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Schalteinrichtung für Fernsprechzeräte.
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Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für Fernsprechgeräte,
mit einer Vielzahl von in einem Träger aus Kunststoff aufgenommenen, parallel orientierten
Kontaktfedern, einem am Träger gelagerten, zwischen zwei Anschlagstellungen schwenkbaren,
in einer Richtung vorgespannten Betätigungshebel und den Kontaktfedern zugeordneten,
parallel dazu geradlinig bewegbar im Träger geführten Steuerleisten zum Auslenken
der Kontaktfedern.
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Derartige Schalteinrichtungen sind als Gabelumschalter in Fernsprechgeräten
eingesetzt.
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Bei einer bekannten so aufgebauten Schalteinrichtung sind die Steuerleisten
mittels diese verbindender Stege zu einem Steuerschieber zusammengefaßt, der mit
dem Betätigungshebel in zwangsläufiger Antriebsverbindung gekoppelt ist. Der Betätigungshebel
selbst ist mittels das Fernsprechergehäuse durchsetzender Schaltleisten, z.B.
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durch die Schwerkraft des auflegbaren Handapparates, oder durch die
Kraft eines Energiespeichers, beim Abheben des Handapparates zwischen seinen beiden
Endlagen bewegbar.
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Die Kontaktfedern besitzen im Bereich ihrer freien Enden jeweils eine
sich aus der Federebene erhebende Nocke, die Steuerleisten an ihrer einer Kontaktfeder
zugekehrten Seite eine Kurvenfläche. Kurvenfläche und Nocke korrespondieren bei
relativ zur Kontaktfeder vorgenommener, in ihrer Führungsbahn geradlinig, parallel
zur Feder verlaufender Bewegung der betreffenden Steuerleiste und bewirken ein Auslenken
des freien Federendes senkrecht zur Bewegungsrichtung der Steuerleiste.
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Jeder auslenkbaren Kontaktfeder ist ein starr am Träger festgelegter
Gegenkontakt gegenübergestellt, an den die Kontaktfeder beim Auslenken angelegt
bzw. von dem sie abgehoben wird. Die Auslenkbewegung der Federn ist bei einem solchen
Antriebsprinzip unabhängig von der Hubgröße des Steuerschiebers und kann für jede
Feder auf ein für die Kontaktfunktion erforderliches Mindestmaß beschränkt sein.
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Mit dem Gabelumschalter wird in üblichen Fernsprechgeräten beim Abheben
des Handapparates durch die Betätigung entsprechender Kontakte das Einschalten der
Wähleinrichtung und des Sprechkreises in die Amtsschleife bewirkt. Daraus ergibt
sich für die Bedienung, daß zum Herstellen einer Sprechverbindung der Handapparat
abgehoben werden muß, bevor die Wähleinrichtung betätigt wird. Um den Verbindungsaufbau
akustisch verfolgen zu können ist der Handapparat dabei ans Ohr zu halten. Daraus
folgt, daß für die einleitende Bedienung des Fernsprechers beide Hände erforderlich
sind.
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Um Einhandbedienung zu ermöglichen wurde schon vorgeschlagen, die
Funktion des Gabelumschalters mit einer über ein eigenes Bedienungsmittel betätigbaren
zusätzlichen Kontakteinrichtung des Fernsprechers simulierbar zu machen. Mit einer
solchen zusätzlichen Schalteinrichtung kann die ähleinrichtung in die Amtsschleife
eingeschaltet werden, ohne daß der Handapparat gehoben werden muß.
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Damit gleichzeitig auch die akustische Kontrolle des Wählvorganges
möglich ist und daws Melden des gerufenen Teilnehmers nicht versäumt wird, wurde
dabei auch an eine Lauthöreinrichtung gedacht, die bei Betätigung der den Gabelumschalter
simulierenden Schalteinrichtung eingeschaltet wird. Beim Abheben des Handapparates
soll anschließend über mechanische Auslöseelemente die Rück-
stellung
der zusätzlichen Schalteinrichtung bewirkt werden.
