DE903590C

DE903590C - Streifenfuehrung in Lochstreifengeraeten, insbesondere fuer Telegrafenanlagen

Info

Publication number: DE903590C
Application number: DES24051A
Authority: DE
Inventors: Walter Bohne
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-07-20
Filing date: 1951-07-21
Publication date: 1954-02-08

Description

In Lochstreifengeräten, z. B. in sogenannten Haindilochem für Tefegrafenanlagen, wird dier aus Papier oder anderem geeignetem Material bestehende Streifen! von einer Vorratsrolle abgezogen und' über Führungsrol'fen der Stanzeinirichtung zugeleitet. Diese Fü'hrungsrollen können- au beidien Seiten der Stanizeinrichtung angeordnet sein, so daß dler Streifen durch die Stanze schrittweise hindurchgezogen wird. Werden

ίο sie dagegen nur vor der Stanze in Richtung des Streifenvorschubes angeordnet, so wird der Streifen durch die Vorschubrolle in die Stanze hineingeschoben. Hierbei wirkt sich das Abziehen der jeweils erforderlichen Streifenlänge von der infolge ihres großen Gewichtes eine erhebliche Trägheit besitzenden Vorratsrolle recht störend aus und kann, insbesondere bei Verwendung eines Papierstreifens, zu dessen Zerreißen führen. In bekannten Lochstreifengeräten hat man daher schon Einrichtungen vorgesehen, um das Abziehen des Streifens von der Vorratsrolle von dem Vorschub unabhängig zu machen.

Die Erfinidlung bezieht eich aiuf eine derartige Einrichtung u/nd bezweckt, dÜese besonders einfach und sicher wirkend) auszugestalten.

Dies wird¹ dladiunch erreicht, dlaß 'dler zu lochende Streifen über mindestens zwei Rollen geführt ist, zwii-sdheni dienen ein bügeilförmiges Glied angeordnet ist, das vor jedem Vonschub des Streifens vorübergehend -betätigt wird und unmittelbar hinter der ersten Rolle den Streifen senkrecht zur Voirischubrichtung um ein der Vorschublänge entsprechendes Stück von· der Vorrats rolle abzieht. Durch die bügelförmige Gestaltung und durch das unmittelbar toimiter der ersten Führungsrolle erfolgende Angreifen 'dies Zuggliedes an dbn Streifen

wirbt der größte Teil der Zugkraft in Richtung der Vorratsrolle, so daß die Vorschuleinrichtung weitgehend! entlastet ist. Damit wird ein Zerreißen des Streifens sicher vermieden.

In dler Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen Ansichten dargestellt.

Fig. ι zeigt den Papierkanal mit den Führungsgliedern für den Lochstreifen in Vorderansicht, ίο Fig. 2 in Seitenansicht und
Fig. 3 in Draufsicht; in

Fig. 4 ißt' ein Kräftiediiagramm veranschaulicht. Der in Fig. ι teilweise im Schmitt gezeigte Papierkanal ist mit ι bezeichnet. An dem Kanal sind die zur Streifen-führung dienenden Rollen 2 und 3 gelagert, und! zwar die Rolfe 2 auf ihrer Achse 2° undl die Rolfe 3 auf ihrer Achse 3° drehbeweglich. Eine weitere Führungsrolle 4 sitzt lose auf ihrer Achse 4", die zwischen den Schenkeln des U-förmigen Hebels gelagert ist, der um die Achse 3" schwenkbar angeordnet ist. Zwischen dein Jochstück dieses Hebels 5 und einem abgebogenen Lappen 23 dies Papierkanals 1 befindet sich eine Schraubenfeder 6, unter dteren Wirkung die Rolle 4 gegen die im Gerät gelagerte, durch eine Aussparung des Papierkanals 1 hindurchgreifende Vorschubrolle 7 gedrückt wird. Der in Fig. ι gestrichelt angedeutete Lochstreifen 8 wird bei jeder Tetilldirehung der Vorschubrolle 7 in Pfeilrichtuing durch die Schnittplatte 9 des> Stanzapparates 'geschoben. Der Stanzvorgang selbst erfolgt durch fünf oder sechs Stempel 10, die in bekannter Weise angedeutet und betätigt werden, nach oben.

