DE574242C - Walzenwickelvorrichtung zum Umlegen von Deckblaettern um Zigarrenwickel - Google Patents

Description

Im Wickelwalzenneste einer Zigarrenmaschine wird bekanntlich das Deckblatt um den Wickel gelegt, indem zunächst das eine Ende des Deckblattes zwischen die Wickelwalzen eingeführt und an den Wickel angelegt wird, wonach durch die Drehung des Wickels das Deckblatt in die Wickelvorrichtung hineingezogen wird.

Um ein tadelloses Anlegen des Deckblattes zu erreichen, müssen die Wickel walzen eine nicht unbeträchtliche Umdrehungsgeschwindigkeit entwickeln. Dies wiederum hat zur Folge, daß auf das feuchte, auf einer Unterlage ruhende Deckblatt beim Anlegen des Deckblattendes erhebliche Zugkräfte ausgeübt werden, die zur Faltenbildung Veranlassung geben und auch oft zum Zerreißen des Deckblattes führen.

Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, diese Übelstände zu vermeiden. Die Aufgabe soll dadurch gelöst werden, daß in den Antrieb der Wickelwalzen ein Geschwindigkeitswechselgetriebe an sich bekannter Art eingeschaltet ist, welches bewirkt, daß die Umdrehungsgeschwindigkeiten der Wickelwalzen im Laufe einer Arbeitsphase allmählich bis zu der vollen Geschwindigkeit ansteigen.

Zweckmäßig ist es, als Wechselgetriebe in an sich bekannter Weise einen Satz elliptischer Antriebsstirnräder vorzusehen.

In dieser Ausführung ist der Erfindungsgegenstand auf der Zeichnung in Abb. 1 in einer Stirnansicht und in Abb. 2 in einer Ansicht von oben dargestellt.

Das Zigarrenwickelwalzennest wird in bekannter Weise durch die beiden oberen Walzen ι und durch die beiden unteren Walzen 2 gebildet, die an vier sich entsprechend gegenüberstehenden Lagerkörpern 3 gelagert sind. Je zwei sich gegenüberliegende Lagerkörper 3 sind durch eine Stange 4 verbunden. Die oberen Wickelwalzen sind mit Zahnrädern 1' versehen, die durch die Zwischenräder 5 mit den Zahnrädern 2' in Verbindung stehen, die auf den unteren Wickelwaizenachsen befestigt sind. Mit den Zahnrädern 2' steht das be-, deutend größere Zahnrad 6 im Eingriff, welches bei 7 im Maschinengestell G gelagert ist. Auf gleicher Welle mit dem Zahnrade 6 sitzt das Zahnrad 8, welches mit dem Zahnrad 9 im Eingriff steht. Das Zahnrad 9 ist auf der Welle 10 befestigt, die ebenfalls in dem Maschinengestell G- gelagert ist. Auf der Welle 10 sitzt weiter das elliptische Zahnrad 11, welches mit dem elliptischen Zahnrad 12 im Eingriff steht. Mit dem elliptischen Zahnrad 12, welches auf dem Zapfen 13 gelagert ist, ist das Zahnrad 14 verbunden, welches mit dem Zahnrad 15 zusammenwirkt. Das Zahnrad 15 sitzt auf der Welle 16, die im Lager 22 gelagert ist und durch den Kegelrädertrieb 17 mit der Welle 18 in Verbindung steht. Auf der Welle 18 sitzt das Schneckenrad 19, welches mit der auf der Hauptwelle 21 sitzenden Schnecke 20 zusammentritt. Die Übersetzung des Getriebes ist nun so eingerichtet, daß die Welle 18 bzw. das Stirnrad 14 während einer Wickelperiode einmal umläuft. Die elliptischen Räder 11 und 12 sind so eingestellt, daß bei gleichmäßiger Umdrehung der Hauptwelle 21 die Walzen 1 und 2 des Zigarrenwickelwalzennestes zu Anfang der Wickelperiode langsam und nach und nach mehr beschleunigt werden, um am Ende der Wickel- ^7S periode ihre höchste Geschwindigkeit zu haben.

Um das Übersetzungsverhältnis und die Ungleichförmigkeit des Antriebes durch Auswechseln der Zahnräder 12 und 14 ändern zu können, ordnet man den Lagerzapfen 13 an einer Schere 23 an, die eine Verstellung des Lagerzapfens 13 zu den Wellen 10 und 16 gestattet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Antrieb für die Wickelwalzen einer Walzenwickelvorrichtung zum Umlegen von Deckblättern um Zigarrenwickel, gekennzeichnet durch ein Geschwindigkeitswechselgetriebe, welches jeweils während eines Umlegevorganges die Umdrehungsgeschwindigkeit der Wickelwalzen (1, 2) allmählich erhöht. 95·

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschwindigkeitswechselgetriebe in an sich bekannter Weise aus einem Satz elliptischer Antriebsstirnräder (11, 12) besteht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen