DE2709512C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
- F27D3/15—Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
- F27D3/1509—Tapping equipment
- F27D3/1536—Devices for plugging tap holes, e.g. plugs stoppers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/12—Opening or sealing the tap holes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie es in der US-PS 35 99 953 angegeben ist.
Elementarer Phosphor wird durch Schmelzen und Reagierenlassen ei
nes Gemisches aus Phosphorerz, eines Kohlenstoffreduktionsmittels,
etwa Koks, und eines Flußmittels, etwa Silikatstein, in einem
Elektroofen mit untergetauchtem Lichtbogen hergestellt. Aus
dem erschmolzenen Material wird Phosphordampf freigegeben, dann
gesammelt und in flüssiger Form kondensiert. Verbleibendes er
schmolzenes Material besteht aus Eisenphosphormetall und Schlacke,
die infolge der Dichte getrennt, periodisch durch bezeichnete
Stichlöcher entleert und in Kühl- und Absetzbereiche eingeführt
werden.
Das Abstechen ist aufgrund der hohen Temperaturen (1538°C), der
korrosiven Eigenschaften des erschmolzenen Materials und des
Rauchs ein schwieriger Vorgang. Bisherige Abstechvorgänge er
fordern pneumatische Bohrer zum Durchbrechen gehärteter Ab
stichstopfen aus Ton und verfestigtem Material, um dem er
schmolzenen Ofeninhalt ein Abfließen zu ermöglichen. Ein wei
teres Verfahren zum Öffnen von Abstichstopfen umfaßt die Ver
wendung einer Sauerstofflanze zum Durchbrennen des Tons oder
des verfestigten Materials. Ein weiteres bekanntes Verfahren
besteht im teilweisen Aufbohren des Stichlochs und in einem
anschließenden Vervollständigen des Abstechens unter Verwendung
einer Sauerstofflanze.
Eine Sauerstofflanze ist ein langes Metallrohr, durch das ein
Sauerstoffstrom geleitet wird. Bei Berührung mit einer Zünd
quelle wird das Rohrende durch Verbrennung mit Sauerstoff weiß
glühend und bildet eine Spitze aus schnell verbrennendem Metall,
das den Stichstopfen ausbrennt und dem erschmolzenen Material
ein Ausfließen aus dem Ofen ermöglicht. Nach Beendigung des
Ausfließens wird die Ofenöffnung mit einem frischen Stichstop
fen geschlossen. Solche Stichstopfen werden in einer in der Nähe
des Ofens gelegenen Schlammühle hergestellt.
Das Verstopfen von Stichlöchern mit Ton erfordert mehr als
eine Person. Aufgrund des Arbeitens in dichter Nähe am Abstich
vorgang kann die Arbeit gefährlich sein. Tonstopfen mit dem
richtigen Feuchtigkeitsgehalt müssen vor jedem Verstopfen be
reitet werden. Die Verwendung von Tonstopfen benötigt während
des Schließens des Stichlochs eine Herabsetzung der Ofenladung
und Einschränkungen bis zu 10 Minuten zur Verminderung des
Drucks innerhalb des Ofens und der Verletzungsgefahr. Die elek
trische Energie wird im allgemeinen unabhängig vom Gebrauch
auf Vertragsbasis bezahlt, wobei ein Ausfall in der Verwendung
benötigter Energie kostspielig ist.
Ein verbessertes Verfahren zum Verstopfen von Stichlöchern
verwendet geformte frische Holzstopfen (US-PS 35 99 953). Diese werden am Ende
eines Abstichs in die Abstichhülse eingesetzt, wodurch sich
das erschmolzene Material am Stopfen verfestigt und den Ma
terialstrom unterbricht. Der Holzteil wird dann aufgrund der
Hitze und des Fehlens von Luft in Holzkohle umgewandelt.
Die Verwendung von hölzernen Stopfen stellt ein einfacheres
Verfahren für das Verstopfen und Öffnen der Stichlöcher dar,
da das Vorbohren des Stichlochs benötigt ist. Das Ausbrennen
des verkohlten Stopfens mit der Sauerstofflanze ist leichter
als bei Tonstopfen und ergibt eine geringere Beschädigung der
Abstichhülsen. Die Lagerhaltung von Holzstopfen ist ein geringe
res Problem.
Holzstopfen sind jedoch nicht vollständig zufriedenstellend.
