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Vorrichtung zum Glätten der Oberfläche
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von Betonplatten vor dem Härten.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Glätten der Oberfläche
von Betonplatten vor dem Härten und insbesondere auf eine Vorrichtung, die zum Glätten
der Oberfläche eines Betonbreis od. dgl, für als Baumaterial verwendete Zellbetonplatten
od. dgl. vor dem Härten geeignet ist.
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Betonplatten werden bereits allgemein als Baumaterial verwendet. In
den zurückliegenden Jahren wurden Zellbetonplatten eingesetzt, um die Vorteile der
Materialeigenschaften sowohl des Betons als auch des Holzes bei den angegebenen
Betonplatten auszunützen, d.h. daß man zwar eine Betonplatte erhielt, die aber geringes
Gewicht und befriedigende Wärmeisolationseigenschaften aufwies.
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Zur Herstellung des Zellbetonmaterials wurde folgender Weg vorgeschlagen:
Zunächst wird Stabstahl in Wlckelform für ein Fachwerk in Längs- und Querrichtung
zu einem Metallgitter zusammengefügt, und der Außenrand dieses at'; dem Stabstahl
bestehenden Metallgitters wird an einem Rahmen befestigt.
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Das auf diese Weise gebildete Gitterwerk wird entfettet, abgespült
und in Mörtel getaucht, um ihm einen Korrosionsschutz zu verleihen, anschließend
in eine Schalung gesetzt, worauf Betonbrei aus Zement, Zuschlagstoffen, Wasser u.s.f.
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in die Schalung gegeben wird, die Oberfläche der eingegossenen Masse
mit einem Glättungsorqan geglättet und während einer gewissen Zeitspanne provisorisch
gehärtet wird.
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Nach Abschluß der provisorischen Härtung wird das auf diese Weise
entstandene Halbfabrikat aus der Schalung genommen.
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Eine Anzahl derartiger Halbfabrikate werden zusammengefaßt und in
einer Vorstufe des Härtens mit Wasser abgespritzt und anschließend in einen Autoklaven
gebracht, in dem die Teile bei hoher Temperatur und unter hohem Druck gehärtet werden.
Nach Abschluß des Härtungsvorgangs erhalten die so entstandenen Platten eine Oberflächenbeschichtung
od. dgl.
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und werden dann als Fertigfabrikate gelagert.
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Bei dem obenbeschriebenen Verfahren der Herstellung von Betonplatten
wurde nach dem Eingießen des Betonbreis in die Schalung ein plattenförmiges Element
von Hand bewegt, um die Breioberfläche zu glätten.
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Bei dieser üblichen Glättungsmethode wird aber nur ein geringr Nutzeffekt
erzielt, und außerdem ist dieses Handglättungsverfahren nicht geeignet zur Verwendung
bei großformatigen Platten, die in den letzten Jahren eine immer weitere Verbreitung
gefunden haben, es stellt vielmehr ein Hindernis für die Automatisierung eines Herstellungsverfahrens
für solche Platten dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Glätten
der Oberfläche einer Betonplatte vor deren Härtung zu entwickeln; die Vorrichtung
soll die Oberfläche der Betonplatte vor dem Härten mit hohem Nutzeffekt glätten.
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Nach der Erfindung ist ein erstes, der Größe der Betonplatte angepaßtes
Glättungsorgan an einem Rahmen vorgesehen, ferner ist ein zweites Glättungsorgan
in Form eines Schabers od.
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. an einer Stelle nahe dem hinteren Ende des ersten Glättungsorgans
vorgesehen, außerdem wird eine Schalung mit dem Betonbrei gefüllt, der aus einer
mit Betonbrei gefüllten Wanne abfließt, und schließlich wird die Schalung relativ
zu
dem ersten und dem zweiten Glättungsorgan bewegt, wodurch die
Oberfläche des Betonbreis mit Hilfe des ersten Glättungsorgans geglättet wird, und
Buckel, die von dem ersten Glättungsorgan nicht geglättet worden sind, werden durch
Reiben abgeschliffen, so daß die Arbeitsschritte vom Eingießen des Betonbreis bis
zum Glätten der Oberfläche mit hohem Nutzeffekt bei hoher Qualität ausgeführt werden
und damit der Zweck der Erfindung erreicht werden kann.
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Die Zeichnungen geben eine Ausführungsform der Erfindung wieder; im
einzelnen stellen dar: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine AusfÜhrungsform der erfindungsgemäßen
Glättungsvorrichtung; Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von vorn;
Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von links.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Arbeitszylinder
3 in Längsrichtung an einem torartigen Rahmen 2 angebracht; der Rahmen 2 entspricht
in seinen Abmessungen der Größe einer Schalung 1, in die Betonbrei gegeben wird
und die auf einer nicht gezeichneten Halterung angeordnet ist. Ein Glättungsorgan
4 als erstes Glättungsorgan, das an den vorderen Enden der Arbeitszylinder 3 vertikal
beweglich gehalten wird, und die beiden gec=nüberliegenden Seiten des Glättungsorgans
4 (vgl. Fig. 3) lassen sich von dem Rahmen 2 verschieben. Auf dem Glättungsorgan
4 ist ein Arbeitszylinder 5 angeordnet, und eine Seitenführung 6A eines Betonbreifilters
6 ist am vorderen Ende einer Kolberistange 5A dieses Arbeitszylinders 5 angebracht,
so daß die Seitenführung 6A sich je nach den Abmessungen der Platte einstellen läßt,
indem man den Zylinder 5 betätigt; auf diese Weise wird vermieden, daß der Betonbrei
über die
Schalung 1 hinüberfließt.
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Das siebartige Betonbreifilter 6 ist am vorderen Abschnitt des Glättungsorgans
4, d.h. an der Eintragsseite der Schalung 1, befestigt, und außerdem ist ein Schaber
7 als zweites Glättungsorgan, das aus zwei L-Profilen besteht, an einer Stelle in
der Nähe des hinteren Endes des Glättungsorgans 4 in Glättungsrichtung vorgesehen.
Das untere Ende dieses Schabers 7 fluchtet mit der unteren Endfläche des Glättungsorgans
4. Die Oberfläche des Glättungsorgans 4, das in Kontakt mit dem Betonbrei, d.h.
mit dessen zu glättender Oberfläche gebracht wird, wird mit einem Wasser nicht aufnehmenden
Urethanschwamm 4A aufgesetzt, wodurch es vermieden wird, daß der in die Schalung
gegossene Betonbrei an dem Glättungsorgan 4 haftet, so daß das Glätten einwandfrei
vorgenommen werden kann.
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Außerdemist ein überlaufschutz 8 zwischen dem Glättungsorgan 4 und
dem Betonbreifilter 6 vorgesehen, so daß der Betonbrei nicht aus dem Glättungsorgan
4 ausfließen kann, wenn der Betonbrei auf das Filter 6 herabfließt.
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Die beschriebene Glättungseinrichtung besitzt in ihrem-unteren Teil
zwei Schienen 9, auf denen sich ein Transportwagen 10 in Glättungsrichtung, d.h.
in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeils bewegen läßt; die erwähnte Schalung
1, in die der Betonbrei gegeben werden soll, ist auf dem Transportwagen angebracht,
und außerdem befindet sich in der Schalung 1 ein metallgitterartiger Stabstahl in
Wickelform.
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Das Betonbreifilter 6 und der Schaber 7 werden nach Maßgabe der Vertikalbewegung
des Glättungsorgans 4 in vertikaler Richtung bewegt, und Glättungsorgan 4, Betonbreifilter
6
undSchaber 7 sind in Fig. 3 strichpunktiert in ihrer abgesenkten
Stellung angegeben. Außerdem ist um die Kolbenstange 5A des Zylinders 5 ein Balgen
gelegt, damit Staub, Fremdstoffe u. dgl. sich nicht an der Gleitfläche der Kolbenstange
5A festsetzen können.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Eine nicht gezeichnete Wanne,
die mit dem Betonbrei aus Zement, einem Zuschlagstoff u. dgl. gefüllt ist, gelangt
in eine Stellung oberhalb des Betonbrcifilters 6 am vorderen Ende des Glättungsorgans
4, und der Betonbrei fließt aus der Wanne ab. Der von Fremdstoffen mit Hilfe des
Betonbreifilters 6 befreite Betonbrei fließt in die Schalung 1, die sich unterhalb
des Filters 6 befindet. Wenn in der Schalung 1 eine ausreichende Menge Betonbrei
gesammelt ist, beginnt die Schalung 1 auf dem Transportwagen 10 sich in der Glättungsrichtung
zu bewegen. Da der Transportwagen 10 sich während des Einfüllens des Betonbreis
in die Schalung 1 bewegt, wird die Oberseite des in der Schalung 1 angehäuften Breis
von dem nicht wasseraufnehmenden Urethan-Schwamm 4A an der Unterseite des Glättungsorgans
4, an dem das Breifilter 6 angebracht ist, zu einer glatten Fläche ausgezogen.
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Wenn eine zu große Betonbreimenge auf einmal auf das Breifilter 6
auftrifft, sucht der Brei über das Glistungsorgan 4 hinaus zu fließen, was aber
durch den Uber'<ufschutz 8 verhindert wird. Der Oberlaufschutz 8 verhindert das
Uberlaufen von Betonbrei über das Glättungsorgan 4 auch dann, wenn der Transportwagen
10 sich bewegt, und die Breioberfläche wlrd-auch dann geglättet.
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Der Transportwagen 10 mit der darauf befindlichen Schalung 1 wird
bewegt, während der Brei weiterhin auf das Breifilter 6 herabfließt, und der Betonbrei
in der Schalung 1 wird automatisch
durch das Glättungsorgan 4
geglättet. Wenn jedoch mit dem Betonbrei eine Zellbetonplatte od. dgl. hergestellt
werden soll, besteht die Möglichkeit, daß die Breioberfläche wegen des Auftretens
von Schaum etwas aufgeblät ist und kleine Vorsprünge entstehen nach dem Glätten
mit dem Glättungsorgan 4. Diese kleinen Vorsprünge und die wegen des Auftretens
von Schaum aufgeblähte Oberfläche des Betonbreis werden aber von dem Schaber 7,
der sich in der Nähe des hinteren Endes des Glättungsorgans 4 befindet, wie bei
einer Reibbewegung beseitigt, wodurch die noch weiche Oberfläche des Betonbreis
geglättet und geebnet wird.
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Die Schalungen 1 sind in ihren Abmessungen auf einige Typen, deren
Außenmaße sich voneinander unterscheiden, standardisiert, werden aber hinsichtlich
Dicke und Breite in mehrere Stufen unterteilt. Die Vertikalbewegung des Glättungsorgans
4 mit Hilfe des Arbeitszylinders 3 wird zum Einstellen der Höhe des Glättungsorgans
4 auf die Dicke der Betonplatte, d.h. die Stärke der Schalung, benutzt, und außerdem
wird bei der Rückwärtsbewegung des Transportwagens 10 oder nach Beendigung des Glättungsvorgangs
aus welchem Grunde auch immer, die Vertikalbewegbarkeit des Glättungsorgans 4 auch
zum Anheben des Organs ausgenutzt.
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Außerdem gibt es einige Typen von Betonplatten, die sich in der Breite
unterscheiden. Werden Betonplatten geringer Breite gegossen, wird die Anzahl der
Ausflußöffnungen der oberhalb des Breifilters 6 befindlichen Betonbreiwanne reguliert,
so daß Ort und Menge des abfliessenden Betonbreis vorgeschrieben werden können,
und Seitenführungen 6A sind vorgesehen, um zu verhindern, daß der Betonbrei Überläuft
und an Stellen gelangt, an denen sich keine Schalung 1 befindet, so daß der auf
das Breifilter 6 abgelaufene Brei nicht in Breitenrichtung verlaufen kann.
