DE3144125A1

DE3144125A1 - Vorrichtung zum entfernen der abfallrandstuecke an gestanzten zuschnitten

Info

Publication number: DE3144125A1
Application number: DE19813144125
Authority: DE
Inventors: Heinrich 4952 Porta Westfalica Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-11-06
Filing date: 1981-11-06
Publication date: 1983-05-19
Also published as: JPS5890500A; DE3277500D1; EP0079027A2; JPS6121137B2; EP0079027B1; EP0079027A3; US4537589A

Description

Vorrichtung zum hntfernen der Abfallrandstücke an gestanzten Zuschnitten

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen der Abfallrandstücke an aufeinandergestapelten gestanzten Zuschnitten, mit einem an der zu bearbeitenden Stapelseite von oben nach unten verfahrbaren Rahmen zur Aufnahme von Trennelementen, die von oben auf die Abfallrandstücke einwirken und diese nacheinander vom Zuschnitt entfernen.

Bekanntlich werden Kartonagen mit Hilfe von Stahllinienwerkzeugen auf Stanzmaschinen ausgestanzt und die einzelnen Zuschnitte, auch Nutzen genannt, zusammen mit dem Abfallgitter auf Paletten gestapelt. Das Entfernen der Abfallrandstücke vom Stapel erfolgt vielfach noch von Hand unter Zuhilfenahme von \/Verkzeugen, was sehr mühsam ist, verbunden mit einem großen Kraft- und Zeitaufwand.

In der DE-OS 22 38 184 wird eine Vorrichtung dargestellt und beschrieben zum maschinellen Entfernen des Abfalls an gestanzten Zuschnitten, wobei an einem schwebend aufgehängten Rahmen mehrere Fräser entsprechend der Art der Zuschnitte positioniert sind. Zum Entfernen des Abfalls wird dieser Rahmen an der Vertikalseite der gestapelten Zuschnitte von oben nach unten herunterbewegt .

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Diese Vorrichtung arbeitet jedoch insofern nicht zufriedenstellend,als die hier eingesetzten Fräser die Oberfläche der Abfallstreifen zerstören und somit einen hohen Staubanfall verursachen, verbunden mit einer sehr hohen Lärmbelästigung. Infolge des relativ großen Durchmessers der Fräser ist diese Vorrichtung nur begrenzt einsatzfähig, da schmale Abfallstreifen von den Fräsern nicht erfaßt werden können. Auch reichen vielfach die von den Fräsern aufzubringenden Zugkräfte nicht aus, um den Stanzabfall zu trennen, beispielsweise bei Kartonagen mit glatter Oberfläche und einem hohen Grammgewicht. Desweiteren haben die Fräser lediglich eine begrenzte Standzeit, mit der Folge, daß in relativ kurzen Zeitintervallen eine Unterbrechung der Produktion zum Auswechseln der Fräser notwendig wird. Letztlich bieten die mit hoher Drehzahl angetriebenen Fräser ein hohes Maß an Verletzungsgefahr„

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung bei einfacher und funktionssicherer Bauweise dahingehend zu verbessern, daß sie staubfrei und ohne Lärmbelästigung arbeitet sowie Verletzungsgefahren ausschließt. Darüberhinaus soll die Vorrichtung alle anfallenden Produkte verarbeiten und nur ein Mindestmaß an \A/artungsarbeiten verursachen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Trennelement als Zahnfinger ausgestaltet ist, der auf einer Umlaufbahn derart bewegbar ist, daß seine Zähne von oben in das Abfallrandstück eindringen und dieses beim Zurückziehen vom Zuschnitt trennen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Trennelement jeweils aus zwei oder mehr wechselweise

arbeitenden Zahnfingern gebildet, über gegenläufig angeordnete Exzenter angetrieben sowie an Lenkstangen gelenkig aufgehängt. Nach einem weiteren Merkmal ist die Erfindung gekennzeichnet durch eine den Zahnfingern in einem definierten Abstand vorgeordnete sich an den freigelegten Zuschnitten ausrichtende Führungsleiste.

Mit der Erfindung wird das Abtrennen von Abfallrandstücken aller Kartonagen und Zuschnittsarten bei hoher Taktfolge sichergestellt. Durch punktförmiges oder linienförmiges Eindringen der Zähne in die zu beseitigenden Abfallstücke läßt sich nicht nur ein Zerstören der Oberfläche und somit eine Staubbildung sicher verhindern; die Arbeitsweise vollzieht sich auch geräuscharm. Darüberhinaus sind die Zahnfinger so gut wie keinem Verschleiß ausgesetzt, wodurch die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung durch Fortfall von Reparaturarbeiten und somit Stillstandzeiten erhöht wird. Auch könnenVerletzungsgefahren ausgeschlossen werden, was darin begründet liegt, daß die Zahnfinger die Hand bei Kontaktnahme lediglich leicht nach unten wegschlagen , ohne diese zu verletzen. Zudem ist im Arbeitseinsatz ein Hineingreifen grundsätzlich nicht gegeben, da die Zähne nach unten gerichtet und auch weitestgehend von den sich unter ihnen befindenden Abfallrandstücken abgedeckt sind.

Zusätzliche Ausgestaltungen im Rahmen der Erfindung sind in den verbleibenden Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind, erläutert. Eszeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäi3en Trennelementes im Arbeitseinsatz an einem Stapel gestanzter Zuschnitte,

Fig, 2 eine Draufsicht dazu, jedoch in einer abgewandelten Ausführung j und zwar mit zwei wechselweise arbeitenden Zahnfingern,

Fig. 3 zwei Trennelemente, angeordnet in einem schwebend aufgehängten, von Hand zu betätigenden Rahmen,

Fig. 4 zwei Trennelemente, angeordnet in einem selbsttätig verfahrbaren Rahmen.

Die Vorrichtung zum Entfernen der Abfallrandstücke an gestanzten Zuschnitten besteht im wesentlichen aus einem als Zahnfinger 2 mit einer Reihe von Zähnen 2a ausgestalteten Trennelement, das auf einer Umlaufbahn gemäß Ffeilrichtung 4 derart bewegbar ist, daß die Zähne von oben in die Abfallrandstücke 1a eindringen und diese nacheinander, von oben beginnend, beim Zurückziehen von den gestapelten gestanzten Zuschnitten 1 trennen. Um einem Mitreißen des Zuschnitts entgegenzuwirken, ist es zweckmäßig, wenn der Stapel mit Gewichten 5 belastet wird. Im Hinblick auf eine Taktzahlsteigerung, und zwar bis zu 2UO Zahnfingerbewegungen pro Sekunde, sind wie Fig. 2 verdeutlicht, die Trennelemente jeweils aus zwei wechselweise arbeitenden Zahnfingern 2 und 3 gebildet, die über gegenläufig angeordnete Exzenter 6 und I₃ sogenannte Doppelexzenter, von einer

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Antriebswelle 8 eines in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellten Antriebmotors in Drehbewegung versetzt werden, wobei die Zahnfinger an Lenkstangen 9 gelenkig aufgehängt sind. Diese Doppelexzenteranordnung wirkt sich hinsichtlich der Laufruhe der Vorrichtung infolge eines optimalen Massenausgleichs günstig aus.

In Fig. 1 ist mit 10 ein Lagergehäuse angedeutet, an dessen Ausleger 10a die Lenkstange 9 für den Zahnfinger angreift; es ist einleuchtend, daß bei Verwendung von zwei Zahnfingern das Gehäuse zwei Ausleger besitzt,an denen jeweils die Lenkstange eines Zahnfingers angreift.

Den Zahnfingern in einem definierten Abstand vorgeordnet, befindet sich eine Führungsleiste 12, die vom Gehäuse 10 gehalten wird und die sich bei der Abwärtsbewegung der Trennelemente entlang einer Stapelseite an den freigelegten Zuschnitten ausrichtet, wodurch Beschädigungen der Nutzen durch die Zahnfin— ger verhindert werden. Gleichzeitig ermöglicht die Führungsleiste eine äußerst genaue Führung der Zahnfinger im Hinblick auf das Abtrennen schmälster Abfallkanten. Die Antriebswelle 8 dient ferner der Aufnahme einer gemäß Pfeilrichtung mitlaufenden Scheibe 13 mit einem Haftbelag, die die Aufgabe übernimmt, die von den Zahnfingern herausgeschleuderten Abfallstücke abzubremsen, was in der Fig. 1 jedoch nur andeutungsweise dargestellt wurde.

