DE1483126C - Flache Hangedecke fur Industrieofen - Google Patents

Flache Hangedecke fur Industrieofen

Info

Publication number
DE1483126C
DE1483126C DE1483126C DE 1483126 C DE1483126 C DE 1483126C DE 1483126 C DE1483126 C DE 1483126C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casting compound
casting
active ingredient
mixed
flat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Enrico Genua Dellepiane (Italien)
Original Assignee
Sanac Societa per Azioni Refratta n Argille e Caolini, Genua (Italien)
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine flache Hängedecke für Industrieöfen, bestehend aus einer Gußmasse, die mittels Verankerungssteinen an Tragbalken aufgehängt ist und aus 50 bis 94% eines körnigen, tonerdereichen siliciumfeuerfesten Stoffes der folgenden Zusammensetzung:
Al2O3 3Obis44°/o
SiO, 64bis5O°/o
Fe2O3 Ibis 3%
andere 3 bis 5 °/o sowie
5 bis 49 °/o Tonerdeschmelzzement besteht.
Es sind bereits hochfeuerfeste Schiefertone.bekannt,. die aus 47,5 % SiO2, 36,1% Al2O3, 2,7% Fe2O3 und ' einigen weiteren Bestandteilen bestehen, die Oxide von Alkali- oder Erdalkalimetallen sind.
Weiter ist bereits ein isolierender feuerfester Stein ähnlicher Zusammensetzung bekannt, der für feuer: feste Auskleidungen bestimmt ist. Dabei handelt es sich jedoch um einen Schamottestein und nicht um eine Gußmasse. Überdies ist es bekannt, zum Er- ao zielen hitzebeständigen Betons feingemahlene Schamotte oder Schamottsand zu verwenden oder Wirkstoffe wie Wasserglas zuzusetzen, wenn ein schnelles Abbinden des Betons bzw. eine Säurefestigkeit des Betons wünschenswert ist. 9S
Weiterhin ist die Verwendung von Elektrolyten in. kleinen* Mengen als Zusatz zur Verflüssigung der Gußmasse bekannt.
Bei der Herstellung von Öfen ist es allgemein üblich, den Guß ihrer Hängedecken in Holzformen durchzuführen, die jedoch das Wasser des Gusses und die darin gelösten Stoffe durchtreten lassen oder absorbieren. Gelegentlich werden auch an sich dichte Formteile verwendet, die jedoch einzeln nebeneinandergesetzt werden und nicht zu einer wasserundurchlässigen Abdichtung führen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für flache Hängedecken in Industrieöfen im Temperaturbereich von 400 bis 700° C eine erhöhte Festigkeit zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gußmasse folgende Zuschlagstoffe enthält: einen ersten der Gußmasse eine hohe Wärmebeständigkeit bei Temperaturen zwischen 400 und 700° C verleihenden Wirkstoff, nämlich Natriumaluminat, Natriumsilikat, Calciumphosphat, Magnesiumsilikat, Borax je für sich oder gemischt in einem Mengenanteil zwischen 1 und 6%, sowie einen eine gute Temperaturwechselbeständigkeit der Gußmasse bewirkenden zweiten Wirkstoff, nämlich Siliciumborid, Natriumwolframat oder Phosphorsäure je für sich oder gemischt in einem Mengenanteil zwischen 0,05 und 0,5%. Durch die Verwendung der Wirkstoffe wird erreicht, daß die Hängedecke durch die Ofentemperatur und ihre Änderung bedingte mechanische Belastung ohne weiteres aufnehmen kann, ohne beschädigt oder zerstört zu werden. Die Lebensdauer der Ofendecke wird dadurch erhöht. Dabei handelt es sich bei den als Zuschlagstoffe verwendeten Wirkstoffen um im Handel befindliche, preiswerte Materialien, so daß im wesentlichen keine Verteuerung der Hängedecke eintritt.
Weiter soll das Gießen der Hängedecke in einem dichten Formkasten erfolgen. Dadurch wird erreicht, daß der Wasserentzug der Gießmasse sehr klein gehalten wird und dadurch keine Auswaschung der Wirkstoffe durch die sonst erforderlichen großen Wassermengen erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert; darin zeigt . : i . ;
F i g. 1 einen Schnitt durch die Hängedecke entlang einer zur Richtung ihrer Tragbalken parallelen Vertikalfläche,
F i g. 2 ein Diagramm, das die Kaltdruckfestigkeit in Abhängigkeit von der Brenntemperatur zeigt,
F i g. 3 und 4 Diagramme, die den Bruchmodul in Abhängigkeit von der Brenntemperatur zeigen.
Gemäß F i g. 1 ruhen auf Tragwänden 1 des Ofens Tragbalken 2, an denen mit Hilfe von Verbindungshaken 3 Verankerungssteine 4 mit ihren oberen Enden 5 aufgehängt sind. Ein feuerfester Guß 6 umschließt den größten Teil der Verankerungssteine 4. Oberhalb des feuerfesten Gusses 6 liegt ein zweiter Guß 7 aus Isolierstoff, der einen Wärmeaustausch zwischen der Hängedecke und der Umgebung verhindert.
Eine typische Zusammensetzung des feuerfesten Gusses ist folgende:
Körniger feuerfester Stoff .... 60 bis 79 %
Tonerdeschmelzzement 20 bis 39 %
Erster Wirkstoff 1 bis 6%
Zweiter Wirkstoff 0,05 bis 0,5 %
Diese Stoffe werden gut vermischt und in wasserdichten Säcken transportiert.
Das Gemisch wird zusammen mit 14 bis 24 % Wasser in den Betonmischer eingeführt, etwa 5 Minuten lang gemischt und dann, wie ein normaler Beton, in den dichten Formkasten gegossen. In F i g. 1 sind nur einige feuerfeste Verankerungssteine der Hängedecke dargestellt. Einfachheitshalber sind die übrigen Steine durch ihre geometrische Achse angedeutet worden.
In F i g. 2 stellt die Kurve I die Kaltdruckfestigkeit des Materials gemäß der Erfindung dar, das bei verschiedenen Temperaturen zwischen 300 und 900° C gebrannt wurde. Die Kurve II zeigt Werte eines normalen Gusses aus tonerdereichem Siliciummaterial und Calciumaluminatzement. Es ist ersichtlich, daß der normale Guß bei Temperaturen zwischen 400 und 800° C gefährlich brüchig wird im Gegensatz zu dem Guß gemäß der Erfindung.
In Fig. 3 zeigt die Kurve I den Bruchmodul des bei verschiedenen Temperaturen gebrannten Materials gemäß der Erfindung, während die Kurve II Werte eines üblichen feuerfesten Gusses zeigt. Auch hier ist die mangelnde Festigkeit des bekannten Materials festzustellen.
In Fig. 4 zeigen die Kurven Werte des Bruchmoduls der folgenden Materialien bei verschiedenen Temperaturen:
Kurve I einen Guß mit folgender Zusammensetzung:
Körniges feuerfestes Material 75 %
Calciumaluminatzement 25 %
Kurvell einen Guß mit folgender Zusammensetzung:
Körniges feuerfestes Material 73,5%
Calciumaluminatzement 25,0%
Natriumaluminat 1,0%
Phosphorsäure 0,5%
Kurve III einen Guß mit folgender Zusammensetzung:
Körniges feuerfestes Material 71,5%
Calciumaluminatzement 25,0%
Natriumaluminat 3,0%
Phosphorsäure 0,5 %
Die in den Diagrammen enthaltenen, experimentell gewonnenen Werte zeigen zweifellos, daß das Material gemäß der Erfindung nicht mit den bekannten Gußarten vergleichbar ist.