Sie sind teurer als Ton, und es können zum Entlasten des Ofen
drucks Ladungsverringerungen erforderlich sein. Sie sind leich
ter einzusetzen, wobei jedoch das Personal noch dem spritzen
den geschmolzenen Material ausgesetzt ist, das erzeugt wird,
wenn sich die Feuchtigkeit im frischen Holz in Dampf verwandelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß bei geringem Kosten
aufwand ein leichtes Einsetzen
bei zuverlässiger Abdichtung der Abdichtung der Abstichöffnung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1 gelöst. Die verfilzten feuerfesten keramischen Fasern passen
sich an der Berührungsstelle an die Öffnung des Stichloches an,
so daß schnell eine zuverlässige Abdichtung des Stichloches er
zielt wird. Die Herstellung des Faserstopfens ist kostengünstig
und er kann leicht eingesetzt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2
angegeben.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines elektrischen Phosphorofens,
in dessen Stichlöcher die keramischen Stopfen der Erfindung
eingesetzt sind;
Fig. 2 einen Querschnitt der Ofenwand von Fig. 1 mit der
Darstellung eines Stichlochs mit eingesetzten und durch einen
Drückstopfen gehaltenen keramischen Stopfen nach der Erfin
dung;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des keramischen Stopfens der
Erfindung mit der Gesamtform eines Kegels;
Fig. 4 ein weiteres Beispiel des keramischen Stopfens der
Erfindung in Form eines Kegels mit doppelter Kegelform.
Fig. 1 zeigt einen elektrischen Phosphorofen 2, dessen Stich
löcher mit keramischen Stopfen 36 verschlos
sen sind. Der Phosphorofen enthält abwärts verlaufende Elektro
den 13, Zufuhrrutschen 14, durch die eine Ladung dem Ofen 12
zugeführt wird, und einen Kanal 15, durch den Gas aus dem In
nenraum des Ofens gefördert werden. Die Wand 17 des Ofens be
steht aus nichtrostendem Stahl und ist auf der Innenseite mit
verschiedenen Lagen von Kohlenstoffziegeln ausgekleidet.
Graphithülsen 18 sind um den Ofen herum verteilt und erstrecken
sich durch dessen Wände. Die Hülsen haben eine zentrale Boh
rung, durch die die geschmolzene Schlacke oder das Phosphor
eisen während des Abstichvorgangs abgelassen werden. Die Hülsen
sind so ausgelegt, daß sie nach dem Erodieren und Erweitern
der Löcher ersetzt werden. Im Betrieb werden die Abstichhülsen
verstopft und die Stopfen periodisch unter Verwendung einer
Sauerstofflanze geöffnet zur Entfernung von überschüssigem
erschmolzenem Ofenmaterial. Die keramischen Stopfen 36
setzen dem Öffnen des Stichlochs nur einen geringen
Widerstand entgegen.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Wand des Phosphorofens von
Fig. 1 mit der Ofenwand 3 aus nichtrostendem Stahl und den
isolierenden Kohlenstoffziegeln 16. Ein keramischer Stopfen
36 befindet sich in der Stichlochöffnung
34 der Graphithülse 18. Die Einsetzanordnung 37 besteht aus
einem Handgriff 37 b, der an der Basis eines hitzefesten Drück
stopfens 37 a befestigt ist, der aus einer hitzefesten Substanz,
etwa Graphit, Stahl oder dergl., hergestellt ist. Das Verstop
fen des Stichlochs 34 wird ausgeführt durch Setzen des kerami
schen Stopfens 36 auf die Einsetzanordnung 37, die dann in
das Stichloch 34 eingeführt wird. Die Einsetzanordnung 37 wird
an ihrem Ort gehalten, bis das erschmolzene Material sich um
den keramischen Stopfen 36 verfestigt hat, wodurch die Abdich
tung des Stichlochs 34 bewirkt wird.
Die Abstichstopfen bestehen aus feuerfesten
keramischen Fasern. Es werden glasarti
ge Isoliermaterialien verwendet, die Temperaturen über
1093°C standhalten. Derartige Fasern umfassen
drei Kategorien: Al2O3-SiO2-Fasern und
deren chemische Modifikationen, hoch SiO2-haltige ausgelaugte
und gebrannte Glasfasern bis zu 99% + SiO2 und flammengeschwäch
te SiO2-Fasern. Weniger üblich sind Al2O3- und
ZrO2-Fasern. Aufgrund ihrer verhältnismäßig niedrigen Kosten
werden Al2O3-SiO₂ (Kaolin)-Fasern kommerziell hergestellt
und bilden die Hauptmasse des Markts für feuerfeste
Fasern.
