DE692652C - Kanalstein - Google Patents

Kanalstein

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DE692652C
DE692652C DE1939K0153512 DEK0153512D DE692652C DE 692652 C DE692652 C DE 692652C DE 1939K0153512 DE1939K0153512 DE 1939K0153512 DE K0153512 D DEK0153512 D DE K0153512D DE 692652 C DE692652 C DE 692652C
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DE
Germany
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stone
canal
steel
stones
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Expired
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DE1939K0153512
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English (en)
Inventor
Dr Phil Fritz Harders
Dr Phil Fritz Hartmann
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Kohle und Eisenforschung GmbH
Original Assignee
Kohle und Eisenforschung GmbH
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D35/00Equipment for conveying molten metal into beds or moulds
    • B22D35/04Equipment for conveying molten metal into beds or moulds into moulds, e.g. base plates, runners
    • B22D35/045Runner base plates for bottom casting ingots

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Kanalstein Es wurde wiederholt beobachtet, daß der Stahl bei steigendem Guß beim Durchfließen von feuerfesten Trichtern, Trichterrohren, Königssteinen und Kanalsteinen sowie bei der Berührung mit dem sie verbindenden Verbindungsmörtel dadurch. verunreinigt wird, daß die im Stahl enthaltenen Schlacken bzw. Oxyde, insbesondere das Manganoxy dul, mit der Oberfläche der Steine unter Bildung von leichtflüssigen glasigen Schlacken reagieren. So findet man insbesondere häufig in Kanalsteinen (Sammelbegriff für Trichter, Trichterrohre, Königssteine, Verbindungsmörtelund sonstige für den Guß notwendige Formstücke aus feuerfester Masse) nach dem Zerschlagen an der Grenze zwischen Stahl und Stein eine etwa i bis 3 nun dicke glasige Schlackenschicht, die offensichtlich vorher so weich war, daß die Oberfläche von dem vorbeiströmenden Stahl abgelöst und. mitgenommen wurde. Behandelt man ferner die Knochen aus solchen Kanalsteinen, also im Kanalstein erstarrten Stahl,. mit Chlorgas und entfernt dadurch das Eisen, so hinterbleiben häufig dünne, langgestreckte Nadeln von 5 bis i o mm Länge und o,5 bis 2 mm Durchmesser, die die gleiche Zusammensetzung haben wie die verschlackte Oberfläche der Kanalsteine. Diese infolge der Reaktion von Stein und Stahl entstandenen Schlackeneinschlüsse im Stahl von nadeliger Form können, wie die Erfinder wiederholt feststellen konnten, eine erhebliche Schädigung der Festigkeit des Stahls herbeiführen. Beispielsweise wirdhierdurch die Kerbzähigkeit herabgesetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Angriff der im Stahl vorhandenen Schlacken und Oxyde, insbesondere des Manganoxyduls, auf die genannten feuerfesten Steine erheblich herabsetzen kann, wenn man diese bzw. deren Oberfläche mit Teer getränkt hat. Die beim Durchfließen des Stahls infolge der Erhitzung entstehenden kohlenwasserstoffhaltigen Gase sowie der. bei ihrer Zersetzung sich bildende Kohlenstoff halten den Stahl vor einer innigen Berührung mit den feuerfesten Steinen fern, so daß die Verschlackung nicht zustande kommt. Als solche Tränkungsmittel können außer Teer, Kreosot, Bitumen und Paraffin auch noch ähnliche flüssige kohlenstoffhaltige Verbindungen verwendet werden, u. a. Kunstharz. Letzteres kann flüssig oder in Pulverform der Steinmasse zugesetzt werden, wobei dann der Steinbrand nach dem Formen und Trocknen in reduzierender Atmosphäre ,erfolgen muß.