An 'dem linken Endle dies Papierkanals 1 befinden sich zwei keilförmige Ansätze 11, welche in eine ebenfalls keilförmig gestaltete öffnung der Schnittplatte 9 eingreifen. Das rechte Ende des Papierkanals 1 ruht auf einer Stütze 12, die, wie in Fig. 2 gezeigt, als Teil des Gestells 13 ausgeformt sein kann.

Beim Einsetzen wind der Papierkanal 1 auf die Stütze 12 gelegt und; in Pfeilrichtung mit den keilförmigen Ansätzen 11 in dlie Stanzeinriehtung eingeschoben'. Die keilförmige Ausgestaltung der Ansätze 11 und' der Schnittplatte 9 bewirkt zwangsläufig, daß der Papierkanal jederzeit spielfrei in eine genaue Lage zur Stlaozeinrkhtung gebracht wird. Mit Hilfe einer einzigen, durch eine Bohrung des Lappens 1-4. hiindurchgreifenden Schraube 15 erfolgt die Befestigung 'dies Papierkanals ι an dem Gestell 13.

Der Papierstreifen 8 wird von rechts in den

Kama! 1 eingeschoben und gleitet unter den Rollen 2 und 3 hindurch bis zur Rolle 4. Hier wird er durch die Vorschubrolle 7 erfaßt und' 'der Stanzeinrichtung 9 zugeführt. Um auch gekrümmte Papierstreifen' sicher unter düe Führungsrolle 3 zu bringen, besdtzt der Papierkanal 1 eine schiefe Ebene 16.

Während des Lochvorganges hebt der Nocken 17

den Hebel 18, 'der um eine Achse 19 am Gestell

! drehbar gelagert ist, entgegen der Kraft einer Feder 20 an. An seinem freien, Ende ist der Hebel 18 mit ; einer nach oben gerichteten Abbiegung 21 versehen, deren Ende 22 bügeiförmig gekrümmt ist.

Dieses Ende, das etwa dieselbe Breite wie der Lochstreifen besitzt, zieht bei dler Betätigung des Hebel® 18 durch den Nocken 17 dicht an der Rolle 2 vorbei ein Stück 'des Papierstreifen« 8 aus

j der nicht: dargestellten Vorratsrolle heraus, wie dies aus der in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Lage des Bügels 22. hervorgeht. Durch die Reibung an dem bügelförmdgen Ansatz 22 bewegt sich der Lochstreifen fast ohne Schlupf nach oben.

Aus dem in Fig. 4 dargestellten Kräftediagramm geht hervor, daß die vom Hebel 18 am Bügel 22 erzeugte Kraft P⁰ eine große Kraft P² in Richtung von der Rolle 2 und nur eine sehr kleine Kraft P¹ in Richtung von der Rolle 3 zur Folge hat. Die größte Zugkraft wirkt also in Richtung von der Vorratsrolle, während die Streiferaführung zwischen der Vorschubrolle 7 und der Führungsrolle 4 stark entlastet ist.

Claims

Patentansprüche:

Ί. Streifenfühirung in Lodhstneifengeräten, insbesondere für Telegrafenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der zu lochende Streifen (8) über mindestens zwei Rolfen (2, 3) geführt ist, zwischen denen ein bügeiförmiges Glied (22) angeordnet ist, das vor jedem Vorschub des Streifens vorübergehend betätigt wird und unmittelbar hinter der ersten Rolle (2) den Strei- fen senkrecht zur Vorschubrichtung um ein der Vorschublänge entsprechendes Stück von der Vorratsrolle abzieht.
2. Streifenführung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das- bügeiförmige Glied (22) als Teil eines nockeogesteuerten> Hebels (18) ausgebildet ist.
3. Streifenfühnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dlie Führungsrolfe (2), um die 'der Streifen durch das bügel,-fönmige Glied (22) von der Vorratsrolle abgezogen wird, an dem Papierkamal (1) befestigt ist.
4. Streifenführung nach Anspruch 1, -dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen des Lochstreifens von der Vorratsrolle gleichzeitig mit dem Stanzvorgang erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 5740 1.