DE1436435C - Matrizensetz und Zeilengießmaschine - Google Patents
Matrizensetz und ZeilengießmaschineInfo
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Description
Beim Betrieb der bisherigen Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen kommt es zu Störungen, wenn
Führungsbahnen der Matrizen, Gleitbahnen und Lager der Matrizenbeförderungselemente, elektrische
Kontakte u. dgl. verschmutzen. Maßnahmen hiergegen sind regelmäßige Maschinensäuberungen, die indessen
wegen Feinteiligkeit und Vielteiligkeit der Maschine Sorgfalt bis ins kleinste und zum anderen
hohen Zeitaufwand und dementsprechend lange, besonders im Hinblick auf die modernen Rationalisierungsbestrebungen
sehr unerwünschte Totzeiten bedingen. Werden die Setzmaschinen, wie es sich heute
mehr und mehr durchsetzt, zur Erzielung hoher Arbeitsgeschwindigkeiten unter Ausnutzung der Grenzleistungen
der Maschine mit Lochbandsteuerung betrieben, so müssen auch die kleinsten möglichen
Störungsquellen unterbunden werden.
Bisher war man der Meinung, daß es genüge, Abfallpartikelchen, die in der Maschine selbst entstehen,
z. B. beim Guß der Zeile oder bei deren Verarbeitung, z. B. Fuß- und Seitenbeschnitt mit Hilfe von Leitblechen
und Gleitrinnen nach den Fallgesetzen abzuführen. Dieser Meinung war man bisher auch bei den
an der Maschine angeordneten Einrichtungen zum Zersägen der gegossenen Zeilen, um diese auf ein gewünschtes
Format zu bringen. Zum Abführen der Sägespäne werden zwar Fallkanäle vorgesehen, auch
wird das Sägeblatt weitestgehend umkapselt und die Kapsel nach Art einer Zentrifuge so gestaltet, daß
Kapsel · und rotierendes Sägeblatt die Späne durch Ausschleudern zwangsweise in einen Abfallkanal befördern,
der auch die Zeilenabfallstücke aufnimmt.
Überraschenderweise wurde nun aber festgestellt, daß alle diese für ausreichend erachteten Maßnahmen
und Mittel nicht genügen, die Maschine sauberzuhalten; vielmehr ergab sich sogar eine stärkere Verschmutzung.
Die der Erfindung vorangestellte Aufgabe geht dahin, bei der mit einer Sügceinrichtung der geschilderten
Art ausgerüsteten Matrizen- und Zeilengießmaschine (Setzmaschine) dafür zu sorgen, daß praktisch
sumtlichc durch die Säge bedingten Verschmutzungen unterbunden v/erden.
Zum Stand der Technik gehört eine Fräsmaschine zum Bearbeiten der Fußseite von Gußzeilen, die eine
Haube aufweist, weiche über einen Metallschlauch mit einer im Maschinengestell untergebrachten Absaugvorrichtung
verbunden ist. Die Planfräse ist nicht vollständig von der Haube umgeben, insbesondere
liegt die Berührungsebene der Planfrüse an den Zeilen frei, in welcher der stärkste Abfall der wcggeschleuderlcn
Partikeln zu erwarten ist. Abgesaugt wird schräg oberhalb dieser Ebene. Der Wirkungsgrad
dieser Absaugvorrichtung ist dementsprechend verhältnismäßig gering. Wenn trotzdem sämtliche
Partikeln des Abfalles abgesaugt werden sollen, muß eine Saiigeinrichtiing mit hoher Förderleistung eingesetzt
werden. Diese ist verhältnismäßig großvoliiniig,
teuer und neigt zu stärkerer Geiäuschentwiekliing.
Diese hohe Förderleistung ist mich deswegen erforderlich, damit sämtliche, also nichl nur die kleineren
und kleinsten Partikeln abgesaugt werden.
Hs wurde nun gefunden, daß die voranstellend angegebene
Aufgabe bei Setzmaschinen dadurch gelöst wird, daß zum Aussondern und Abführen der im Abfall
enthaltenen kleineren und kleinsten Partikeln eine /um Abführen des bei der Bearbeitung von (hiß/eilen
iiiil'liLleiiden Abfalles bekannte Absaugvorrichtung an
einem für das Abfallgut vorgesehenen Fallkanal angeordnet ist.
Mit dieser Anordnung werden diejenigen Bestandteile des Abfallgutes am Fallkanal abgesondert und
eingefangen, die andernfalls auf Grund ihrer Kleinheit als Schwebekörper in den Bereich der Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine frei austreten oder herausgewirbelt werden und sich vor allem auf frei liegenden
Teilen, z. B. Führungsbahnen der Matrizen,
ίο Gleitbahnen und Lager der Matrizenbeförderungsele-.
mente ablagern und die Funktionen dieser Teile beeinträchtigen. Es muß also nicht der gesamte Abfall'von
der Absaugvorrichtung aufgenommen werden, sondern lediglich der Anteil der Partikeln kleinerer und
kleinster Korngröße, während die größeren Partikeln durch freien Fall abgeleitet werden. Die Aussonderung
der Partikeln geschieht an einer Kammer, die durch einen Siebboden abgedeckt ist und mit der Absaugvorrichtung
in Verbindung steht. Die vorgesehenen Mittel verhüten, daß insbesondere die feinsten
Partikeln und Stäube von im Bereich des Gießkessels herrschenden, vor allem aufwärts gerichteten
Strömungen ergriffen und in den Bereich der Maschine hinein verwirbelt werden. Die Freihaltung der
as Raumluft von den z. B. aus Metall bestehenden Partikelchen
und Stäuben verbessert auch die hygienischen Bedingungen im Arbeitsbereich der Maschine.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung art Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen wird insbesondere
der Vorteil erzielt, daß eine verhältnismäßig geringe Absaugleistung ausreicht, um ein Verschmutzen der
Setzmaschine und ihrer Umgebung zu verhindern. Die verwendete Absaugvorrichtung kann also kompakt
ausgebildet sein und sich durch geringen Aufwand und leisen Betrieb auszeichnen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine steht
die Absaugvorrichtung zusätzlich mit einer das Sägeblatt umschließenden Kapsel in Verbindung. Diese
Kapsel umschließt das Sägeblatt so, daß gerade auch die in der Ebene des Sägeblattes herausgeschleuderten
Partikeln aufgenommen werden. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß von
dem rotierenden Sägeblatt herrührende Abschleuderwirkung mit der Wirkung der Absaugvorrichtung
vereinigt werden, da in der Ebene des Sägeblattes abgesaugt wird, das von der Kapsel eingeschlossen
ist.
Zusätzlich kann die Absaugvorrichtung noch mit einer die Zeilensäge umgreifenden Schutzhaube verbunden
sein. Diese Anordnung von zusätzlichen Aussonderungsmitteln hat unter anderem den Vorteil,
daß allenfalls noch in den freien Raum hinter der Schutzhaube gelangende kleine und kleinste Partikelchen
des Abfallgutcs auch noch cingefangen und abgeführt werden.
Ausführungsbcispielc der Erfindung werden im
folgenden an Hand einer Zeichnung mit zwei Figuren . erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Vorderansicht
auf die Sägccinrichtung, die an die Matrizensetz- und Zeilengießmaschine zusätzlich angebaut
und mit einer Absaugvorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist, und
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Teil dieser
Sägeeinrichtung und einer Ausfühningsform einer an
der Kapsel des Sägeblattes angeordneten zusätzlichen Absaugvorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt, in schwachen Linien, schematisch
einen Teil des an der Setzmaschine befindlichen Messerblocks 1, aus dem die gegossene und auf Kegelmaß
fertig beschnittene Zeile entlassen wird. Links vor diesem Messerblock 1 ist die insgesamt mit 2 bezeichnete
Zeilensäge angeordnet. Sie weist eine in nicht dargestellter Weise angetriebene Welle 3 auf.
Diese Welle trägt das Sägeblatt 4 (F i g. 2). Welle und Sägebla i. sind fest miteinander verbunden. Die
Welle 3 ist an ihrem das Sägeblatt 4 tragenden unteren Ende in einem Arm 5 gelagert, der zu einer Kapsel 6
ausgestaltet ist, innerhalb deren das Sägeblatt 4 gelagert ist und rotiert. Lagerraum 5 und Kapsel 6 nebst
Sägeblatt 4 und mit letzterem fest verbundene Welle 3 sind im Sinne des Doppelpfeiles 7 auf und ab bewegbar,
um die Säge auf die jeweils verlangten Zeilenformate abstellen zu können. Diese Einstellung wird
mittels der Handkurbel 8 bewirkt, die an einer Scheibe 9 sitzt, deren Umfang Einschnitte 10,11 aufweist,
deren Abstand der Verschiebung des Sägeblattes in axialer Richtung um einen typographischen
Punkt entspricht. Die Zwischenglieder zwischen der Scheibe 9 und dem Arm 5 sind nicht veranschaulicht,
da sie wie die ganze Sägeeinrichtung zum Stand der Technik gehören.
Die aus dem Messerblock 1 entlassene Gußzeile tritt aus einer vertikalen Auslaßöffnung 12 heraus und
gelangt in den Bereich der Säge, welche die Gußzeile in zwei Teile zerlegt, und zwar in den das Schriftbild
tragenden und auf die gewünschte Formatlänge beschnittenen Nutzteil 13, der im freien Fall im Sinne
des Pfeiles 14 herab auf eine Gleitbahn 15 fällt und im Sinne des Pfeiles 16 zum sammelnden Zeilenschiff
17 rutscht. Der Abfallteil 18 wird im Sinne des Pfeiles 19 mit Hilfe einer gestrichelt veranschaulichten,
mit der Welle 3 fest verbundenen gezahnten Transportscheibe 20 sowie mit Hilfe des Sägeblattes 4.
selbst in einen Führungsschlitz 21 des Oberteiles 22 der Kapsel 6 befördert; hierbei empfängt der Zeilenteil
18 eine Führung durch einen Leitbügel 23.
Der Führungsschlitz 21 mündet in einen Fallkanal 24 aus, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa die Form eines flachen, hochkant gestellten und schräg nach unten verlaufenden kastenförmigen
Rohres hat, das seinerseits am unteren Ende mit einer Fallklappe 25 verschlossen ist. Der Kanal 24 mündet
hier nach unten ins Freie aus; ein Leitblech 26 lenkt die Abfallteile 18 zu einem nicht veranschaulichten,
am Fuße der Setzmaschine aufgestellten Abfallsammeikasten. Ein Pfeil 27 bedeutet die Richtung der Bewegung
des Abfallteiles 18 im Führungsschlitz 21, Bezugsziffem 28, 29, 30 bedeuten schematisch Positionen
des Abfallteiles 18 auf seinem weiteren Wege in den Sammelkasten.
Oberhalb des Bodens 31 des Fallkanals 24 ist ein zum Austretende abwärts geneigter Siebboden 32 angeordnet,
der zusammen mit dem Boden 3 t eine Kammer 33 bildet, an die ein Saugstutzen 34 angesetzt
ist, an den sich ein Schlauch 35 anschließt, der zu einer Säugpumpe führt, die mit einem Motor zu
einer schematisch dargestellten Einheit 36 vereinigt ist, die einen ebenfalls nicht veranschaulichten Staubsack
enthält.
Bei dem in F i g. 1 veranschaulichten Ausführiingsbeispiel
ist der Schlauch 35 durch ein sogenanntes Hosenstück 37 unterbrochen, in das ein weiterer
Schlauch 38 mündet, an den eine nach der Darstellung
durchsichtige Schutzhaube 39 angeschlossen ist, die peripher einen Teil des vertikalen Arbeitsbereiches
der Sägeeinrichtung umfaßt.
Bei dem in F i g. 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist an den Schlauch 46 ein Stutzen 40 angeschlossen,
der an dem Oberteil 22 der Kapsel 6 angeformt ist und mit dem Innenraum der Kapsel in Verbindung
steht. Der Schlauch 46 mündet über einen weiteren, nicht veranschaulichten Anschluß gleichfalls
in die Saugpumpeneinheit 36.
Die Kapsel 6 ist außerdem mit einer insgesamt mit 41 bezeichneten Vorrichtung zum Abstreifen der
dem Sägeblatt anhaftenden Sägespäne ausgerüstet. Der Oberteil 22 sowie der Unterteil 42 der Kapsel 6
haben je einen Ausschnitt 43 bzw. 44, die übereinanderliegen und radial eine größere Strecke über das
Sägeblatt 4 reichen. In die beiden Ausschnitte wird ein Block 45 stramm passend hineingesteckt, der
— in den Figuren nicht sichtbar — zwei das Sägeblatt zwischen sich einschließende und auf diesem
schleifende, z. B. aus Leder bestehende Abstreifer enthält.
Im Betrieb der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Sägeeinrichtung mit erfindungsgemäßer Absaugvorrichtung entstehen beim Durchtrennen der Gußzeile
Sägespäne unterschiedlicher Korngröße. Die größeren Späne, soweit ihr Eigengewicht hierfür ausreicht,
nehmen ihren Weg mit den Abfallteilen 18 der Zeile bis in den Abfallsammeikasten, die kleineren und
kleinsten, schwebefähigen Partikeln hingegen werden praktisch sämtlich von dem Saugzug der Absaugvorrichtung
gemäß der Erfindung erfaßt und in den Staubsack befördert. Diese Absaugvorrichtung entfernt
ständig alle kleinen und kleinsten Partikeln des Abfallgutes. In den Kapselraum mitgerissene kleine
und kleinste Partikeln des Abfallgutes werden von dem Saugzug der zusätzlichen Absaugvorrichtung 40,
46 gemäß der Erfindung erfaßt und ebenfalls in den Staubsack befördert.
Die vom Sägeblatt 4 mitgenommenen, sich an den Abstreifern der Vorrichtung 41 ansammelnden wenigen
Späne werden von Zeit zu Zeit nach Herausnahme des Blocks 45 entfernt. Die das Sägeblatt
zwischen sich einschließenden Abstreifer bilden zugleich Wände für eine Art Stauraum, der die herumwirbelnden
kleinen und kleinsten Partikeln auffängt und hierdurch die ohnehin schon große Wirksamkeit
der Absaugvorrichtung steigert.
Claims (3)
1. Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einer Zeilensäge, dadurch geken.nzeichnet,
daß zum Aussondern und Abführen der im Abfall enthaltenen kleineren und kleinsten Partikeln
eine zum Abführen des bei der Bearbeitung von Gußzeilen auftretenden Abfalles bekannte
Absaugvorrichtung (33 bis 38) an einem für das Abfallgut vorgesehenen Fallkanal (24) angeordnet
ist.
2. Matrizensetz- und Zeilengießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Absaugvorrichtung zusätzlich mit einer das Sägeblatt umschließenden Kapsel (6) in Verbindung
steht.
3. Matrizensetz- und Zeilengießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absaugvorrichtung mit einer die Zeilensäge umgreifenden Schutzhaube (39) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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