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Rasteinrichtung für Tastschalter oder d.
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Die erfindung betrifft eine Rasteinrlchtung fü.r ein in einer Führungsplatte
zwischen a.zei Endlagen etwa geradlinig bewegbares, in einer Bewegungsrichtung mittels
eines Energiespeichers vorgespanntes, mechanisches Betätigungselement, z.B. den
Tastenschaft eines Tastschalters,welche Rasteinrichtung versehen ist mit einer räumlich
gestalteten, eine annahernd herzförmige, kanalartig vertiefte Führungsbahn bildenden
Steuerkurve mit mehrfach gestufter Bodenfläche, einem in der Steuerkurve geführten,
auf ihre Bodenfläche mechanisch vorgespannten Fühlstift und einem mechanischen Verkettungselement,
mit dem der Fühlstift gegen seine Vorspannung kurzzeitig von der Bodenfläche der
Steuerkurve abhebbar ist, bei welcher Rasteinrichtung die Führungsbahn der Steuerkurve
vom Fühlstift in geschlossener Kreisbahn durchlaufen wird, wobei der Ausgangspunkt
an der Spitze der herzförmigen Kurve liegt, und wobei der Rastpunkt für den Fühlstift
im sattelförmigen Einschnitt der Herzkurve zwischen ihren beiden seitlichen Flügeln
gegeben ist. Vom Fühlstift werden dabei an der Spitze der herz-
förmigen
Führungsbahn und an den beiden Umkehrpunkten in ihren symmetrischen, seitlichen
Flügeln die Endlagen der Antriebsbewegung bestimmt.
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Eine derartige Rasteinrichtung kann in Verbindung mit einem Drucktaster
und einer elektrischen Kontaktanordnung benutzt werden zum Aufbau eines Schalters
mit einer Ruhe-und einer Arbeitsstellung. Die jeweilige Stellung des Tastenschafts
kann dabei z.B. mechanisch unmittelbar auf die Kontaktanordnung übertragen werden.
Die Steuerkurve ist bei einer bekannten Rasteinrichtung dieser Art (DOS 1 806 374
und DOS 2 108 436) einer Seitenfläche des geradlinig bewegbaren Betätigungselements,
nämlich dem Tastenschaft lagefest zugeordnet, und zwar so, daß die Symmetrieachse
der Steuerkurve annähernd parallel mit der Bewegungsachse des Tastenschafts verläuft
und daß die Spitze der herzförmigen Steuerkurve etwa in Richtung der gegen die Rückstellkraft
wirkenden Arbeitsbewegung des Tastenschafts weist.
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An der Führungsplatte, in der der Tastenschaft längsbeweglich aufgenommen
ist, ist außerdem der Fühlstift beweglich so angebracht, daß er mit seinem freien
Ende senkrecht zur die Führungskurve tragenden Fläche orientiert ist, in die kanalartige
Führungsbahn eingreift und mit elastischer Vorspannung gegen die Bodenfläche der
Führungsbahn gedrückt wird. Der Fühlstift kann sich ferner mit seinem freien Ende
auer zur Bewegungsrichtung der Herzkurve bzw. des Tastenschafts bewegen.
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Die Wirkungsweise einer derartigen Rasteinrichtung ist folgende: Bei
einer ersten, gegen die Rückstellkraft des Drucktasters gerichteten Betätigungsbewegung
fällt der Fühlstift nach Durchlaufen des einen der Umkehrpunkte der Herzkurve unter
der Wirkung des gegen die Betätigungsbewegung gerich-
teten, rückstellenden
Energiespeichers, in die Raststellung ein. Der mit der Rasteinrichtung versehene
Schalter wird dementsprechend be einziger Betätigung des Drucktasters in seiner
Arbeitsstellung selbsttätig verrastet.