In Fig. 3 soll nun nachfolgend die Verwendung der erfindungsgemäßen Zahnfinger in einer von Hand zu betätigenden Vorrichtung dargestellt werden. An einem schwebend aufgehängten Rahmen

sind zwei Trennelemente 17 und 18 der vorab beschriebenen Art installiert, die beispielsweise pneumatisch angetrieben sind. Ihre Positionierung kann durch Querverschiebung in den Langlcchern variiert werden. An einem ortsfesten Doppelgelenkausleger 19 befindet sich eine Trommel 2O₅ auf der eine Zuleitung 21, die der Aufnahme des Rahmens 10 dient, unter Verwendung eines pneumatischen Servoantriebes 22 auf- und abspulbar ist. Die Steuerung des Trommelantriebes zum Ausführen der Vertikalbewegung des sich durch Eigengewicht absenkenden Rahmens erfolgt über einen von Hand zu betätigenden Griff 23 auf dem einen Efnde des Rahmens, während sich auf dem gegenüberliegenden Ende ein weiterer Griff 24 befindet, durch den sich über eine Schaltstange 25 die Drehzahlregelung der Motoren zum Antrieb der Zahnfinger ausführen läßt. Beide Griffe dienen gleichzeitig der manuellen Führung des Rahmens»

In Fig. 4 wird eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum Entfernen der Abfallrandstücke an gestanzten Zuschnitten gezeigt. Hierbei ist eine Trägereinheit mit wiederum zwei erfindungsgemäßen Trennelementen dargestellt, die an einer Vertikalführung 26 einer auf den Stapel absenkbaren Andrückplatte 27 gelagert ist. Diese wird dabei von einer Kolbenstange eines Zylinders 30 betätigt, der sich unter einem den Stapel von Zuschnitten überbrückenden Portal 28 befindet. Diese Ausgestaltung ermöglicht einen weitestgehend automatischen Betrieb, wobei die Vertikalbewegung des Rahmens mit den Trennelementen mit einem Servozylinder 29 über einen umgelenkten Seilzug 31 ausgeführt wird.

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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorab dargestellten und beschriebenen Ausführungen und läßt zahlreiche Abwandlungen zu. Beispielsweise können an Stelle von zwei wechselweise arbeitenden Zahnfingern ebenso mehr als zwei Finger für jedes Trennelement Verwendung finden, die nacheinander zum Einsatz gelangen. Auch lassen sich mehrere Rahmen 16 mit daran angeordneten Trennelementen gleichzeitig in einem Arbeitsgang an verschiedenen Seiten des Zuschnittstapels entlangfahren.

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Leerseite

Claims

Heinrich Schmidt 4. November 1981

Ellerburger Str. 30
P or ta Λ/Vestfalica

Vorrichtung zum bntfernen der AbFallrandstücke an gestanzten Zuschnitten

Patentansprüche :

M .) Vorrichtung zum Entfernen der Abfallrandstücke an aufein— andergestapelten gestanzten Zuschnitten, mit einem an der zu bearbeitenden Stapelseite von oben nach unten verfahrbaren Rahmen zur Aufnahme von Trennelementen_s die von oben auf die Abfallrand stücke einwirken und diese nacheinander von den Zuschnitten entfernen, dadurch gekennzeichnet,daß das Trennelement als Zahnfinger (2_S3) ausgestaltet ist j der auf einer Umlaufbahn derart bewegbar ist, daß seine Zähne (2a) von oben in das Abfallrandstück (1a) eindringen und dieses beim Zurückziehen vom Zuschnitt (1) trennen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet _s daß das Trennelement jeweils aus zwei oder mehr wechselweise arbeitenden Zahnfingern (2 und 3) gebildet ist.
3, Vorrichtung nach Anspruch 2_S dadurch gekennzeichnet,, daß zwei wechselweise arbeitende Zahnfinger über gegenläufig

angeordnete Exzenter (6 und 7) angetrieben sowie an Lenkstangen (9) gelenkig aufgehängt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine den Zahnfingern in einem definierten Abstand vorgeordnete, sich an den freigelegten Zuschnitten ausrichtende Führungsleiste (12).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch ein die Zahnfinger mit ihren Exzentern aufnehmendes Lagei— gehäuse (10) an dem die Lenkstangen (9) sowie die Führungsleiste (12) gehaltert sind bzw. ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine von einer Antriebswelle (8) für den Antrieb der Exzenter mitgenommene, einen Haftbelag aufweisende Scheibe (13) zum Abbremsen der vom Zuschnitt abgetrennten Abfallrandstücke.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, mit einem schwebend aufgehängten Rahmen zur Aufnahme von Trennelementen , dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mehrere als Zahnfinger (2 und 3) ausgestaltete Trennelemente aufweist und an einem Zugelement (21) aufgehängt ist, dsa über eine motorisch antreibbare Trommel (20) auf- und abspulbar ist, und daß zur Führung des Rahmens und. zur Steuerung des Antriebs der Trommel sowie zur Steuerung der die Zahnfinger antreibenden Motoren endseitig des Rahmens von Hand betätigbare Steuermittel (23 und 24) vorgesehen sind

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8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel endseitig eines ortsfesten Gelenkauslegers (19) angeordnet ist·