DE3146673C2 - Zier- oder Dichtleiste mit U-Profil - Google Patents
Zier- oder Dichtleiste mit U-ProfilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zier- oder Dichtleiste gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Leisten können als Abschluß einer Flanschkante sowie
zum Abdichten verwendet werden. Sie können beispielsweise im
Kraftfahrzeugkarosseriebau verwendet werden, um Flanschkanten
abzudecken, die um Türöffnungen herum und um Gepäckraumöffnungen
herum verlaufen und die als Träger für umlaufende Dichtungen
dienen, gegen die eine Tür der Öffnung schließt.
Eine Zier- oder Dichtleiste mit U-Profil der eingangs angegebe
nen Art ist aus der GB 1 535 715 bekannt. Dabei ist ein ka
nalförmiger Verstärkungsträger aus Metall in einem nachgiebigen
Material eingebettet. Der Verstärkungsträger aus Metall ist da
bei relativ flexibel, so daß in der Folge davon die Leiste eben
so über ihre gesamte Länge relativ flexibel ist. Aus diesem
Grunde kann die Gestalt der Leiste nicht vorgegeben werden,
damit sie der Krümmung einer bestimmten Tür oder einer ähnlichen
Öffnung folgt. Die Person, welche die Leiste anbringt, muß des
halb selbst die Leiste entsprechend zurechtbiegen, wenn er sie
auf dem Flansch befestigt. Normalerweise wird die Leiste in
einer unbestimmten Länge geliefert und wird auf dem Flansch be
festigt, um die entsprechende Länge abzuschneiden.
In bestimmten Fällen ist es jedoch von Vorteil, eine vorgeformte
Zier- oder Dichtleiste in Form einer Schlaufe geliefert zu be
kommen, die an eine bestimmte Fahrzeugkarosserieöffnung angepaßt
ist. In diesem Fall muß die Leiste in Bereichen scharfer Krüm
mungen der Karosserieöffnung entsprechend leicht biegbar sein.
Zwischen diesen scharfen Krümmungen muß die Leiste vorgeformt
werden können, so daß sie jeder leichten Krümmung in der Öffnung
folgen kann. Die Zier- oder Dichtleiste der eingangs angegebenen
Art erfüllt diese Forderungen nicht.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, die Zier- oder Dichtleiste mit U-Profil der eingangs an
gegebenen Art derart weiterzuentwickeln, daß sie ohne weiteres
vorgeformt werden kann.
Als technische Lösung werden die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale vorge
schlagen, daß die Leiste vorgeformt ist, daß auf Teilen der Ge
samtlänge zwischen den Abschnitten mit starken Krümmungen der
Leiste zusätzliche, steife Aussteifungsteile zur Verstärkung in
nerhalb des U-Profils angeordnet sind, die jedoch ausreichend
biegsam sind, daß sie zusammen mit der Leiste gering gebogen
werden können, um die so verstärkten Teile der Leiste in einer
flachen Krümmung zu halten, und daß die Leiste im Bereich der
starken Krümmungen frei von diesen zusätzlichen Aussteifungstei
len ist.
Die zusätzlichen Aussteifungsteile im Bereich der geraden oder
leicht gekrümmten Abschnitte der Leiste bringen den Vorteil mit
sich, daß die Leiste in einer gewissen Vorformung in dem Sinne
dem Fahrzeughersteller geliefert werden kann, daß der Leiste zu
nächst eine grobe oder abschnittsweise Form aufgeprägt wird, um
später bei der endgültigen Montage in der Fahrzeugkarosserieöff
nung der Leiste mit kleinen Änderungen sie der endgültigen Kon
tur anzupassen. Die Aussteifungsteile verleihen dabei der Leiste
eine sehr hohe Steifigkeit in den nahezu geradlinigen Bereichen
der Öffnungen, ohne daß hierdurch jedoch die Biegsamkeit der
Leiste grundsätzlich verhindert wird. Dadurch wird die Leiste
auch in flachen Krümmungen an ihrem Platz gehalten. Ein weiterer
Vorteil der Vorformung im Sinne der Erfindung mit den zusätz
lichen Aussteifungsteilen liegt darin, daß die Leiste in den Be
reichen, in denen sich keine Aussteifungsteile befinden, für La
ger- und Transportzwecke problemlos gefaltet werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Im folgenden werden Zier- und Dichtleisten nach der Erfindung
näher beschrieben und unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
In dieser zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung, teilweise aufgeschnitten,
eines Teilstücks einer derartigen Leiste,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung, teilweise aufgeschnitten,
einer Leiste mit einer scharfen Biegung
oder Ecke und
Fig. 3 ein Schnittbild entlang der Schnittlinie III-III in
Fig. 1, jedoch zusätzlich mit einem Dichtbereich.
