DE1271504B - Spaeneabfuhreinrichtung fuer eine im Gegenlauf arbeitende Fraesmaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Mj9m> PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 23 c

Deutsche Kl.: 49 b-4/07

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 71 504.7-14
15. April 1965
27. Juni 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Späneabfuhreinrichtung für eine im Gegenlauf arbeitende Fräsmaschine, insbesondere Brammenfräsmaschine, mit einem an der Einlaufseite des Werkstückes angeordneten Späneabfuhrbehälter, der mit einer Leitvorrichtung zum Einlauf der Späne versehen ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere bei Brammenfräsmaschinen eine Späneabfuhreinrichtung von besonders einfachem Aufbau vorzusehen, mit welcher die Späne zweckdienlicher entfernt werden können, als es bisher möglich war. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß im Späneabfuhrbehälter ein Gebläse angeordnet ist, welches dicht am Eintrittsspalt des Werkstückes Luft absaugt, und daß ein weiteres Gebläse vorhanden ist, welches über einen Schacht dem Austrittsspalt des Werkstückes Luft zuführt.

Auf diese Weise erhält man eine Späneabfuhrvorrichtung für einen ein Werkstück bearbeitenden Fräser, bei dem dicht am Eintrittsspalt des Fräsers Luft abgesaugt und gleichzeitig dem Austrittsspalt Luft zugeführt wird.

Der Fräser befindet sich also in der Luftströmung, die radial an seinem Umfang vom Austrittsspalt zum Eintrittsspalt in Drehrichtung geführt ist. Entgegen dem bekannten Späneabfuhrbehälter (deutsche Patentschrift 335 136), der mit einer Leitvorrichtung zum Einlauf der Späne in den Späneabfuhrbehälter versehen ist, erschöpft sich die Erfindung nicht darin, den Fräser mit einem Behälter zur unmittelbaren Aufnahme der anfallenden Späne zu versehen, um die Späne über dem Behälter absaugen oder fortspülen zu können, sondern gemäß der Erfindung sind zwei voneinander getrennte Vorrichtungen vorgeschlagen, die in ganz bestimmter Weise gegenüber dem Fräser angeordnet sind, um die Luftzirkulation über dem Fräserspalt in der beschriebenen Weise zu ermöglichen.

Es hat sich herausgestellt, daß erst durch eine solche Luftströmung eine weitgehend spänefreie Oberfläche des bearbeiteten Werkstückes erreicht werden kann, wobei vorteilhaft die einzelnen Schneideinsätze des Fräsers mit gegenseitigem Abstand auf dem Grundkörper angeordnet sind, um den Luftdurchtritt vom Austrittsspalt zum Eintrittsspalt zu ermöglichen. Auf diese Weise kann durch den Fräserspalt eine möglichst große Luftmenge hindurchgedrückt werden, um die Späne mit Sicherheit fortzutragen.

Besonders zweckmäßig ist es, in Vorlaufrichtung des Werkstückes hinter dem Fräser eine sich quer auf dem Werkstück abstützende Führungswalze anzu-Späneabfuhreinrichtung für eine im Gegenlauf
arbeitende Fräsmaschine

Anmelder:

The Torrington Manufacturing Company,

Torrington, Conn. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. Müller-Börner

und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, Patentanwälte,

1000 Berlin 33, Podbielskiallee 68

Als Erfinder benannt:
Erman Vincent Cavagnero,
Torrington, Conn. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 25. Mai 1964 (370 001)

ordnen, die an ihrem Umfang mit radialen Ausnehmungen versehen ist, und daß in den Ausnehmungen dicht über dem Werkstück Luftzuführungen angeordnet sind, die Luft entlang der Oberfläche in Richtung auf den Austrittsspalt des Fräsers blasen. Wenn man diese Luftzuführungen etwa in Form von Düsen ausbildet, die eine starke Luftströmung auf der Oberfläche des Werkstückes entgegen seiner Vorlaufbewegung in Richtung auf den Austrittsspalt des Fräsers erzeugen, dann werden damit noch Späne in die Absaugung gedrückt, die den Austrittsspalt bereits passiert haben.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend an Hand der Fig. 1 und 2 dargestellt und näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Späneabfuhrvorrichtung nach der Erfindung und

F i g. 2 einen Teilschnitt nach der Linie 2-2 in

F i g. 1 zeigt eine schematisch dargestellte umlaufende Fräswalze 10, der eine unter ihr, in einem Abstand von ihr getrennt angeordnete Stützwalze 12 zugeordnet ist. Eine obere und eine untere Einlaufführung sind mit 14 bzw. 16 bezeichnet, während außerdem eine obere und eine untere Austragführung 18 bzw. 20 vorgesehen sind. Die vier Führungen 14,