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Durch eine zweite BetGtigungsbewegung, ausgeübt auf den Taster in
verrasteter Stellung, wird zunächst durch Bewegen des Tasters gegen die Rückstellkraft,
die Verastung gelöst. Der Taster kann dann, nach Richtungsumkehr, unter dem Einfluß
der Rückstellkraft in seine Ausgangsstellung zurückkehren. Mittels des mechanischen
Verkettungselements kann die Auslösung der Taststellung auch von einem zwe"ten,
den Drucktaster räumlich entfernt zugeordneten Betätigungspurkt aus bewirkt werden.
Der Fühlstift wird dazu, wie eingangs beschrieben, in Raststellung mittels des Verkettungselements
kurzzeitig aus der Führungskurve herausgehoben. Der Tastenschaft kann in diesem
Augenblick vom Energiespeicher in seine Ruhestellung zurück bewegt werden.
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So aufgebaute Tastschalter werden z.B. in Fernsprechgeräten mit Sonderfunktion
benötigt, wenn einerseits durch bewußte Manipulation eines Betätigungselementes
beliebig einer von zwei Schaltzuständen herstellbar sein, wenn sich aber zum anderen,
vor oder nach jeder Benutzung, selbsttätig ein bevorzugter gleichförmiger Ausgangszustand
zwangshäufig einstellen soll. Das Verkettungselement kann dafür z.B. mechanisch
gekoppelt sein mit dem Betätigungselement der Gabelumschalteinrichtung. Bei jedem
Auflegen und Abheben des Handapparates wird auf diese reise ein mechanischer ausloseimpuls
über das Verkettungselement auf den mit der Rasteinrichtung versehenen Schalter
ausgeübt und damit ggf. die Rückführung des Tasters aus der Verrastung in seine
Ausgangsstellung bewirkt.
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Auch wenn man die Raststellung des Tasters über den Umschaltevorgang
des Gabelumschalters hinaus aufrechterhalten will und dazu den Taster z.B. beim
Auflegen des Handapparates in gedrückter Stellung festhält, kehrt er bei einem Tastschalter
mit der vorbekannten Rasteinrichtung, beim Loslassen des Betätigungselements trotzdem
in seine nicht verrastete Ausgangsstellung zurück und muß nach erfolgter Kontaktunterbrechung
bedarfsweise erneut in die Raststellung geführt werden. In dieser Konsequenz wird
ein Nachteil der bekannten Rasteinrichtung mit herzförmiger Steuerkurve gesehen,
durch den sie für eine spezielle Schalteinrichtung in einem Fernsprechgerät, bei
der entsprechende Forderungen gestellt sind, in ihrer vorliegenden Form untauglich
ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Rasteinrichtung,
wie die eingangs beschriebene, konstruktiv sc zu verändern, daß sie es ermöglicht,
ohne die .-füllung der Funktionen der bekannten Einrichtung zu beeinträchtigen,
jeweils unter der Wirkung einer auf eirfache eise bewußt herbeiführbaren Voraussetzung
das Auslösen der Raststellung über das Ven'ettungselement bedarfsweise zu verhindern.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß angrenzend
an die den Rastpunkt und den Anfang des riickführenden Abschnittes der Führungsbahn
darstellenden Bereiche der herzförmigen Steuerkurve, am oberen Rand ihres entsprechender
seitlichen Flügels eine zusätzliche Stufenfläche vorgesehen ist, die sich in ihrem
Grundriß in asymmetrischer Lage aus dem betreffenden Flügel b"s über die Symmetrieebene
der Herzkurve hinaus erstrec':t wobei sle mit ihrem Niveau auf die Höhe des Abhebens
des fühlstifts mittels des Verkettungselements abgestimmt sind höher als alle ar
sie angrenzenden anderen Abschmitte der Bodenfläche der Führungsbahn gelegen ist
und daß ein Energiespeicher
vorgesehen ist, der - von der Seite
des rückführenden Kurventeils aus - eine senkrecht auf die Syinmetrieebene der Herzkurve
gerichtete, nahezu bis an die Symmetrieebene heran wirksame Rückstellkraft auf den
Fühlstift ausübt.
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Die solcherart veränderte Rasteinrichtung kann unter normalen Voraussetzungen
nach wie vor die F'irtionen der bekannten Rasteinrichtung weitgehend verfüllen.
Die einzige Einschränkung gegenüber der bekannten Rasteinrichtung ist unmittelbar
begründet durch die I4öglichkeit zur Erfüllung der neuen Funktion. Die Rasteinrichtung
nach der Erfindung ermöglicht es nämlich, durch Einwirkung auf den Taster in Raststellung,
z.B. durch manuelles Niederdrücken während des Eintreffens eines über das Verkettungselement
zugeführten mechanischen Auslöseimpulses, die Raststellung über diesen Impuls hinaus
aufrecht zu erhalten, während bei der bekannten Rasteinrichtung, von der hier ausgegangen
wurde, ein mechanischer ImpuLs über das Verkettungselement auf jeden Fall die Auslösung
der Raststellung zur Folge hatte.
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Die zusätzlich gestellte Forderung wird dabei von der Erfindung auf
folgende Weise erfüllt: Um die Raststellung des Tastenschafts ohne Kontaktunterbrechung
über das Auflegen oder Abheben des Handapparates hinaus aufrechtzuerhalten, ist
vor dem Auflegen oder Abheben des Handapparates der in Raststellung befindliche
Taster zu betätigen.
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Er läßt sich aus der Raststellung eine kurze Strecke weiter gegen
die Rückstell1raft bewegen. Dabei wird wie üblich der Fühlstift in der Herzkurve
seitwärts bewegt und springt eine Stufe in der Bodenfläche der Kurve hinunter. Er
steht dort am Anfang des unmittelbar zum Ausgangspunkt zurUckfiErenden Abschnitts
des Führungskanals. Würde der Taster in dieser Betätigungsstellung freigegeben,
so könnte e wie bisher - ohne weiteres in seine Ruhestellung zurückkehren.
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Kommt jedoch bei gedrücktem Taster ein AuslöseirqpulE. über
das
Verkettungselement, so wird dadurch der Fühlstift vorübergehend von der Bodenfläche
der Führungsbahn abgehoben, kommt in dieser Zeitspanne unter den Einfluß des rechtwinkelig
zur Symmetrieebene der Herzkurve wirkenden Energiespeichers, wird von diesem in
der entsprechenden Richtung bewegt und anschließend oberhalb des Rastpunktes wieder
in den Führungskanal, und zwar auf die neu geschaffene Plattform bzw. Stufenfläche,
eingesetzt.
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Von dieser neuen Stufenfläche aus springt der Fühlstift nun, beim
Freigeben des Tasters, statt in den rückführenden Kanal immer wieder in seine Raststellung
zurück. Der Taster selbst braucht dazu nicht erst in die Ruhestellung geführt zu
werden und damit unterbleibt eine Kontaktunterbrechung, die zu vermeiden war.
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Nach einer T.feiterbildung der Erfindung kann in der Symmetrieebene
der Herzkurve, zwischen dem Rastpunirt der Führungsbahn und ihrem Ausgangspunkt
an der Spitze der Herzkurve, ein zusätzlIcher Stichkanal vorgesehen sein, dessen
Bodenfläche im Niveau ebenfalls der durch das Verkettungselement ermöglichten Abhebehöhe
der Fühlstiftspitze angepaßt ist. Durch diesen zusätzlichen Kanal kann der Fühlstift
sich unter der .wirkung eines Auslöseimpulses aus der Raststellung unmittelbar zum
Ausgangspunkt der Steuerkurve zurückbewegen.
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Die Rasteinrichtung nach der Erfindung sei im folgenden in weiteren
Einzelheiten sowie in ihrer Funktionsweise anhand eines in den Figuren dargestellten
Funktionsmusters näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Rasteinrichtung in einem
Tastschaltermodell, in vereinfachter Aufrißdarstellung, Fig. 2 die Rasteinrichtung
nach Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen, um 900 geklappten Seitenansicht,
Fig.