Die Leiste nach der Zeichnung ist für die Befestigung an
einem umlaufenden Rand einer Türöffnung der Karosserie eines
Kraftfahrzeugs ausgelegt. Sie hat einen Greifbereich 5 mit
U-Profil, der einen Träger 6 aus Metall aufweist, der mit
einer Umhüllung 12 aus einem Kunststoff, Gummi oder einem
ähnlichen, flexiblen Material umhüllt ist, das nach innen
weisende Greiflippen 14 besitzt.
Mit dem Greifbereich 5 kann (wie Fig. 3 zeigt) ein Dichtbereich
16 aus Schaumgummi oder dergleichen verbunden sein.
In seiner Montageposition greift der Greifbereich 5 über
eine die Türöffnung umlaufende, vorspringende Kante und
trägt den Dichtbereich 16, so daß dieser die Türöffnung
umläuft und einen zug- und wetterdichten Abschluß mit der
auf ihn geschlossenen Tür bildet. Ohne einen derartigen
Dichtbereich 16 hat der Greifbereich 5 in erster Linie eine
Zier- oder Schutzfunktion.
Die Greiflippen bilden Dichtungen, die an den Seiten der
Karosserieräder anliegen und sichern den Halt des Greifbereichs
an diesem Karosserierand. Die Zahl der Greiflippen
14 kann auf beiden Seitenwänden des kanalförmigen Innenraums
gleich groß sein, die Greiflippen 14 können auch die gleiche
Größe haben.
Der Dichtbereich 16 ist mit der Umhüllung 12 beispielsweise
durch Kleben verbunden. Beide Teile können jedoch auch aus
miteinander verträglichen Materialien gefertigt sein, so
daß sie gemeinsam in einem Doppelextrusionsprozeß extrudiert
werden können und dabei die gewünschten, unterschiedlichen
Steifheiten aufweisen.
Der Träger 6 kann in jeder geeigneten Form vorliegen. Beispielsweise
kann er aus Elementen mit U-Profil, die in
Kanalrichtung nebeneinander angeordnet sind, zusammengesetzt
sein. Diese Elemente sind entweder ohne Verbindung
miteinander oder miteinander verbunden. Vorteilhafterweise
hat der Träger 6 die aus den britischen Patenten 1 492 061,
1 598 683 oder der britischen Patentanmeldung 2 032 500 bekannte
Ausbildung. In diesen Patenten bzw. der Patentanmeldung
sind Elemente mit U-Profil gezeigt, die miteinander
über geneigte Verbinder zusammenhängen. Diese geben dem
Träger eine Stabilität in Längsrichtung, so daß dieser einen
Widerstand gegen Zug oder Druck aufweist, ermöglichen aber
dem Träger 6 und damit der Leiste, daß diese in Längsrichtung
um ein gewisses Maß gestaucht werden kann.
Vorteilhafterweise ist die Leiste als eine Schleife ausgeführt,
die einer bestimmten Karosserieöffnung angepaßt ist.
Eine derartige Öffnung hat scharfe Krümmungen oder Ecken
und relativ geradlinie Teile zwischen derartigen Stücken.
Bei den Karosserien heutiger Kraftfahrzeuge verlaufen jedoch
die geradlinigen Teile nicht absolut auf einer Geraden,
sie sind vielmehr üblicherweise leicht gekrümmt und können
in mehr als einer Ebene Krümmungen aufweisen. Derartige
geradlinige Teile werden im folgenden als "Zwischenbereiche"
bezeichnet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, hat die Leiste ein
Aussteifungsteil 20, das sich jedoch nur in denjenigen Teilen
der Gesamtlänge der Leiste befindet, die an Zwischenbereichen
der Karosserieöffnung befestigt werden sollen. Die an starken
Krümmungen zu befestigenden Stücke (siehe Fig. 2, wo eine derartige
scharfe Kurve oder Ecke gezeichnet ist) sind nicht
mit einem derartigen Aussteifungsteil 20 versehen.
Die Aussteifungsteile 20 sind aus Metall oder einem anderen,
geeigneten Material gefertigt und sind flache, asymmetrische
Rinnen mit U-Profil. Die Breite der Basis der Aussteifungsteile
20 ist so groß gewählt, daß diese stramm in den Innenraum
an der Basis des Greifbereichs 5 passen, so daß die
Aussteifungsteile 20 in den Greifbereichen 5 reibschlüssig
gehalten werden. Da jedoch die Aussteifungsteile zwischen
der Basis des kanalförmigen Innenraums des Greifbereichs 5
und den innersten Greiflippen 14 angeordnet sind, werden sie
zusätzlich durch diese Greiflippen 14 gehindert, herauszufallen.
Falls gewünscht, können die Aussteifungsteile jedoch zusätzlich
oder stattdessen in ihrer Position durch einen Klebstoff
oder dergleichen gehalten werden.
Die Aussteifungsteile 20 können mit einem geeigneten, korrosionsschützenden
Überzug versehen sein.