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Im Hinblick auf störungsfreie Funktion der Auslöseeinrichtung muß
die Betätigung der Gabelumschaltekontakte ganz allgemein in einer vorgegebenen zeitlichen
Folge ablaufen. Diese Betätigungsfolge ist bei einer Schalteinrichtung der eingangs
beschriebenen Art durch Staffelung der Betätigungsnocken an den gemeinsam antreibbaren
Steuerleisten erreichbar. Für eine den Gabelumschalter simulierende, zusätzliche
Schalteinrichtung gelten selbstverständlich die gleichen Folgebedingungen.
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Auch die mechanische Rückstellung einer solchen zusätzlichen Schalteinrichtung
beim Abheben des Handapparates muß zeitlich auf die Betätigung der Gabelumschalterkontakte
abgestimmt sein. Daraus ergibt sich bei der Fertigung eines so ausgestatteten Fernsprechers
ein beträchtlicher Aufwand für das Justieren und Einstellen der Betätigungselemente
bzw. Schalteinrichtungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fernsprecher,
der wahlweise auch Einhandbedienung ermöglicht, den Aufwand für das Justieren und
Einstellen zu verringern-und eine Schalteinrichtung der eingangs beschriebenen Art
so zu erweitern, daß sie sowohl den Gabelumschalter als auch eine zusätzliche Schalteinrichtung
mit den Gabelumschalter simulierender Funktion und weiteren, darüber hinausgehenden
Schaltaufgaben darstellen kann und dabei die Abhängigkeit der Betätigungs-und Auslösevorgänge
zwangsläufig vorherbestimmbar zu machen.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Steuerleisten
der Schalteinrichtung jeweils zu einem Teil mittels diese starr verbindender Stege
zu drei separaten Schiebereinheiten zusammengefaßt sind,
von denen
eine erste in beiden Bewegungsrichtungen, eine zweite nur in einer Bewegungsrichtung
in formschlüssiger Antriebsverbindung mit dem Betätigungshebel gekoppelt, während
die dritte Schiebereinheit unabhängig vom Betätigungshebel mit einem eigenen Bedienungselement
gekoppelt ist.
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Ein solcher Aufbau der Schalteinrichtung erlaubt es, wenigstens einen
Teil der für die Gabelumschalterfunktion vorgesehenen Kontakte und Steuerelemente
in ihrer im Hinblick auf die Schaltfolge festgelegten Gestalt und Anordnung unabhängig
vom aufgelegten Handapparat auch mittels eines zusätzlichen, mechanischen Bedienungselementes
für das Simulieren der betreffenden Gabelumschalterfunktion zu benutzen. Das zusätzliche
mechanische Bedienungselement kann dazu über einen Hebel in formschlüssiger Antriebsverbindung
an der betreffenden Schiebereinheit angreifen, und über diese zumindest in einer
ihrer Bewegungsrichtungen gleichzeitig die Beeinflussung einer der benachbarten
Schiebereinheiten ermöglichen.
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Durch die Anordnung der Lagerstellen und Führungsbahnen für alle mechanischen
Antriebselemente zum Einwirken auf die Kontakte an einem gemeinsamen Trägerteil
kann die gewünschte Kontaktbetätigungsfolge sowie die gegenseitige Auslösung der
Betätigungsbereiche der Schalteinrichtung bei Einhaltung normaler Fertigungstoleranzen
unter minimalem Einstell- bzw. Justageaufwand herbeigeführt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Antriebsverbindung
zwischen dem Betätigungshebel und der ersten und zweiten Schiebereinheit jeweils
gebildet sein durch wenigstens einen in eine senkrecht zur Führungsebene orientierte
Öffnung des betreffenden
Schiebers eingreifenden, radial zur Schwenkbahn
des Betätigungshebels an diesem angeordneten Mitnehmerzapfen. Die kreisbogenförmige
Bewegungsbahn des am Träger gelagerten Betätigungshebels zwischen seinen Anschlagstellungen
und die geradlinige Bewegungsbahn der Schiebereinheit in ihren vom Träger gebildeten
Führungen können bei der Schalteinrichtung nach der Erfindung jeweils als Bogen
und Sehne eines Kreisabschnitts einander zugeordnet sein. Die kreisbogenförmige
Bewegung des Betätigungshebels ruft dabei eine geradlinige Bewegung der Schiebereinheiten
hervor.