3 die Rasteinrichtung nach Fig. 1 in einer entgegengesetzt zur Fig. 2 um 90° geklappten
Seitenansicht, Fig. 4 eine herzförmige Steuerkurve mit Tiefenangaben-für einzelne
Bereiche der Bodenfläche des Führungskanals in perspektivischer Darstellung, und
Fig. 5 die herzförmige Steuerkurve entsprechend Fig. 4 in Grundrißdarstellung, mit
Angaben zur Relativbewegung des in der Kurve geführten Fühlstiftes.
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Die Rasteinrichtung umfaßt im wesentlichen eine herzförmige Steuerkurve
1, einen darin geführten Fühlstift 2 und ein mechanisches Verkettungselement 3.
Sie ist im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Drucktastenschalter zugeordnet.
Die herzförmige Steuerkurve ist eingearbeitet in eine Seitenfläche 5 des rechteckigen
Tastenschafts 4 der Drucktaste. Sie bildet eine kanalartige Führungsbahn mit senkrechten
Seitenflächen 15 und einer gestuft ausgebildeten Bodenfläche 16, in die der Fühlstift
2 senkrecht eingreift.
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Der Tastenschaft 4 ist axial beweglich in einer Fuhrungsplatte 6 aufgenommen,
die gleichzeitig die übrigen Funktionsteile der Rasteinrichtung und des Drucktastenschalters
trägt. Im Führungsschacht für den Tastenschaft ist eine Druckfeder 7 enthalten,
durch die der Tastenschaft mechanisch auf seine Ausgangsstellung vorgespannt ist.
Der Tastenschaft kann entgegen dieser mechanischen Vorspannung z.B. durch manuelle
Einwirkung auf die Tastfläche 8 ausgelenkt werden und vollführt dabei seine Arbeitsbewegung
(Pfeil ?1a1?).
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Die herzförmige Steuerkurve 1 ist am Tastenschaft 4 so positioniert,
daß ihre Spitze 9 in Richtung der Arbeitsbewegung, bzw. gegen die Tjirkungsrichtung
der Rückstellkraft weist, und ihre Symmetrieachse 10 parallel zur Bewegungsrichtung
des Tastenschafts verlauft.
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Es sei angemerkt, daß wenn im Zusammenhang mit der herzförmigen Steuerkurve
von Symmetrie die Rede ist, dies nur zur Verständigungszwecken getan wird. Man stelle
sich eine idealisierte Herzform vor und versuche, diese mit der Form der Steuerkurve
wohlwollend zur Deckung zu bringen. Eine echte Symmetrie ist bei der Steuerkurve
selbstverständlich nicht vorhanden. Die räumliche Gestaltung der Steuerkurve schließt
schon aus funktionellen Gründen die Symmetrie der Kurve aus.
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Der in die herzförmige Steuerkurve 1 eingreifende Fuhlstift 2 ist
im Ausführungsbeispiel starr am freien Ende eines hebelartigen Halteteils 17 aufgenommen
und mit diesem Halteteil rechtwinkelig zur Bewegung des Tastenschafts und parallel
zur Ebene der Steuerkurve beweglich gelagert.
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Die Lagerstelle des hebelartigen Halteteils befindet sich in einer
ihrerseits an der Führungsplatte 5 gelagerten, aus der Ebene der Führungsplatte
herausschwenkbaren Kullisse 19. (Die Kulisse 19 ist in Fig. 1 ohne ihre in der Schnittdarstellung
gem. Fig. 2 sichtbare Abdeckung 33 gezeigt)..
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Die Schwenkachsen 20, 21 des hebelartigen Halteteils 17 und der Kulisse
19 kreuzen sich rechtwinkelig und fallen annähernd in einer Ebene zusammen, auf
der die Bewegungsachse 18 des Tastenschaftes senkrecht steht. Durch die Schwenkbarkeit
der Kulisse 19 ist der Fühlstift 2 auch in Richtung seiner Achse 22 etwa senkrecht
zur Ebene der Steuerkurve bzw. der entsprechenden Seitenfläche des Tastenschafts
4, und damit in einer weiteren Dimension rechtwinkelig zur Bewegung des Tastenschafts
relativ beweglich.
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Die Kulisse 19 ist an ihrem relativ zur Führungsplatte 6 verscharenkbaren
freien Endbereich mittels einer Zugfeder 23 zur Fuhrungsplatte hin vorgespannt.
An jeweils einer Seitenfläche
der Kulisse 19 sowie der Führungsplatte
6 ist dafür in einander zugeordneten Bereichen ein Ansatz 24 vorgesehen. Die Ansätze
erstrecken sich bei der Ausgangsstellung von Kulisse und Führungsplatte parallel
zueinander und sind auf ihren einander abgewandten Seitenflächen jeweils mit einem
Einschnitt versehen. An diesen Ansätzen 24 sind die beiden Enden der Zugfeder 23
eingehängt. Die Kulisse ist außerdem in der Nähe des betreffenden Ansatzes an ihrem
seitlichen Rand mit einem parallel zu ihrer Schwenkachse 21 orientierten, starren
Steuerzapfen 2'5versehen, unter dem sich auf der Fuhrungsplatte 6 die Bewegungsbahn
26 des Verkettungselements 3 erstreckt. Dieses besitzt einen aus der Ebene der Führungsplatte
gegen den Steuerzapfen 25 hervorstehenden, nockenartigen Vorsprung 27 mit zwei annähernd
symmetrisch gegeneinander geneigten Dachflächen 28.
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Das Verkettungselement 3 ist in der Führungsplatte 6 geradlinig bewegbar.
Es kann mechanisch z.B. mit einem Antriebs element des Gabelumschalters eines Fernsprechers
verbunden sein oder sogar selbst unmittelbar ein solches, das Fernsprechergehäuse
durchsetzendes Antriebselement verkörpern. Die Bewegungsbahn und der Arbeitsweg
des Verkettungselements sind so in der Fuhrungsplatte angeordnet und auf den Steuerzapfen
25 an der Kulisse 19 orientiert, daß in beiden Bewegungsrichtungen des Verkettungselements
die Dachflächen 28 der Nocke 27 den Steuerzapfen 25 rechtwinkelig zu seiner Achse
unterqueren. Dabei wird der Zapfen grundsätzlich bei Jedem Durchgang kurzfristig
bis auf die vorgegebene Firsthöhe der Dachflächen-Nocke gegen die rückstellende
Kraft der an der Kulisse angreifenden Zugfeder 23 ausgelenkt. Der in der Kulisse
schwenkbar gelagerte Fühlstift (2, 17) wird dabei aus der herzförmigen Führungsbahn
herausgehoben. Das die Nocke 27 tragende Verkettungselement 3 kann auch als rotierbares
Bauteil ausgebildet sein.
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In der Kulisse 19 ist ferner ein Energiespeicher in Form einer Haarnadelfeder
29 aufgenommen, der dem Fühlstift 2 bzw. dessen Halteteil 17 asymmetrisch zugeordnet
ist. Sobald der Fühlstift in der Steuerkurve über deren Symmetrieebene 10 hinaus
in Richtung auf den elastischen Schenkel dieser einseitig vorgesehenen Feder 29
ausgelenkt wird, übt diese eine rückstellende Kraft auf ihn aus.
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Bei anderem Aufbau des FuzdStionsmodells können Haarnadelfeder 29
und Zugfeder 23 für die genannten mechanischen Vorspannfunktionen des Fühlstifts
2 auch als ein einziges, doppelt genutztes Bauteil, z.B. in Form einer Blattfeder
gestaltet sein, die auf Biegung und Torsion beansprucht -wird.
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Führungsplatte 6 und auch Kulisse 19 sind jeweils aus einem einstückigen,
rahmenartigen Grundkörper 30, 31 mit Bodenplatte und Seitenwänden, und einer damit
verbundenen, parallel zur Bodenplatte verlaufenden Abdeckung 32, 33 zusammengesetzt.