Die Aussteifungsteile 20 sind relativ steif und halten daher
diejenigen Teile der Leiste, die an den Zwischenbereichen der
Karosserieöffnung befestigt werden sollen, relativ steif. Die
Aussteifungsteile 20 sind jedoch so ausreichend biegsam, daß
sie von einem Monteur um flache Krümmungen gebogen werden
können, wenn dieser die Leiste an der Karosserieöffnung befestigt.
Dadurch kann der Monteur die Leiste so biegen oder
formen, daß diese den flachen Krümmungen der Zwischenbereiche
der Karosserieöffnung (und in jeder Ebene) angepaßt ist. Die
Aussteifungsteile 20 halten danach die Leiste in der so gegebenen
Form.
Da die Leiste in denjenigen Stücken, in denen starke Biegungen
oder Krümmungen notwendig sind, nicht mit einem Aussteifungsteil
versehen ist, kann der Monteur die Leiste in derartigen,
stark gekrümmten Stücken einfacher montieren. Weiterhin geben
diese, nicht ausgesteiften Stücke den Vorteil, daß die Schleife
oder der Rahmen für Lager- oder Transportzwecke einfacher gefaltet
werden können, bevor die Leisten an einem Kraftfahrzeug
montiert werden.
Wenn der Träger 6 so ausgebildet ist, wie in den genannten
Patenten oder der Patentanmeldung gelehrt ist, hat die
Leiste den Vorteil, daß sie, obwohl sie mit mindestens
einem Aussteifungsteil versehen ist, doch in Längsrichtung
getaucht und somit um ein geringes Maß verkürzt werden
kann. Dadurch kann ihre Gesamtlänge in geringem Maße verändert
werden, um Herstellungstoleranzen der Karosserie
bzw. der Leiste ausgleichen zu können.
Obwohl ein Aussteifungsteil in der beschriebenen Leiste
insbesondere vorteilhaft ist, wenn diese die Form einer
geschlossenen Schleife bzw. eines Rahmens hat, ist diese
Form nicht notwendig. Aussteifungsteile können auch in
nicht geschlossenen Leisten verwendet werden.
Schließlich ist aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich,
daß die Leiste nach der Erfindung ebenso für Öffnungen von
Gepäckräumen oder dergleichen von Kraftfahrzeugen einsetzbar
ist.
Claims (6)
1. Zier- oder Dichtleiste mit U-Profil,
mit einem metallischen Träger (6) mit U-Profil, der in Längs
richtung entsprechend dem Verlauf einer Fahrzeugkarrosserie
öffnung biegsam ist und der mit einer Umhüllung (12) aus
einem nachgiebigen Material bedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Leiste vorgeformt ist,
daß auf Teilen der Gesamtlänge zwischen den Abschnitten mit starken Krümmungen der Leiste zusätzliche, steife Ausstei fungsteile (20) zur Verstärkung innerhalb des U-Profils ange ordnet sind, die jedoch ausreichend biegsam sind, daß sie zu sammen mit der Leiste gering gebogen werden können, um die so verstärkten Teile der Leiste in einer flachen Krümmung zu halten, und
daß die Leiste im Bereich der starken Krümmungen frei von diesen zusätzlichen Aussteifungsteilen (20) ist.
daß auf Teilen der Gesamtlänge zwischen den Abschnitten mit starken Krümmungen der Leiste zusätzliche, steife Ausstei fungsteile (20) zur Verstärkung innerhalb des U-Profils ange ordnet sind, die jedoch ausreichend biegsam sind, daß sie zu sammen mit der Leiste gering gebogen werden können, um die so verstärkten Teile der Leiste in einer flachen Krümmung zu halten, und
daß die Leiste im Bereich der starken Krümmungen frei von diesen zusätzlichen Aussteifungsteilen (20) ist.
2. Zier- oder Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Träger (6) mehrere, in Kanalrichtung nebeneinan
der angeordnete Elemente mit U-Profil aufweist, die so mit
einander verbunden sind, daß der Träger (6) in seiner Längs
richtung in einem gewissem Maße stauchbar ist.
3. Zier- oder Dichtleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die nachgiebige Umhüllung (12) Greiflippen (14)
aufweist, die auf den einander gegenüberliegenden
Flächen des kanalförmigen Innenraums der Leiste angeordnet
sind.
4. Zier- oder Dichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Aussteifungs
teil (20) an der Basis des kanalförmigen Innenraums und den
angrenzenden Seitenwänden, jedoch höchstens bis zu den Greif
lippen (14) anliegt.
5. Zier- oder Dichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Profil des Aussteifungsteils
(20) ein U mit relativ kurzen Schenkeln im Vergleich zur
Basis ist.
6. Zier- oder Dichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß diese die Form einer geschlossenen
Schlaufe aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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Owner name: GENCORP PROPERTY INC., RANCHO CORDOVA, CALIF., US |