Claims (2)

5 Patentansprüche:
1. Flache Hängedecke für Industrieöfen, bestehend aus einer Gußmasse, die mittels Verankerungssteinen an Tragbalken aufgehängt ist, und aus 50 bis 94% eines körnigen, tonerdereichen siliciumfeuerfesten Stoffes der folgenden Zusammensetzung:
Al2O3 30 bis 44°/o
SiO., 64 bis 50%
Fe2O3 1 bis .3%
andere 3 bis 5 % sowie
5 bis 49% Tonerdeschmelzzement besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußmasse folgende Zuschlagstoffe enthält: einen ersten der Gußmasse eine hohe Wärmebeständigkeit bei Temperaturen zwischen 400 und 700° C verleihenden Wirkstoff, nämlich Natriumaluminat, Natriumsilikat, Calciumphosphat, Magnesiumsilikat, Borax je für sich oder gemischt in einem Mengenanteil zwischen 1 und 6%, sowie einen eine, gute Temperaturwechselbeständigkeit der Gußmasse bewirkenden zweiten Wirkstoff, nämlich Silicium borid, Natriumwolframat oder Phos-'. phorsäure je für sich oder gemischt in einem Mengenanteil zwischen 0,05 und 0,5%.
2. /Verfahren zum Herstellen der flachen Hängedecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießen in einem dichten Formkasten durchgeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2815094C2 (de)
DE1300053C2 (de) Feuerfester moertel
DE102008003640B4 (de) Anti-Benetzungsmitteladditiv eines feuerfesten Aluminiumlegierungsschmelzofen-Auskleidungsmaterials, das Additiv enthaltendes Bindemittel, das Bindemittel enthaltender Feuerbeton und Verwendung des Additivs
DE1483126C (de) Flache Hangedecke fur Industrieofen
DE2624137A1 (de) Hitzebestaendiges material, insbesondere zur verwendung bei der aufbereitung und dem transport von aluminiumschmelze
DE2200002B2 (de) Ungebrannte heterogenesclunelzei"le Mischung
DE2217315B2 (de) Verspritzbare feuerfeste masse und verfahren zu ihrer herstellung
DE2854998C2 (de) Verwendung von feuerfestem Beton für Hochofen-Auskleidungen
DE2545244C3 (de) Schnell zu hitzebeständigem Material härtendes Gemisch
DE841872C (de) Feuerbestaendiger Moertel
DE1483126B1 (de) Flache Haengedecke fuer Industrieoefen
DE616225C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Massen
DE1051465B (de) Verbesserter Glasschmelzofen
DE1929251B2 (de) Verfahren zum umhuellen von feuerfesten chromerzpartikeln
AT255956B (de) Feuerfester, ungebrannter, basischer Stein
DE923357C (de) Feuerfeste Auskleidungsmassen und Steine
DE2265009B2 (de) Mörtel zur Verbindung von Ziegeln feuerfester Auskleidungen
DE663342C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester, hydraulisch abbindender Massen
AT154016B (de) Verfahren zur Herstellung von ungebrannten feuerfesten und/oder isolierenden Massen, Steinen, Auskleidungen, Schutzanstrichen u. dgl. aus keramischen Stoffen.
DE2009248C (de) Schlichte fur Kokillen insbesondere zur Vermeidung von Erosion an Bodenplatten und Gespannen auf der Basis eines feuer festen Materials und eines Alkahorthophos phatbinders
DE937878C (de) Feuerfeste Stampfmasse
DE647286C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerbestaendigen, widerstandsfaehigen und zaehen Betonmischungen
DE933977C (de) Hochfeuerfeste Steine und Massen aus Quarzgut
DE1961817C3 (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester, gebrannter Steine für die Auskleidung von metallurgischen öfen, insbesondere Roheisenmischern
DE2133469B2 (de) Halbstarres feuerfestes Isoliermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung