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Lockenwickler mit Halteband
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Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler mit einem im wesentlichen
walzenförmigen, sich zur Mitte hin verjüngenden Wickelkörper und einem an den Enden,
z.B. den Stirnseiten des Wickelkörpers zu befestigenden, elastischen, flachen Band,
z.B. aus Gummi oder Kunststoff.
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Derartige Lockenwickler werden beispielsweise für die Herstellung
von Kaltwellen beim Friseur oder im privaten Bereich eingesetzt. Das elastische
Band ist meistens schwenkbar an dem einen Ende des Wickelkörpers gelagert, z.B.
mit einer Öffnung über einen verdickten Vorsprung, der von der einen Stirnseite
des Wickelkörpers absteht, eingeknöpft. Am anderen Ende hat das Band beispielsweise
zwei im axialen Abstand angeordnete Rundlöcher, mit Hilfe welcher es nach dem Umwickeln
des Haares um den Wickelkörper elastisch gespannt in einen Zapfen an der gegenüberliegenden
Stirnseite des Wickelkörpers wahlweise eingehängt werden kann, so daß das eingerollte
Haar fixiert wird. Wenn die eingewickelten Haarwindungen insgesamt dicker sind als
das Maß der Einschnürung cs Wickelkörpers zur Mitte hin, entsteht
auf
einer Haltelinie unterhalb des elastischen Bandes im eingewickelten Haar ein Einknick.
Man hat versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß man durch eine Wellung des
Randes des flachen Bandes dem Band an seinen Längsrändern eine wesentlich geringere
spezifische Längsspannung vermittelte, als in seinem Mittelteil zwischen den Längsrändern
(DE-OS 23 10 561). Dieser Lösungsversuch ist jedoch unbefriedigend geblieben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Lockenwickler der
gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß die Knickbildung des eingewickelten Haares
weitgehend vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung im wesentlichen dadurch
gelöst, daß das Band wenigstens auf seiner dem Wickelkörper zugewandten Fläche seiner
wirksamen Länge nopperi- oder rippenartige Verdickungen aufweist. Diese noppen-
oder rippenartigen Verdickungen bilden dabei eine wesentlich geringere Oberfläche
als die verbleibenden Bandabschnitte zwischen den Verdickungen. Es handelt sich
als insbesondere um schmale Rippen, wodurch die Auflagefläche und dadurch Abstützung
des Bandes auf dem eingewickelten Haar erheblich verringert ist.
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Dabei können insbesondere die Verdickungen in Abständen über die gesamte
wirksame Länge des Bandes verteilt sein, so daß sich der Anpreßdruck über diese
gesamte wirksame Länge auf die einzelnen Verdickungen verteilt.
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Es kann bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung aber auch
vorgesehen sein, daß die Verdickungen ausschließlich im Bereich der Enden der wirksamen
Länge des Bandes liegen. Dadurch wird der Abstand zwischen dem elastischen Band
und der Oberfläche des Wickelkörpers, zwischen welchen das eingewickelte Haar zu
liegen
kommt, zwangsläufig vergrößert, so daß der Druck auf das eingewickelte Haar vermindert
wird.
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Sowohl bei der letzten als auch bei der vorletzten Ausgestaltung der
Erfindung können die Verdickungen vorzugsweise in Form von Fippen quer zur Längsachse
des Bandes verlaufen. Hier wird die Gefahr eines Einknickens des aufgewickelten
Haares noch weiter vermindert.
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Insbesondere in Weiterbildung des Lösungsgedankens, bei welchem die
Verdickungen ausschließlich im Bereich der Enden der wirksamen Länge des Bandes
vorgesehen sind, können auch auf beiden Flächen des Bandes Verdickungen vorgesehen
sein, wobei die Verdickung einer Fläche geringere Höhe haben als die der anderen
Fläche.
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Durch ein Wenden des Bandes um seine eigene Achse kann man dadurch
die Verdickungen geringerer Höhe bei geringerer Dicke des umwickelten Haares anwenden
und bei dickerer Haarumwicklung diejenige Fläche mit größerer Höhe der Verdickungen
dem Wickelkörper zuwenden. Auf diese Weise wird jedes Mal ein unerwünscht hoher
Druck auf das umwickelte Haar, der zur Knickbildung führen könnte, vermieden, andererseits
das umwickelte Haar jedoch sicher genug auf dem Wickelkörper gehalten.
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Während im einfachsten Falle die Erfindung dadurch verwirklicht sein
kann, daß an dem Bandmaterial die entsprechenden noppen- oder rippenartigen Verdickungen
angeformt oder nachträglich angebracht sind, können bei einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung die Verdickungen auch durch einen dem Band vermittelten, bleibenden
Drall um seine Längsachse gebildet sein. Das Band kann z.B.
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bei der Herstellung so gespritzt werden, daß es schon gedrillt aus
der Form fällt. Dadurch erhält das an sich flache Band beidseitig entsprechende
Verdickungen oder Erhebungen, die den gewünschten Effekt der Knickvermeidung
gewährleisten.
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Die Wirkung des erfindungsgemäßen Lockenwicklers im Hinblick auf eine
Knickvermeidung kann noch dadurch weiter verbessert werden, daß das Band in Abständen
über seine wirksame Länge verteilt Durchbrechungen z.B. in Form von Rundlöchern
aufweisen.
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Wenn das Band dann, wenn dies der Fall ist, keine besondere Verdickungen
mehr aufweist, und die Durchbrechungen dicht genug liegen, bilden die zwischen den
Durchbrechungen stehenbleibenden Bandbereiche sozusagen die äquivalenten Wirkungsmittel
zu den noppen- oder rippenartigen Verdickungen.
