DE971111C - Relais, insbesondere Fernmelderelais, mit verriegelbarem Anker - Google Patents
Relais, insbesondere Fernmelderelais, mit verriegelbarem AnkerInfo
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- DE971111C DE971111C DED18620A DED0018620A DE971111C DE 971111 C DE971111 C DE 971111C DE D18620 A DED18620 A DE D18620A DE D0018620 A DED0018620 A DE D0018620A DE 971111 C DE971111 C DE 971111C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/02—Non-polarised relays
- H01H51/04—Non-polarised relays with single armature; with single set of ganged armatures
- H01H51/06—Armature is movable between two limit positions of rest and is moved in one direction due to energisation of an electromagnet and after the electromagnet is de-energised is returned by energy stored during the movement in the first direction, e.g. by using a spring, by using a permanent magnet, by gravity
- H01H51/08—Contacts alternately opened and closed by successive cycles of energisation and de-energisation of the electromagnet, e.g. by use of a ratchet
- H01H51/082—Contacts alternately opened and closed by successive cycles of energisation and de-energisation of the electromagnet, e.g. by use of a ratchet using rotating ratchet mechanism
- H01H51/086—Contacts alternately opened and closed by successive cycles of energisation and de-energisation of the electromagnet, e.g. by use of a ratchet using rotating ratchet mechanism with radial ratchet elements
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Description
Berlin
Die Erfindung bezieht sich auf ein Relais, insbesondere
Fernmelderelais, mit verriegelbarem Anker, der nur nach wiederholter Anzugsbewegung zum
vollen Abfall in die Ausgangslage freigegeben wird. Es sind bereits Relais dieser Art bekannt, bei
denen ein sowohl mit dem Anker verbundener als auch oberhalb des Relais j ochs senkrecht zur
Schwenkebene des Ankers schwenkbarer Riegelhebel in einer von dem Relaisjoch getragenen
Kulisse geführt ist. Die Kulisse führt den bei angezogenem Anker angehobenen Riegelhebel aus
seiner Ausgangsstellung zu einem Punkt oberhalb einer Raste hin, in welche das schwenkbare Hebelende
bei darauffolgendem Ankerabfall einrastet. In dieser Stellung ist der Anker verriegelt, wobei er
die Kontaktfedersätze in ihrer Schaltstellung hält. Bei erneutem Ankeranzug wird der Riegelhebel aus
der Raste ausgehoben und dann bei erneutem Ankerabfall durch die Kulisse in seine Ausgangslage
zurückgeführt.
Bei dieser Konstruktion ist die Zeit, während der der Anker des durch einen ersten Stromstoß
erregten Relais in seiner Arbeitslage gehalten wird, durch den darauffolgenden Stromstoß be-
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stimmt und damit auf die Aussendung von insgesamt zwei Stromstößen beschränkt.
Durch die Erfindung ist ein Relais der eingangs genannten Gattung geschaffen, welches gegenüber
den erwähnten bekannten Relais den Vorteil aufweist, daß .sowohl die Zeit der Verriegelung seines
Ankers in der Arbeitslage und damit die Kontaktbetätigung wesentlich verlängert als auch eine
unterschiedliche Betätigung der einzelnen Kontakte ίο bis zum vollen Abfall des Ankers möglich ist.
