DE22030C

DE22030C - Vorrichtung zum Schneiden und Aufrollen von Papierstreifen für Drucktelegraphen und ähnliche Zwecke

Info

Publication number: DE22030C
Application number: DENDAT22030D
Authority: DE
Original assignee: W. W. COLLEY in Camberwell, England

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE SS: Papierfabrikation.

ähnliche Zwecke.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. September 1882 ab.

Gegenstand meiner Erfindung ist ein Apparat, der dazu dient, ein Stück Rollenpapier von gewöhnlicher Breite, wie es aus der Fabrik kommt, in schmale Streifen zu schneiden, wie solche bei Drucktelegraphen und für andere Zwecke Verwendung finden, und diese Streifen während der Operation des Schneidens zugleich auf besondere Spulen zu wickeln.

Ich habe als Beispiel einer Ausführung auf beiliegender Zeichnung einen derartigen Apparat dargestellt. Derselbe besteht im wesentlichen aus einer Walze A₁ die mit Messerscheiben besetzt ist; ferner ans einer glatten Walze B und einer Achse c, welche die Spulen C trägt, worauf die geschnittenen Papierstreifen gewickelt werden sollen. Diese Achse c ist oberhalb und zwischen genannten Walzen A und B gelagert und kann in Schlitzen des Rahmens des Apparates sich vertical nach oben verschieben, wenn der aufgewickelte Papierstreifen allmälig einen gröfseren Durchmesser annimmt.
■ Der Rahmen D des Apparates kann irgend eine zweckmäfsige Gestalt haben, um die verschiedenen Organe darin passend lagern zu können. E ist eine in diesem Rahmen auf einer Achse gelagerte Papierrolle, wie sie von der Papierfabrik geliefert wird.

Auf, der Achse e dieser Rolle liegt ein Hebel el, der an seinem Ende mit dem Lager der Achse durch Bolzen gelenkig verbunden ist. Dieser Hebel fnngirt· zugleich als Lagerdeckel und ist bei.^¹ dementsprechend geformt. Derselbe kann an seinem freien Ende durch verschiebbare Gewichte passend belastet werden, so dafs durch ihn die Achse e angemessen gebremst werden kann, was zur Regulirung der Spannung des Papiers beim Schneiden nöthig ist.

Die Walze A wird am besten mit einer gewissen Anzahl von Scheibenmessern α versehen. Diese Scheibenmesser werden auf die Achse a^x aufgesetzt und durch Zwischenstücke von kleinerem Durchmesser in gehöriger Entfernung von einander gehalten. Diese Zwischenstücke bilden dann den eigentlichen Körper der Walze, aus der der äufsere Theil der Messerscheiben hervorsteht.

Die Lagerung der Walzen A und B geschieht in Lagern des Rahmens D, und es ist die Walze A so eingesetzt, dafs sie leicht beweglich ist, um eine Regulirung der Scheibenmesser zu ermöglichen. Dies geschieht beispielsweise, wenn man dickere Zwischenstücke bezw. gröfsere Messerabstände zu haben wünscht, um dadurch eine gröfsere Breite der Papierstreifen zu erzielen. Diese beiden Walzen drehen sich nach gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit, wenn die Treibachse F gedreht wird, deren Zahnrad in die gleich grofsen Zahnräder an den Enden der Achsen genannter Walzen eingreift, Fig. 2. Die am besten aus Holz bestehenden Spulen C werden auf ihre Achse c einzeln aufgeschoben und die Lager dieser Achse sind in den Verticalschlitzen d des Rahmens geführt, so dafs durch die belasteten Hebel c¹ auf die Achsenenden ein angemessener Druck nach abwärts ausgeübt werden kann. Die Hebel c¹ stehen mit dem Rahmen D durch Gelenkstücke i² in Verbindung.

Claims

Die Achse der Spulen wird in der gezeichneten Weise oberhalb der beiden Walzen A und B gelagert und beständig gegen diese Walzen angedrückt erhalten. Die Spulen entsprechen in ihrer Breite den zwischen den Scheibenmessern a vorhandenen Zwischenräumen und sitzen diesen letzteren gerade gegenüber, derart, dafs sie zum Theil auf den beiden Walzen A und B aufruhen und durch die Reibung an denselben in Drehung versetzt werden.

Die Papierrolle wird zunächst etwas abgerollt und über die Spann- bezw. Führungswalzen / herumgeführt. Von hier geht das abgerollte Ende des Papiers über die Walzen A und B nach den Spulen, durch welche das Papier gegen die Scheibenmesser α angedrückt wird. Dadurch wird das Papier in Streifen geschnitten und die Streifen werden zugleich auf die Spulen gewickelt..

Pa τ,εντ- Anspruch:

Bei einem Apparate zum Schneiden von Papierstreifen die mit Bezug auf die Zeichnung beschriebene Combination der Messerwalze A und der glatten Walze B mit den Spulen CC, derart, dafs letztere auf eine Achse geschoben, gegen den zwischen beiden Walzen A und B gebildeten Zwischenraum hin gedrückt werden, um zugleich mit diesen in Drehung versetzt zu werden.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.