DE314685C - - Google Patents

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DE314685C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/12Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by hydrogenation
    • C11C3/123Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by hydrogenation using catalysts based principally on nickel or derivates

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Description

Es ist bekannt, unwirksam ge wordene. Nickelkatalysatoren zur Wasserstoffanlagerung bei der Fetthärtung durch Extraktionsmittel von ihrem Gehalt an Fettstoffen (Fetten oder Fettsäuren) soweit als möglich zu befreien und die mit dem Extraktionsmittel nicht ganz zu entfernenden Reste durch Verseifen mit Alkali oder auch durch Ausbrennen zu entfernen. Ein direktes Wiederreduzieren des toten Katalysators im Wasserstoffstrom ohne gänzliche Entfernung der Fettreste pflegt keine guten Resultate zu ergeben. Es sind deshalb bereits Versuche gemacht worden, durch Anwendung ganz bedeutender Alkalimengen ein Verseifen der auf andere Weise nicht zu entfernenden Fettreste zu erreichen, die Fettsäuren abzuscheiden und abzuschöpfen. Ganz abgesehen davon, daß diese Art der Entfernung der Fettreste umständlich und verhältnismäßig kostspielig ist, werden auch bei Verseifung des ganzen im Katalysator enthaltenen Neutralfettes, die sich im Katalysator anhäufenden Schleimsubstanzen ungelöst bleiben und die Katalysatorwirkung stark beeinträchtigen. .Unberücksichtigt geblieben ist bei dieser Betrachtung auch noch der Umstand, daß das Abschöpfen der Fettsäuren praktisch nur in beschränktem Umfange möglich ist. Es können zwar die oben schwimmenden Fettsäuren abgeschöpft werden, es bleiben aber noch
30' die verhältnismäßig großen Mengen an Fettsäuren übrig, die vom Kieselgur festgehalten werden, auf welchen der Nickelkatalysator niedergeschlagen wird. ' . ■
Demgegenüber besteht das Wesen des neuen Verfahrens in der Erkenntnis, daß man einen guten Nickelkatalysator wieder erhalten kann, ohne die letzten Anteile der Eettreste durch Extraktion oder Verseifung oder sonstwie gesondert zu entfernen, und zwar daduich, daß man den Katalysator erst gründlich auswässert, um noch vorhandene geringe Mengen Alkalisulfat zu entfernen, und darauf im Wasserstoffstrom unter sehr langsamer Temperatursteigerung erhitzt. Durch das neue Verfahren- wird die früher erforderliche und doch nur teilweise erreichbare gesonderte Entfernung der Fettreste vollkommen überflüssig, da sie ohne weiteres mit dem Reduktionsvorgang durch vorsichtiges Abschwelen im Wasserstoffstrom erfolgt. Bei Beobachtung dieser sehr langsamen Temperatur-Steigerung verflüchtigen sich die Fettreste teilweise direkt bei der Wiederreduktion des Nickelkatalysators im Wasserstoffstrom ohne Vornahme einer besonderen Operation und ohne daß der Katalysator durch noch zurückbleibende Kohle Schaden leidet.
Das vorsichtige Abschwelen gibt die Sicherheit, daß sich nicht zu viele Kohle abscheidet bzw. daß kein Überziehen der Nickelkatalysatorteilchen mit Kohle erfolgt, wodurch die Oberflächenwirkung der Nickelteilchen natürlich stark beeinträchtigt oder sogar aufgehoben wird.
Der Nickelkatalysator wird hergestellt durch Fällen von Nickelsalzlösung, meist Nickelsulfat, mit einem Alkali, meist Soda, auf Kieselgur als Unterlage. Es ist bekannt, daß derartig hergestellte Schwermetallniederschläge außerordentlich schwer vollständig vom Alkali zu befreien sind. Wäscht man einen solchen Niederschlag bzw. Katalysator aus, so lange, bis das