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In einer ersten Schiebereinheit können Öffnungen für den Eingriff
von Mitnehmerzapfen nun nahezu spielfrei auf den Querschnitt der Mitnehmerzapfen
abgestimmt sein.
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Daraus ergibt sich eine zwangsläufige Übertragung der Bewegung zwischen
Betätigungshebel und Schiebereinheit in beiden Richtungen, wie sie zweifelslos für
einige Kontakte der Schalteinrichtung unbedingt erforderlich ist.
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In einer zweiten Schiebereinheit können Öffnungen für den Eingriff
von Mitnehmerzapfen als in Bewegungsrichtung orientierte Schlitze gestaltet sein,
die in ihrer Länge auf den Antriebshub des Zapfens abgestimmt sindund an einem Ende
jeweils eine Anlagefläche für die Übertragung der Zapfenbewegung aufweisen. In Richtung
dieser Anlagefläche kann die Antriebsbewegung formschlüssig auf die betreffende
Schiebereinheit übertragen werden. In entgegengesetzter Richtung ist vom Betätigungshebel
zur Schiebereinheit jedoch kein Formschluß gegeben. Die zweite Schiebereinheit kann
aber mittels eines zugeordneten Energiespeichers in Richtung der formschlüssigen
Antriebsverbindung gegen den Betätigungshebel vorgespannt sein. Die Schiebereinheit
ist damit in der Lage, auf Grund der elastischen Berührung ihrer am Ende der Schlitze
vorgesehenen einseitigen
Anlage fläche mit der Mantelfläche des
Mitnehmerzapfens auch in der entgegengesetzten, nicht formschlüssig gekoppelten
Antriebsrichtung der Bewegung des Betätigungshebels zu folgen, kann jedoch durch
mechanisches Abfangen der Vorspannung auch daran gehindert werden.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann dazu die zweite
Schiebereinheit mit einer Anschlagfläche und die dritte Schiebereinheit mit einer
Auflageschulter versehen sein, welche beiden Formelemente rechtwinkelig zur Bewegungsrichtung
der Schiebereinheiten orientiert sind und sich in ihren Bewegungsbahnen abschnittsweise
übergreifen.
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Auflageschulter und Anschlagfläche sind in ihrer Zusammenwirkung geeignet,
eine Bewegung der zweiten Schiebereinheit auf Grund ihrer eigenen Vorspannung abzufangen.
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Die zweite Schiebereinheit kann auch, wenigstens aus einer der Endlagen
des Betätigungshebels heraus, gegen ihre Vorspannung, unabhängig vom Betätigungshebel,
mittels des separaten Bedienungselementes über ihre Anschlagfläche und die an der
dritten Schiebereinheit vorgesehene Auflageschulter selbst angetrieben werden.
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Die dritte Schiebereinheit kann mit einem am Träger vorgesehenen Rastschaltwerk
mit Führungskurve, Raststift und Auslösehebel kombiniert und in ihren beiden Bewegungsendlagen
alternierend arretierbar sein.
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Das Rastschaltwerk kann in an sich bekannter Weise eine in ihrer Tiefe
gestufte, herzförmige Führungskurve und einen senkrecht in diese Kurve eingreifenden,
federbelasteten, auslenkbaren Raststift umfassen, wobei die Kurve in eine uerschiebbare
Kulisse eingelassen ist.
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Die Kulisse kann am Träger der Schalteinrichtung geradlinig bewegbar
geführt und der winkelförmige Raststift schwenkbar am Träger gelagert sein.
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Die Führungskurve des Rastwerkes kann auch unmittelbar in eine ebene
Fläche der dritten Schiebereinheit eingelassen sein, wobei dann die Schiebereinheit
gleichzeitig die Kulisse des Rastwerks verkörpert. Die dritte Schiebereinheit ist
im übrigen, wie auch die zweite Schiebereinheit, mittels eines eigenen Energiespeichers
auf eine Ruhelage vorgespannt.