Die Abdeckung 32 der Fii?rungsplatte trägt zwei Lagerböcke 34, die von der Schwenkachse
21 der Kulisse 19 durchsetzt sind. Die Führungsplatte 6 besitzt in Fortsetzung des
den Tastenschaft 4 aufnehmenden Schachts eine erweiterte Ausnehmung, in der die
Kontaktanordnung 35 des Schalters eingesetzt ist. Sie wird durch die Bewegungsstellungen
des Tastenschafts unmittelbar beeinflußt.
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Der Schaft besitzt dazu an seinem freien Ende eine Schrägfläche 36,
die mit der Arbeitsfeder 37 der Kontaktanordnung 35 zusammenwirkt.
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Beim geradlinigen Hin- und Herbewegen des Tastenschafts 4, der dazu
mit einer Betätigungsfläche 8 versehen ist, für die der Pfeil a die Richtung der
,rbeitsbetätiOZung anzeigt, kann der Zihlstift 2 die Führungsbahn der Steuerkurve
in vorgegebener Richtung endlos durchlaufen und bestimmt
dabei
an der Spitze 9 der Herzkurve die obere Grenzlage des Tastenschafts, in den beiden
seitlichen Flügeln 12 der herzförmigen Führungsbahn jeweils die untere Grenzlage
des Tastenschafts sowie schließlich im sattelförmigen Einschnitt der Herzkurve den
Rastpunkt 11.
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Die Stufen in der Bodenfläche 16 der Führungsbahn sind dabei mitbestimmend
für die Laufrichtung der Relativbewiegung des Fühlstifts in der Führungsbahn, da
der Fühlstift die Stufen im Normalfall nur abwärts springend überwinden kann. Um
mehrere Stufen innerhalb eines möglichst eingeschränkten Niveau-Umfangs bei ausreichender
Stufenhöhe in der herzförmigen Führungsbahn der Steuerkurve unterzubringen, sind
die durch die Stufung unterteilten Abschnitte der Bodenfläche aus in Richtung auf
die jeweils nächste Stufe ansteigenden Flächenabschnitten gebildes. Für die Festlegung
des Neigungsmaßes dieser Flächenabschnitte dient die Seitenfläche des Tastenschafts,
in der die SteuerfiurxJe enthalten ist, als Bezugsfläche bzw. Ausgangsebene.
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Durch die Neigungen und Stufensprünge der Bodenfläche 16 der Führungsbahn
ergeben sich im Hinblick auf die Tiefe bestimmter Bereiche der Bodenfläche gegenüber
der Ausgangsebene bestinmte Voraussetzungen, die gemäß Fig. 4 mit den Forderungen
der Fw£;tion in ÜTbereinstimmung gebracht sind. Die in Fig. 4 angegebnen Zahlenwerte
stellen das Tiefenverhältnis des betreffenden Bereichs der Bodenfläche zur Ausgangsebene
"00", d.h. zurdie Führungsbahn enthaltenden Seitenfläche 5 des Tastenschafts 4 dar.
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Beim Funktonsablauf des mit einer Steuerkurve nach der Erfindung ausgestatteten
Schaltermodells ergeben sich nun folgende drei Schaltvarianten:
1.
Normaler Betätigungszyklus (wie vorbekannt).
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Der Fühlstift 2 läuft gemäß Fig. 5 in der herzförmigen Führungsbahn
1 zunächst unter EinrfirTiung der 3etätigmgskraft auf den Taster 5 von Stellung
A,an der Herzspitze 9, nach B in einem ersten der beiden seitlichen Flügel 12, anschließend
durch den auf den Taster wirkenden Energiespeicher 7 von Stellung B nach C, wobei
C die Raststellung 11 im sattelförmigen Einschnitt der Herzkurve bezeichnet. Durch
erneute Einwirkung der Betätigungskraft auf den Taster wird der Fühlstift an einer
senkrechten, zur Betätigungsrichtung geneigt verlaufenden Stufenfläche der Führungsbahn
nach der Seite des zeiten Herzflügels 12 ausgelenkt, wo er wiederum eine Stufe überwindet
und Punkt D erreicht, von den er durch den Energiespeicher 7 zum Ausgangspunkt A
der Führungsbahn zurückgeführt werden kann.
