DE1583299C - Stahlschmelz verfahren und Elektroofen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Stahlschmelz verfahren und Elektroofen zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
DE1583299C
DE1583299C DE1583299C DE 1583299 C DE1583299 C DE 1583299C DE 1583299 C DE1583299 C DE 1583299C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lining
electric furnace
slag
zone
walls
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Wladimir Nikolajewitsch Reutowo Polisadow (Sowjetunion)
Original Assignee
Wsesojusnij nautschno-issledowatel skij institut elektrotermitscheskowo oborudowanija, Moskau
Publication date

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Hüttenwesens und betrifft ein Stahlschmelzverfahren und einen Elektroofen zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist ein Verfahren zum Stahlschmelzen im Elektroofen mit saurem Futter, bekannt, bei dem der Stahl beruhigt, raffiniert und unter einer Oxydationsschlackenschicht abgestochen wird. Bei diesem Verfahren werden verschiedene schädliche Beimengungen (Phosphor und Schwefel) nicht aus dem Metall entfernt, wodurch die Güte des erzeugten Stahls vermindert wird (s. F. P. Edneral, »Elektrometallurgie des Stahls und der Ferrolegierungen«, 1963).
Es ist auch ein Verfahren zum Stahlschmelzen im Elektroofen mit basischem Futter bekannt, bei dem Phosphor und Schwefel aus dem Metall entfernt werden. Das erwähnte Verfahren ist jedoch mit dem Verbrauch von teueren Zuschlagsmassen und schlakkenbildenden Stoffen 'verbunden. Außerdem besitzen die aus diesem Stahl gefertigten Blöcke eine größere Anisotropie als Blöcke aus nach dem sauren Verfahren erschmolzenem Stahl.
Mit der vorliegenden Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stahlschmelzverfahren und einen Elektroofen zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, die eine Entfernung von Phosphor und Schwefel aus dem Metall auch in Öfen mit saurem Futter sicherstellen, wobei die Lebensdauer des Futters erhöht, die Unterhaltungskosten des Ofens gesenkt und die für Ausbesserungen erforderlichen Zeiten vermindert werden sollen. Weiterhin soll die Verwendung eines Futters mit besonders -. widerstandsfähiger Formgebung ermöglicht werden.
Erfindungsgemäß erfolgt beim Stahlschmelzen im Elektroofen mit saurem Futter, bei dem ein Beruhigen, Raffinieren und Abstechen des Stahls unter Oxydationsschlackenschicht stattfindet, die Entphosphorung und Entschwefelung des Metalls unter einer basischen Schlacke, die sich in einer neutralen Ofenfutterzone befindet.
ίο Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich ein Elektroofen, dessen Herd und Wände ein saures Futter, dessen Gewölbe aber ein auf Chrom-Magnesitbasis gefertigtes Futter besitzt, wobei erfindungsgemäß die Ofenwände in der Schlackenzone ein neutrales, ringförmiges, beispielsweise Chromit- oder Chrom-Magnesitfutter enthalten und auch in der Schlackenzone zum Durchfluß eines Kühlmittels, beispielsweise Wassers, doppelwandig ausgebildet sind. Vorteilhaft bestehen die Wände, einschließlich der Zone mit neutralem Futter, aus vorzugsweise mehreren, mindestens aber einem ausbaubaren ringförmigen Bauteil.
Die ringförmigen Bauteile des Elektroofens besitzen zweckmäßig die Form eines sich nach unten verjungenden Kegelstumpfes.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel eines Elektroofens und eines in ihm durchgeführten erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, in der der Elektroofen im Schnitt dargestellt ist.
Der Elektroofen besitzt ein Stahlgerüst, einen sauren
Herd 1, Wände 2 mit saurem Futter und ein Gewölbe 3 mit auf Basis von Chrom-Magnesitpulver gefertigtem Futter. Unter dem sauren Herd befinden sich ein Schamottemauerwerk 4 und eine Wärmedämmungsschicht 5. In der Schlackenzone besitzt ein Teil des Ofenkörpers ein neutrales ringförmiges Chromitfutter 6. Die Wände 2 des Ofens sind auch in der Schlackenzone doppelwandig ausgebildet, und in den Raum zwischen den Wandhälften wird über die Rohre 7 ein Kühlmittel (beispielsweise Wasser) eingeleitet. Die Kühlflüssigkeit kann auch über zwischen den Wänden eingebaute Labyrinthkanäle zugeleitet werden. Die Ofenwände bestehen aus ausbaubaren ringförmigen Bauteilen 8, die jeweils die Form eines sich nach unten verjüngenden Kegelstumpfs besitzen.
Die Ofenwand kann aber auch nur aus einem Bauteil 8 bestehen.
Vor Inbetriebnahme des Ofens wird die Kühlanlage eingeschaltet.
Zum maschinellen Füllen mit Beschickungsgut wird der Ofen unter dem Gewölbe herausgezogen. Nach dem Füllen wird er in die Arbeitsstellung zurückgebracht, die Elektroden werden abgesenkt, der Strom wird eingeschaltet und das Beschickungsgut bei voller Transformatorleistung eingeschmolzen.