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Bei dieser Ausgestaltung kann das Glätten der Oberfläche gleichzeitig
mit dem Eingießen des Betonbreis vorgenommen werden, und ferner kann das Aufblähen
od. dgl., das nach dem Glätten auftritt, mit Hilfe der Schaber 7 unschädlich gemacht
werden, so daß die verlangten Verbesserungen der Botriebssicherheit und Automatisierung
des Glättungsvorgangs bei zwei Herstellung von Betonplatten erreicht sind. Außerdem
ist das Glättungsorgan 4 vertikal verstellbar ausgefÜhrt, so daß es leicht den veränderten
Dicken von Betonplatten angepaßt und außerdem angehoben werden kann, wenn die Betonplatte
nach dem Glätten zuruckgewegt wird; insgesamt wird der Nutzeffekt der Anlage verbessert.
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Außerdem läßt sich die Seitenführung 6A an dem Glättungsorgan 4 auf
die Plattenbreite einstellen, so daß kein Betonbrei Über die Außenseite der Schalung
1 tropft, wenn diese Schalung 1 nur schmal ist.
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Ferner ist die Anordnung so getroffen, daß das Betonbreifilter 6 an
dem vorderen Ende des Glättungsorgans 4 angebracht 1st, so daß Staub und Fremdstoffe,
wie Zementklumpen u. dgl., nicht in die Schalung 1 gelangen können, und außerdem
lassen sich Oberflächenglättung und Eingießen des Betonbreis in die Schalung 1 gleichzeitig
vornehmen, so daß der Nutzeffekt verbessert wird, und schließlich kE: man die Glättung
im Zeitpunkt einer noch hohen Fltßf iigkeit des Betonbreis vornehmen, womit die
Qualität d's Fertigerzeugnasses erhöht werden kann.
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Die Anbringung des Schabers 7 als eines zweiten Glättungsorgans in
der Nähe des hinteren Endes des Glättungsorgans 4 bei der hier beschriebenen Ausführungsform
sorgt dafür, daß nicht ausreichend geglättete Abschnitte oder aufgeblähte Teile
der Breioberflache, die infolge Schaumbildung noch
nach dem Glätten
auftreten können, beseitigt werden, so daß sich zuletzt eine geebnete und geglättete
Oberfläche ergibt.
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Wenn die Betonplatten immer die gleiche Dicke haben sollen, kann man
auf die erfindungsgemäß vorgesehene Vertikalbeweglichkeit des Glättungsorgans 4
verzichten. Außerdem kann das als Schaber 7 ausgebildete zweite Glättungsorgan auch
eine andere bauliche Form erhalten und muß nicht als L-Profil ausgebildet sein.
Es bringt jedoch Vorteile und eine Konstruktionsvereinfachung, wenn mit derartigen
L-Profilen gearbeitet wird. Dabei kdnnen auch mehr als zwei L-Profile vorgesehen
werden, man kann auch mit einem oder mit mehr als drei Profilen arbeiten. Außerdem
braucht nicht notwendigerweise ein Betonbreifilter 6 vorgesehen zu sein, und man
kann ein solches Filter auch an der den Betonbrei enthaltenden Wanne anordnen. Bei
der beschriebenen Ausfdhrungsform. ist ferner der Rahmen 2 festgehalten, und der.
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Transportwagen 10 mit der darauf befindlichen Schalungi ist beweglich
ausgebildet; man kann aber umgekehrt auch die Schalung 1 festhalten und den Rahmen
2 beweglich ausführen.
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Wie oben angegeben, bietet die beschriebene Erfindung den Vorteil,
daß die Vorrichtung das Glätten der Oberfläche der Betonplatte vor dem Härten vornehmen
kann, so daß Betonplatten mit ebener, geglätteter Oberfläche mit gutem Nutzeffekt
produziert werden können.
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