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2. Auslöseimpuls bee nflußt den Funktionsablauf (wie vorbekannt).
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Wenn der Fühlstift 2 in Raststellung C steht und ein Auslöseimpuls,der
z.B. vom Gabelumschalter des Fernsprechers beim Auflegen oder Abheben des Handapparates
erzeugt ;rurde, bewegt in dieser Zeit das Verkettungselement 3, so wird der Fühlstift
vom Verkettungselement so weit aus der Führungsbahn der Steuerkurve herausgehoben,
daß der Tastenschaft 4 mit der Steuerkurve unter der Kraft des auf ihn wirkenden
Energiespeichers 7 in seine Ausgangsstellung zurückspringen kann. Der Fühlstift
2 bewegt sich dabei durch den in der Symmetrieebene der Herzkurve verlaufenden,
erfindungswesentlichen Stichkanal 14, als einem Teil der Führungsbahn, vom Rastpunkt
C unmittelbar in die Ausgangsstellung A, an der Herzspitze 9.
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3. Auslöseimpuls und Tastenbetätigung erfolgen zur gleichen Zeit.
(Neu bei Rasteinrichtung nach der Erfindung) Durch Ausüben der Betätigungskraft
auf die verrastete Taste wird der Fühlstift 2 zunächst auf die vom normalen Betätigungszyklus
her bekannte Weise in der Führungsbahn von Stellung C nach D bewegt. In Stellung
D steht der Fühlstift am Anfang der zum Ausgangspunkt zurückführenden Führungsbahn.
Gleichzeitig befindet er sich unter der Wirkung eines Energiespeichers 29, der ihn
auf die Symmetrieebene-10 der Herzkurve 1 hin vorspannt. Beim Eintreffen eines Auslöseimpulses
über das Verkettungselement 3 wird der Fühlstift durch Schwenken der Kulisse in
seiner Stellung D aus der Führungsbahn herausgehoben und kann der Wirkung des auf
die Symmetrieebene orientierten Energiespeichers 29 nachgeben. Der Fühlstift bewegt
sich demzufolge in Richtung auf die Symmetrieebene der Herzkurve und wird nach dem
Auslöseimpuls in Stellung E auf der neu geschaffenen Stufenfläche 19 abgesetzt.
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Wenn jetzt der Tastenschaft oder bis hierher immer noch manuell in
Arbeitsstellung gehalten {~erde, freigegeben wird, kehrt der Fühlstift in der Symmetrieachse
unmittelbar von Stellung E nach Stellung C zurück, wodurch die Raststellung wiederhergestellt
ist, ohne daß der Tastenschaft erst in seine Ruhe- bzv. Ausgangsstellung geführt
werden muß. Während des Auslöseimpulses bestand für die beim Verrasten eingestellte
Kontaktstellung des Schalters keine Unterbrecfrgsge'fahr, da der Tastenschaft manuell
in Arbeitsstellung festgehalten und die Schaltstellung damit keiner Veränderung
unterworfen war.
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Beim unmittelbaren Wiedereintritt des Tastenschafts 4 aus der manuell
gehaltenen Arbeitsstellung in die Raststellung C sind ebenso alle Voraussetzungen
gegeben, daß die betreffende Komtaktstellung des Schalters unter-
brechungslos
erhalten bleibt. Die Rückführung des Tastenschafts aus der Raststellung in die Ausgangsstellung
aufgrund des Auslöseimpulses des Venkettungselements kann auf diese Weise, durch
gleichzeitiges Drücken der verrasteten Taste beim Auflegen oder Abheben des Handapparates,
beliebig oft hintereinander verhindert werden.
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2 Patentansprüche 5 Figuren
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