DE2542713C3

DE2542713C3 - Vorrichtung zum Querschneiden von Materialbahnen und Stapeln von Material-Stücken

Info

Publication number: DE2542713C3
Application number: DE19752542713
Authority: DE
Inventors: Christian 6146 Alsbach Scheithauer
Original assignee: SCHEITHAUER-PLASTICMASCHINEN 6146 ALSBACH
Current assignee: SCHEITHAUER-PLASTICMASCHINEN 6146 ALSBACH
Priority date: 1975-09-25
Filing date: 1975-09-25
Publication date: 1978-10-26
Also published as: DE2542713A1; DE2542713B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Querschneiden und gegebenenfalls Längsschneiden von auf Rollen gewickelten Materialbahnen, insbesondere Kunststoffolien, und zum Stapeln der abgeschnittenen Materialstücke, mit einem vorzugsweise absenkbaren Stapeltisch, mit einet intermittierenden Fördereinrichtung für die abzuschneidende Materialbahn und mit einem zweiteiligen Querschneidmesser, das die Materialbahn gegen Ende des in die Ausgangsstellung erfolgenden Ruckhubes der Fördereinrichtung abschneidet.

Bei einer Vorrichtung dieser Art (DE-AS 22 01 396) ist ein endloses Förderband im Sinne eines eingestülpten Körpers über vier Förderrollen gespannt, von denen zwei feststehend und zwei im Maschinengestell längs verschiebbar sind, so daß das obere Trumm des Förderbandes eine lange, ausgestreckte oder eine kurze, eingezogene Lage aufweisen kann.

Eine auf dem Förderband aufliegende Materialbahn wird beim Verkürzen des oberen Trumm auf dem Stapeltisch abgelegt und gegen Ende des Rückhubes abgeschnitten, Bei sehr glatten Materialbahnen, wie es insbesondere Kunststoffolien sind, dürften Schwierigkeiten auftreten, die Materialbahn genügend rutschfest auf dem oberen Trumm festzulegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oberbegriffliche Vorrichtung so auszugestalten, daß auch glatte Materialien, wie Kunststoffolien, sicher verarbeitet werden können.

Die Lösung der gestellten Aufgabe mit Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergibt sich aus den Ansprüchen.

Die Zeichnung zeigt einen schematisierten Querschnitt durch die neue Vorrichtung. Das Maschinengestell besitzt zwei Wangen 1, von denen die eine dargestellt ist In gewisser Höhe längs jeder Wange 1 erstreckt sich eine Führung 2, die jeweils von Buchsen 3 umgriffen werden, zwischen denen sich ein verwindungssteifer Querträger 4 erstreckt. Auf jeder Seite des Querträgers 4 sind Führungen 5 angebracht, die zur Führung eines Trägers 6 für ein Obermesser 7 dienen, welches sich zwischen den beiden Gestellwangen 1 erstreckt. Auf dem Querträger 4 ist ferner ein Untermesser 8 in richtiger Anordnung zum Obermesser 7 befestigt. Hubzylinder 9 ermöglichen die Verschiebung des Trägers 6 gegenüber dem Querträger 4 und damit des Obermessers 7 gegenüber dem Untermesser 8. Auf dem Querträger 4 ist ferner eine Spannzange 10 angeordnet, die ebenfalls über Hubzylinder betätigbar ist. Der Querträger 4 kann längs der Führung 2 motorisch verschoben werden, und hierzu dient je eine endlose Kette 11 an beiden Gestellwangen 1. Die endlose Kette 11 läuft über Zahnräder 12, 13 und ist über eine angedeutete Kopplung 14 mit der Muffe 3 verbunden. Das Zahnrad 12 oder 13 sitzt auf einer Welle 15, die von einem zweistufigen, umkehrbaren aber nicht dargestellten Getriebemotor antreibbar ist, so daß über die Gliederkette 11 und die Kopplung 14 die Muffen 3 und damit auch der Querträger 4 mitgenommen werden. Auf der Welle 15 sitzt eine nicht dargestellte Geberscheibe zur Zählung der Umdrehungen bzw. der Winkelstellung der Welle 15, so daß im Zusammenhang mit einer an sich bekannten Elektronik eingegeben werden kann, bei welcher Stellung des Querträgers 4 vom Schnellgang des Getriebebremsmotors auf den Kriechgang umzuschalten ist.

Zwischen beiden Gestellwangen 1 erstreckt sich ferner ein absenkbarer Tisch 20, der über Schraubspindeln 21, 22 und Muttern 23,24 an den Gestellwangen 1 abgestützt ist. Die Schraubspindeln 21, 22 sind über Kettenzahnräder 25, 26 und eine gemeinsame Kette 27 miteinander gekoppelt. Die unteren Enden zweier Schraubspindeln tragen ferner einen Träger 28, auf dem ein Motor 29 sitzt, der über ein entsprechendes Kettengetriebe 30 die eine Spindel (22) antreibt. Wegen der Kopplung sämtlicher Spindeln 21,22 wird dabei der Tisch 20 gleichmäßig angehoben oder abgesenkt, wobei der Träger 28 mit dem Motor 29 mitwandert.