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Mit einem derartigen Rastwerk ist ein alternierendes Arretieren der
dritten Schiebereinheit in ihren beiden Endlagen bewirkbar, unabhängig von der Stellung
des Betätigungshebels bzw. der Lage des Handapparates. Die Arretierung der dritten
Schiebereinheit ihrer gegen die Rückstellkraft des Energiespeichers angehobenen
Arbeitsstellung kann durch nochmaliges Anheben der Schiebereinheit innerhalb des
Rastspiels gelöst werden. Der Antrieb der dritten Schiebereinheit erfolgt manuell
mittels eines eigenen, im Fernsprecher vorzusehenden Bedienungselements, das z.B.
als Tastknopf ausgebildet sein und dessen Bewegung über einen mittels einer gabelförmigen
Kupplungsklaue an der Schiebereinheit angreifenden Hebel auf diese übertragen werden
kann.
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Der Raststift wird durch das Anheben der Schiebereinheit innerhalb
ihres Spiels in der Raststellung, in eine Lage in der Führungskurve gebracht, aus
der er seinen Weg in der Führungskurve bis in die Ausgangsstellung fortsetzen kann,
während die Schiebereinheitselbst sich gleichzeitig auf Grund ihrer Vorspannung
ungehindert durch den Raststift in ihre Ruhelage bewegt.
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Die Arretierung der angehobenen Stellung der dritten Schiebereinheit
ist ebenfalls lösbar durch Ausschwenken
des Raststiftes aus der
Eürungskurve. Dazu kann am Träger eine Steuernocke gelagert sein, die vom Betätigungshebel
antreibbar ist und deren Bewegungsbahn die Bewegungsbahn einer an einem Auslösehebel
des Rastschaltwerks angeordneten Nocke etwa rechtwinkelig schneidet.
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Der an sich bekannte, dem Rastwerk zugeordnete Auslösehebel kann unmittelbar
mit dem Raststift verbunden sein.
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Über die dem Betätigungshebel zugeordnete Steuernocke der Schalteinrichtung
kann bei jeder Bewegung des Betätigungshebels vorübergehend auf die Nocke am Auslösehebels
des Rast^erks eingewirkt und dieser gegen eine elastische Rückstellkraft kurzzeitig
verschwenkt werden0 Dadurch wird jedesmal der Raststift aus seiner der Schiebereinheit
zugeordneten PuhrungsRurve gehoben und ggfO die Schiebereinheit aus ihrer arretierten
Arbeit stellung befreit0 Die Steuernocke kann z030 unmittelbar am Betätigungshebel
ausgebildet sein In einer so aufgebauten Schalteinrichtung wird bei dem aufgelegten
Handapparat entsprechender Schaltstellung des Betätigungshebels die Arbeitsbewegung
der dritten Schiebereinheit zwangsläufig über deren Auflageschulter und die korrespondierende
Anschlagfläche auch auf die zweite Schiebereinheit übertragen0 Die so herbeifUhrM
bare Arbeitsstellung der zweiten Schiebereinheit ist über das mit der dritten Schiebereinheit
kombinierte Rastschaltwerk gleichzeitig auch arretiert Beim Abheben des Handapparates
bzw der entsprechenden Bewegung des Betätigungshebels wird die Arretierung der dritten
Schiebereinheit durch die vom Betatigungshebel angetriebene Steuernocke gelöst9
und die dritte Schiebereinheit von ihrer Rückstellfeder in die Ausgangsstellung
bewegte Die Arbeitsstellung der zweiten Schie-
bereinheit kann
dagegen in diesem Fall unmittelbar vom Betätigungshebel abgefangen werden, indem
der entsprechende Mitnehmerzapfen des Betätigungshebels an der ihm zugeordneten
Anlagefläche in der schlitzförmigen Antriebsöffnung in der zweiten Schiebereinheit
zur Anlage kommt.
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Die Vorspannung des Betätigungshebels in Richtung auf seine Arbeitsstellung
kann so dimensioniert sein, daß sie die ihr entgegenwirkende, auf deren Ruhelage
gerichtete Vorspannung der zweiten Schiebereinheit ohne weiteres überwinden kann,
so daß der Betätigungshebel die Arbeitsstellung der zweiten Schiebereinheit beim
Lösen der Arretierung der dritten Schiebereinheit und terbrechungslos aufrecht erhalten
kann.