Es sind zwar ferner Wählerrelais bekannt, bei welchen zwischen Magnetjoch und Kontaktfedersätzen
ein vom Anker gesteuerter Schaltmechanismus angeordnet ist, dessen Schaltglied aus einer
drehbar gelagerten, mit ihrer Ebene parallel zum Joch liegenden Scheibe besteht, auf der Erhöhungen,
z. B. Stifte, Lappen od. dgl., in der Weise angeordnet sind, daß zur abwechselnden Betätigung eines der
ntbeneinanderliegenden Federsätze ein für jeden Federsatz vorgesehenes Markierglied durch die
zugeordneten Erhöhungen aus der Ruhelage gebracht wird. Diese Relais weisen jedoch verhältnismäßig
viele zusätzliche Hilfsglieder auf. Die Markierglieder bestehen nämlich vorzugsweise aus
Stahldraht, die mit ihren Enden in einem über der Scheibe angeordneten Steg in bestimmter Weise
gelagert sind. Die seitwärts schwenkbaren Drähte ragen durch einen feststehenden Kamm und enden
in einer mit Stufen versehenen kammartigen, durch den Anker betätigten Halterung. Alle diese Glieder
erfordern eine sehr genaue und mühselige Justierarbeit. Demgegenüber benötigt ■ das vorliegende
Relais bei einer bevorzugten Ausführungsform an zusätzlichen Mitteln außer einer an einem Steg des
Ankers zu befestigenden Nase nur ein Klinkenrad mit Stoßklinke und kann im übrigen wie ein
normales Relais ausgebildet werden.
Schließlich sind noch besondere Anordnungen bekannt, bei denen dem Relaisanker eine von ihm
beeinflußte drehbare Scheibe zugeordnet ist. Die Scheibe wird durch den Anker bei seinem Anzug
unter den Einfluß eines Antriebsmotors gebracht und löst, nachdem sie eine bestimmte Drehung
ausgeführt hat, den gewünschten Vorgang, z. B. einen Alarm, aus. Diese Verzögerungseinrichtungen
benötigen, wie erwähnt, einen zusätzlichen Antriebsmotor.
Durch die Erfindung sind die Nachteile der obigen bekannten Relais vermieden. Dies ist
So dadurch, erreicht, daß erfindungsgemäß dem Anker
in an sich bekannter Weise eine von ihm beeinflußte drehbare Scheibe zugeordnet ist und daß
ferner die Scheibe und der Anker derart ausgebildet, z. B. mit Ansätzen versehen sind, daß der Zeitpunkt
und das Maß des Ankerabfalles und dadurch die jeweils gewünschte Beeinflussung der Kontaktfedersätze
durdh die charakteristische Gestalt des durch die schrittweise Fortschaltung der Scheibe
jeweils in den Ankerweg gebrachten Scheibenteils, z. B. Ansatzes, bestimmt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar ist ein in Fernmeldeanlagen
gebräuchliches Flachrelais in vergrößertem Maßstab gezeigt, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung nötigen, also die
neuartig ausgebildeten Teile des Relais veranschaulicht sind.
Fig. i, 2, 3 zeigen die charakteristischen Merkmale des Relais in Seitenansicht, Vorderansicht
und Draufsicht;
Fig. 2a stellt eine Einzelheit des Relais dar;
Fig. 4, 5, 6 lassen die Ankerstellungen bei voll abgefallenem, voll angezogenem und zum Teil abgefallenem
Anker erkennen.
In den Zeichnungen bedeuten 1 den Anker, 2 und 3 zwei Kontaktfedersätze, die mit Lappen 2'
und 3' versehen sind. Die den Ankerabfall beeinflussende Steuerscheibe 4 besitzt einen umgebogenen
Rand, der nach seiner freien Kante hin offene Aussparungen enthält, so daß dadurch Lappen 4'
entstehen. Die Ankemase 5 ist an dem Steg 7 befestigt, der seinerseits mittels der Winkel 12 an
dem Anker 1 fest angeordnet ist. Mit 6 ist ein Klinkenrad bezeichnet, das fest an der Scheibe 4
sitzt und mit dieser drehbar in einem .Bock 11
gelagert ist, der seinerseits an dem Kern 10 angeschraubt ist. Das Klinkenrad 6 wird durch die
Stoßklinke 8 betätigt. Diese ist gelenkig über den um die Achse 13' drehbaren Hebel 13 mit der
Stange 14 verbunden, die ihrerseits starr an dem gC
Verbindungsglied 15 angeschlossen ist. Letzteres wiederum ist an dem Anker 1 bzw. dem Winkel 12
angeschraubt. Mit 9 ist die Spule bezeichnet.