Zwischen den Gestellwangen 1 sind ferner drei Abwickelwellen 35 für Folienrollen 36 vorgesehen, von denen aber nur eine Einheit dargestellt ist. Die Folie 37 dieser Folienrolle wird über eine Umlenkrolle 38 in Höhe der Spannzange 10 bzw. des Untermessers 8 etwa in die Horizontale umgelenkt. Der Rolle 38 ist eine Stützrolle 39 benachbart, und darüber ist ein Vieleck-

hi messer 40 angeordnet, welches auf einer Messerwelle 41 sitzt, die feststellbar oder antreibbar ist. Das Vieleckmesser 40 ist längs der Welle 41 verstellbar, so daß ein mehr oder weniger breiter Randstreifen von der Folie

27 abgeschnitten und über eine Umlenkrolle 42 in Richtung auf eine Aufwickelwelle 43 gelenkt werden kann. In der Nähe der Rolle 42 ist eine Spannzange 50 ähnlich der Spannzange IO vorgesehen, um die Folienbahn festzuklemmen. Damit die Folie 37 zwischen dieser Spannzange 50 und dem Querträger 4 nicht durchhängt, ist ein Stützband 51 vorgesehen, welches aus einem Tuch und einer Aufwickelwelle besteht, die durch Federvorspannung des Tuch aufzuwickeln versucht

Der Betrieb der Maschine geht wie folgt vor sich: Die Spannzange 10 ergreift in der Nähe der Umlenkrolle 42 das vordere Ende der Folie 37 und zieht es in der Zeichnung nach links, entsprechend dem zurückgelegten Weg des Querträgers 4. Dabei ermöglicht der Antrieb 11 bis 15 die zurück zu legende Wegstrecke genau einzuhalten, da der Getriebebremsmotor zweistufig ausgelegt isL Nunmehr wird die Spannzange 10 geöffnet und der Querträger 4 in die Ausgangslage in der Nähe der Umlenkrolle 42 zurückgesteuert. Die Folie 37 rutscht dabei durch die geöffnete Spannzange 10 und das geöffnete Messer 7, 8 hindurch und wird auf dem Tisch 20 abgelegt. Bei Erreichen der Ausgangsstellung (in der Nähe der Umlenkrolle 42) wird das Obermesser 7 nach unten verschoben und das Folienstück gewünschter Länge wird abgetrennt. Damit das nunmehr vordere Ende der Folienbahn nicht zurück rutscht, wird die in der Nähe der Umlenkrolle 42 angeordnete Spannzange 50 betätigt Das freie Ende wird nunmehr erneut von der Spannzange 10 ergriffen und in der beschriebenen Weise in der Zeichnung nach links gezogen, wobei natürlich die andere Spannzange 50 gelöst wird. Durch Wiederholung des Vorganges können so Zuschnitte automatisch übereinander abgelegt werden. Durch Absenken des Tisches 20 kann eine entsprechende Stapelhöhe erzielt werden.

Statt der einen dargestellten Abwickelwelle 35 können noch weitere, beispielsweise insgesamt drei, Abwickelwellen vorgesehen sein, so daß drei FolienDahnen nebeneinander und übereinander gleichzeitig verarbeitet werden können. Falls der gewünschte Zuschnitt eine kleinere Breite aufweisen sollte, als es der oder den Folienbahnen entspricht, wird das Vieleckmesser 40 in die Folienbahn hineingeschwenkt, so daß ein entsprechender Längsschlitz in dieser entsteht. Wenn die Materialbahn Textilien enthalten sollte, wird die Welle 41 des Vieleckmessers 40 angetrieben. Dadurch werden randscharfe Längsschnitte uich in Textilien erzielt. Der für den Zuschnitt nicht benöi^:gte Randstreifen wird auf der Aufwickelwelle 43 aufgerollt und kann für einen anderen Zweck verv/endet werden.

Mit der neuen Maschine können demnach Zuschnitte von pausender Breite faltenfrei automatisch übereinandergestapelt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Querschneiden und gegebenenfalls Längsschneiden von auf Rollen gewickelten Materialbahnen, insbesondere Kunststoffolien, und zum Stapeln der abgeschnittenen Materialstücke mit einem vorzugsweise absenkbaren Stapeltisch, mit einer intermittierenden Fördereinrichtung für die abzuschneidende Materialbahn und mit einem zweiteiligen Querschneidmesser, das die Materialbahn gegen Ende des in die Ausgangsstellung erfolgenden Rückhubes der Fördereinrichtung abschneidet, dadurch gekennzeichnet, daß die intermittierende Fördereinrichtung aus einer verschiebbaren Lafette (3, 4) mit einer Greifzange (10) besteht, die zum Festhalten des jeweiligen Anfangs des abzuschneidenden Materialstückes dient, während des Rücklaufs der Lafette geöffnet bleibt und zwischen sich sowie den Messerteilen (7, 8) das noch nicht abgeschnittene Ende der Materialbah? durchgleiten läßt, und daß beide Hälften des Querschneidmessers (7, 8) auf der Lafette montiert sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lafette aus einem verwindungssteifen Querträger (4) mit an den Enden angebrachten spielfreien Führungen (2, 3) besteht, die längs des Maschinengestells (1) laufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lafette mit einer in beiden Richtungen antreibbaren Kette (27) koppelbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Kette (27) über einen genau steuerbaren Getriebebre;nsmotor erfolgt.

5. Vorrichtung nach eh.em der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß irr Zuge der Materialbahn (37) vor der Lafette und quer zu dieser eine drehbare Messerwelle (41) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Antrieb der Lafette gekoppelte Aufwickeltrommel (43) vorgesehen ist, auf die nicht quer zu schneidende Seitenstreifen der Materialbahn aufwickelbar sind.