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Für die Realisierung der Aufgabe, bedarfsweise bei aufgelegtem Handapparat
wählen zu können, kann in der vorbeschriebenen Schalteinrichtung die dritte Schiebers
einheit das Ein- und Ausschalten einer Lauthöreinrichtung im Fernsprecher bewirken,
und zwar unabhängig von der Lage des Handapparates allein durch Betätigen der zusätzlichen
Taste. Bei aufgelegtem Handapparat kann durch Betätigen dieser Taste gleichzeitig
über die dritte auch auf die zweite Schiebereinheit eingewirkt werden, der die Steuerung
der für den Aufbau einer Sprechverbindung zu aktivierenden Kontakte des Gabelumschalters
zugeordnet sein kann. Die erste Schiebers einheit kann die übrigen, ausschließlich
vom Aufnehmen und Ablegen des Handapparates abhängigen Kontakte des Gabelumschalters
betätigen.
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Eine erfindungsgemäß aufgebaute Schalteinr:i.chtung ermöglicht den
Zusammenbau eines Fernsprechers, der sowohl in bekannter Manier beidhändig bedienbar
als auch für Einhandbedienung geeignet ist. Durch weitgehende Zu-
sammenfassung
der mechanisch unmittelbar aufeinander einwirkenden Steuerelemente bzw. deren Lagerstellen
oder Führungsbahnen in exakt aufeinander abgestimmten Positionen an einem gemeinsamen
Trägerteil kann ein die Fertigung belastender Aufwand an Justier- und Einstellarbeit
weitgehend eingeschränkt werden.
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Im folgenden sei die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schalteinrichtung
nach der Erfindung, in Seitenansicht und weitgehend vereinfachter Darstellungsweise,
Fig. 2 eine die Ansteuerung der Kontakte betreffende Einzelheit der Schalteinrichtung
entsprechend Fig. 1 in vereinfachtem Aufriß und vergrößertem Abbildungsmaßstab,
Fig. 3 die drei Schiebereinheiten zur Ansteuerung der Kontakte in ihrer Einbaulage
entsprechender Position, in perspektivischer Darstellung, Fig. 4 Teildarstellung
einer der Schiebereinheiten nach Fig. 3 aus anderer Betrachtungsrichtung, in vergrößertem
Abbildungsmaßstab, Fig. 5 eine das Rastschaltwerk betreffende Einzelheit der Schalteinrichtung
gern. Fig. 1 und Fig. 4 in vereinfachter, geschnittener Seitenansicht, in vergrößertem
Abbildungsmaßstab.
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Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Schalteinrichtung besitzt
eine Vielzahl von in einem Träger 1 aus Xunststoff aufgenommenen, parallel orientierten
Kontaktfedern 2. Die auslenkbaren Enden der Federn sind jeweils einem starr im Träger
festgelegten Gegenkontakt 3 zugeordnet und in Richtung auf diesen vorgespannt. Die
parallel zur Federlänge verlaufenden Anschluß fahnen 4 der Kontaktfedern und Gegenkontakte
tre-
ten senkrecht aus der ebenen Bodenfläche des Trägers hervor.In
der Nähe ihres auslenkbaren Endes besitzt jede Kontaktfeder eine aus ihrer Ebene
in Richtung ihrer Vorspannung hervortretende, von einer Kröpfung gebildete Nocke
5.
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Im Träger 1 sind ferner zwischen die Federn 2 eingreifende Steuerleisten
6 in parallel zu den Federn orientierten Führungsbahnen in ihrer Längsrichtung (Pfeilrichtung
"c") geradlinig bewegbar aufgenommen. Die Steuerleisten besitzen jeweils auf ihrer
einer Feder zugewandten Seitenfläche eine Kurvenbahn 7, die mit der Nocke 5 der
Feder korrespondiert und bei Längsbewegung der Steuerleiste das Auslenken der Feder
senkrecht zur Antriebsbewegung bewirkt.
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Die Steuerleisten mit Führungsschaft und Kurvenbahn 7 sind mittels
senkrecht zu ihnen verlaufender Stege 8, 9 zu drei separaten Schiebereinheiten 10,
11, 12 verbunden und z.B. entsprechend der Darstellung in Fig. 3 im Träger angeordnet.
In der Darstellung ist der Träger 7 sowie die Kontaktfedern usw. weggelassen.
