DE31476C

DE31476C - Maschine zur Herstellung von Stangenprefstabak in Papierhülsen

Info

Publication number: DE31476C
Application number: DENDAT31476D
Authority: DE
Original assignee: J. HAMMERSCHLAG auf dem Binshofe b. Saarlouis
Anticipated expiration: 1904-09-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 79: Tabak.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, in Stangen geformten Prefstabak, Rauchoder Kautabak gegen das Austrocknen und gegen die Einflüsse der atmosphärischen Luft dadurch wirksam zu schützen, dafs die sonst übliche Umwickelung mit Deckblättern von Tabak durch eine mittelst Maschine fest umgelegte Hülle von dünnem Pergamentpapier, welche ihrerseits durch eine Hülle von zähem Lederpapier umgeben wird, ersetzt wird.

Zu diesem Zwecke wird eine bestimmte Menge Tabak mit der Hand oder einer sogenannten Wickelmaschine in ein Tabaksblatt eingewickelt und der Wickel der Einwirkung einer Maschine ausgesetzt, welche im wesentlichen aus drei harten, glatten, horizontal gelagerten, in gleicher Richtung rotirenden Walzen von gleichem Durchmesser besteht. . Zwei dieser Walzen liegen neben und an einander und werden von einem und demselben Zahnrade umgetrieben. Die dritte Walze ist dicht über den anderen angeordnet, beschwert und kann mittelst eines Fufstrittes um 6 bis 7 cm gehoben oder gesenkt werden, wird aber hierbei stets von einem zu ihrem Umtriebe bestimmten zweiten Zahnrade mitgenommen.

Der Tabakswickel rollt nun zwischen diesen drei Walzen unter scharfem Druck und wird dadurch um etwa ²/₃ seines Volumens zusammengeprefst. Die schon ziemlich feste Stange wird nun in Pergament- oder anderes geeignetes Papier eingewickelt und in dieser Umhüllung von neuem der Einwirkung der Maschine unterworfen. Die Tabaksstange wird unter dem scharfen Drucke der stetig und schnell rotirenden Walzen immer dünner und das Papier wickelt sich immer fester um dieselbe, in der Art etwa, wie eine Rolle Zeichenpapier, stetig zwischen den Händen oder Tisch und Händen gerollt, sich fester in sich zusammenzieht und dabei immer dünner wird. Die Tabaksstange erhält schliefslich noch eine Hülle von Lederpapier oder ähnlichem Material, die in derselben Weise, wie oben beschrieben, umgelegt und festgerollt wird. Der Rand dieser Hülle ist mit Kleister bestrichen und erhält man nach dem Herausnehmen aus der Maschine eine harte, widerstandsfähige Stange aus fest geprefstem Tabak in einer fest anschliefsenden Hülse.

Die beiliegende Zeichnung stellt die zur Anfertigung der vorbeschriebenen Tabaksstangen verwendete Maschine in Seitenansicht, Grundrifs und Querschnitt dar.

Auf der in Lagern am Gestell laufenden Betriebswelle n> ist auf dem einen Ende eine Riemscheibe r mit Losscheibe /, auf dem anderen Ende ein Zahnrad ν angeordnet, welches mit zwei anderen Zahnrädern χ und y, durch welche die beiden unteren Prefswalzen x¹ undj^¹ in Bewegung gesetzt werden, in Eingriff steht. In das Zahnrad χ greift gleichzeitig das seitlich angeordnete grofse Zahnrad u ein, welches seine Bewegung auf das Zahnrad \ und damit auf die zugehörige Prefswalze f¹ überträgt. Die Lager der Walze ^¹ sind mit Spielraum in einer Führung im oberen Theile des Gestelles verschiebbar, damit die Walze \^x behufs Einlegens neuer Wickel zeitweise gehoben werden kann. Die Lager der Walze ^¹ sind zu diesem Zwecke aufserhalb des Gestelles mit zwei Gabelstangen verbunden, welche die Hauptwelle um-

fassen. Die Gabelstangen laufen in verticale Stangen aus, welche letzteren unten am Gestell durch als Fufstritt construirte und um ο schwingende Querhebel η gehoben und gesenkt werden können. Der Druck, welcher durch die Walze ^¹ ausgeübt wird, kann durch an die Gabelstangen und ihre Verbindungsstange angehängte Gewichte q und ρ geregelt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Maschine zur Herstellung von Prefstabak in Stangenform und zur Umhüllung der Stangen mit Papier, gekennzeichnet durch die drei harten und glatten, schnell und nach gleicher Richtung rotirenden Walzen x^ly^l ^¹, von denen die obere, ^¹, deren Lager in einer Führung am oberen Theile des Gestelles vertical verschiebbar sind, zum Einlegen der Wickel zeitweise mittelst zweier mit dem Lager verbundenen Gabelstangen und Querhebel η durch einen Fufstritt gehoben werden kann, wobei die von einer Riemscheibe aufgenommene rotirende Bewegung durch das Zahnrad ν auf die Zahnräder χ und y der Walzen x¹ und jr¹ und durch das mit χ in Eingriff stehende Zahnrad u auf das Zahnrad \ der Walze ^¹ übertragen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.