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16,18 und 20 legen sich gegen eine beispielsweise aus ist. Die der Zufuhrleitung 38 zugeordnete Lufteiner Kupfer- oder Messinglegierung bestehende fördervorrichtung besteht aus einem mit 46 bezeich-Bramme bei ihrem im wesentlichen horizontalen neten schematisch dargestellten großen Gebläse, dem Durchlauf von links nach rechts durch die Fräs- ein Motor mit einer Leistung in der Größenordnung maschine an. Die Fräswalze läuft, wie in F i g. 1 5 von 10 PS zugeordnet sein kann, durch den Pfeil angedeutet, im Uhrzeigersinn um, Der Walzenfräser 10 besteht vorzugsweise aus einer während die Stützwalze 12 ebenfalls im Uhrzeiger- Trommel oder einem Zylinder 48, in der bzw. dem sinn umläuft, wobei die Führungen, insbesondere die eine Vielzahl von Schneideinsätzen angeordnet ist. oberen Führungen 14,18 dazu dienen, die Bramme Die Schneideinsätze können sich nach außen bis zu zwecks Herbeiführung einer hochwertigen Fräsarbeit io der strichpunktierten Linie 50 erstrecken, die den geringfügig um die Stützwalze herum umzubiegen. tatsächlichen Fräsdurchmesser bildet. Ferner sind die

Ein erstes Element der Späneabfuhrvorrichtung Schneideinsätze voneinander getrennt angeordnet, so besteht aus einer mit 24 bezeichneten Späne- daß an einem unteren Abschnitt der Fräswalze ein aufnahme- und -absaugleitung, die eine Vorder- und erheblicher Bereich für den Luftdurchtritt von rechts eine Hinterwand 26 bzw. 28 und einander gegen- 15 nach links oder von vorn nach hinten entsteht. Demüberliegende Seitenwände 30, 30 besitzt, von denen zufolge kann die auf der rechten oder Austragseite eine dargestellt ist. Die Leitung 24 verläuft Vorzugs- der Fräswalze 10 nach unten ausgebrachte Luft sich weise, wie gezeigt, im wesentlichen senkrecht, wobei leicht unter und um die Fräswalze herumbewegen, ihre Seitenwände 30, 30 vorzugsweise zum Teil kreis- was dazu führt, daß sich eine große Luftmenge in die runde untere Endabschnitte mit einem Durchmesser 20 Späneaufnahme-und-absaugleitung 24 hineinbewegt, aufweisen, der etwas größer ist als der Außendurch- wie es zu einer zweckdienlichen Aufnahme und Abmesser der Fräswalze 10, so daß sie bequem in fuhr der anfallenden Späne erforderlich ist. unmittelbarer Nähe der Fräswalze angebracht werden Aus Fi g. 2 ist ersichtlich, daß die obere Austragkönnen. Mit Hilfe der Späneaufnahme und -absaug- führung 18 eine Reihe kleiner Rollen enthält, die in leitung 24 zugeordneter Luftfördermittel wird Luft in 25 seitlicher Richtung voneinander getrennt so angeorddie Leitung hinein und nach oben durch sie hindurch- net sind, daß eine Reihe von in seitlicher Richtung gesaugt, so daß die Späne in die Leitung hinein- voneinander getrennten Öffnungen entsteht. Als zugesaugt und abgeführt werden. Bei 32 ist schematisch sätzliches Mittel zum Abriegeln von durch die Fräsein Gebläse dargestellt, wobei klar ist, daß dieses walze 10 von der Bramme 22 abgetrennten Spänen Gebläse eine verhältnismäßig hohe Leistung hat und 30 und zur Gewährleistung, daß diese Späne nicht auf beispielsweise ein Gebläse ist, das von einem Motor der Oberseite der Bramme zurückbleiben, ist eine mit einer Leistung in der Größenordnung von 75 PS Vorrichtung zum Ausbringen von Luftstrahlen an angetrieben werden kann. der Bramme nach hinten vorgesehen. Diese Vorrich-

Die Fräswalze 10 wirft die Späne oberhalb der tung ist in F i g. 1 und 2 schematisch in Form von Oberseite der Bramme 22 nach rückwärts, im wesent- 35 kleinen Düsen 52, 52 dargestellt, die so angeordnet liehen in Richtung auf die Späneaufnahme- und -ab- sind, daß sie die Luft nach unten und nach rückwärts saugleitung 24 zu und gegen eine Leitvorrichtung 34. in die zwischen den kleinen Rollen der Führung 18 Die Leitvorrichtung 34 erstreckt sich quer über die vorhandenen Zwischenräume leiten. Die aus den Bramme 22 und weist eine an der die Bramme an- Düsen 52, 52 austretenden Luftstrahlen dienen dazu, liegende untere Vorderkante 36 sowie eine schräg- 40 die Späne nach hinten zu blasen, so daß sie von der gestellte, sich von dieser Kante aus nach oben und Fräswalze aufgenommen oder von dem vorerwähnrückwärts zu der unteren Kante der Späneaufnahme- ten, sich nach hinten bewegenden Luftstrom auf- und -absaugleitung 24 erstreckende Fläche auf. Vor- genommen und nach hinten gegen die Leitvorrichzugsweise und wie gezeigt besitzt die Leitvorrichtung rung 34 und nach oben in die Späneaufnahme- und 34 auf der Führung 14 eine Vorderfläche, die die 45 -absaugleitung 24 hineinbewegt werden. Eine VerForm eines Schuhs aufweist, der gegen die Bramme teilerleitung 54 erstreckt sich in Querrichtung über 22 bei ihrem Durchgang unter dem Schuh eng anliegt. die Bramme. Sie steht mit den Düsen 52, 52 in Ver-Bei der dargestellten Anordnung der Leitvorrichtung bindung und wird über eine Leitung 56 mit Hilfe 34 werden von der Fräswalze 10 nach rückwärts ge- einer von einem Motor 60 angetriebenen hochtouschleuderte Späne nach oben und rückwärts in die 50 rigen Luftturbine 58 mit Luft gespeist. Späneaufnahme- und -absaugleitung hinein ab- Schließlich und als weitere Vorkehrung gegen das gelenkt, so daß eine Ansammlung von Spänen am Mitführen von Spänen auf der Oberseite der Bramme Eingang der Leitung vermeiden wird. 22 nach rechts und in andere Betriebsanlagen hinein