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Jede Kurvenbahn einer Steuerleiste besitzt einen gegenüber dem Niveau
der betreffenden Fuhrungsfläche des Schiebers parallel zurückgesetzten und einen
über das Niveau hervorgehobenen Flächenabschnitt, sowie eine die beiden genannten
Abschnitte verbindende, geneigte Fläche.
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Durch in Längsrichtung gegeneinander versetzte Anordnung der Kurvenbahnen
der miteinander zu Schiebereinheiten verbundenen Steuerleisten ist eine Betätigungsfolge
der verschiedenen Kontakte vorherbestimmbar.
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Am Träger ist ferner ein Betätigungshebel 13 zwischen zwei Anschlagstellungen
um den Winkel cc schwenkbar gelagert, und mittels Energiespeicher 14 auf eine sei-
ner
Anschlagstellungen vorgespannt. Der Betätigungshebel besitzt parallele, radial orientierte
Mitnehmerzapfen 15, die bei der ersten und zweiten Schiebereinheit 10, 11 in Antriebsöffnungen
16, 17 eingreifen, um die Bewegung des Betätigungshebels auf die Schiebers einheiten
zu übertragen. Die Antriebsöffnungen sind als Durchbrüche jeweils in einem der Stege
9 der Schiebers einheiten ausgebildet.
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Die Bewegungsbahn des Betätigungshebels für den Antrieb der Schiebereinheiten
verläuft kreisbogenförmig über der die Sehne eines betreffenden Kreisabschnittes
verkörpernden Bewegungsbahn der Schiebereinheiten.
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An seinen freien Enden besitzt der Betätigungshebel 13 Angriffsflächen
18 für das Fernsprechergehäuse durchsetzende, in Pfeilrichtung "a" bewegliche Bedienungsleisten
19 und ist über diese von außen z.B. durch Auflegen oder Abheben des Handapparates
in seiner Betätigungsstellung veränderbar.
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Wenigstens eine Antriebsöffnung 16 für den Eingriff eines Mitnehmerzapfens
15 des Betätigungshebels 13 ist in der ersten Schiebereinheit 10 so auf den Querschnitt
des Mitnehmerzapfens abgestimmt, daß die Bewegung des Betätigungshebels in beiden
Richtungen durch Formschluß zwangsläufig auf die Schiebereinheit übertragen wird.
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Die Antriebsöffnung 16 besitzt dazu in beiden Bewegungsrichtungen
mit der Mantelfläche des Mitnehmerzapfens korrespondierende Anlageflächen 20.
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Bei der zweiten Schiebereinheit 11 ist wenigstens eine Antriebsöffnung
17 als ein sich in Bewegungsrichtung des zugeordneten Mitnehme£-zapfens 15 erstreckender
Schlitz ausgebildet und besitzt nur in einer Bewegungsrichtung eine mit der Mantelfläche
des Mitnehmerzapfens
korrespondierende Anlagefläche 20. Die zweite
Schiebereinheit ist gleichzeitig mit einem Energiespeicher 21 in dem Betätigungshebel
entgegengesetzter Richtung vorgespannt. Auf diese Weise ist auch die Bewegungsübertragung
vom Betätigungshebel 13 auf die zweite Schiebereinheit 11 grundsäztlich in beiden
Richtungen möglich.
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Die dritte Schiebereinheit 12 ist über ein eigenes, das Fernsprechergehäuse
durchsetzendes Bedienungselement, nämlich einen Tastknopf 22,- antreibbar. Der Tastknopf
kann in bekannter Weise mit Anzeigemitteln versehen sein, die die jeweils eingegebene
Schaltstellung über mechanisch verschiebbare elemente optisc4signälisieeh. Zur Ubertragung
der in Pfeilrichtung b erfolgenden Bedienungsbewegungen des Knopfs ist ein zweiseitiger
Hebel 23 im Fernsprecher gelagert, der die betreffende Schiebereinheit 12 an ihren
Steg 8 mit einer gabelförmigen Klaue 24 formschlüssig umgreift.