Die Wirkungsweise des neuen Relais ist folgende: Wird das Relais durch einen Stromstoß
erregt, so hebt der Anker 1 mittels der Winkel 12 den Steg 7 und die Nase 5 an und schwenkt außerdem
unter Vermittlung der Glieder 15 und 14 den
Hebel 13 um die Achse 13', wenn man die Fig. 2 und 2 a betrachtet, entgegen dem Uhrzeigersinn,
so daß die Stoßklinke 8 das Klinkenrad 6 und damit die Scheibe 4 um einen Schritt fortschaltet,
d. h. bis der Anker, wie in Fig. 5 dargestellt, an den Kern 10 anschlägt. Alle Abmessungen der genannten
Bauteile sind so gewählt, daß bei den erwähnten Bewegungen zunächst der Steg 7 auf
den Lappen 2' der mittleren Feder auftrifft und dadurch diese von der unter ihr liegenden Feder
abhebt und an die obere Feder andrückt und erst danach die Stoßklinke wirksam wird.
Es sei nun angenommen, daß nach Beendigung des Stromstoßes die Scheibe'4 so weit gedreht
wurde, daß einer der Lappen 4' unterhalb des freien Endes der Nase 5 liegt. Fällt jetzt der
Anker ab, so trifft schon nach sehr geringer, sich nicht auf die Kontaktfedern auswirkender Abfallbewegung
die Nase auf den genannten Lappen auf, wie Fig. 6 zeigt, und hält die Kontaktfedern noch
in ihrer Arbeitslage.
Wird darauf das Relais durch weitere Stromstoße
erregt, so ,wiederholen sich die obigen Vorgänge, sofern nach jedesmaliger Fortschaltung der
Scheibe einer ihrer Lappen 4' unter die Nase zu liegen kommt. Ist jedoch nach einem der Stromstöße
eine der in der Scheibe vorgesehenen Aussparungen unter die Nase gelangt, so fällt das
Ende der Nase bei dem Ankerabfall in diese Aussparung, wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, wobei der
Anker seine Abfallbewegung in vollem Maße ausführt. Dabei hebt sich zunächst die mittlere
Feder 2 von der obersten ab und trifft danach auf die unterste auf, so daß dann der Kontakt zwischen
der obersten und der mittleren Feder unterbrochen und der Kontakt zwischen der mittleren und der
untersten Feder geschlossen ist.
Aus dem Obigen dürfte ersichtlich sein, daß durch Anordnung der in der Scheibe 4 vorgesehenen
Aussparungen in verschiedenen Abständen voneinander und Ausbildung der Lappen 4' in
verschiedener Dicke der Zeitpunkt und das- Maß des Ankerabfalls variiert werden können. Außerdem
kann durch verschieden lange Ausbildung der Lappen 2' und 3' an den Federn erreicht
werden, daß sich die Federn in unter sich verschiedener Reihenfolge schließen und öffnen.
Das Relais kann mit besonderem Vorteil als Verzögerungsrelais Verwendung finden. Insbesondere
kann es, wenn außergewöhnlich lange Schaltzeiten gewünscht werden, im Zusammenwirken mit
einem der bekannten kupfergedämpften Relais benutzt werden. In diesen Fällen würde durch das
zweite 'Relais die Fortschaltung des ersten Relais bis zu dessen letzten Schritt bewirkt, nach welchem
dann erst der volle Ankerabfall herbeigeführt würde. Auf diese Weise könnten je nach der
Zähnezahl des Klinkenrades, also der Schrittzahl der Scheibe, beispielsweise zehnmal so lange oder
eventuell noch längere Schaltzeiten erzielt werden, als sie bisher mit den bekannten Relais einfacher
Bauart möglich waren.
Auch als Belegungsrelaiis in Fernmeldeanlagen
könnte das neue Relais benutzt werden. In diesen Fällen kann die Schaltungsanordnung so getroffen
werden, daß durch den ersten Stromstoß ein jeweils in Frage kommendes Aggregat belegt
und durch den zweiten Stromstoß wieder ausgelöst wird.