Waschwass_er keine Reaktion auf Alkalien bzw. hier Sulfat 'mehr gibt,- so gibt dieser Niederschlag einen guten Katalysator. Wäscht man jedoch den Niederschlägnach seiner Fertigstellung zum Katalysator oder auch - nur nach scharfem Trocknen noch einmal, so bekommt man wiederum eine starke Reaktion auf noch darin vorhandene Verunreinigungen, z. B. Sulfat, im Waschwasser. Trotzdem gibt dieser Niederschlag, wie sich herausgestellt hat, einen guten. Katalysator. Beim Gebrauch scheinen sich jedoch die Katalysatorteilchen derart zu verändern, daß die eingeschlossenen Teilchen, der Verunreinigungen bloßgelegt werden und zu störender Wirkung kommen. Versucht man den erschöpften und der Fettextraktion unterworfenen Katalysator durch direktes Reduzieren wieder zu beleben, so erhält man ein schlecht wirkendes Material. Die Wirkung wird jedoch sofort in eine gute verwandelt, wenn man vor der Wiederreduktion .die noch vorhandenen wasserlöslichen Verunreinigungen, z. B. die Sulfate, durch Auswaschen entfernt. Da der auf technischem Wege der Fettextraktion unterworfene Katalysator immer noch geringfügige Mengen, etwa 1 bis 2 Prozent, Fettreste enthält, wird er von Wasser nur sehr schwer benetzt, so daß hierdurch das als nützlich befundene Auswaschen behindert werden würde. Deshalb setzt man dem Waschwasser' zu Anfang eine geringe Menge Alkohol oder Alkali oder Alkalikarbonat zu, es tritt dann Benetzung des Katalysatorpulvers ein; und das Auswaschen geht leicht vonstatten. Dies ist der Zweck des Zusatzes von Alkohol oder Alkali. Eine chemische Wirkung übt hier dieser Zusatz nicht aus, sondern nur eine rein physikalische, im Gegensatz zu der bereits bekannten Behandlung des Niederschlags mit Alkalien zwecks Verseifung der Fettreste.
Beispiel.
100 Kilo toter Katalysator mit etwa 3 Prozent Fettgehalt werden mit ungefähr 3 Kilo Soda in ungefähr 200 1 Wasser Y2 Stunde' lang gekocht. Danach wird mit Wasser beliebig verdünnt, die Masse in einer Filterpresse abfiltriert und dort gründlich ausgewaschen, bis das abfließende Wasser nicht mehr alkalisch reagiert und farblos ist. Die Preßkuchen aus der Filterpresse werden dann nach dem Trocknen oder auch feucht in einem Reduzierapparat mit Wasserstoff behandelt, derart, daß der Temperaturanstieg bis zur gewünschten Höchsttemperatur sich gleichmäßig über mehrere, mindestens etwa 4 oder 5 Stünden erstreckt. Von diesem" Zeitpunkte ab wird der Katalysator behandelt wie frischer.
Der Temperaturanstieg für die angegebene Menge soll in der Stunde etwa 1500C nicht übertreffen. Er ist natürlich abhängig von der zu behandelnden Menge und wird z. B. bei größeren Mengen langsamer zu erfolgen haben. ' Ein auf diese Weise wiedergewonnener Katalysator arbeitet in der Praxis fast gerade so gut wie frischer.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Wiederbelebung unwirksam gewordener Nickelkatalysatoren zur Fetthärtung; dadurch gekennzeichnet, daß man den erschöpften Nickelkatalysator ohne vor-. herige Entfernung der letzten Fettreste,, zwecks Benetzung mit einer verdünnten Alkohol- oder Alkalilösung, also Stoffen, welche die Oberflächenspannung des Wassers gegen die fettigen Katalysatorteilchen herabsetzen, aufkocht, vom Alkalisulfat durch Auswaschen gründlich befreit und danach bis zum völligen Abschwelen der organischen Reste im Wasser stoff strom unter langsamem Ansteigen der Temperatur reduziert, so daß der Tempel aturaufstieg in einer Stunde 1500 C nicht überschreitet und sich gleichmäßig über mindestens 4 bis 5 Stunden bis zur Höchsttemperatui von 650° C erstreckt.
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