  • Aus Ersparnisgründen ist es zweckmäßig, nicht die ganzen Steine, die ja nur einmal benutzt werden, zu tränken, sondern lediglich die Oberfläche, welche mit dem Stahl selbst in Berührung kommt. Das kann beispielsweise geschehen, indem durch die fertig verlegte Leitung für den Stahl vom Trichterrohr bis zu den Kanalsteinen fein zerstäubter Teer mit oder ohne Einführung von Kohlenstoff hindurch gestäubt wird.
  • Für üblichen Stahl ist das Verfahren in dieser Form ohne weiteres anwendbar. Wird dagegen ein besonders kohlenstoffarmer weicher Flußstahl vergossen, so könnte eine unerwünschte Aufkohlung durch den Teer eintreten. Für diesen Fall wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Steine ganz oder nur deren Oberfläche, soweit sie mit dem Stahl in Berührung kommt, zunächst mit Teer usw., gegebenenfalls bei etwas erhöhter Temperatur, 5o bis iao` C, zu tränken und sie danf unter Einwirkung neutraler oder reduzierender Atmosphäre so weit zu erhitzen, z. B. zwischen 5oo und 8o0` C, daß die Kohlenwasserstoffe unter Hinterlassung von festem Kohlenstoff im Innern bzw. an der Oberfläche der Steine zersetzt werden. Solche Steine sind sehr beständig gegenüber den im Stahl enthaltenen Schlacken und Oxyden, vor allein auch gegen den Angrifft- des Manganoxyduls. Es konnte beobachtet werden, daß solche Steine bei Berührung mit Stahl während einer normalen Schmelzführung keine Glasschlackenschicht bildeten und daß demnach auch der Stahl von solchen nadelförmigen Schlackeneinschlüssen frei blieb, was für die Reinheit des Stahls ein großer Vorteil ist. Es ist an sich bekannt, keramische Stoffe ganz oder teilweise mit Teer, Paraffin oder ähnlichen flüssigen, kohlenstoffhaltigen Verbindungen zu imprägnieren. Es lag aber nicht nahe, Kanalsteine in dieser Weise zu behandeln und zu verwenden.
  • Weiter ist. es bekannt, Kanalsteine aus Lehm zu verwenden und diese dadurch zu schützen, daß das Innere der Steine mit der wäßrigen Aufschlämmung einer feuerfesten Masse ausgegossen und der nicht von den Lehmwänden adsorbierte Teil nach einiger Zeit wieder abgegossen wird, worauf die Steine gebrannt werden. Das Ziel nach der Erfindung läßt sich jedoch hiermit nicht erreichen.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahrcn sollen Kohlenwasserstoffe in Gießformen dadurch eingeführt werden, daß die Verteilungskanäle für das flüssige Metall aus einer porigen feuerfesten Masse bestehen, um dem durch die Kanäle fließenden Metall aus unter den Kanälen vorgesehenen gelochten Poren Kohlenwasserstoffgas zuführen zu können. Der Zweck nach der Erfindung kann hierdurch aber ebenfalls nicht erreicht werden.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCIIR: i. Kanalstein, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein aus einer feuerfesten Masse besteht, die mit Teer, Kreosot, Bitumen, Paraffin, Mineralöl oder einer ähnlichen flüssigen kohlenstoffhaltigen Verbindung getränkt ist. a. Kanalstein nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Stein nur an seiner mit dem Stahl in Berührung kommenden Oberfläche mit den Tränkungsmitteln behandelt ist. 3. Kanalstein nach Anspruch i oder dadurch gekennzeichnet, daß der Stein nach dem Tränken in neutraler oder reduzierender Atmosphäre gelinde erhitzt ist, so daß sich das Tränkungsmittel unter Hinterlassung von Kohlenstoff im Stein zersetzt. q.. Kanalstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein aus einer feuerfesten Masse, welcher feste oder flüssige Kunstharze als Bindemittel zugesetzt sind, geformt und in reduzierender Atmosphäre gebrannt ist.
DE1939K0153512 1939-02-19 1939-02-19 Kanalstein Expired DE692652C (de)

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