Erfindungsgemäß ist ferner eine zusätzliche Luft- ist ein mechanischer Abstreifer 62 vorgesehen. Der

fördervorrichtung und eine ihr zugeordnete Leitung 55 Abstreifer 62 erstreckt sich in Querrichtung über die

vorgesehen, die sich auf der Austragseite der Fräs- Bramme und ist in bezug auf die Bramme nach oben

walze 10 quer über die Bramme 22 erstreckt. Diese und rückwärts etwas schräg gestellt. Der Abstreifer

Leitung besteht aus einer allgemein mit 38 bezeich- kann aus Filz hergestellt sein und ist mit Hilfe einer

neten Luftzufuhrleitung mit einer Vorder- und einer Halterung 66 bei 64 verschwenkbar angeordnet. Der

Rückwand 40 bzw. 42 und Seitenwänden 44,44, von 60 obere Abschnitt der Halterung 66 ist mit einer Feder

denen eine dargestellt ist. Die Leitung erstreckt sich 68 verbunden, die den Abstreifer mit dem erforder-

abwärts, angrenzend an die Austragseite der Fräs- liehen Druck gegen die Oberseite der Bramme an-

walze 10 und führt ihr eine große Luftmenge zu, um drückt.

zu bewirken, daß eine umfangreiche Luftmenge nach Die durch die Fräswalze 10 von der Bramme 22

rückwärts in Richtung auf die Späneaufnahme- und 65 abgetrennten Späne werden in zweckdienlicher Weise

-absaugleitung 24 strömt, so daß eine wirksame Auf- von der Oberseite der Bramme entfernt. Alle dem

nähme und Absaugung der durch die Fräswalze 10 nach hinten gerichteten Luftstrom unter der Fräs-

von der Bramme abgetrennten Späne gewährleistet walze entgehenden Späne werden mit Hilfe der Blas-

düsen 52,52 in den Luftstrom zurückgeblasen, so daß sie in die Absaugleitung 24 aufgenommen werden. Sofern Späne dem Luftstrom unter der Fräswalze entfliehen sollten und dann auch noch unter den Blasdüsen 52,52 hindurchwandern, verhindert der mechanische Abstreifer 62 jeglichen Durchtritt der Späne nach rechts, da sie die Bramme oder ihr zugeordnete Einrichtungen bei den nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen (der Bramme) beschädigen könnten.

Claims (3)

Patentansprüche: ίο

1. Späneabfuhreinrichtung für eine im Gegenlauf arbeitende Fräsmaschine, insbesondere Brammenfräsmaschine, mit einem an der Einlaufseite des Werkstückes angeordneten Späneabfuhrbehälter, der mit einer Leitvorrichtung zum Einlauf der Späne versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Späneabfuhrbehälter (24) ein Gebläse (32) angeordnet ist, welches dicht am Eintrittsspalt des Werkstückes (22) Luft absaugt, und daß ein weiteres Gebläse (46) vorhanden ist, welches über einen Schacht (38) dem Austrittsspalt des Werkstückes (22) Luft zuführt.

2. Späneabfuhreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schneideinsätze des Fräsers (10) mit gegenseitigem Abstand auf dem Grundkörper (48) angeordnet sind, um den Luftdurchtritt vom Austrittsspalt zum Eintrittsspalt zu ermöglichen.

3. Späneabfuhrvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Vorlaufrichtung des Werkstückes (22) hinter dem Fräser (48) eine sich quer auf dem Werkstück abstützende Führungswalze (18) angeordnet ist, die an ihrem Umfang mit radialen Ausnehmungen versehen ist, und daß in den Ausnehmungen dicht über dem Werkstück Luftzuführungen (52) angeordnet sind, die Luft entlang der Oberfläche in Richtung auf den Austrittsspalt des Fräsers blasen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 335 136.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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