Feuerfeste Fasern werden durch Bildung einer Schmelze
aus mineralischem Material her
gestellt, wobei dann aus der Schmelze durch Techniken, wie das
Dampfblasen oder Spinnen, Fasern gebildet werden. Die Rohfa
sern können in beträchtlicher Menge kleine Kugeln oder Schrot
enthalten, der entfernt werden sollte, wenn hohe thermische
Wirksamkeit benötigt wird.
Eine geeignete Technik zur Erzielung von feuerfesten Ge
stalten ist das Vakuumformen. Dies wird ausgeführt durch Zu
führen von losen Fasern in Wasser, das organische und anorga
nische Bindemittel enthält.
Der verwässerte Schlamm enthält für gewöhnlich etwa 25-30%
Feststoffe und wird in speziellen Gießformen zur Ablagerung
keramischer Fasern auf der Oberfläche eines engmaschigen Siebs
vakuumgeformt. Der naße Guß wird dann nach Erzielung der ge
wünschten Form und Dicke abgelöst und erhält beim Trocknen
eine verwendbare Gestalt aus verfilzten Fasern. Das Vakuumfor
men kann wirksam verwendet werden zum Herstellen einer großen
Vielzahl von komplexen feuerfesten Gestaltungen und Größen und
wird bei der Herstellung der keramischen Stopfen
bevorzugt. Zu
feuerfesten Fasern wird auf Kirk-Othmer, Encyclopedia of
Chemical Technology, 2. Auflage, Band 17, Seiten 285-295, ver
wiesen.
Bei der Ausführung des Verstopfungsvorgangs durch das vorliegende
Verfahren wird ein vakuumgegossener keramischer Stopfen auf
einem hitzefesten Drück- oder Haltestopfen angebracht, der an
einem rohrförmigen Handgriff geeigneter Länge befestigt ist.
Diese Anordnung wird dann zum Verstopfen des Ofenstichlochs
angewendet. Der Drückstopfen wird an seinem Ort gehalten, bis
sich genügend erschmolzenes Ofenmaterial am keramischen Stopfen
verfestigt hat, um das Abdichten des Stichlochs zu bewirken.
Die Stopfen sind in der Gestalt von
Kegeln geformt, die eine Wanddicke von 0,635-1,27 cm haben.
Diese werden durch Vakuumguß eines Schlamms aus Al2O3-SiO2-
(Kaolin)-Fasern erhalten, etwa den von der Carborundum Company
unter der Handelsbezeichnung Fiberfrax hergestellten kerami
schen Fasern. Der Schmelzpunkt dieses Produkts beträgt 1793°C,
der Dichtebereich 224,26-640,74 kg/m3 und die spezifische Wär
me 1,13 J/kg°K.
Die Stopftiefe des Abstichblocks kann durch Auslegungsverän
derungen des keramischen Kegels oder durch Stapeln eines oder
mehrerer Kegel verändert werden.
Der Drückstopfen muß in der Lage sein, den thermischen und me
chanischen Belastungen zu widerstehen, die beim Abstichvorgang
angetroffen werden.
Geeignetes Stopfenmaterial enthält Metalle und Nichtme
talle mit der benötigten Strukturfestigkeit und der benötigten
Temperaturfestigkeit. Beispielsweise Stopfen sind aus
Stahl oder Graphit oder Kombinationen hiervon hergestellt.
Vakuumgegossene keramische Stopfen sind zum Abdichten von
Stichlöchern in Phosphoröfen auch deshalb gut geeignet, weil sie trocken sind,
wodurch die Gefahr des Spritzens des erschmolzenen Materials
aufgrund der Feuchtigkeit beseitigt ist. Darüber hinaus sind
derartige Stopfen elastisch und zusammendrückbar und passen
sich somit an Unregelmäßigkeiten in den Ofenstichlöchern an
unter Erzeugung einer zwangsläufigen Abdichtung und einer Un
terbrechung des Stroms des erschmolzenen Materials.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verstopfen von Stichlöchern in einem Phos
phorofen, bei dem ein Stopfen in das Stichloch dichtend
eingesetzt wird, mit Hilfe eines Drückstopfens solange
gehalten wird, bis sich das erschmolzene Ofenmaterial
im Stichloch verfestigt hat, und worauf der Drückstopfen
entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein topf- oder hohlkegelförmiger Stopfen aus ver
filzten feuerfesten keramischen Fasern verwendet wird,
wobei der Drückstopfen die Innenflächen des Stopfens
abstützt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen aus Kaolinfasern besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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