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Es kann aber auch vorgesehen sein, daß sich die Durchbrechungen und
die Verdickungen über die wirksame Länge des Bandes abwechseln. Auf diese Weise
können beide Effekte der Durchbrechungs-und Verdickungsbildung wirksam miteinander
kombiniert werden.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der b-eiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
-dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf die eine Fläche eines elastischen
Bandes für einen die Erfindung aufweisenden Lockenwickler, Fip,. 2 in Seitenansicht
den Wickelkörper und im Schnitt das Band nach Fig. 1, auf den Wickelkörper aufgespannt,
Fig.
3 eine andere Ausführungsform des Bandes in Seitenansicht mit beidseitigen Verdickungen
im Endbereich der wirksamen Länge, Fig. 4 eine Ausführungsform des Bandes, welches
im Bereich seiner wirksamen Länge abwechselnd Verdickungen und Durchbrechungen aufweist,
Fig. 5 in Draufsicht ein elastisches Band, bei welchem die Verdickungen geschwungen
schräg zur Längsachse des Bandes verlaufen, und Fig. 6 ein Band, bei welchem die
Verdickungen durch einen bleibenden Drall des Bandes um seine Längsachse gebildet
sind, wobei die wirksamen Flächen der Verdickungen etwa denen der Fig. 5 entsprechen.
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Gemäß Fig. 2 besteht der Lockenwickler 1 im wesentlichen aus einem
walzenförmigen, sich über seine axiale Länge zur Mitte hin verjüngenden Wickelkörper
2, der auf seiner Oberflächen Längsrippen trägt, und einem elastischen flachen Band
3, wie es in Fig. 1 in Ansicht dargestellt ist. Das beispielsweise aus Gummi oder
Kunststoff bestehende Band 3 hat an seinem einen (in der Zeichnung rechten) Ende
in einem verbreiterten Abschnitt eine Einknöpföffn 7, mit weicher das Band 3 durch
Überknöpfen über einen verdickten Vorsprung 8 an der einen Stirnseite des Wickelkörpers
2 schwenkbar festgelegt werden kann. Am anderen Ende ist das Band 2 ebenfalls verbreitert
und trägt zwei im axialen Abstand angeordnete Einhängeöffnungen 7, mit welchen es
wahlweise in einen aus der anderen (linken) Stirnfläche des Wickelkörpers 2 herausragenden
Zapfen 10 mehr oder weniger gespannt eingehängt werden kann. Zwischen den beiden
verbreiterten Enden des Bandes 3 befindet sicEs dse wirksame Länge L, die
sich
in dem auf den Wickelkörper 2 aufgespannten Zustand des Bandes 3 im wesentlichen
über die axiale Länge des Wickelkörpers 2 (abgesehen von dessen Endzapfen 8, 10)
erstreckt. Gemäß der Ausführungsform von Fig. 1 weist das Band 3 nach der Erfindung
auf der dem Wickelkörper 2 zuzuwendenden Fläche 4 im Bereich der Enden der wirksamen
Länge L des Bandes 3 Verdickungen 5 in Form von schmalen Querrippen auf. Diese Verdickungen
.5 legen sich, wie man aus Fig. 2 ersieht, im Randbereich des Wickelkörpers 2 auf
die Oberfläche des Wickelkörpers 2 auf, so daß die Fläche 4 des Bandes 3 insgesamt
einen größeren radialen Abstand von der Oberfläche des Wickelkörpers 2 erhält, als
ohne die Verdikkungen 5. Auf diese Weise wird der Druck auf. das um den Wickelkörper
2 zuvor gewickelte Haar verringert und die Knickbildung weitgehend vermieden.
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Gemäß der Ausführungsform von Fig. 3 können die im Endbereich der
wirksamen Länge L des Bandes 3 auf beiden Flächen 4 und 4' vorgesehen sein, wobei
die Höhe der Verdickungen 5 unterschiedlich ist. Es wird dann je nach der Dicke
des umwickelten Haares die Fläche 4 mit den Verdickungen 5 größerer Höhe oder die
Fläche 4' mit den Verdickungen 5 geringerer Höhe dem Wickelkörper 2 zugekehrt.
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Fig. 4 veranschaulicht eine Ausgestaltung des Bandes 3, bei welcher
sich über die wirksame Länge L des Bandes 3 Verdickungen 5 in Gestalt von schmalen
Querrippen mit Durchbrechungen in Gestalt von Rundlöchern abwechseln.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 weist das Band 3 über seine wirksame
Länge L-verteilt schräg geschwurlgen verlaufende rippenförmige Verdickungen 5 auf,
die dem auf den Wickelkörper 2 aufgewickelten Haar etwa diejenigen R-ippenflächen
darbieten, wie dies bei einer Ausführungsform gemäß Fig. 6 geschieht, bei welcher
dem
an sich flachen Band 3 ein bleibender Drall um seine Längsachse A gegeben ist.
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Alle Ausführungsformen sorgen durch Verdickungs- und/oder Durchbrechungsbildung
für eine Verringerung des Druckes auf das um den Wickelkörper 2 gewickelte Haar
bei der Bildung von Kaltwellen, so daß eine Knickbildung im Haar vermieden, gleichwohl
aber das umwickelte Haar sicher auf dem Wickelkörper 2 gehalten wird.
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Bezugszeichenliste: 1 Lockenwickler 2 Wickelkörper 3 Band 4, 4' Fläche
5 Verdickung 6 Durchbrechungen 7 Einhängeöffnung 8 Vorsprung 9 Zapfen 10 Zapfen
L wirksame Länge A Längsachse