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Die dritte Schiebereinheit 12 ist mit einer gegen die zweite Schiebereinheit
11 in der Ebene ihres Steges 8 vortretenden Auflageschulter 25 versehen und untergreift
damit eine von parallelen Rippen dargestellte korrespondierende Anschlagfläche 26
der zweiten Schiebereinheit in deren Bewegungsbahn. Die Antriebsbewegung der dritten
Schiebereinheit ist über Auflageschulter 25 und Anschlagfläche 26 bei Ruhestellung
des Betätigungshebels 13, die der Schaltstellung Handapparat aufgelegt entspricht,
zwangsläufig auf die zweite Schiebereinheit gegen die Kraft ihrer Vorspannung 21
übertragbar, wobei sich die Anlagefläche 20 in der schlitzförmigen Antriebsöffnung
17 der zweiten Schiebereinheit von der Mantelfläche des entsprechenden Mitnehmerzapfens
15 des Betätigungshebels um ein dem Hub der zweiten Schiebereinheit entsprechendes
Maß abhebt.
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Die dritte Schiebereinheit 12 ist außerdem entsprechend der Darstellung
in Figur 4 Basis für die herzförmige Führungskurve 27 eines an sich bekannten Rastschaltwerks.
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In die Führungskurve greift ein Raststift 28 ein, der wie Fig. 5 zeigt,in
einem am Träger 1 gelagerten, durch eine Blattfeder 33 vorbelasteten Auslösehebel
29 schwenkbar aufgenommen ist. Das Rastwerk ermöglicht ein alternierendes Arretieren
bzw. Freigeben der dritten Schiebers einheit 12 in ihrer Arbeitsstellung, aus der
sie im letzteren Fall, der Kraft eines ihr zugeordneten Energiespeichers 30 folgend,
in ihre Ruhestellung geführt werden kann. Die Ruhestellung der dritten Schiebereinheit
ist durch die Rückstellkraft des Energiespeichers 30 ausreichend arretiert. Beiden
Bewegungsendlagen der dritten Schiebereinheit 12 sind entsprechende Eingriffsstellungen
des Raststifts 28 in der Führungskurve 27 des Rastwerks zugeordnet.
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Das Lösen der arretierten Arbeitsstellung der dritten Schiebereinheit
kann bewirkt werden durch leichtes Anheben der die Führungskurve enthaltenden Schiebereinheit
innerhalb des Rastspiels, bis in ihre absolute Bewegungsendlage. Der Raststift 28
kann dadurch in der Führungskurve 27 in eine Position gebracht werden, aus der er,
sobald die den Schieber anhebende Krafteinwirkung unterbrochen wird, in seine der
Ruhestellung des Schiebers entsprechende Ausgangsstellung in der Kurve zurückkehrt.
Das Lösen der arretierten Arbeitsstellung kann auch bewirkt werden durch Herausschwenken
des Raststifts aus der Führungskurve. Dazu ist am Träger eine Stuernocke 31 gelagert,
die vom Betätigungshebel 13 antreibbar ist und deren Bewegungsbahn "v" die Bewegungsbahn
"w" einer korrespondierenden Nocke 32 am Auslösehebel des Rastschalters rechtwinkelig
schneidet.
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Bei jeder Schwenkbewegung des Betätigungshebels 13, d.h.
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sowohl beim Abheben, als auch beim Auflegen des Handap-
parates,
wird mit der vom Betätigungshebel angetriebenen Steuernocke 31 der Auslösehebel
29 über dessen Nocke 32 ausgelenkt und der Raststift 28 aus der Führungskurve 27
herausgeschwenkt.
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Das Lösen der Arretierung durch Herausschwenken des Taststifts aus
der Führungskurve kann bei entsprechender Gestaltung der Kurve bei Bedarf aber auch
verhindert werden, indem nämlich, während des Abhebens oder Aufhebens des Handapparates
bzw. der entsprechenden Schwenkbewegung der vom Betätigungshebel angetriebenen Steuernocke
3, gleichzeitig auf die Taste 22 zum separaten Antreiben der dritten Schiebereinheit
eingewirkt und die Schiebereinheit innerhalb des Rastspiels bis in ihre absolute
obere Endlage angehoben und gehalten wird. Nach erfolgter Lage- -änderung des Betätigungshebels
13 nimmt der Raststift 28 dann eine Lage in der Führungskurve 27 ein, aus der ihm
beim Loslassen der Taste 22 nur die Rückkehr in die Arretierstellung möglich ist.
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8 Patentansprüche 5 Figuren
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