Weitere Anwendungsgebiete, z. B. bei Zahlengebern als Abzählrelais in Relaisketten, sind
denkbar.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeiispiel beschränkt, vielmehr
können konstruktive Abänderungen an dem Relais vorgenommen werden, ohne daß von dem Grundgedanken
der Erfindung abgewichen wird. So kann man beispielsweise die Steuerscheibe, anstatt sie
mit Lappen auszubilden, mit Stiften versehen, die in verschiedenen Abständen .voneinander angeordnet
werden und gegebenenfalls auch noch verschiedene Stärke haben können.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Relais, insbesondere Fernmelderelais, mit verriegelbarem Anker, der nur nach wiederholter Anzugsbewegung zum vollen Abfall in die Ausgangslage freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anker (1) in an sich bekannter Weise eine von ihm beeinflußte drehbare Sclheibe (4) zugeordnet ist und daß ferner die Sc'heibe und der Anker derart ausgebildet, z. B. mit Ansätzen (4' bzw. 5) versehen sind, daß der Zeitpunkt und das Maß des Ankerabfalles und dadurch die jeweils gewünschte Beeinflussung der Kontaktfedersätze (2, 3) durch die charakteristische Gestalt des durch die schrittweise Fortschaltung der Scheibe jeweils in den Ankerweg gebrachten Scheibenteils, z. B. Ansatzes, bestimmt wird.
- 2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe mit Lappen, Aussparungen, Zähnen, Stiften od. dgl. Kennzeichen (4') und der Anker (1) mit einer von den Kennzeichen beeinflußten Nase (5) versehen ist.
- 3. Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (4) mit einem Klinkenrad (6) gekuppelt und der Anker (1) mit einem die Nase (5) des Ankers tragenden Steg (7) und einer Stoßkldnke (8) versehen ist, von denen der Steg auf die Federsätze (2,3), die Stoßklinke auf das Klinkenrad und die Scheibe auf die Nase einwirken.
- 4. Relais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Abmessungen der Steuerglieder des Relais so gewählt sind, daß der Steg (7) beim Ankeranzug zeitlich vor der Stoßklinke (8) wirksam wird und die Nase (5) nur beim Ankerabfall auf die Kennzeichen (4') der Scheibe auftrifft.
- 5. Relais nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (4) als runde Platte mit senkrecht umgebogenem Rand ausgebildet ist, der nach seiner freien Kante hin offene Aussparungen enthält, so daß sich durch die verbleibenden Lappen (4') des Randes und die Aussparungen das Maß des Ankerabfalls ergibt.
- 6. Relais nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Scheibe (4) senkrecht zur Achse der Relaisspule (9) angeordnet ist und die Nase (5) des Ankers (1) in den von dem umgebogenen Rand der Scheibe umschlossenen Raum dicht an der Innenfläche · des Randes hineinragt.
- 7. Flachrelais nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (4) in n0 einem am Relaiskern (10) befestigten Bock (11) gelagert ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr.' 569 309.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 709/322 11.56 («»641/8 12.5»)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED18620A DE971111C (de) | 1954-09-08 | 1954-09-08 | Relais, insbesondere Fernmelderelais, mit verriegelbarem Anker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED18620A DE971111C (de) | 1954-09-08 | 1954-09-08 | Relais, insbesondere Fernmelderelais, mit verriegelbarem Anker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE971111C true DE971111C (de) | 1958-12-11 |
Family
ID=7036083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED18620A Expired DE971111C (de) | 1954-09-08 | 1954-09-08 | Relais, insbesondere Fernmelderelais, mit verriegelbarem Anker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971111C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB569309A (en) * | 1943-10-16 | 1945-05-17 | Ericsson Telephones Ltd | Improvements in or relating to electromechanical timing arrangements |
-
1954
- 1954-09-08 DE DED18620A patent/DE971111C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB569309A (en) * | 1943-10-16 | 1945-05-17 | Ericsson Telephones Ltd | Improvements in or relating to electromechanical timing arrangements |
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