworfen werden, doch ist dies durchaus nicht erforderlich. Die Verkokung der bei der letzten Imprägnierung angewandten Stoffe erfolgt auf alle Fälle erst im Konverter bei dessen Betrieb.
• Es muß festgehalten werden, daß die für die Zustellung gemäß der Erfindung verwendeten Steine an sich bereits seit langem bekannt sind. So ist in der britischen Patentschrift 14 503 aus dem Jahre 1900 ein Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen für die Auskleidung von metallurgischen Öfen und Gefäßen, wie Tiegeln, beschrieben, bei welchem gebrannte saure oder basische Steine, wie Magnesit steine, mit heißen kohlenstoffhaltigen Flüssigkeiten, wie Steinkohlenteer, Schwerölen oder Harzen, ge>-tränkt und dann. auskühlen gelassen werden. Es ist aber bisher nicht vorgeschlagen worden, solche Steine für die Zustellung von Konvertern zu benutzen, und gerade auf diesem Anwendungsgebiet bewähren sich solche Steine hervorragend und wesentlich besser als die derzeit hierfür verwendeten Materialien, so daß durch die Erfindung ein bedeutender Fortschritt erzielt wird. Dieser Fortschritt ist insofern auch überraschend, als Magnesitsteine, bei deren Herstellung ein Zusatz von kohlenstoffhaltigen Materialien zum feuerfesten Satz vor der Formgebung erfolgte, in Konvertern keine bessere Haltbarkeit zeigen als übliche gebrannte Magnesitsteine ohne Kohlenstoffzusatz. Daraus kann. geschlossen werden, daß für den Erhalt der günstigen Ergebnisse mit der Konverterzustellung gemäß der Erfindung nicht das, bloße Vorliegen von Kohlenstoff allein maßgeblich sein kann, sondern in erster Linie die Menge und die besondere Art der Verteilung des Kohlenstoffes aus, schlaggebend sein muß, der bei der erstmaligen Verwendung der Zustellung sozusagen im Status nascendi eine wirksame Verstopfung der Steinporen herbeiführen dürfte, durch die eine Schlackeninfiltration und deren schädliche Folgen verhindert werden. Abschließend kann noch erwähnt werden, daß bereits ein Verfahren zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von auf Magnesiumoxyd aufgebautem feuerfestem Material, das im wesentlichen silikatfrei ist, bekannt ist, wobei das feuerfeste Material, um es gegen Halogenverbindungen, insbesondere gegen Fluorsalze enthaltende Schmelzen, undurchlässig sowie gegen solche Schmelzen und gegen deren Angriff bei Temperaturen bis etwa 1000°C widerstandsfähig zu machen, vor der Berührung mit der angriffsfähigen Schmelze mit geschmolzenem Pech oder einer ähnlichen inerten, einen bedeutenden Anteil verkokbarer Stoffe enthaltenden Flüssigkeit imprägniert wird (österreichische Patentschrift 217944 und deutsche Auslegeschrift 1118 077). Dieses Verfahren bezieht sich demnach nicht auf die Herstellung von feuerfestem Material für Konverterauskleidungen, und ferner wird das Material noch vor seiner Verwendung erhitzt, um die verkokbaren Stoffe in Kohlenstoff überzuführen, wogegen bei der Zustellung gemäß der Erfindung die Verkokung erst während des Konverterbetriebes erfolgt.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Zustellung von Konvertern mit gebrannten Magnesitsteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesitsteine mit kohlenstoffhaltigen, verkokbaren Flüssigkeiten imprägniert sind, deren Verkokung während des Konverterbetriebes erfolgt.
2. 2. Zustellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesitsteine mit pechreichem Teer imprägniert sind.
3. 3. Zustellung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesitsteine mit handelsüblichem Stahlwerksteer mit einem Pechgehalt von mindestens 6011/o, vorzugsweise etwa 80°/o, imprägniert sind.
4. 4. Zustellung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magpesitsteine mit handelsüblichem Stahlwerksteer mit einem Zusatz von etwa 50% Hartpech imprägniert sind.