Vor Beendigung des Einschmelzens des Beschikkungsguts wird zur Bildung von basischer Schlacke Kalkstein zugegeben. Nach Beendigung des Einschmelzens des Beschickungsguts und bei geringer Überhitzung des Metalls wird dem Ofenbad Eisenerz zugeführt, wodurch verschiedene Bestandteile des Bads, einschließlich des Phosphors, oxydiert werden. Dabei geht der Phosphor in die Schlacke über, die entfernt wird.
Dieser Vorgang kann wiederholt werden, bis der gewünschte Entphosphorungsgrad erreicht ist. Dann wird die Entschwefelung durchgeführt. Anschließend
wird die basische Schlacke vollständig entfernt. Es wird dann Oxydationsschlacke aufgegeben und das mit dieser bedeckte Metall erhitzt, sorgfältig beruhigt, raffiniert, legiert und abgestochen.
Zur Herstellung des neutralen Ofenfutters kann eine Spezialmasse, beispielsweise der nachstehenden Zusammensetzung, verwendet werden.
Chromeisenerz, gereinigt, granuliert (2 bis 3 mm) 85bis90°/0
feuerfester Ton, trocken, feinverteilt 5bis7°/0
entwässerter Steinkohlenteer ... 5 bis 8 %
Auf diese Weise ist es möglich, in einem Schmelzaggregat (Elektroofen) die Entphosphorung und Entschwefelung des Metalls unter basischer Schlacke und das Beruhigen, Raffinieren, Legieren und Abstechen ίο des Stahls unter Oxydationsschlacke durchzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Stahlschmelzverfahren, bei dem im Elektroofen mit saurem Futter das Beruhigen, Raffinieren und Abstechen des Stahls unter Oxydationsschlackenschicht erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Entphosphorung und Entschwefelung des Metalls unter basischer Schlacke durchgeführt wird, welche sich in einer neutralen Ofenfutterzone bildet.
2. Elektroofen £ur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dessen Herd und Wände saures Futter und dessen Gewölbe ein auf Chrom-Magnesitbasis gefertigtes Futter besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (2) des Ofens in der Schlackenzone ein neutrales, ringförmiges Futter (6), wie Chromit- oder Chrom-Magnesitfutter, besitzen und auch in der Schlackenzone zum Durchführen eines Kühlmittels, wie Wasser, doppelwandig ausgebildet sind.
3. Elektroofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (2), auch in der Zone mit neutralem Futter (6), aus vorzugsweise mehreren, mindestens aber einem ausbaubaren ringförmigen Bauteil (8) bestehen.
4. Elektroofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Bauteile (8) die Form eines sich nach unten verjüngenden Kegelstumpfs haben.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1433431A1 (de) Schmelzofen zur Herstellung von Stahl und Verfahren zum Betrieb des Ofens
EP0199714B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl aus Eisenschwamm sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE2406480A1 (de) Verfahren zum raffinieren von stahl
DE2735808C2 (de) Vorrichtung zum Schmelzen und Raffinieren von verunreinigtem Kupfer
DE3019812A1 (de) Schmelzverfahren und elektrischer schmelzofen
DE1583299C (de) Stahlschmelz verfahren und Elektroofen zur Durchführung des Verfahrens
DE2325593C2 (de) Kontinuierliche Stahlerzeugung
DE1583299B2 (de) Stahlschmelzverfahren und elektroofen zur durchfuehrung des verfahrens
DE3726053C2 (de)
DE537229C (de) Elektrischer Schachtofen
DE1911994C3 (de) Schrotteinschmelz verfahren zur Stahlherstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2132352A1 (de) Drehstromschmelzofen fuer die Erzeugung von Aluminium-Silizium-Legierungen
DE263205C (de)
DE701466C (de) Verfahren zum Herstellen von Gusseisen im Giessereischachtofen
AT40674B (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Stahl.
DE1458805C (de) Verfahren zum Herstellen von Stahl aus geschmolzenem Roheisen und Schrott mittels Sauerstoffaufblasens, Anlage zur Durchführung des Verfahrens und ver- fahrbarer Konverter für diese Anlage
DE192681C (de)
DE3437911A1 (de) Verfahren zum schmelzen von metall und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE1800131C (de) Mehrzonenschmelz verfahren und Mehrzonenschmelzofen für die kontinuierliche Herstellung von Stahl
DE586593C (de) Elektrisch beheizter Herdofen
DE1811703C3 (de) Verfahren zur Stahlerzeugung in Induktionstiegelöfen
DE2326721B1 (de) Aufkohl verfahren
DE451809C (de) Verfahren und Ofen zur Gewinnung von Metallen und Metallegierungen, insbesondere von Eisen bzw. Eisenlegierungen
DE1608597B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl
AT36676B (de) Verfahren und Vorrichtung zum elektrothermischen Raffinierung von Roheisen und anderen Rohmetallen.